Das Sony Xperia T im Dauertest Teil 1 – Unboxing und der Erste Eindruck

„Das Bond Phone ist da“. „Das ultimative HD-Smartphone“. So heißt es zumindest laut Sony. Das klingt nach einem wahren Kracher – schließlich hat James Bond, Agent 007 himself so ein Gerät im neuesten Kinofilm Skyfall im Einsatz. Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob denn das Bond Phone das „ultimative“ Smartphone ist. Gleich vorab: Ich habe vergebens etwaige Funktionen wie Sprengzünder, Zielraketen oder sonstige Gadgets gesucht. Leider Fehlanzeige. Dennoch kann das Gerät mit seinen technischen Daten punkten.

Alle technischen Daten und wichtigen Details haben wir in der Übersicht zusammen gestellt -> Link 

Unboxing:

Da liegt es nun vor mir. Das Päckchen, dessen Inhalt mir ein Geheimagenten Handy vermachen will. Schlicht schaut es aus. Vom Design her wie die anderen Sony Smartphones auch. Rechteckig und sehr flach.

Nach dem öffnen des Kartons eine etwas ernüchternde, wenn auch nicht enttäuschende Feststellung.

Im Lieferumfang ist

  • das Sony Xperia T mit fest verbautem Akku
  • USB-Ladegerät
  • USB-(Daten- / Lade-)Kabel
  • Headset
  • Aufsätze für das Headset
  • Kurzanleitung

Warum ernüchternd? Naja, ich finde bei einem Preis von 549 € dürfte ruhig eine kleine microSD Karte dabei sein und vor allem eines der Sony NFC Chips, genannt „Xperia SmartTags“. Letztere sind nämlich bei fast jedem Sony Xperia dabei – jedoch nicht beim Xperia T. Warum?! Schließlich kann das Xperia T genauso wie seine kleinen Konzernbrüder mit NFC auftrumpfen. Aber vielleicht braucht ein James Bond so etwas auch nicht. Eine Alternative, wie z.B. ein Autoschlüssel für den Aston Martin, war jedenfalls auch nicht dabei…aber ich schweife ab.

Details:

Die störende Folie vom Display war schnell abgezogen und ich konnte endlich auf Tuchfühlung gehen. Im Vergleich zum iPhone 4S, welches mein derzeitiges Smartphone ist, wirkt das Xperia verdammt groß, aber trotzdem nicht zu riesig. Es ist ein klein wenig dicker, ein gutes Stück länger und auch etwas breiter. Alles in allem fühlt es sich immer noch „richtig“ an, wenn man es in der Hand hat. Apple’s Devise, dass 3,5“ das Non-Plus-Ultra sind, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Okay, mittlerweile tut das Apple ja selbst nicht mehr, siehe iPhone 5 😉

Obwohl ich die Schutzfolie vom Display entfernt habe, scheint es immer noch so, als wäre eine weitere Folie auf dem Display. Etwa einen Millimeter von den Rändern weg, die Hörerbuchse sauber ausgeschnitten. Ich habe mal vorsichtig daran rumgezupft, bringe sie aber so leicht nicht ab. Aus Angst, dass das der Digitalizer sein könnte, lasse ich lieber die Finger davon.

Die Außenkanten des Gehäuses sind ebenfalls etwa einen Millimeter höher als das Display selbst. Das schützt vor Kratzern, ergibt aber im Zusammenhang mit der unbekannten Folie eine kleine Kante in der sich schnell Staub und Fussel ansammeln.

Links neben dem Hörer befindet sich der Helligkeitssensor, rechts davon die Frontkamera. Unterhalb des Display’s ist nur der Xperia-Schriftzug ohne weitere Funktionen.

Auf der rechten Seite des Xperia befindet sich in der oberen Hälfte die Abdeckung für die microSIM und die microSD. Obwohl diese Klappe recht wackelig wirkt, schließt sie fest und bleibt auch zu. In der unteren Hälfte, beginnend ab der Mitte, die Power- und Entsperrtaste, darunter die Lautstärke-Wippe und zum Schluss die Kamerataste.

Auf der linken Seite des Xperia T befindet sich der ungeschützte micro-USB Anschluss, auf der Oberkante die 3,5mm Kopfhörerbuchse und ein mir unbekanntes Loch. Dabei könnte es sich eventuell um ein zweites Mikrofon zur Rauschunterdrückung handeln – ich bin mir jedoch nicht sicher. Das eigentliche Mikrofon ist unterhalb des Xperia-Schriftzuges schräg an der Front angebracht.

Auf der Rückseite befindet sich oben mittig die Kamera, welche leicht aus dem Gehäuse hervorschaut. Die Linse selbst ist etwas eingelassen, nur der Rahmen wölbt das Gehäuse vorsichtig aus. Unterhalb des Xperia-Schriftzuges der Rückseite befindet sich der Lautsprecher.

Spätestens in der Seitenansicht fällt einem der geschwungene Bogen des Handys auf. Diesen hat das Sony Xperia T von seinem Stiefbruder, dem Sony Ericsson Arc S abgekupfert. Die Idee ist genial, denn das Xperia T liegt nicht nur wegen der leicht gummierten Rückseite absolut sauber in der Hand, sondern vor allem durch diesen kleinen, unscheinbaren Bogen. Ich kann es nicht beschreiben, aber man nimmt das Handy und sagt unweigerlich: „Das liegt gut in der Hand.“

Erster Eindruck:

Der erste Eindruck nach knapp 2 Tagen?

Es ist genau das, was ich wollte!

Kurz zu mir, damit ihr versteht was ich gerne hätte und worauf der Fokus liegt. Nur so kann sich jeder ein Bild davon machen, in wie weit ich Dinge als besonders positiv beurteile, oder eben nicht.

Ich besaß bereits etliche Android Geräte von 1.5 (Cupcake) bis 2.3 (Gingerbread), zwei Windows Phone’s (7.0 + 7.5), ein Symbian^3 und seit fast genau einem Jahr das iPhone 4S mit iOS 5 / 5.1

Nun brachte Apple seine neuesten Kracher raus. Ein langezogenes 4S, neuer Anschluss, iOS6 mit dubioser Tastatur, Apple Maps als größte Krankheit usw. usf. . Spätestens jetzt, nach einem Jahr iOS mache ich die Flucht nach vorne, back to the roots. Zurück zu Android.

Nur: Was nehmen? Die gängigen 4,3“ Geräte waren durch die Gehäusegröße mein persönliches Maximum, ein Galaxy SIII fällt schlichtweg durch sein riesiges Display mit 4,8“ raus und dann kam da plötzlich dieses Xperia T ums Eck. Mit 4,6“ irgendwas zwischen groß und riesig und dennoch vom Gehäuse kein Riesenprügel der mich erschlägt. Sowas ist ja letztendlich Geschmackssache, aber in meinen (kleinen) Händen fühlt sich das SIII, auch durch seine Gehäuseform und dessen Materialien, einfach nicht gut an. Das Xperia T könnte mein neues Smartphone werden. Einfach weil es passt.

Zurück zum Eindruck: Wie ist es, was macht es?

Im Verhältnis zu iOS und dem iPhone ist das Xperia T mit Android 4.0.4 (Ice Cream Sandwich) mal wieder eine Umgewöhnung, welche aber relativ leicht fällt.

Fangen wir beim Start an. Der Powerbutton, die Entsperrtaste auf der rechten Seite. Ansich gefällt mir das richtig gut, aber für mich persönlich sitzt er etwas zu tief. Warum macht man diesen Knopf denn nicht auf Daumenhöhe, wenn der Daumen diesen Knopf auch drücken soll? Verstehe ich nicht ganz. Dennoch ist es aber machbar und der Powerbutton in „greifbarer Nähe“.

Direkt nach dem entsperren leuchten einen die strahlenden Farben des TFT Reality Display an. Ein gestochen scharfes Bild mit 323ppi. Die Standardmäßig befüllten Homescreens habe ich recht schnell geleert. Ich war noch nie ein Freund von den ganzen Widgets, welche einem den Akku leer saugen. Das in anderen Tests bereits kritisierte „Ruckeln“ während dem Wechsel der Seiten kann ich leider bestätigen. Es zwar nur beim ersten mal, nach Display Reaktivierung aus dem Standby, aber es ist vorhanden. Einfach aus dem Grund, weil Sony die Oberfläche so programmiert hat, dass die Widgets immer dann ein Update laden, wenn man auf die entsprechende Seite wechselt. Genau dann kommt es zu einer ganz kurzen Verzögerung. Nicht wirklich störend, aber für User die z.B. ein Galaxy SIII nutzen, dürfte es doch Fremd sein.

Ansonsten läuft das Xperia verdammt flüssig und schnell.

Die Erstinstallation lief so ab: Play Store öffnen, eine App nach der anderen raussuchen und installieren. Suche, Enter, installieren, akzeptieren, zurück, Suche, Enter, …..

Nach etwa 35 Apps hat der Play Store gestreikt und „musste beendet werden“. Habe ihn dann direkt wieder geöffnet und es ging mit den restlichen 12 Apps so weiter. Wahnsinn…kann mich an keinen meiner Androiden erinnern, der so flüssig und vor allem ohne zicken so viele Apps installiert hat.

Nachdem die ersten Einstellungen überflogen waren konnte ich das Gerät dauerhaft in den Dienst nehmen. Erst mal an die Lade und hoffen, dass ich bald damit rumspielen kann.

Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance

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Peter W.

2 Kommentare zu „Das Sony Xperia T im Dauertest Teil 1 – Unboxing und der Erste Eindruck“

  1. Erst mal an die Lade und hoffen, dass ich bald damit rumspielen kann.

    Ich hoffe doch mal, Du „spielst“ damit länger herum als Bond in „Skyfall“. Der hat darauf eine SMS gelesen und das war’s. Ist echt ein schlechter Scherz, das Gerät als Bond-Phone anzupreisen. In „Ein Quantum Trost“ hingegen nutzt Bond wirklich sein Sony Ericsson C902, welches dann auch als Bond Special Edition in den Handel – mit entsprechender Werbung – kam. Und auch im Film davor („Casino Royale“) nutzt Bond sein Sony Ericsson K800i, welches ebenfalls als Bond Edition für Jedermann zum Kaufen erschien. Ich frage mich echt, was die Marketing Experten sich dabei gedacht haben… enttäuschend. Hoffentlich wird Dein Dauertest länger! 🙂

    Bin übrigens auch von Android – war im Sept. ’10 ein Sony Ericsson Xperia X10i mit Android 1.6 (Donut) bis Sept ’12 mit einem Sony Ericsson Xperia mini pro mit Android 4.0 (IceCreamSandwich) – auf ein iPhone 4S mit iOS 6.0 gewechselt und bisher bereue ich es nicht. So qualitativ gut verarbeitet hatte ich noch kein Smartphone. Ich finde, mehr als 3,5 – 3,7 Zoll sollte ein Display nicht haben, selbst das Sony Mobile Xperia P mit 4,0 Zoll war mir eigentlich schon zu groß. Deswegen interessiert mich Dein Test des Sony Mobile Xperia T in Hinblick auf die Displaygröße besonders.

  2. Ich bin gespannt, wie deine weiteren Tests von dir bewertet werden, ich bin vollends zufrieden mit meinem Xperia T, ist nicht so Software überladen, wie z. B. ein HTC ( hatte vorher das Sensation, übrigens innerhalb eines Jahres 4 Stück, immer wieder hatte jedes irgendwelche Macken) und das Xperia T läuft wirklich sehr schnell ! Nun warte ich nur noch auf’s 1. Quartal 2013, denn dann gibt es ja JB für’s Xperia T! Ich wünsche dir viel Spass beim Weitertesten und freue mich schon auf weitere Ergebnisse!

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