Android mal einfach – was dieses Google Play Protect bedeutet

Android und die Sicherheit. Eine neverending Story. Erst gestern hat Google knapp 500 Apps mit zusammen über 100 Millionen Downloads aus dem Store entfernt. Der Grund ist eine ernstzunehmenden Sicherheitslücke in einer Programmierschnittstelle. Erschwerend kommt hinzu, das die meisten Android Nutzer schlicht keine Ahnung haben um was es genau geht und durch diverse Medien ein gefährliches Halbwissen bekommen. Stichwort Panikmache. Hier kommt Googles neuer (alter) Malwareschutz Google Play Protect ins Spiel und hier erkläre ich, was es damit eigentlich auf sich hat.


Eigentlich ist Android sicher und wie so oft sitzt das Problem meist vor dem Display. Zumindest in 99,99% der Fälle. Und jetzt Hand aufs Herz. Wie viele Android Nutzer kennt ihr, die wirklich mal durch eine gefakte App Opfer eines Betruges geworden sind? Ich kenne niemanden und ihr garantiert auch nicht. Genau deswegen nenne ich die Berichterstattung schlicht nur noch Panikmache. Warum? Weil man sich bei normaler Nutzung niemals eine gefakte App auf das Handy holen kann und einen anderen Weg gibt es nicht. Der böse Bube kann nur über eine App auf das Smartphone kommen. Und das kann man ganz einfach verhindern. Zum einen kann man Apps nur über den Playstore installieren. Den Umweg über die „unbekannten Quellen“ ist vom Werk aus deaktiviert. Und Google hat mehrere Hürden vor der eigentlichen Installation eingebaut wie die Anzeige aller Rechte einer App, die auch noch farblich darstellen, ob da was fragwürdig ist oder nicht. Und mit der Option „Apps überprüfen“, die auf jedem Androiden schon ewig vorinstalliert und eigentlich auch aktiv sein sollte, kann (fast) nichts mehr passieren. Und wenn doch, hat jemand wohl wissend irgendeine dieser Sicherheitsfunktionen deaktiviert oder missachtet. Sei es aus Gier, weil man eine ansonsten kostenpflichtige App irgendwo im Netz als APK zum herunterladen gefunden hat oder man sich irgendeine asiatische App installieren wollte. Denn das ist Fakt. Die meisten gefälschten Apps sind gratis angebotene bekannte Spiele oder kursierten nur in Asien und habe es gezielt auf Asiatische Nutzer abgesehen. Ist ja auch klar. Die Zahl der potentiellen Opfer ist um ein vielfaches größer, als den paar Deutschen.



Und genau die eben genannte Funktion „Apps überprüfen“ heißt nunmehr Google Play Protect und ist ab sofort für immer mehr Nutzer direkt im Playstore sichtbar. Mit nur einem Klick kann man seine Apps nach potentiellen Gefahren scannen lassen. Nach wenigen Sekunden bekommt man das Ergebnis präsentiert. Das alles passiert auch automatisch im Hintergrund. Also ist der Schutz immer aktiv. Sobald man eine App über den Playstore herunterlädt, und auch nur dann, wird diese durch Google Play Protect geprüft. Sollte eine potenziell schädliche App gefunden werden, dann wird deren Ausführung verhindert und man wird entsprechend gewarnt. 

Hinweis: Google rollt dieses Update nach und nach aus. Nicht jeder wird sofort diese Option im Playstore sehen. In den Einstellungen ist sie aber vorhanden!!

Im Playstore findet man es unter „Meine Apps und Spiele“ ganz oben“. Tippt man auf den Eintrag, dann kann man das Smartphone bzw. Tablet jederzeit scannen lassen.

Die zu Protect gehörenden Optionen findet man in den Einstellungen -> „Google“ -> „Sicherheit“ -> „Google Play Protect“. Hier sollte eigentlich schon „Geräte auf Sicherheitsbedrohungen“ und „Erkennung schädlicher Apps verbessern“ aktiviert sein.

Wer es noch genauer wissen will, was es mit Google Play Protect auf sich hat, der kann sich auf der dazu gehörenden Webseite einlesen -> Link

Also Augen auf beim Apps installieren und das Gehirn einschalten. Ich behaupte nach wie vor, dass ein Viren- oder Malwarescanner auf einem deutschen Androiden totaler Blödsinn ist, wenn man sich an die eingangs beschriebenen Regeln hält.

     

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Peter W.

2 Kommentare zu „Android mal einfach – was dieses Google Play Protect bedeutet“

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