Samsung Galaxy 10.1N Alltagstest Teil 4 – Foto, Video und Kinderspielzeug

Der vierte Teil des Alltagstest über das Samsung Galaxy Tab 10.1 N beschäftigt sich mit den Funktionen rund um Foto und Video. Ist meine Digicam nun überflüssig?
Auch die „Kindertauglichkeit“ wird geprüft. Jawohl, ein teures Erwachsenen-Spielzeug, wird von einem 2 Jahre alten Mädchen in die Mangel genommen.


Kamera

Die Backkamera leistet mit 3,2 Megapixeln (2048×1536 Pixel). In Kombination mit dem LED-Blitz lassen sich auch im Dunklen Bilder ablichten.
Die Frontkamera wartet 2 Megapixel (1600×1200 Pixel) auf, ohne Blitz.
Eines möchte ich vorwegschicken, mit Beispielfotos werde ich mich zurückhalten. Die Bilder kommen sowiso nicht ordentlich rüber. Und in Megabyte-Auflösung sprengen sie die Anzeigemöglichkeiten wenn der Test per Smartphone gelesen wird und ich möchte den Server nicht unnötig belasten. Fotos die den Unterschied zwischen Front- und Backkamera darstellen, werde ich aus o.g. Gründen nicht hochladen.
Selbstveständlich können nicht nur Fotos sondern auch Filme gedreht werden.

Backkamera

Gute Bilder fördert die Kamera hervor, mehr als nur Hintergrundbilder für Laptop oder Handy. Für ein Fotobuch mehr als zu gebrauchen. Solang das Umgebungslicht stimmt. Im Dunklen ein Bild zu schießen ist fast unmöglich, denn der Sucher, also das Display, ist mangels Beleuchtung der Umgebeung schwarz. Ein Sucherlicht gibt es nicht. Erst wenn der Blitz auslöst, und das Foto im Kasten gespeichert ist, läst sich das Ergebnis ansehen.
Einstellungsmöglichkeiten für ein optimales Bild werde einige geboten.

  • Blitzeinstellungen (Auto, Dauer, Aus)
  • 4 Aufnahmemodi (Einzelaufnahme, Gesichtserkennung, Panorama, Action) mehr dazu im weiteren Text.
  • Timer mit verschiedenen festeingestellten Vorlaufzeiten
  • Kontrast
  • Autofokus oder Makro
  • Szenenmodus (Querformat, Nacht, Sport, Text, Kerzenlicht, uvm.)
  • 5 Möglichkeiten den Weißabgleich zu steuern
  • Effekte wie Sepia und Nageativ
  • Auflösung 3,2 oder 0,8 MB
  • Messbereich
  • GPS Tag
  • Foto / Videomodus

Auf den Aufnahmemodus „Panorama“ muß ich nochmal gesondern eingehen. Da hat Samsung etwas wirklich „Geiles“ entwickelt. Eine geführte 360° Aufnahme könnte man auch dazu sagen, die in 8 einzelne Aufnahmen unterteilt ist. Die Bilder werden vom Tab automatisch zu einem Panoramabild zusammengeführt.
Um Unterschiede in der Horizontalen und Vertikalen zu vermeiden, führt ein grüner Rahmen durch die Aufnahme. Durch schwenken des Tab’s kann der grüne Rahmen im Display gemittelt werden. So sind Höhenunterschiede bzw. unschöne Stufen im finalen Bild gering. Genau diesen Effekt könnt ihr in der unten hochgeladenen Panoramaaufnahme sehen. Mittig, rechts neben der Blume, fällt die Holztäfelung an der Wand nach rechts ab. In Natura verläufen die Holzleisten grade.

Der Blitz ist nur für Aufnahmen in der unmittelbaren Umgebung gedacht, Objekte mit mehr als 2 Meter Entfernung werden nicht mehr beleuchtet.
Doch seht selbst…

Frontkamera

Nur zum Surfen oder Sky’pen ist die Kamera eigentlich zu schade. Aber dafür wird sie vermutlich am meisten genutzt. Über die Auflösung habe ich ja bereits geschrieben. Die einzige Abweichung zur Linse auf der Rückseite, ist das Einstellungsmenü. Hier sind nur folgende Funktionen möglich

  • Timer
  • Kontrast
  • GPS-Tag
  • Foto / Video

Video

Für einen vierten Teil von „Herr der Ringe“ fehlt sowohl die Story, als auch die Tauglichkeit des Tab’s. Mal ein Kurzfilm von einem auf der Couch rumtollenden zwei jährigen Hobbit, oder eine spaßige Aktion von den Kumpels, lassen sich ohne weiteres auf die Speicherkarte bannen. Ein 30 Sekunden Streifen im MPEG-4 Format, belastet den Speicher mit rund 32Mb, also rund 1Mb pro Sekunde Film.
Der Ton ist wie das LED-Blitzlicht nur für die Kurzstrecke geeignet und etwas leise. Ein Grund dafür mag wohl sein, daß das Mikrofon am unteren Gehäuserand verbaut ist.
Faul auf der Couch liegend, mit dem Tab auf dem Bauch, reicht es nur zu einem Stummfilm. Das Mikro wird leider abgedeckt.
Schnelle Bewegungen sind Gift für die Linse. Später stellen sich die Bewegungen nur noch als Streifen da.

Große Kinder – Kleine Kinder

Nicht nur die „großen“ Kinder haben freude an technischen Geräte. Auch meine Tocher mit ihren zwei Jahren erfreut sich an dem Samsung Tab, bei uns Zuhause schlicht „Huhu“ genannt. Die Begrifflichkeit kommt von der Frontkamera. Der erste Kontakt mit einem Tab hatte meine Tochter eben mit dieser Funktion. Sie sah sich selbst auf dem Display, hatte ihre Freude daran sich mit den Worten „huhu“ zu zuwinken.
Mit dem Finger über das Display wischen, hatte sie sich bei mir abgeschaut und auch gleich umgesetzt. Das zielgerichtete Antippen und den Erfolg, daß aus dem Bildschirm etwas passiert, begeistert meine Tochter noch immer.
Apps für Kinder gibt es ja genung. Klein angefangen haben wir mit dem Finger-Mal-App „Kids Finger Paint“. Nach kurzer Zeit war es kein Problem mehr, das „Huhu“ vom Tisch zu stibitzen, das App zu öffnen und bunte Bilder zu malen.
Als Highlight, darf sie ab und an mal „Bob der Baumeister“ oder „die Schlümpfe“ bei Youtube schauen. Was in Verbindung mit dem HDMI-Adapter über unseren Flat-TV sicherlich noch schöner wäre. Doch leider ist dieser nicht dabei.
Das Tab gehört zwar nicht zum Alltag meiner Tochter, aber zur Belustigung trägt es allemal bei. Mittlerweile fragt sie auch gezielt, ob sie mit dem Huhu spielen darf.
Eine Art Menüsperre, wäre sicherlich von Vorteil. Ist das App mal langweilig, wird auch mal wild auf dem Tab rumgedrückt. Hui, da öffnen sich ja allerhand neue Fenster. Was hier und da mal dazu führt, daß Einstellungen plötzlich weg sind.
Wie Großen so auch die Kleinen 🙂

Ausblick Teil 5 und Fazit

Im letzten Teil von der Herr der Ringe, ist Frodo am Feuerberg angekommen. Hätte er das Samsung Tab dabei gehabt, wäre es schneller gegangen? Darum werden die GPS Funktionen überprüft. Stichwort Geocaching!
Und schlußendlich, werfen wir das 10.1 N in die Feuerhölle, wie Frododen Ring, oder bekommt es unser Gütesiegel?

Teil 1: Unboxing, erster Eindruck usw.
Teil 2: Erstinstallation, Display und Leistung
Teil 3: Verbindungen, Musik und Video
Teil 5 und Fazit: GPS und Fazit

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Peter W.