Google Nexus 7 – ein Unboxing, erster Eindruck und viele Vergleichsbilder

Da liegt es nun vor mir. Das derzeit wohl begehrteste Android Tablet der Welt. Das Google Nexus 7. Leider gibt es dafür immer noch keinen Termin und/ oder Preise für Deutschland, also habe ich mir eines aus Großbritannien organisiert. Und wenn ich schon Geld zuviel ausgebe, dann richtig und so habe ich die 16GB Variante geordert. Gekostet hat mich der Spaß alles zusammen 340 € und hier möchte ich jetzt mal kurz die ersten Eindrücke schildern. Mit dabei ein Ausblick, was ich damit noch vorhabe.

Hier haben wir bereist alle wichtigen Infos, technischen Daten usw. gesammelt -> Link

Unboxing:

Der Lieferumfang ist alles andere als aufregend ist und bietet keine Besonderheiten, daher kurz und schmerzlos:

  • Nexus 7 Tablet
  • USB Kabel
  • Ladegerät
  • Ladestecker (englische Ausführung)
  • Kurzanleitung

Und weil solche Auspackvideos wohl immer noch so beliebt sind, hier mal ein ganz besonderes, welches vor kurzem die Runde gemacht hat. Einfach anschauen und genießen…

Details:

Nachdem man es von der Verpackung und der Folie befreit hat, sieht man zuerst einmal eine komplett schwarze Oberfläche. Genau wie beim Galaxy Nexus. Gerade diese Stealth Optik finde ich ziemlich genial. Nur die Linse der Frontkamera und der Helligkeitssensor sind ein wenig sichtbar. Einfach nur hammergeil…

Das Display ist nahtlos eingesetzt und wie es scheint, habe ich das bekannte Problem nicht, das es sich abhebt oder nicht richtig montiert wurde. Der silberne umlaufende Rand ist aus Plastik, wirkt aber auf den ersten Blick nicht so. Am Handling gibt es nichts auszusetzen. Für viele ist die Größe von 7″ die perfekte Größe, denn man kann es locker in einer Hand halten und etwas lesen. Geht mit einem 10 Zoll natürlich auch, aber da bekommt man nach 5 Minuten einen lahmen Arm.

An der Unterseite befindet sich die 3,5 mm Headsetbuchse und die micro-USB Buchse. Links die Kontakte für das Dock. Die Stirnseite ist frei. Rechts oben die Power-Taste und direkt daneben die einteilige Lautstärke-Taste. Beide bieten einen guten Druckpunkt, wobei aber die Power-Taste etwas schief im Tablet sitzt. Die Rückseite zeigt einen großen Nexus Schriftzug, einen im Verhältnis sehr großen Lautsprecher und zwei kleine Löcher. Die Mikros. Gerade dieses Backcover vermittelt im ersten Moment einen falschen Eindruck. Viele sind zuerst der Meinung, das es sich hierbei um schwarzes, gelochtes Kunstleder handelt. So sahen früher einmal die Kunstlederbezüge bei Mercedes aus oder? Leider ist es nur Plastik.

Auf jeden Fall ist es wirklich mal etwas anderes und so ist ein Nexus 7 auch aus der Ferne noch gut als solches zu erkennen. Verwechslungsgefahr zum iPad also gleich 0. Nur für den Fall, das irgendein Apple Anwalt mit liest 😉

 

Erster Eindruck:

Das Nexus 7 ist schon ein tolles Teil. Ohne jeden Zweifel und wird mit Sicherheit den kompletten Markt für Android Tablets umkrempeln, sobald es offiziell bei uns erhältlich sein wird.

Es ist keine Alternative zum iPad. Will es nicht und soll es auch nicht. Die ganzen Vergleiche hinken dermaßen und dienen nur einem Zweck. Besucherzahlen pushen. Denn ein iPad 3 ist nach wie vor die Spitze auf dem Markt und da kommt auch kein Nexus 7 gegen an. Allerdings muss sich wohl die Android Konkurrenz warm anziehen.

Denn wohl es ein Plastikbomber ist, fasst es sich unheimlich gut an. Nicht so perfekt wie das mehr als doppelt so teure Galaxy Tab 7.7 aber viel fehlt nicht. Das i-Tüpfelchen wäre vielleicht noch eine leichte Gummierung wie beim Prestigio MultiPad gewesen. Aber man kann halt nicht alles haben. Die Verarbeitung kann bis aus die minimal schiefe Power-Taste als hervorragend bezeichnet werden. Man darf nicht vergessen, das es gerade einmal $199 kostet. Vermutlich wird es bei uns 199 € in der 8 GB Ausführung kosten und 249 € für die hier vorliegende 16er. In dieser Preisregion tummeln sich bislang eher die No-Name Tablets und die meisten kommen nicht einmal annähernd an diese Qualität heran.

Installiert ist Android 4.1.1 und somit das Neuestes, was derzeit überhaupt erhältlich ist. Und es rennt. Kein Wunder bei 4 Kernen im Prozessor. Beim scrollen durch die Homescreens sind keinerlei Verzögerungen oder Ruckler zu sehen. Selbst bei mehreren Installationen von Apps zu selben Zeit kann man damit weiter arbeiten. Eine kurze Runde zocken bestätigt die absolute Top-Leistung. Da ruckelt nix. Einige Seiten berichten über eine hohe Wärmeentwicklung nach einiger Zeit der Nutzung. Kann ich bisher nicht bestätigen, werde es aber beobachten.

Selbst bei meinen beiden Testvideos in Full-HD Auflösung sind keinerlei Ruckler zu sehen. Bisher konnte nur das iPad 3 diese ohne sichtbare Probleme abspielen.

Auch der Akku scheint mir sehr potent zu sein. Heute morgen um kurz vor 10 Uhr stand er auf 100%. Als ich diesen Text schreibe ist es 21 Uhr und der Akku zeigt mir noch 78% an. Und das trotz einer kompletten Einrichtung mit allen mir wichtigen Apps, ein bisschen spielen, knapp 40 Minuten navigieren und ständigen herumfingern über den ganzen Tag.

Das Display mit seinen 1280 x 800 Pixel ist wohl ebenfalls über jeden Zweifel in dieser Preisklasse erhaben. In dieser Preisklasse findet man meist nur 800 x 600 Pixel. Allerdings fällt auf, das das Display etwas blass rüberkommt. Farben wirken im Vergleich zum Galaxy Nexus irgendwie matt aber es ist gestochen scharf. Ebooks lesen sollte hier wirklich kein Thema sein.

Für den Preis von $249 muss man wirklich schon sehr, sehr lange suchen, bis man eine wirkliche Alternative zum Nexus 7 in dieser Preisklasse findet.Ich wüsste auf Anhieb keine. Es wurde ja berichtet, das Google mit dem 7er keinen Gewinn macht. Und wenn sie es machen…auch egal. Für uns Kunden zählt nur, was wir für unser Geld bekommen. Und wie es im Moment aussieht ist das richtig viel. Das wird der große Vergleich zum bisherigen Platzhirsch Samsung P3100 Galaxy Tab 2 7.0 in wenigen Tagen zeigen.

Vergleich zum Galaxy Nexus:

Da ich auch ein Galaxy Nexus besitze (gerade wegen der genialen Stealth Optik) habe ich beide mal nebeneinander fotografiert. Ein hübsches Pärchen oder?

Und hier noch einmal ein kurzer Vergleich mit folgenden Kandidaten:

  • Galaxy Note
  • Galaxy Tab 8.9
  • Galaxy Tab 2 10.1
  • iPad 3

Hier fehlt ganz bewusst ein Vergleich mit einem Samsung Galaxy Tab in 7″. Denn diesem widme ich einen eigenen Vergleichstest. Das entsprechende Testmuster ist dank getgoods.de bereits auf dem Weg zu mir. Dabei möchte ich die Frage beantworten, ob denn das teurere Galaxy Tab 2 7.0 wirklich so viel besser ist.

Link: Der große Vergleichstest – Google Nexus 7 vs. Samsung Galaxy Tab 2 7.0

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Peter W.

7 Kommentare zu „Google Nexus 7 – ein Unboxing, erster Eindruck und viele Vergleichsbilder“

  1. Hallo Peter,

    ich bin vor kurzem auf Ihre Seite aufmerksam geworden und lese seither regelmäßig Ihre News und Tests. Ihre Berichterstattung hebt sich wohltuend von dem üblichen Copy&Paste (inklusive Fehler/Falschmeldungen) vieler anderer Anbieter ab. Machen Sie mit Ihrem Team weiter so. Zum aktuellen Test des Nexus hätte ich eine Bitte: vielleicht können Sie darauf eingehen, inwieweit sich der Speicherplatz des Geräts – trotz fehlendem SD-Slot –  aufrüsten lässt (z. B. durch Anschluss einer externe HD an den Micro-USB-Anschluss?!) und wie sich das Gerät als Mediaplayer „anbietet“.

    Viele Grüße aus dem Norden Bayerns

    gixxe-Michel

    1. Danke für das Lob und als ob ich es geahnt habe, ist das entsprechende Kabel bereits auf de Weg zum mir, mit dem man externe Festplatten und USB Sticks am Nexus 7 verwenden können soll. Die dazu passende App ist bereits gekauft und so werde ich dazu ein extra Artikel schreiben.

      Gruß
      Peter

  2. Hallo Peter,

    vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Na dann bin ich ja „doppelt-gespannt“ auf die weiteren Tests. Ich werde in den kommenden Tagen einmal die IFA (Funkausstellung in Berlin) besuchen; vielleicht kann ich dort einen Blick auf das Nexus 7 werfen und die Haptik selbst testen. Bei meinem letzten IFA-Besuch hatte ich leider das Pech, nur selten kompetente Ansprechpartner an den Messeständen vorzufinden. Diese wussten dann oftmals weniger über ihre „Exponate“, als die fragenden Besucher; deshalb gehe ich davon aus, dass Deine Tests aufschlussreicher sein werden, als die Auskünfte, die ich vielleicht auf der Messe erhalten werde.

    Viele Grüße

    gixxe-Michel

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