Im Test – die Powerbank Zolo 2x Battery 6000mAh mit magnetischen Ladekabel

Neulich bei Amazon stöbere ich wie jeden Tag durch die kommenden Blitzangebote. Stoße ich da doch nicht auf den externen Akku mit 6000 mAh von Zolo? Das sind die magnetischen Akkus mit den ebenfalls magnetischen Ladekabel, welche vor kurzem per Crowdfunding bei Indiegogo erfolgreich finanziert worden sind und für 9,99 € ein echter Hit. Also habe ich mir den kurzerhand bestellt und direkt mal getestet.


 

Mittlerweile stapeln sich bei mir die ganzen tragbaren Akkus, aber ich suche den perfekten mobilen Begleiter. Mindestens 5000 mAh, klein, handlich, leicht und günstig. Der Markt ist gigantisch und es gibt Powerbanks von allen möglichen und unmöglichen Herstellern. Aber man sollte auch nicht verschweigen, dass vieles davon gefährlicher Elektroschrott ist. Zolo kommt von Anker, einem der renommierten Hersteller von Handyzubehör und soll für günstige und trotzdem gute Technik, im minimalistischen Design stehen. Ohne irgendwelchen Schnickschnack. Jetzt muss das 9,99 € Superschnäppchen zeigen, was in ihm steckt.

Zolo Externer Akku 6000mAh (1)
Größenvergleich zu einem iPhone 6S

Technische Daten:

  • 6000 mAh
  • Input max. 2A / 5V
  • Output max. 2,4A / 5V
  • Schutzmechanismen gegen Kurzschluss usw.
  • 1 USB-A Ausgang
  • 113,5 x 62,5 x 14,2 mm
  • 171 g

Produktseite: de.anker.com/C1012011

Erhältlich ist die Powerbank bei Amazon* in schwarz und silber und kostet normalerweise 19,99 €. Es lohnt sich bei Amazon einen Blick auf die Blitzangeboten zu behalten, denn Anker Akkus sind da häufiger im Angebot und da kann man kräftig sparen. In diesem Fall habe ich schmale 9,99 € bezahlt. Das ist konkurrenzlos günstig und da kommen selbst No-Name Chinaböller nicht mit. Den Zolo 2x gibt es auch noch in 3000 mAh* und 12000 mAh*.

In der Pappschachtel befindet sich folgendes:

  • Zolo 6000
  • Micro-USB Kabel (18 cm lang)
  • 2 Magnete

Eine Bedienungsanleitung sucht man vergebens. Eigentlich auch unnötig, denn es gibt nichts was man falsch anschließen oder bedienen kann. Es gibt nicht einmal einen Knopf.

Verarbeitung und Ausstattung:

In Punkto Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen. Das Gehäuse wirkt äußerst hochwertig und ist komplett mit einer Softgrip-Oberfläche umhüllt. Fühlt sich echt gut an und handlich ist dieser Akku auf jeden Fall. Beinahe der komplette Akku ist magnetisch. Heißt, man kann das beiliegende 18 cm lange Mikro-USB Kabel mit seinen ebenfalls magenetischen Steckern direkt am Akku befestigen und hat es immer bei sich. Tasten gibt es keine. Nur auf der Oberseite insgesamt 5 LEDs, die in 20%-Schritten den Akkustand anzeigen. Um sie einzuschalten kommt die „Swipe-to-Activate“ Geste zum Einsatz. Einfach mit dem Finger von rechts nach links über die LEDs fahren. An der Vorderseite gibt es noch eine Micro-USB und eine USB-A-Buchse. Ganz pfiffig sind beiden mitgelieferten Magnete. Mit ihnen kann man jedes andere nicht-magnetische Ladekabel magnetisch machen z.B. das Lightningkabel von Apple. Dafür kann man den Magneten zerlegen, das Ladekabel einlegen und beide Seiten wieder zusammenstecken. Das an beiden Enden des Kabels und schon kann man das iPhone Kabel um den Akku wickeln und verliert es nicht mehr. Echt genial.

Nichts klappert oder macht den Eindruck, dass es jeden Moment auseinanderfallen könnte. Die beiden Buchsen sind präzise eingepasst und sitzen fest. Kabel werden gut gehalten, so dass man keine Gefahr läuft, dass sich die Kabel bei Bewegung lösen.

Wer die Akkus von Anker kennt, der hat auch mal was von der PowerIQ-Technologie gehört. Also jener intelligenten Ladeelektronik, die das zu ladende Gerät erkennt und dieses mit der maximal möglichen Leistung lädt. Irgendwie lese ich davon hier beim Zolo Akku nichts, auch keine andere ähnliche Technik. Scheint also nicht vorhanden zu sein. Leider besitzt es aber keinen Support für Quick Charge 2.0, also das schnelle Laden von Geräten, in dem mit höheren Spannungen gearbeitet wird.

Zolo Externer Akku 6000mAh (3)Praxistest:

Genug Geschwafel, ran ans Kabel. Wie immer habe ich auch diesen Kandidaten dem üblichen Prozedere unterzogen. Also die Powerbank auf 100% aufladen (alle LEDs erlöschen), dann mein iPad Mini und mein Huawei GX8 so oft wie möglich aufladen. Dabei sind die beiden Geräte im Standby und werden nicht genutzt. Nach einer Stunde habe ich kontrolliert, in wie weit das jeweilige Gerät bislang aufgeladen wurde und dann ohne Unterbrechung weiter aufgeladen. Und das so oft lange, bis sich die Powerbank wegen Akkumangel abgeschaltet hat. Das ganze dreimal und aus den Ergebnissen wird ein Mittelwert gezogen. Dabei achte ich auf Erwärmung und Nebengeräusche aus dem Akku. Mit Hilfe des EzReal USB Multimeter* kann ich permanent die Spannung und Leistung ablesen.

Das iPad Mini 2 mit seinem 6471 mAh Akku war nach einer Stunde um 22% aufgeladen worden und das bei 904 mA und 4,95 V. Beim Huawei G8 waren es nach einer Stunde 24% bei 5,13V und 1,12A.

Um alle mobilen Akkus direkt miteinander zu vergleichen, ermittel ich einen Effizienzwert. Das iPad Mini 2 besitzt einen Akk mit 6471 mAh, der des Huawei GX8 einen mit 3000 mAh. Insgesamt wurden an das iPad Mini 2 aus dem externen Akku 4270 mAh abgegeben, bis sich der Zolo 6000 wegen Akkumangel abgeschaltet hat. Von den angegebenen 6000 mAh werden also 71,16% abgegeben und das ist ein echter Spitzenwert, denn bisher haben nur sehr wenige die 70%-Marke bei der Effizienz gekackt. Zu erwähnen ist noch, dass eine Powerbank aus Sicherheitsgründen niemals seine komplette Kapazität abgeben kann. Ein Rest von rund 20% bis 30% verbleibt immer als Restkapazität, damit die Li-Ion Zellen nicht kollabieren, also zerstört werden. Warum so viel, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Lobenswert, dass es während dem Laden oder Entladen zu keiner nennenswerten Erwärmung kommt. Auch gab es keinerlei Geräusche wie Pfeifen, Surren oder Brummen.

Fazit:

Auch wenn bei Zolo nicht direkt Anker drauf steht, ist dort ziemlich viel Anker drin und das merkt man vor allem an der hervorragenden Verarbeitung. Allerdings muss man ein paar Abstriche bei der Leistung machen. Natürlich erfüllt der 6000er Akku seinen Zweck, nämlich das Handy oder Tablet unterwegs ohne Steckdose vor dem sicheren Akku-leer Desaster zu bewahren. Allerdings dauert der Ladevorgang aufgrund der fehlenden Ladestromoptimierung etwas länger als z.B. bei den Anker PowerCore Akkus (Testbericht). Dafür sind die Zolos eben um einiges leichter und vor allem günstiger. So eine 6000er Powerbank von einem renommierten Hersteller kostet ab 29 € aufwärts. Hier zahlt man 14,99 € und im Blitzangebot bei Amazon sogar nur noch 9,99 €. Daher vergebe ich das Gütesiegel. Anstatt zu irgendwelchen Akkus vom Grabbeltisch beim Discounter zu greifen oder dem Import/Export Laden um die Ecke, ist man hier auf der sicheren Seite und das im wahrsten Sinne des Wortes.mobi-test.de-Gütesiegel-300x300

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Peter W.