Ainol Novo 7 Venus im Dauertest – Teil 1 – das Unboxing und der erste etwas enttäuschende Eindruck

Ainol Novo 7 Venus (4)Ich würde lügen, wenn ich keine hohen Erwartungen an das Venus haben würde. Egal wo ich lese, egal was ich darüber lese wird es immer wieder mit dem Nexus 7 verglichen. Wir Menschen neigen halt dazu irgendwas zu finden, mit dem man etwas Neues vergleichen kann. Ob es passt oder nicht. HIer in diesem Fall passt es schon mal äußerlich, denn die beiden ähneln sich extrem. Auch bei der Ausstattung, aber nach dem ersten Start macht sich Ernüchterung breit.


In der Übersicht findet ihr wie immer alle wichtigen Infos und Links zum Gerät -> Link

Unboxing:

Ainol Novo 7 Venus Unboxing (1)

Die Venus wird in einem schicken kleinen Karton geliefert, der wirklich sehr zierlich aussieht. Rund um das Tablet kein Platz mehr für sinnlos verpackte Luft. aber warum ist der karton so hoch? Vielleicht Zubehör ohne Ende dabei? Ein gescheites Headset? Speicherkarte? HDMI Kabel oder wenigstens ein Adapter? Oder gar eine Speicherkarte?

Nix. Die Luft wurde unter dem Tablet in einen schwarzen Karton verpackt. In ihm nur ein USB Kabel und eine Kurzanleitung.

Erfreulich, dass die Jungs und Mädels von androidfiguren.de ein passendes Ladegerät mit satte 2A beilegen. Denn ein asiatisches passt nicht einmal mit Gewalt in unsere Steckdosen. Und so braucht man nicht erst für knapp 10 € ein vernünftiges Ladegerät kaufen.

Ainol Novo 7 Venus Unboxing (3)

Verarbeitung & Design:

Nach dem Auspacken habe ich mich zuerst einmal gewundert. Das sollen 7″ sein? Wirkt so klein. Und in der Tat. Das Acer B1 und das Nexus 7 sind ein kleines bisschen größer als das Venus. Wieviel genau könnt ihr weiter unten auf den Vergeichsbildern sehen. Aber es gefällt. Es besteht zwar komplett aus Plastik, aber es fasst sich gut an. Ob das wohl von der angelochten Oberfläche des Backcover kommt? Kennt man ja bereits vom…richtig…Nexus 7.

Vor allem ist es für 390 g verdammt leicht. Das ist die Angabe von der offiziellen Homepage. Aber ich habe nachgewogen und siehe da…es sind gerade einmal 325 g.

Ainol Novo 7 Venus Details (1)Das Display ist bündig eingelassen, lässt aber für heutige Verhältnisse einen ziemlich breiten Rand. Es gibt keinerlei Tasten (wären auch unnötig) und so findet man nur oben die Linse der Frontkamera.

Die Unterseite und linke Außenseite bergen keinerlei Tasten oder Anschlüsse. Die Power-Taste, die einteilige Lautstärke-Taste und eine Home-Taste sind an der Stirnseite untergebracht. Die Home-Taste ist eigentlich überflüssig. Dafür sitzen sie bombenfest in ihren Öffnungen und bieten leider nur einen schlaffen Druckpunkt.

Die rechte Außenseite ist dann reich verziert. Ein Mikrofon, der microSD Slot, in den die Speicherkarte schön satt einrastet und komplett im Gehäuse verschwindet. Eine micro-USB Buchse, eine vergoldete(!!!) Mini-HDMI Buchse, 3,5 mm Headsetbuchse und der Anschluss für das Ladegerät.

Ja…leider muss auch dieses Tablet mit einem extra Ladegerät geladen werden. Per micro-USB tut sich da nix.

Ainol Novo 7 Venus Details (4)

Die Rückseite besitzt bis auf unendlich viele Vertiefungen nur einen Lautsprecher und die klitzekleine Linse der Hauptkamera.

Also im Großen und Ganzen weiß das Venus zu gefallen. Fasst sich auf jeden Fall besser an als das Acer Iconia B1 oder das Galaxy Tab.


Hier noch ein Größenvergleich zum:

  • Acer Iconia B1-A71
  • Nexus 7
  • Galaxy Tab 2 7.0
  • iPad Mini

Und jetzt erzähle mir mal einer, dass es gerade dem Nexus 7 nicht zum verwechseln ähnlich sieht.

Erster Eindruck:

Mit ziemlichen Enthusiasmus und Vorfreude habe ich dann die Power-Taste betätigt. Ziemlich flott erscheint das Logo und dann der Lockscreen. Das Display macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Da habe ich ja gerade erst mit dem BioniQ Pro einen Totalreinfall erlebt (Testbericht). Hier auf der Venus gibt es auf den ersten Blick nichts auszusetzen.

Wie immer am ersten Tag verbringe ich die erste Akkuladung damit, mich häuslich einzurichten. Mittlerweile habe ich einen festen Stamm an Apps die ich wirklich auf alle Testgeräte installiere. Auch bei den Einstellungen unterscheiden sich meine Testgeräte kaum. Habe da so meine Standards. Dasselbe mit der Speicherkarte. Hier kommt eine 32GB von SanDisk zum Einsatz, auf der knapp 8 GB an Testvideos, Musik, Wallpaper und Testfotos und anderen wichtigen Dateien herumliegen. Und dabei erlebe ich etwas, was ich so nicht erwartet habe.

Das Venus hängt. Anders kann und will ich es nicht sagen. Zwar nicht immer, (wollte gerade schon „aber immer öfter“ schreiben) aber oft genug, so das es nervt. Dabei ist es egal, was man gerade macht. Eine Seite im Browser aufrufen, eine App installieren, eine App nutzen, etwas tippen oder was auch immer. Plötzlich stockt es und dann tut sich sekundenlang rein gar nichts.

Da ich ja nicht ganz so dumm bin, habe ich es zuerst einmal ausgeschaltet und komplett aufgeladen. Dann gestartet und noch mal geschaut. Es hängt immer noch. Zwar nicht so schlimm wie vorher aber noch oft genug. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Tagen bemerkbar macht.

Ainol Novo 7 Venus Prozessor

Aber der Oberhammer ist folgender. Überall wird über ein 1,5 GHz Quad-Core Prozessor geschrieben. Bis eben auch in unserer Übersicht, weil die Daten auch so auf der Homepage zu finden sind. Auch bei allen, die über das Venus berichtet haben oder es angeblich bereits getestet haben wollen. Der Prozessor hat wirklich 4 Kerne. Aber mit jeweils nur 1,2 GHz. Glaubt ihr mir nicht? Ich auch nicht, daher habe ich verschiedene Apps installiert, um mir das zu bestätigen.

So etwas haben wir schon mal erlebt und zwar bei einem der ersten Pearl Tablets. Da wurde auch ein wenig „getrickst“. Ist das hier jetzt auch passiert? Oder hat jeder nur von jedem falsch abgeschrieben? Ich habe es in der Übersicht korrigiert und somit kann ich nun auch den ganzen Benchmarks glauben, die es weit hinter dem Nexus 7 positionieren. In einem Onlineshop wird dazu ein Screenshot von AnTuTu gezeigt, auf dem das Venus angeblich 10801 Punkte erzielt haben soll. Ich habe es öfter laufen lassen und mein bestes Ergebnis waren 5660 Punkte. Aber auch dem versuche ich auf den Grund zu gehen.

Teil 2 – Android inkl. ROOT, durchschnittliche Performance aber ein Spitzen-Display

Im Onlineshop der androidfiguren.de ist es ab sofort zum Preis von 162 € in schwarz oder weiß lieferbar -> Link

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Peter W.

9 Kommentare zu „Ainol Novo 7 Venus im Dauertest – Teil 1 – das Unboxing und der erste etwas enttäuschende Eindruck“

      1. ARMv7 ist der Befehlssatz. Mit Cortex-A5 oder -A8 oder -A9 usw. wird ein Prozessor-Design bezeichnet, das diesen ARMv7-Befehlssatz implementiert. Im Intel-Äquivalent wär „ARMv7“ entsprechend „x86-Befehlssatz“ und A5/A8/A9 die konkrete Prozessorarchitekturbezeichnung (Pentium, Netburst (P4), Core 2, Core-i, usw.). Bei ARM kommt noch dazu dass ARM selbst keine Prozessoren herstellt, sondern eben nur „Referenzdesigns“ (die heißen dann A5, A8, A9, A15, usw.), und eigentliche Prozessorenfertiger/hersteller diese Designs nehmen, manchmal mehr oder weniger modifizieren und anpassen, und dann eigene Prozessoren herstellen. Diese unterstützen alle den ARMv7-Befehlssatz, unterscheiden sich aber in Details (was Auswirkungen primär auf Performance und/oder Leistungsaufnahme hat). Das „7“ in ARMv7 hat also mit der Zahl in Cortex-A5/A7/A8/A9/usw. nichts zu tun.

        Das Venus hat laut Datenblatt einen Prozessor nach Cortex-A9 Design, aber in Foren wird vermutet (belegt durch diverse Analysetools) dass das gelogen ist und dass der Prozessor eigentlich ein Cortex-A5-Design ist, welches Performance-technisch leider wesentlich ineffizienter ist. Trotzdem ist mit neueren Firmwares durchaus „arbeitstaugliche“ flüssige Performance erreichbar, scheinbar ist ein Quad-Core-Design bei 1.2 GHz auch mit einem älteren Prozessor-Design ausreichend für zufriedenstellende Performance (wobei es natürlich nie so flüssig wird wie bei einem Cortex-A9-basiertem Quadcore wie etwa dem Tegra3 oder dem Samsung Exynos Quad).

          1. Es gibt (noch) keine Custom ROMs für das Venus.

            Hier bekommt man alle aktuellen die von der chinesischen Ainol-Webseite gezogen wurden: http://www.slatedroid.com/topic/52722-actions-atm7029-rom-0407-beta-422-for-venus/

            Das aktuellste ist eine 4.2.2 beta Firmware, aber auch die neueren 4.1 Stable sind um einiges schneller als die Original-Firmware). Eigentlich haben sich alle Firmwares seit der Originalfirmware drastisch gesteigert (vor allem bei den ersten Releases war die Leistungssteigerung geradezu beeindruckend).

            Der Prozess des Flashens ist allerdings etwas hakelig. Bei mir klappte es auf meinem Hauptrechner nicht (das Flashtool hat das Tablet nicht erkannt), sondern ich mußt dann auf einen anderen Rechner dasselbe nochmal machen, dort hat es dann geklappt. Auch ist es ein wenig benutzerunfreundlich weil man das Venus ausschalten muß, dann „Lautstärke runter“ und den Einschaltknopf gleichzeitig gedrückt halten muß, und währenddessen das USB-Kabel anstecken muß. Und ob das geklappt hat sieht man nicht weil das Display ausgeschaltet bleibt, wenn es funktioniert hat ist es aber trotzdem im „Flash-Modus“.

            Auch verliert man mit einem Flash in der Regel alle Apps und Daten – eine Sicherung vorher ist also dringend anzuraten.

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