Im Test – der externe Dual-Port PowerAdd Apollo2 Solar Panel Akku mit 10.000 mAh

PowerAdd Solar Panel Charger 10000 mAh_BannerImmer wieder werde ich gefragt, ob ich mal so ein Solar-Ladegerät testen könnte. Es gibt da schon ein paar, aber wenn ich mir so die Rezessionen bei Amazon anschaue, scheinen vielen nicht viel zu taugen. Dabei ist mir aber der Solar Panel Charger mit 10.000 mAh von PowerAdd aufgefallen. Den habe ich mir mal bestellt und getestet.

Für 42,99 € ist er bei Amazon lieferbar und somit preislich im Rahmen. Zumal man neben dem eigentlichen Ladegerät auch gleich noch ein externer Akku mit stolzen 10.000 mAh eingebaut ist. An für sich wäre das ja die eierlegende Wollmilchsau. Nie mehr Akkusorgen, denn das Teil ist ja unabhängig von jeder Steckdose. Aber das ist nur die graue Theorie. Die Realität sieht leider ein bisschen anders aus.

Technische Daten:

  • 10.000 mAh Kapazität
  • USB1: 5V / 1,3A max. für Smartphones
  • USB2: 5V / 2,1A max. für Tablets
  • Solarpanel 5V / 200 mA max.
  • LED-Taschenlampe
  • 152,9 x 74,93 x 17,01 mm
  • 250 g

Produktseite: http://www.ipoweradd.com/solar-panel-charger-10000mah-dualport-external-battery-poweradd-apollo2

Die Verpackung enthält folgendes:

  • PowerAdd Solar Charger
  • Mikro-USB Spiralkabel
  • 4 Adapter
  • Karabiner
  • Kurzanleitung

Die Kurzanleitung ist auf Englisch, aber da es nicht viel zu lesen gibt, ist es ok. Einzig eine Tragetasche hätte ich mir noch gewünscht.

PowerAdd Solar Panel Charger 10000 mAh_4

Das Ladegerät ist mit 250 g recht schwer, obwohl es aus Kunststoff, besteht. Durch das eingebaute Solarpanel ist es auch ein bisschen größer als vergleichbare externe Akku ohne Solarmodul. Aber es ist sehr gut verarbeitet. Das Panel befindet sich auf der Oberseite. Darunter eine 4-stufige Anzeige und die Power-Taste. Am oberen Ende eine große Öse, an der man den etwas labberigen Billig-Karabiner einhängen kann. An der unteren Seite die beiden USB Buchsen und die LED für die Taschenlampe. Die beiden USB- und die Mikro-USB Buchse halten die Stecker gut fest und lassen sich trotzdem ohne zerren wieder herausziehen. Weder beim Laden des PowerAdd selbst, noch beim Laden von zwei Geräten gleichzeitig, gibt es irgendwelche Pfeiftöne oder ähnliche Geräusche. Die Erwärmung hält sich ebenfalls in Grenzen.

Achtung: das Solarpanel kann (und wird) in der Sonne sehr heiß!!!

Die Bedienung ist sehr einfach. Beim ersten mal wird empfohlen den Akku per Mikro-USB an einer Steckdose aufzuladen. Die LEDs zeigen jeweils in 15% Schritten den Ladezustand an. Durch einen kurzen Druck auf die Power-Taste kann man sich diesen jederzeit anzeigen lassen, da die Anzeige bei Nichtgebrauch nach ein paar Sekunden erlischt. Hält man die Taste 4 Sekunden gedrückt, schaltet sich die Taschenlampe ein. Sie ersetzt mitnichten eine echte Taschenlampe, aber besser als nix. Hängt man ein gerät zum Laden an den Akku, wird der Ladevorgang durch einen Druck auf die Taste gestartet.

PowerAdd Solar Panel Charger 10000 mAh_2Beim testen hatte ich das Glück, das an mehreren Tagen die Sonne schien und so das Solarpanel zeigen konnte, was es zu leisten im Stande ist. Das ist leider nicht viel. Es liefert bei voller Sonneneinstrahlung max. 200 mAh pro Stunde. Macht bei einer Kapazität von 10.000 mAh gleich mal 50 Stunden nur zum laden des eingebauten Akkus. Nachdem ich den Akku mit einem iPad komplett entladen habe, kam ich nach 3 Tagen rund um die Uhr in der Sonne liegen auf gerade einmal 50% Aufladung. Zumindest leuchteten bei mir 2 der 4 LEDs. Vergesst es also besser gleich in unseren Breiten mehrere Tage komplett ohne Steckdose auszukommen.

Beim Laden eines Tablet oder Smartphones muss man schauen, dass man es an die entsprechende USB Buchse anschließt. Bei einem Smartphone ist es eigentlich egal. Da wurde es auch an der Tablet-Buchse geladen. Beim iPad Air meldete es mir direkt, dass es nicht geladen wird. Erst auf den zweiten Blick habe ich gesehen, dass ich es nicht an die Buchse für die Telefone angeschlossen habe. Also umgestöpselt und schon wurde auch das iPad Air geladen. Es war exakt 11:55 Uhr und der Akku des iPad Air zeigte 1 % an. Um 14:10 Uhr war der PowerAdd Akku leer. Alle LEDs waren erloschen und das iPad zeigte mir 63% an. Bekanntlich hat das iPad Air eine Kapazität von 8827 mAh. Sicher rechne ich jetzt physikalisch nicht korrekt, aber 62% Akku beim iPad entsprechen 5473 mAh. Der PowerAdd Akku war zuvor voll aufgeladen. Nachdem es angeblich leer war, müssten also noch 10000 – 5474 = 4526 mAh drin sein. Was ist mit denen? Das ist fast die Hälfte, die mir nicht zur Verfügung steht.

Natürlich habe ich auch mal getestet, ob das Solarpanel bei Sonnenschein im Stande ist, mein Samsung Galaxy Note 3 Neo am Leben zu halten. Das tut es. Aber auch nur, wenn man es nur minimal nutzt. Also mal kurz schauen und dann direkt wieder in den Standby schicken. Dann wird der Akku innerhalb einer Stunde minimal um 1% geladen. Also um erreichbar zu bleiben reicht es, aber mehr auch nicht.

Fazit:

Auch wenn es verlockend ist. Diese Technik steckt, zumindest für diesen Einsatzzweck, wohl noch in den Kinderschuhen. Das Panel braucht einfach zu lange um sich von selber aufzuladen. Und die Tatsache, das gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Kapazität des eingebauten Akkus nutzbar ist, verhindert bei diesem Preis die Vergabe des Gütesiegels. Ein vergleichbarer externer Akku (ohne Solarmodul) von Anker oder EasyAcc mit 10.000 mAh kostet um die 30 € und sind auch einiges leichter. Gerade die von Anker kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.

PowerAdd Solar Panel Charger 10000 mAh_1

 

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Peter W.

1 Kommentar zu „Im Test – der externe Dual-Port PowerAdd Apollo2 Solar Panel Akku mit 10.000 mAh“

  1. Deine Milchmädchen-Rechnung ist so natürlich in der Tat nicht korrekt.
    Fürs erste, der verbaute Akku hat (wie jeder Li-Ion oder Li-Poly) 3.7V, die werden (vermutlich mit nem Step-Up Wandler) auf die USB typischen 5V gebracht, dabei gibts etwa 20% Verlust.
    Die 5V laufen in dein mobiles Gerät, wo sie zum Laden wieder auf 3.7V runtergeregelt werden (der verbaute Akku hat nämlich auch da diese Spannung). Auch dabei gibts nochmal um die 20% Verlust. Es bleiben von deinen 10.000 mAh Nennkapazität also schonmal nur um die 6400 mAh über.
    Und das deckt sich dann ganz gut mit deinen Beobachtungen.
    Und wenn du jetzt sagst: Das ist voll der Schwachsinn, die 3.7V auf 5V und wieder zurück zu wandeln, dann hast du völlig recht.

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