Huawei Ascend P1 im Test – Teil 2 – Android 4.0 mal richtig schön und Power satt

Im Moment marschiere ich ja mit dem Ascend P1 durch die Lande und drücke es verschiedenen Leuten in die Hand damit diese ihren Eindruck schildern. Bisher durchweg positiv nur beim Firmennamen sehe ich bei allen immer nur ein dickes Fragezeichen…Huawer? Nie gehört..dabei haben wir hier ein Smartphone, welches es ganz locker mit einem viel gelobten HTC One S oder Galaxy Nexus aufnehmen kann. Im Zweiten Teil nehmen wir das schicke, weil getunte Android unter die Lupe und es muss zeigen, ob der Prozessor damit auch zurecht kommt.

Übersicht zum Test mit allen Infos
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

Die Einrichtung ist typisch Android 4.0.3 und somit fix erledigt. Somit wird der Lockscreen das Erste sein, was der stolze Neubesitzer zu Gesicht bekommen wird. Und schon der hat ein Facelift erhalten. Denn neben den üblichen Einstellungen wie Face Unlock oder Muster gibt es noch 2D oder 3D zur Auswahl. Wobei das eher nur ein optischer Gimmick denn nützlich ist. Aber immerhin kann man alle vier Shortcuts beliebig anpassen.

Im Homescreen sieht zunächst alles aus wie immer. Also Android 4.0 in ziemlicher Reinkultur. Bis auf ein Wetter-Widget ist wirklich so gut wie alles original belassen worden. Aber eben nur auf den ersten Blick. Denn sobald man mal die Menü-Taste drückt, wird man zwei eher seltene Menüpunkte zu Gesicht bekommen:

  • Themen-Einstellungen
  • 3D Home

Was nach Themes klingt, ist es dann auch. Huawei liefert gleich mal 3 Themes mit. Einmal das Standard-Android, dann eines mit dem Namen „Dämmerung“ und ein „Luftig transparent.

Aktiviert man „3D Home“ wird die Auswahl noch einmal erweitert. Dann kann man bei den Übergängen zwischen Drehen und Verschieben auswählen, oder aus zwei Icons Sets „Boxy“ und „Breeze“ auswählen.

Also schon mal was zum modden ohne überhaupt etwas dafür extra installieren zu müssen. Hardcore-User werden so etwas sicher nur müde belächeln, aber für viele andere ist es eine schöne Möglichkeit „sein“ P1 ein Stück weit zu individualisieren und für Abwechslung zu sorgen. Denn es wird wirklich so gut wie alles sichtbare angepasst, also auch die Widgets usw.

Echt toll gemacht, zumal das alles sehr sauber und flüssig scrollt bzw. animiert ist. Ansonsten hat man alle bekannten Möglichkeiten wie Ordner erstellen (auch die werde je nach Theme angepasst) usw.

Und auch der Appdrawer, also die Übersicht aller Apps, verändert sein Aussehen sobald man ein anderes Theme aktiviert. Sehr schön, das man hier über die Menü-Taste im Standard Theme den Cache löschen kann. Auch dafür braucht man normalerweise eine extra App. Hier ist es inklusive.

Schaltet man auf das oben beschriebene 3D Home um, dann verändert sich auch der komplette Appdrawer. Hier kann man nun eigene Ordner anlegen und seine Apps sortieren und auch direkt deinstallieren.

In der Nachrichtenleiste befinden sich oben insgesamt fünf Schnellzugriffe, die man aber leider nicht ändern kann.

Übrigens. Auch beim Ascend P1 kann man jederzeit Screenshots erstellen. Einfach die „Leise-Taste“ und die „Power-Taste“ zusammen drücken.

Bei den vorinstallierten Apps hat man sich bei Huawei schön zurück gehalten.

  • Backup
  • AppInstaller
  • DLNA
  • Riptide GP
  • Security Guard
  • Taschenlampe

Gerade dieses „Alles sichern“ hat es mir dabei angetan. Hier kann man nicht nur die üblichen Sachen wie Anrufliste, SMS, Kontakte usw. sichern sondern auch die Apps. Und dort auch gleich noch die jeweiligen Einstellungen der Apps.Richtig gelesen. Wofür man eigentlich immer einen Root gebraucht hat, funktioniert hier von Werk aus. Einfach auswählen was gesichert werden soll und schon wird es (auf Wunsch auch nach Zeitplan) gesichert und kann jederzeit wiederhergestellt werden. Absolut genial weil es funktioniert.

Das nächste ist der AppInstaller. Klingt zunächst harmlos, aber füllt eine Lücke, die der aktuelle Playstore offen lässt. Über diese App kann ich alle Apps aus dem Store auswählen, die ich jemals installiert oder gekauft habe. Haken an eine App und installieren lassen. Wenn es sein muss, alle auf einmal in einem Rutsch. Auch das ist hier ab Werk mit dabei.

Über Riptide GP muss man sicher nichts sagen. Ein Jetski Rennspiel. Ganz witzig und vor allem grafisch sehr hübsch anzuschauen.

Dieses Security Guard klingt zunächst wie einer dieser vielen sinnlosen Virenscanner, bietet dann aber doch noch mehr. Eine Blacklist für Anrufer ist mit dabei, ein Passwort Tresor und die Möglichkeit Dateien zu verschlüsseln.

Auch bei der Tastatur gibt es ein bisschen mehr als Standardkost. Zwar sieht sie im ersten Moment ziemlich normal aus, aber die Details stecken unter der Haube. Zuerst einmal kann man zwischen zwei Designs auswählen (blau und grau).

Nach ein bissche Training kann sie dann auch wie SwiftKey das nächste Wort vorschlagen. Allerdings dauert das Training doch recht lange. Erst nach ein paar Tagen erschienen die ersten zaghaften Vorschläge. Zwar nicht immer passend, aber es verbessert sich stetig.

Wer jetzt wissen möchte, ob auch ein P1 das Update auf Android 4.1 Jelly Bean erhalten wird…ich weiß es leider nicht. Meine Anfrage ist bisher ohne Antwort geblieben. Aber vorgestern gab es ein erstes Systemupdate -> Link

Leistung und Performance:

Was nützt einem die tollste Optik oder Funktionen, wenn der Prozessor nicht mitspielt. Da kann ich nach dem Test des LG Optimus L5 und Optimus L7 ein Lied singen. Tolle Handys aber die impotenten Prozzis vermiesen jeden Spaß. Aber beim Ascend P1 kann ich Entwarnung geben. Der 1,5 GHz Dual-Core rennt genau wie beim gleichstarken HTC One S oder Galaxy Nexus.

Vielleicht gibt es unterschiedliche Ergebnisse bei den Benchmarks, aber bemerken würde man diese sicher nicht. Egal ob beim Zocken, Filme schauen oder einfach nur mal surfen. Zum Vergleich habe ich einmal Riptide GP, den Hubschrauber Simulator C.H.A.O.S und einen Flipper auch auf meinem Galaxy Nexus installiert. Wie zu erwarten gab es bei der Optik oder der Performance keinerlei Unterschiede. Beide ruckeln ganz leicht an ziemlich den gleichen Stellen.

Filme schauen in bester HD Qualität? Kein Problem. Ohne ruckeln oder Verzögerungen.

Seit dem ich eine 64GB microSD Speicherkarte von Sandisk besitze (Link zum Test), müssen alle Smartphones diese zwangsläufig nutzen. Der Beste Leistungstest überhaupt. Gefüllt ist sie aktuell mit knapp 41GB verteilt auf rund 108.000 Dateien. Die beide LG Optimus Smartphones haben sich beim laden der Speicherkarte so richtig zeit genommen. Mehrere Minuten bis ich sie nutzen konnte.

Das Ascend P1 initialisiert sie in nicht einmal 8 Sekunden…da kann selbst ein HTC One X oder Galaxy Nexus nicht mithalten. Deren Speicher kann man nicht erweitern…also ein dickes Plus für das P1 oder?

In der ganzen Zeit hatte ich bisher keinerlei Hänger, Aussetzer oder gar Abstürze. Übrigens kille ich keine Prozesse oder sonstigen Tuning-Quatsch. So ein modernes Smartphones muss aus dem Karton heraus laufen. Ohne irgendein Tuning und das trifft auf das Ascend P1 absolut zu. Marke bedeutet hier also nicht automatisch auch gleich eine bessere Performance. Das Ascend P1 nimmt es auch in dieser Disziplin locker mit der namhaften Konkurrenz auf.

Natürlich hängt es auch vom Nutzungsverhalten ab. Sicher wird auch ein P1 beim absoluten Oberknaller Game mal ins Stocken geraten oder nach der Installation der 150. App ins Schwitzen kommen, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das zu wenig Leistung vorhanden ist. Ich maße mir jetzt einmal an das beurteilen zu können, denn ich habe lange genug mit einem HTC One X, einem Samsung Galaxy SIII oder LG Optimus 4X HD hantiert. Allesamt 4-Kern-Monster und wie schon erwähnt zocke ich auch gerne mal, dann mit Vorliebe irgendwelche Simulatoren oder Rennspiele.

Teil 3 – Display, Kamera und Akku


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Peter W.

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