Huawei Mate 8 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Huawei Mate 8 im Dauertest Teil 3 und hier zeigt es recht eindrucksvoll, wo der Hammer hängt bzw. die Konkurrenz ziemlich alt aussieht. Das Mate 8 ist mein Akkukönig und auch das Display und die Kamera wissen zu überzeugen.


 

Übersicht
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance

Display:

Huawei Mate 8 Screenshots (37)Auch beim Mate 8 setzt Huawei auf ein IPS-Neo Display. IPS kennt man ja. Hat man zumindest schon mal gehört. Ist sowas wie Standard bei Smartphones. Das  Neo steht für eine bessere Technik, die Schwarz noch schwärzer wirken lassen soll. Denn bei IPS Displays ist wird schwarz oft nur als dunkles grau wahrgenommen. Am Ende zählt aber nur das, was oben raus kommt. Und das kann sich beim Mate 8 wirklich sehen lassen. Auf seinem 6″ messenden Display verteilen sich 1920 x 1080 Pixel, also waschechtes Full-HD mit 367 ppi (Pixel pro Zoll) und da sieht man keine einzelnen Pixel mehr. Oder rennt jemand von euch mit einer Lupe herum und sucht danach? Ich eher nicht…

Die Farben wirken sehr natürlich und wem die Darstellung dann doch zu bunt oder vielleicht zu kühl ist, der kann in den Einstellungen des Display an der Farbtemperatur herumdrehen. Der Kontrast ist ebenfalls sehr gut. Zumindest sehe ich keinen großen Unterschied zu einem Super-AMOLED Display eines Samsung Galaxy S6 (Testbericht), welches theoretisch einen unendlich hohen Kontrast bietet. Alles Theoriegequatsche. Das Display des Mate 8 ist toll. Punkt. Die automatische Helligkeitsregelung arbeitet hervorragend. Kaum nimmt sie eine Veränderung wahr, regelt sich sauber und schnell nach. Meist so gut, dass man es gar nicht bemerkt. Da das Display auch noch sehr hell ist, gibt es im Freien bei strahlenden Sonnenschein keine Beeinträchtigung, was die Ablesbarkeit im Freien angeht. Lichthöfe gibt es keine. Wenn man sehr akribisch wäre, könnte man einen kleinen Lichteinfall in einer Ecke bemängeln. Da er aber selbst bei absoluter Dunkelheit kaum sichtbar ist, fällt er auch nicht weiter auf.

Die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays ist bis in die Randbereiche sehr hoch und auch die Präzision lässt keine Wünsche offen. Wer so einen 6-Zoll-Klopper trotzdem mit einer Hand bedienen möchte, kann die Anzeige per Wischgeste jederzeit auf die Einhandbedienung umstellen und wieder zurück. Wem die Texte zu klein (oder vielleicht zu groß) sind, kann nicht nur die Schriftgröße anpassen, sondern auch den „Ansichtsmodus“. Hierbei werden Bilder, Elemente wie Icons entsprechend der gewählten Einstellung mit vergrößert oder verkleinert. Ein absolut geniales Feature.

Kamera:

Das Mate 8 hat einiges an Kameratechnik im Gehäuse. Das wäre unter anderem auf der Rückseite eine 16 Megapixel Knipse mit  Sony IMX 298 Sensor, Dual-LED Blitz, optischer Bildstabilisierung und der Möglichkeit Videos in Full-HD aufzunehmen. Vorne gibt es eine Weitwinkelkamera mit 8 Megapixel, die über einen eigenen LED Blitz verfügt. Wobei das ja eigentlich kein Blitz ist. Ist der „Blitz“ aktiviert, wird im Moment der Auslösung das Display weiß und auf maximale Helligkeit gestellt. Im Nahbereich hilft das sogar ein bisschen, aber Wunder sollte man nicht erwarten.

Die Kamera lässt sich übrigens aus dem Standby heraus durch zweimaliges drücken der Leiser-Taste starten. In den Kameraeinstellungen kann man festlegen, ob nur die Kamera gestartet werden soll, oder auch gleich ein Foto gemacht wird. Das Kameramenü sollte niemanden vor Rätsel stellen. Rechts unten kann man sich diverse Filter in Echtzeit anschauen und in der ersten Ebene des Kameramenüs weitere Profilprogramme aufrufen. Vor allem dieses „Super-Nacht“ ist eine tolle Sache, wenn man ein Stativ nutzt. QR-Codes erkennt die Kamera leider nicht. Profis werden sich sicher über den Modus „Professionell“ freuen, denn er erlaubt die komplette Kontrolle über alle Bildeinstellungen. Richtig heftig ist auch die Serienfunktion. Hält man den Auslöser gedrückt, werden 10 Sekunden lang bis zu 12 Bilder pro Sekunde geschossen und sie alle sind gestochen scharf. Einfach irre.

Für mich als Otto-Normal-Knipser ist die Bildqualität mehr als überzeugend. Details sind selbst bei maximaler Vergrößerung noch sehr scharf erkennbar, was für eine gut funktionierende Bildstabilisierung spricht. Schilder lassen sich problemlos lesen. Natürlich werden die Bilder mit zunehmend schlechteren Verhältnissen auch krisseliger, aber es hält sich wirklich in Grenzen. Nachtaufnahmen sind trotzdem ordentlich. Die Frontkamera ist leider nicht so dolle, wie die 8 Megapixel vermuten lassen. Aufnahmen wirken verwaschen und Farben etwas matschig. Dafür weiß die Qualität der Videos zu gefallen. Vor allem Slomo-Aufnahmen kommen toll rüber.

Wie immer findet ihr alle Fotos in ihren vollen Auflösung und unbearbeitet bei Flickr -> Link

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Akku:

Zum Thema Akku gibt es nicht viel zu sagen. Kein Smartphone bzw. Phablet, aber wirklich keines, hat bislang länger durchgehalten, als das Huawei Mate 8. Der fest verbaute Akku bringt es auf 4000 mAh und besitzt zudem noch Fast Charge. Innerhalb von einer Stunde lässt es sich mit Hilfe des original Ladegerät und Ladekabel um exakt 67% bei 7,49V und 1,71A aufladen. Aber oft wird man das Ladegerät nicht brauchen, denn das Mate 8 ist mega sparsam. Ich bin ja mittlerweile einiges gewohnt und habe ein ziemlich festes Profil.

Wie immer ist bei mir Bluetooth, WLAN, GPS, Sync oder NFC dauerhaft aktiviert, das Display auf 75% Helligkeit mit Automatik und die Abschaltung auf 5 Minuten eingestellt. Die eingebaute Akkusparfunktion ist auf „Intelligent“ eingestellt, da man diese nicht komplett deaktivieren kann. Wie man am Screenshot sehen kann, habe ich das Mate 8 morgens um 6:30 voll aufgeladen vom Strom genommen. Erst am nächsten Tag um 12:32 ging der Akku zur Neige. Das waren ziemlich genau 30 Stunden Dauerbetrieb ohne irgendwelche Tricksereien, die auch Telefonate beinhalteten. Wie gesagt. So lange hat bisher noch kein Gerät bei mir durchgehalten und das bei einer Screen-On Time von 5 Stunden und 40 Minuten. Mit ein bisschen Zurückhaltung sind 2 Tage ohne Steckdose locker möglich.

Wer den „Ultra“ Energiesparmodus aktiviert, wird noch ein bisschen weiter kommen, da hierbei die komplette Oberfläche nur noch in schwarz/weiß dargestellt wird und sämtliche Funktionen bis auf die Telefonie und SMS abgeschaltet werden. Dadurch kommt man dann selbst mit 6% Akku laut Anzeige noch knapp 5 Stunden ohne Steckdose aus.

Im PC Mark Akkutest erreicht das Mate 8 einen Wert von 12 Stunden und 32 Minuten.

Huawei Mate 8 Akku (5)

→ Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

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Peter W.

1 Kommentar zu „Huawei Mate 8 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku“

  1. Hallo Peter,
    da hast du eine tolle und überzeugende Review gefertigt. Endlich mal jemand der für den Ottonormalo Klartext spricht und nicht mit benchmarktutugedöhns für Verunsicherung sorgt. Danke dafür. Ich habe mir das Mate 8 im übrigen bestellt weil ich es super finde und huawei ganz tolle Technik zur Verfügung stellt. Ich freue mich drauf.

    Bitte mach unbedingt so weiter. Bis demnächst.

    LG

    Chris

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