Huawei Ascend Mate 7 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung?

In Punkto Betriebssystem hat Huawei schon immer einen eigenen Kopf und mit dem Ascend Mate 7 hält die neue Version 3 der EmotionUI Einzug. Und die hat es wieder einmal in sich. Aber auch der Prozessor und die GPU liefern mehr als ordentlich ab. Willkommen bei Teil 2 des Huawei Ascend Mate 7 Dauertest.

← Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

Huawei Ascend Mate 7 Screenshots (3)Mein Mate 7 wird mit Android 4.4.2 KitKat geliefert. Laut diverser Quellen soll Anfang 2015 das Update auf Lollipop erfolgen. Jetzt schon aktuell ist die neue Version EmotionUI 3.0. Der hauseigenen Oberfläche. Hier wurde vor allem an der Optik geschraubt und alles an das Aussehen von Android 5 Lollipop angepasst. Aber fangen wir wie immer ganz vorne an. Mit dem Fingerabrucksensor kann man das Gerät in einem Arbeitsgang aus dem Standby holen und entsperren. Absolut genial, zumal der Sensor wirklich super funktioniert. Alternativ kann man natürlich auch die Power-Taste drücken, aber da der Lockscreen keine Widgets unterstützt und auch keine Benachrichtigungen anzeigt, kann man sich den sparen. Einzig mit einem Wisch von unten nach oben holt man sich vier Shortcuts wie die Taschenlampe nach vorne. Ebenfalls typisch Huawei ist der fehlende Appdrawer. Es gibt keine Übersicht aller installierten Apps. Bei Huawei organisiert man sich direkt auf den Homescreens. Die sind dafür entsprechend konfigurierbar und auf Wunsch mit Themes komplett veränderbar. Direkt nach dem ersten Start sind von den 32 GB Speicher noch exakt 25,77 GB frei. Davon sind dann 25,02 GB frei nutzbar. Heißt also, dass Huawei gerade einmal knapp 700 MB an eigenen Apps und Dateien vorinstalliert. Und  die meisten davon kann man direkt und vor allem problemlos deinstallieren.

Natürlich ist auch die Benachrichtigungsleiste anpassbar und anstatt von links nach rechts zu scrollen, kann man diese mit einem Wisch nach unten erweitern. Wie bei LG lässt sich beim Mate 7 auch die untere Leiste mit den Buttons für Home, Zurück und letzte Apps anpassen. Also deren Reihenfolge und den Hintergrund. Wem das alles zu umfangreich ist, der kann sich einen stark vereinfachten Homescreen aktivieren. Das Mate 7 hat übrigens einen Schrittzähler eingebaut, den man bislang aber nur über die Einstellungen erreicht und der nur die Schritte vom aktuellen Tag anzeigt. In Zukunft wird das sicher noch per App verbessert. Noch ein Wort zum Fingerabdrucksensor. Mit ihm kann man auch Apps und Dateien absichern.Huawei Ascend Mate 7 Screenshots (64)

Natürlich ist auch wieder das einblendbare Rad mit den Schnellzugriffen dabei, der Energiersparmodus (den man eigentlich gar nicht braucht) und die vielen Zusatzinfos und Funktionen. Gerade hier hat Huawei die Nase meilenweit vorne. Das fängt zum Beispiel schon damit an, dass es einen automatischen Vollbildmodus gibt. Startet man ei Spiel wird es direkt im Vollbild gestartet. Durch Wischen von oben nach unten beendet man den Vollbildmodus. Oder das Gerät meldet sich sofort, wenn es auffälliges passiert. Sei es eine App, die im Hintergrund läuft und damit unnötig Akku verbraucht. Oder wenn nach dem Deinstallieren einer App noch Dateien und Ordner übrig bleiben sollten. Oder eine App eine Benachrichtigung losschickt oder, oder, oder. Sofort meldet sich das Huawei und bietet eine Lösung per Klick an. Absolut genial, denn das alles ist im sogenannten Telefonmanager zusammengefasst werden.

Hier spürt man Akkuverbraucher auf, sieht sofort welche Apps wieviel Traffic verbraucht haben und vieles mehr. Hier kann man dann auch einzelnen Apps per Klick den Zugang zum Netz per WLAN und/oder mobilen Netz entziehen, entscheiden, welche Apps eine Benachrichtigung schicken dürfen und welche nicht. Oder man verbietet Apps nach dem Standby weiter im Hintergrund zu laufen. Wer möchte, kann das Handy auch nach Dateileichen scannen lassen und per Klick aufräumen, den RAM frei machen usw. Das Beste dabei. Alles ist so gut erklärt oder direkt ohne große Texte schlüssig und zu verstehen. Da kommen selbst Laien nicht durcheinander.

Aber es gibt auch ein bisschen was negatives. Da wären im Menü unter anderem noch nicht übersetzte Menüpunkte wie bei Dolby DTS. Oder das man einen eigenen Launcher bislang nur mit einem Umweg aktivieren kann. Denn drückt man jetzt auf den Home-Button startet immer der Huawei Launcher. Egal welcher fest eingestellt ist. Mit diesem Trick funktioniert es aber. Dazu geht man in die Einstellungen -> „Apps verwalten“ -> dann ganz unten auf „App-Standardeinst.“. Hier geht man auf „Übersicht“ und wählt seinen Launcher aus. Am ärgerlichsten ist aber wohl ein fetter Bug, der bei Telefonaten auftritt. Während eines Telefonats wird das Display nicht abgeschaltet und warum auch immer aktiviert man dann immer wieder mal den Flugmodus, wodurch das Telefonat abbricht. Passiert mir bei fast jedem Telefonat und das nervt einfach nur.

 

Leistung:

Viele haben mich nach dem Mate 7 gefragt. Klar, denn noch fallen solche großen Smartphones etwas auf. Direkt nach der Frage nach der Displaygröße kommt immer dieselbe Frage. „Wie viel GHz hat das denn?“. Ab und zu auch mal wie viel GB RAM verbaut sind. Dem Otto-Normal-Nutzer sind Angaben zum genauen Prozessortyp oder der GPU ziemlich latte. Hier zählen noch echte GHz und GB beim RAM. Leistung ist aber immer relativ. Genauso wie irgendwelche GHz Angaben oder die Zahl der Prozessorkerne. Wie oft ist es mir schon passiert, dass ein Smartphone oder Tablet mit tollen Daten glänzen, im Alltag aber total versagen, weil Firmware und Prozessor nicht harmonieren. Beim Mate 7 kommt der hauseigene HiSilicon Kirin 925 Prozessor mit 8 Kernen und jeweils 1,8 GHz zum Einsatz. Dazu eine Mali T624 Grafikeinheit und 2 GB RAM. Natürlich gibt es Geräte mit besserer Ausstattung, aber hier harmoniert alles perfekt. Ruckeln? Stottern? Denkpausen? Gibt es nicht. Es ist egal, wie viele Apps zur gleichen Zeit offen sind, durch wieviele Homescreens ich scrolle oder wie viele Dateien ich von A nach B kopiere. Es rennt und rennt und rennt und rennt und…

Mit so einem Phablet will man natürlich auch spielen. Aber nicht nur Tetris oder Angry Birds, sondern die „richtigen“ Games. Flugsimulatoren und Rennspiele wie GT Racings 2, Asphalt 8 oder Real Racing 3 fordern so ein Gerät so richtig. Aber selbst hier kann das Mate 7 auf ganzer Linie überzeugen. Selbst GT Rcaing 2 oder Real Racing 3 laufen komplett ruckelfrei über das Display und machen richtig Spaß. Dasselbe gilt für Filme in Full-HD. Nichts ruckelt oder zappelt. Und weil ich es ganz genau wissen will, wann das Mate 7 in die Knie geht, habe ich ohne Ende Apps installiert. Nach 150 habe ich aufgegeben. Es ist einfach nicht  „kaputt“ zu kriegen.

Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:

  • AnTuTu: 40907
  • Base X Mark: 15940 / 6776
  • Basemark OS II: 908 / 1683 / 565 / 848 / 844
  • CF-Bench: 64443 / 27662 / 42374
  • Epic Citadel: 33,2 fps
  • Geekbench 3: 891 / 3184
  • Icestorm Unlimited: 14303
  • Icestorm Extreme: 9254
  • Icestorm: Maxed Out
  • NenaMark 2: 60,2 fps
  • PCMark 2: 2890
  • Quadrant Standard: 12041
  • Sunspider Browser Benchmark: 673,0 ms
  • Vellamo: 1392 / 1806 / 3599

Huawei Ascend 7 Mate Leistung (18)

→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Teil 3 – Display, Kamera und Akku

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Peter W.

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