Das Odys Genio im Test – Teil 3 – vom guten Display und der mauen Kamera

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Es ist erstaunlich wie viel passiert, wenn mal einmal nicht alles fein und toll ist. Die Kommentare häufen sich und die Meinungen gehen in mehrere Richtungen. Einige machen ähnliche Erfahrungen und andere eher positive. Dies verwirrt natürlich einige Einsteiger. Es ist quasi so wie man es von den Kundenbewertungen auf etlichen Seiten kennt. Jeder sagt was anderes und als Laie, weiß ich einfach gar nichts mehr.

Übersicht
Teil 1 – Das Unboxing und der erste Eindruck
Teil 2 – Das Betriebssystem und die Performance

Grundsätzlich kann ich dazu einfach nur sagen, dass ich das schreibe was ich während der Nutzung erlebe, was anderes kann ich auch nicht wirklich tun und es muss natürlich nicht sein, dass diese Probleme jeder hat. Die Streuung scheint bei diesem Gerät, aber ziemlich hoch zu sein und ich weiß nicht ob es Sinn macht sich eines zu kaufen und direkt umzutauschen wenn es spinnt in der Hoffnung, dass man wieder ein gutes bekommt, wie einige hier schreiben, denn in dieser Preisklasse gibt es mittlerweile ziemlich viel auch vieles, dass bereits auch hier von uns getestet wurde und deswegen würde ich diesen Ärger nicht riskieren. Natürlich kann alles gut reden und für den einen reichen auch 3 Stunden Laufzeit, aber ich verstehe nicht wieso man zufrieden sein sollte wenn es Alternativen gibt die wirklich funktionieren und ich spreche nicht nur von anderen Herstellern, bei uns haben schon mehrere Geräte von Odys sehr gut abschnitten.

Das Display:

Nun geht es aber los und ich möchte mit dem Display beginnen. Rein technisch gesehen hat man es hier mit einem 7″ Display mit einer Auflösung von 1024 x 600 und einem Bildverhältnis von 16:9. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 169 ppi, das ist jetzt in der Theorie gesehen nicht so der Hit, kann aber in der Praxis überzeugen.

Gehen wir jetzt aber zur Realität und dabei will ich betonen, dass ich nicht nur meckern will das Display ist rein grob betrachtet ganz okay und reicht für die üblichen Dinge aus, aber dennoch gibt es da einiges. Was auch für den normalen Menschen und Nutzer auffällt und wichtig sein könnte ist die Leuchtstärke des Displays. Ich würde sagen, dass diese eher dürftig ausfällt. Bilder leuchten keineswegs und darüber will auch nicht reden aber jetzt im ganz normalen Betrieb bei höchster Helligkeit ist das Display zwar ausreichend hell aber das war es dann auch schon. Ich bin es gewohnt, dass man super auf halber Helligkeit arbeiten kann und bei voller ist es so hell das es fast wehtut. Dort findet man dann immer die eigne Mitte, bei dem Genio gibt es diese Option aber quasi nicht. 70% Helligkeit ist eigentlich das Minimum und wenn viel liest ist das alles nicht so schön. Ja klar gewöhnt sich dran und sicherlich werden viele damit zurecht kommen, aber gemessen an den vielen Tablets aus dem günstigen Preissegment die ich in der Hand hatte, ist dieser Punkt hier einfach mager!

Diese bösen Worte können aber erstaunlicher Weise sehr gut wieder ausgeglichen werden, denn die Farben sind sehr naturgetreu. Besonders positiv fallen dabei die hellen Kontraste auf! Weiße Töne sehen sehr gut aus und strahlen quasi. Die meisten Farben werden gut und richtig dargestellt. Nur die Grüntöne sind viel zu hell und neigen eher zum gelb, bei vielen Grüntönen wird es unübersichtlich, dies merkt man bei Bildern ab und zu.

Der Blinkwinkel ist durchaus gut, die Bilder dazu sind leider nicht so gut gelungen. Wirklich zu meckern gibt es aber nichts. 🙂

Winkel
Die Ausleuchtung des Displays ist bis auf die erwähnte Helligkeit auch ganz okay. Nur am oberen Rand und ein wenig am linken neigt es zur etwas zu starker Ausleuchtung, dies fällt teilweise bei sehr dunklen Bildern auf. Das Schwarz geht ins Gräuliche ist aber nicht weiter dramatisch! Die Auflösung und Schärfe des Display ist auch zum Arbeiten geeignet. PDFs lassen sich sehr gut lesen.

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Insgesamt komme ich also zu dem Ergebnis, dass das Display nicht von schlechten Eltern ist, dennoch könnte die Helligkeit ein bisschen stärker sein, dann würde es noch mehr Spaß machen, aber naja so ist es halt.


Der Akku:

Wie viele bereits in den Kommentaren geschrieben haben ist der Akku jetzt kein Hit, schlimmer finde ich aber allerdings, dass das Verhältnis von Ladezeit und Nutzung quasi eins zu eins ist, und das obwohl das Ladegerät 2A liefern soll. Das bedeutet im Klartext Nutzungszeit sowie Ladedauer liegt so bei drei bis vier Stunden.

Es ist einfach egal was man wirklich tut, über diesen Punkt braucht man nicht zu sprechen, ich finde das geht einfach nicht. Wenn man mal unterwegs ist für ein paar Stunden schaut man sich eine Stunde etwas an und tut das Gerät wieder in die Tasche auf dem Rückweg will man dann nochmal etwas spielen, da ist es eigentlich schon so gut wie vorbei. Doppelminus an dieser Stelle und einfach aus folgenden Grund: Viele sagen die paar Stunden reichen, und zu Hause ist die Steckdose nicht weit, aber man muss einfach bedenken, dass das Gerät jetzt noch relativ neu ist wie wird das in einem halben Jahr oder einem Jahr aussehen? Manche wollen auch mobil sein und das Ladekabel ist eine ziemliche Behinderung beim Arbeiten!

Die Kamera:

Die Kamera ist miserabel, aber sei bei einem Tablet jetzt mal nicht so schlimm. Alle Bilder sind total dunkel trotz heller Umgebung und die Farben sind sehr blass und verfälscht. Zudem herrscht sehr sehr starkes Bildrauschen.Trotzdem fällt aber schnell auf, dass die Frontkamera deutlich bessere Ergebnisse erzielt. Die Bilder sind hier ein bisschen heller und schärfer, das ist alles noch verschmerzbar. Für ein kurzes Videotelefonat sollte die die Frontkamera also reichen. Die hintere Kamera ist aber keineswegs zum Benutzen gedacht. 😉

Technisch gesehen sieht das so aus, dass Odys einfach gar keine Angaben zur Kamera macht, jedenfalls keine genauen. Die Rede ist nur von zwei eingebauten Kameras. Na toll! Feststellen konnte ich allerdings, dass die hintere Kamera mit 2MP auflöst und die Frontkamera nur in VGA das das nicht viel Spaß machen kann ist ja dann wohl klar. Ansonsten hat die Kamera App fast keine Optionen. Man kann verschiedene Lichtverhältnisse einstellen und zwischen der Scene „Night“ und „Auto“ wählen. Hier hat man wohl in der Mitte einfach aufgehört zu programmieren. Somit also sehr dürftig, aber ich nehme das mal nicht so krumm, denn es ist ein Tablet und es kostet kaum was und die Frontkamera geht schon wenn man sich im Freien bewegt und gute Lichtverhältnisse herrschen. Mehr kann man eben nicht erwarten. Die Videofunktion habe ich erst gar nicht ausprobiert.

Anbei also ein paar Fotos wie auch Vergleichsbilder:

 

Die neusten Erfahrungen:

Immer mehr Leute bestätigen mir, dass das Genio eben nicht von guten Eltern ist, man muss schlicht weg Glück haben, Ein Update oder eine Ankündigung für eines, konnte ich bei Odys nicht finden. Der Lautsprecher macht auch nur zicken, erst ging er öfter mal nicht oder mal kurz nicht und dann wieder eine Weile und nun geht er gar nicht mehr, auch gut. 😀 Ich habe nebenbei auch nochmal das ganze Gerät zurückgesetzt schon beim starten des Dateiexplorers stürzte die ganze App ab, danach ging es aber. Die Rotation des Displays klappt nun aber wieder ganz normal, keine Ahnung was los ist. Die Hardware scheint öfter zu spinnen und die Software ist unausgereift. Ein Update könnte hier wirklich noch ein wenig was retten, ich muss aber jetzt schon sagen, eine Kaufempfehlung ist dieses Gerät nicht. Meiner Meinung nach viel interessanter wären da das Ainol Novo 10 Hero (Testbericht) oder das Odys Noon (Testbericht). Beide Geräte haben das Gütesiegel abgeräumt und sind dadurch durchaus zu empfehlen.

Über Kommentare oder eure Erfahrungen, freue ich mich natürlich weiterhin! 😉

 

Im letzten Teil möchte ich dann nochmal auf den Klang eingehen, falls es irgendwie noch klappt und besprechen was man noch so mit dem Genio anstellen kann Stichwort „Verbindungen“ und zum Ende möchte ich dann nochmal alles in einem Fazit zusammenfassen wie eben auch weitere Erfahrungen mit euch teilen.

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Peter W.

4 Kommentare zu „Das Odys Genio im Test – Teil 3 – vom guten Display und der mauen Kamera“

  1. Patrick, du freust dich doch über Kommentare. In sofern hoffe ich, dass diese Freude nicht gleich getrübt wird.

    Über den ganzen Artikel fällt auf, dass du offenbar ein Freund von Bandwurmsätzen bist. Dies alleine wäre wohl nicht nicht einmal ein Problem, aber kombiniert mit der oft falschen Interpunktion ist der Artikel sehr anstrengend zu lesen. Hinzu kommen Sätze, die offenbar unfertig sind. Du solltest dir angewöhnen den ganzen Artikel noch einmal zu lesen, bevor du ihn postest, vorallem nach Bearbeitungen.

    Weiterhin: Dass das Netzteil 2 A liefert sagt über dessen Leistung und die Ladegeschwindigkeit nichts aus. Kombiniert mit der Spannung von 5 V ergibt sich dessen Ausgangsleistung von 10 W. Nun sieht man auch direkt, dass die Ladezeit des Tablets mit ca. 2 Stunden gut der Leistung des Netzteils entspricht.

    Zu guter letzt: Es ist schön, wenn du Alternativen empfiehlst. Aber für ein 7 Zoll Tablet zwei Alternativen mit 10 Zoll zu empfehlen ist nicht sinnvoll. Denn mutmaßlich möchten die Menschen, die sich ein 7 oder 8 Zoll Tablet kaufen kein 10 Zoll Tablet haben. Hinzu hinkt der Vergleich sowieso kräftig, da die beiden Tablets ca. 200 € kosten. Das ist 1/3 mehr als das Genio, und das sind Welten !

    Grüße

    1. Auch wenn es feige ist sich unter so einem Pseudonym zu zeigen muss ich natürlich auch solche Tipps annehmen. Ich werde in Zukunft besser darauf achten, ich hoffe, dass dir trotzdem bewusst ist was für ein Aufwand dahinter steckt so einen Artikel auf die Beine zu stellen und einen gewissen Schreibstil hat man ja dennoch, aber natürlich stimme ich dir zu.

      Was die Empfehlungen angeht ist es meiner Meinung nach so, dass es eben nichts besonderes im 7 Zoll Segment gibt was unbedingt günstig ist trotzdem wollte ich Alternativen aufzeigen. Ist eine Preisdifferenz von 50€, ich denke das kann man verschmerzen.

      Das Leistung P hast du erfolgreich berechnet und du merkst, dass der Ladestrom eben doch entscheidend ist. Wäre der Ladestrom kleiner wäre entsprechend auch die Leistung geringer. In der Theorie super aber in der Praxis kannst du vergessen, dass da in zwei Stunden was geladen ist, das dauert deutlich länger!

      1. Ich besitze selbst ein Odys Genio und die Ladezeit beträgt bei meinem von 10% bis 99% ca. 2 Stunden. Dass es zum Teil Akkuprobleme bei diesem Tablet gibt, ist in vielen Posts indessen offensichtlich geworden. Offenbar gehört das Testgerät zu diesen eher problematischen Geräten.

        Der Zusammenhang zwischen Strom, Leistung und Energie ist nicht nur theoretisch wichtig. Wie du sicher weißt geben viele Hersteller gerne nur mAh für ihre Akkus an, welche ohne die zugehörige Spannung keine Aussagekraft haben. Weiterhin: Wird ein Akku mit einer anderen Anzahl an Zellen verbaut, verändert sich die Spannung. Viele Geräte arbeiten z. B. mit 7,2 Volt. Dies würde eine deutliche Änderung der Ladeleistung bedeuten.

        P.S.
        Ich schreibe immer unter Pseudonym. Ich schätze es nicht, durch die Benutzung von Google komplett gläsern zu sein.

        1. Okay, da scheints du ja Glück zu haben. 🙂

          Ich lerne berufsbedingt Elektrotechnik kann dir aber bei deinen Überlegungen nicht ganz folgen. 2000mAh ist ja quasi das was vorhanden ist und abgegeben werden kann, ob man nun 4,8V hat oder 7,2V sind die 2000mAh ja trotzdem gleich. Die Spannung ergibt sich aus der Zellenanzahl, das ist klar okay, aber wenn das Gerät mit 5V voraussetzt geht ja sowieso nicht viel mit 4,8V. Deswegen verstehe ich die Überlegung nicht.

          Du kommst wohl aus der Modellbauecke? 7,2V sind ja eher bei den NiXX Akku die Regel, da ja dort eine Zelle 1,2V hat. Bei Lithium Akkus ist das ja mittlerweile etwas anders.

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