Huawei Mate 8 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

Huawei setzt ja schon ewig auf seine erweiterte EMUI Oberfläche. Beim Mate 8 kommt sie in der neuesten Version 4.0 zum Einsatz. Leider schießt man damit etwas über das Ziel hinaus. Dafür langt das Mate 8 bei der Performance kräftig zu. Schneller ist derzeit keiner…


 

Übersicht
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck

Betriebssystem:

Huawei Mate 8 Screenshots (14)EMUI heißt der Aufsatz von Huawei und ist beim Mate 8 in der Version 4.0 installiert. Diese basiert auf Android 6.0 Marshmallow. Nach wie vor gibt es keinen App-Drawer und man richtet sich wie bei Apple direkt auf den Homescreens ein. Groß sind die Veränderungen gegenüber der EMUI Version 3.1, wie z.B. beim Huawei Mate S (Testbericht) oder Huawei GX8 (Testbericht) eingesetzt wird, nicht. Am auffälligsten sind vor allem zu Beginn die ständigen Abfragen, ob eine App irgendwelchen Zugriff auf irgendwas bekommt. Startet man z.B. die Kamera wird nachgefragt, ob die Kamera den Zugriff auf die Speicherkarte bekommt. Dauerhaft auf „Ja“ setzen klappt leider nicht, also wird jedes mal nachgefragt. Im Laufe der Zeit scheint das Mate 8 sich aber zu merken, was man den einzelnen Apps erlaubt und was nicht, denn die Nachfragen reduzieren sich mit der Zeit. Einerseits ist es schon recht nervig, andererseits hat man zu jederzeit die Kontrolle darüber, welche App auf was zugreifen darf und worauf nicht. Desweiteren lässt sich der Homescreen jetzt auch in den Landscapemodus drehen, also in das Querformat. Gerade bei einem Phablet wie dem Mate eine tolle Sache.

Ansonsten ist die Oberfläche gegenüber dem nackten Android massiv aufgebohrt und das so gut und weitestgehend selbsterklärend, dass man in den ersten Tagen jede Menge Optionen und Funktionen entdecken wird. Mir ist jetzt keine aufgefallen, die keinen tieferen Sinn hat oder überflüssig wirkt. Apropos überflüssig. Direkt nach dem ersten Start sind von den 32 GB internen Speicher noch exakt 22,11 GB frei. Wer die ganzen vorinstallierten (unnötigen) Apps und Spiele entfernt,, bekommt noch mal 800 MB oben drauf.

Da die Oberflächen weitestgehend identisch sind, erlaube ich mir anstatt alles zu kopieren oder abzutippen, zu verlinken -> Huawei Mate S – Teil 2 – Betriebssystem

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Leistung:

Überall wurde der AnTuTu Score von annähernd 100.000 Punkten angepriesen. Als ob es das superste und allerwichtigse überhaupt wäre. Wie immer ist das ein rein synthetischer Benchmark und schon auf dem gerade abgelaufenen MWC wurden Smartphones jenseits der 140.000 Punkte gezeigt. Daran sieht man, was man mit solchen Angaben am besten macht. Lesen und vergessen. Denn eines ist mal klar. So ein mit 4 x 2,3 GHz und 4 x 1,8 GHz getakteter Kirin 950 64bit Octa-Core Prozessor im Zusammenspiel mit einer Mali T880 MP4 Grafikeinheit und 3  GB RAM haben es faustdick unter dem Display. Da ruckelt nix mehr. Jedes einzelne Pixel wird in einem affenartigem Tempo über das Display gejagt und das selbst bei einem prozessorlastigen Spiel wie Asphalt 8. Es macht einfach nur Spaß mit so einem riesigen Display zu spielen. Testweise habe ich dann auch mal wieder meinen Bilderordner mit über 1000 Fotos von der Speicherkarte auf den internen Speicher kopiert und wieder zurück. Selbst dabei kann man noch problemlos nebenher arbeiten. Echt beeindruckend, was die Smartphones heutzutage leisten und diese Power wird noch lange, sehr lange ausreichen. Abstürze sind nicht zu beklagen, allerdings wird das Mate 8 im Laufe der Zeit merklich langsamer. Zwar heult man hier auf einem hohen Niveau, aber man merkt es doch recht deutlich. Erfreulicherweise hat Huawei der EMUI Oberfläche wie schon beschrieben einen Telefonmanager spendiert, der dem Mate 8 wieder Beine macht. Im Gegensatz zu den ganzen sinnlosen Apps zur Leistungsverbesserung aus dem Playstore funktioniert die des Mate 8 nachweislich und messbar.

Bei ausgiebigen Spielesessions erwärmt es sich deutlich spürbar. Die von mir per Infrarot-Thermometer ermittelten 43,8°C lesen sich aber nicht so warm, wie es sich anfühlt. Muss man dann telefonieren, wird es am Ohr richtig unangenehm. Dafür kühlt es sich sehr schnell wieder ab.

Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:

  • AnTuTu: 92206
  • Base X Mark: 29593 / 16133
  • Basemark OS II: 1964 / 3686 / 2175 / 1655 / 1121
  • CF-Bench: 96620 / 70675 / 81053
  • Chrome Sunspider Browser Benchmark: 592,4 ms
  • Epic Citadel: 60,0 fps (High Quality)
  • Epic Citadel: 59,1 fps (Ultra High Quality)
  • Epic Citadel: 60,1 fps (High Performance)
  • Geekbench 3: 1699 / 6160
  • GFXBench: 398,4 Frames
  • Google Octance v2: 8984
  • Icestorm Sing Shot: 930
  • Icestorm Unimited: 19413
  • Icestorm Extreme: Maxed Out
  • Icestorm: Maxed Out
  • Jetstream Benchmark: 51,636
  • NenaMark 2: 60,3 fps
  • Quadrant Standard: 26968
  • PC Mark: 7259
  • Vellamo: 3597 / 2865 / 6989

Huawei Mate 8 Leistung (22)

→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku

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Peter W.