HTC One X im Dauertest Teil 1 – erste Erfahrungen im Vergleich zum Galaxy Nexus

Noch am gleichen Tag des Verkaufsstart habe ich unseren Media Markt gestürmt und dem Verkäufer eines der begehrten HTC One X in grau aus den Händen gerissen. Mit diesem möchte HTC die Spitze in der High-End Klasse übernehmen die Messlatte gleich mal nach oben schieben und so bin ich mehr als gespannt, ob sich das bewahrheitet. Nebenbei werde ich es mit meinem derzeit genutzten Samsung Galaxy Nexus und ein wenig mit dem Sony Xperia S vergleichen.

Übersicht:

Teil 1 – erste Erfahrungen im Vergleich zum Galaxy Nexus
Teil 2 – HTC Sense 4.0 und vorinstallierte Apps
Teil 3 – durchschnittliche Performance und schlechtes Display
Teil 4 – Kamera und Akku
Teil 5 – aktuelle Mängel, Klang und Verbindungen
Teil 6 – Telefonfunktion und das Fazit

Hier noch mal kurz die wichtigsten technischen Daten im Überblick:

  • Android 4.0.3 Ice Cream Sandwich
  • HTC Sense 4.0
  • 4,7″ Super LCD 2 Display mit 1280 x 720 Pixel und Gorilla Glas
  • 312 DPI
  • 1,5 GHz Nvidia Tegra 3 Quad-Core Prozessor
  • 1 GB RAM
  • 32 GB interner Speicher
  • 8 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED Blitz
  • 1080p HD Videoaufnahme
  • 1,3 Megapixel Frontkamera
  • NFC
  • 3,5 mm Headsetbuchse
  • Bluetooth 4.0
  • WLAN IEEE 802.11 a/b/g/n
  • DLNA
  • HDMI-Out
  • micro-USB 2.0
  • micro-Sim
  • Beats Audio
  • 25 GB Dropbox gratis für 2 Jahre
  • 134,36 x 69,9 x 8,9 mm
  • 130 g
  • 1800 mAh Akku

Das komplette Datenblatt findet ihr hier -> Link

Die Hardware:

Man muss irgendwie zugeben, das das One X auf den ersten Blick recht nackt wirkt, was Anschlüsse oder Tasten angeht. Es ist alles wichtige da, aber trotzdem wird man das Gefühl nicht los, das es ungewöhnlich aufgeräumt wirkt.

Die Front beherbergt natürlich das große Display, welches an den Seiten nur einen schmalen Rand frei lässt. Auch nach oben oder unten ist nicht mehr viel Platz verschenkt. Wobei man sich aber über die drei Tasten an der Unterseite wundert. Denn installiert ist Android 4.0 und da braucht man solche Tasten eigentlich gar nicht mehr. Aber HTC hat da eine richtig gute Idee gehabt. Oberhalb des Display der Lautsprecher und daneben etwas tiefer gesetzt die Frontkamera. Gerade dieses „Loch“ passt nicht zur sonst topfebenen Front. Ein passendes Glas als Abdeckung und die Front wäre perfekt.

An der Unterseite befindet sich nur das Mikrofon. Links der ungeschützte micro-USB Anschluss.

An der Stirnseite befindet sich die etwas klein geratene Power-Taste und die 3,5 mm Headset Buchse. Daneben eine Öffnung. Vielleicht noch ein Mikro oder ein Sensor? Aber welcher? Keine Ahnung, finde ich aber heraus.

Rechts außen findet man nur die große, einteilige Lautsprechertaste mit guten Druckpunkten.

Auf der Rückseite erhebt sich der Kamerahügel, rechts daneben der LED-Blitz. Die Erhebung ist ein kleiner Trick, denn so bekommt man das Gehäuse an sich sehr dünn, ohne die Kamera zu vernachlässigen. Sieht ein wenig seltsam aus und liegt deshalb leider auch nicht flach auf einer Unterlage. Flach auf den Tisch legen und tippen? …klapper, klapper…

Ansonsten oben links der Einschub für die Simkarte, am unteren Ende der oder die Lautsprecher. Rechts diese goldenen Punkte sind wohl die Kontakte für eine Dockingstation.

Das wars. Wirkt alles unheimlich aufgeräumt aber auch ein wenig leer oder?

Die ersten Erfahrungen:

Ich muss zugeben, das ich vom ersten Moment an ziemlich begeistert war und es immer noch bin. Meinen allerersten Eindruck, das Unboxing und Vergleichsfotos mit anderen Smartphones habe ich hier aufgeschrieben -> Link

Die Haptik des One X ist einfach grandios. Dagegen wirkt das Galaxy Nexus irgendwie wie Kinderspielzeug. Ich weiß nicht, wie ich es am besten beschreiben soll. Das Unibody Gehäuse besteht aus Polycarbonat, einem hochfesten und sauteuren High-End Kunststoff. Vereinfacht gesagt einem extrem hochwertigen Plastik. Aber es fasst sich hervorragend an. Leicht rauh, obwohl es glatt ist. Um Längen besser als das Galaxy Nexus. Dieses besteht bekanntlich aus „normalen“ Plastik und das merkt man halt auch.

Da man beim One X den Akku nicht wechseln kann, braucht es auch abnehmbaren Akkudeckel, was dem ganzen Gehäuse eine sehr harmonische hochwertige Optik Verleiht. Da fällt mir ein Spruch ein: Wie aus einem Guss…
Wobei aus einem Guss der treffende Ausdruck ist, denn das Uni-Body Gehäuse wird, wie der Name schon sagt, aus einem Ploycarbonat Block gefertigt.

Also rein von der Verarbeitung, Optik und Haptik kommt das Nexus an das One X in keinster Weise heran.

Auch wenn ein paar Details beim Nexus besser gelöst wurden wie z.B. der micro-USB Anschluss, der beim Nexus unten sitzt. Beim One X ist dieser an der linken Außenseite.

Für den mircro-Sim Slot muss ich zuerst einmal meine Simkarte zurecht schneiden. Das klappt z.B. mit dem Micro Sim Cutter für 4,49 € bei Amazon problemlos. Der Schlitten für die Simkarte ist dem eines iPhone oder iPad ähnlich. Also rein damit und eingschaltet.

Das Display (geschützt durch Gorilla Glas) ist eine wahre Pracht. Nur frage ich mich immer wieder, wie man solch hässliche Wallpaper voreinstellt. Da gibt es wirklich schönere. Aber das kann man ja zum Glück ändern.

Beim One X kommt HTC Sense 4.0 zum Einsatz, worauf ich im zweiten Teil noch mal detailliert eingehe. Im Gegensatz zum Nexus besitzt das One X „feste Tasten“. Der Zürück- Home und letzte Apps Button ist unterhalb des Display angeordnet und nicht im Display. Hat den Vorteil, das man beim HTC mehr Platz im Display zur Verfügung hat. Denn der Menü-Button wird wie von Android 4.0 gewohnt oben oder unten eingeblendet. Das gefällt mir gut, weil ich immer versuche mit nur einem Homescreen auszukommen.

Viele wollen sicher wissen, wie so ein Quad-Core Prozessor zu Werke geht, denn das One X hat diesen verbaut und taktet mit 1,5 GHz. Ob man das merkt? Ganz ehrlich? Nein. Zumindest nicht bewusst. Sobald man mehrere Aktionen wie z.B. mehrere Installationen von Apps parallel laufen, kommt auch so ein 4-Kerner ins Stocken. Bin mal gespannt, wie es bei aufwendigen Spielen im direkten Vergleich zum Nexus aussieht.

Viele Seiten haben ja darüber berichtet, das ein One X in den diversen, aber sinnlosen, Benchmarks alles bisher dagewesene in den Schatten stellt und das um Längen. Zahlen sind halt nicht alles und so werde ich es im Teil 2 ausführlich besprechen.

In diversen Foren und auch in einem Kommentar bei uns wird von Probleme mit WLAN Verbindungen berichtet. Diese treten bei mir bisher nicht auf, aber ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten.

Der fest verbaute Akku mit seinen 1800 mAh scheint besser zu sein, als der des Galaxy Nexus mit 1750 mAh. Zumindest bin ich am ersten Tag trotz etlicher Installationen und ohne jede Akkuspar-Tricks über den kompletten Tag gekommen. Aber auch dazu werde ich diverse Tests machen und berichten.

Alles in allem bin ich wirklich begeistert und das will bei mir was heißen. Ich fange sogar schon an mein geliebtes Galaxy Note nicht mehr zu vermissen…

Teil 2 – HTC Sense 4.0 und vorinstallierte Apps

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Peter W.

8 Kommentare zu „HTC One X im Dauertest Teil 1 – erste Erfahrungen im Vergleich zum Galaxy Nexus“

  1. Ich teile Deine Begeisterung bis jetzt absolut. Ausser den WLAN Problemen die u.a. mich treffen. Da ich sonst mit keinen Geräten Probs habe hier muss es schon am HTC liegen. Gehe mal davon aus dass die das fixen werden.
    Hab das weisse genommen. Hoffe dass das sehr angenehm anzufassende und schöne Polycarbonat nicht fleckig wird.

    P.S.
    M.E. gehört heute zu den „wichtigsten“ technischen Daten unbedingt die Angabe dass das One X WiFi Hotspot und WiFI direct hat.

  2. Noch was vergessen:
    Da Du ja bei den Äusserlichkeiten bist hier. Ich finde genau dieses schlichte Design ein Knüller. Reduced to the max, sozusagen. Selbst wenn sich dieses nicht gerade kleines Teil in der Hosentasche verkantet hat, was sicher öfter mal passieren kann, so kann ich das herausfischen ohne dass mindestens 2 ungewollte SMS, ein anonymes Telefon, und 3 Fotos meiner Hosentasche von Innen gemacht wurden, nur weil ich beim herausfischen weiss nicht was für welche Knöpfe gedrückt habe etc.
    Genau die 2 Knöpfe für Lautstärke und E/A wird es immer brauchen. Mehr nicht. So gesehen finde ich das absolut gut.

    1.  Da muss ich dir absolut Recht geben. Ich vermissen nichts (naja, den fehlenden microSD schon ein wenig). Im MOment bin ich einfach nur frisch verliebt…

  3. Und wie sich das für frisch verliebte gehört bin ich natürlich gerade aufgewacht, und neben mir lag mein One X :-). Ich drück mal kurz die E/A Taste und was sehe ich oben links? Viele viele kleine Icons. Also mal schnell mit einem Wisch den Vorhang runtergezogen, und was sehe ich da?

    Eine Meldung über die Mails die reingekommen sind.
    Eine Meldung über die Twitter Nachrichten die eingegangen sind.
    Eine Meldung über die verfügbaren Updates von Apps aus dem Market.
    Und dieses herliche App „3G Watchdog“ das mich dort über den aktuellen Verbrauch von Daten in diesem Monat informiert und mir gleich sagt, wo das bis Ende Monat enden wird wenn ich so weiter mache.

    Oh Mann ist das herrlich wenn einfach etwas so funktioniert!!!! Bin total begeistert!

  4. Das klingt ja echt vielversprechend und ist echt verlockend doch nicht mehr auf das Samsung Galaxy S III  zu warten…
    JEdoch ist ein Feature für mich mandatorisch: rSAP, ohne dem wird es nicht mit meiner FSE-Premium im Golf funktionieren.
    @Peter, kannst du erkennen, ob dieses Feature vorhanden ist?

    1. Ich nutze eplus und habe hier eigentlich überall Netz. Da gibt es zwischen dem Nexus und dem One X bei mir keine Unterschiede. Wohne halt in einem Ballungsraum, wo man selbst im tiefsten Wald noch sehr guten Empfang hat. Von daher sollte man meine Aussage nicht verallgemeinern.

      Aber mir ist aufgefallen, das die Sprachqualität beim One X eine ganze Ecke besser ist.

  5. Info zwecks „microSIM“:

    Also selber zuschneiden,oder ein Micro Sim Cutter war nicht nötig.
    Sowas hatte mein Media Markt und hat das an Ort und Stelle für mich
    erledigt. 😉

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