Im Test – Motorola RAZR Teil 2 Verarbeitung, Haptik, Eindruck, negatives

Entschuldigt bitte das es etwas länger gedauert hat, aber es gab ein paar private Probleme, daher hat es etwas gedauert bis der zweite Teil des Gerätes kommt.

Nun geht es aber wieder aufwärts und die Berichte kommen wieder regelmässig. Wer den ersten Teil verpasst hat, kann ihn hier nachlesen.

Die Inbetriebnahme des Gerätes war ja schon eine Hürde für sich, aber auch das wurde ja behoben. Simkarte zurechtgeschnippelt und schon konnte man Telefonieren. Aber nun gut, kommen wir mal zum Display des Gerätes. Dieses ist wirklich wirklich ausgesprochen scharf. Kein Wunder, es hat ja auch eine enorme Auflösung und durch die AMLOED-Technik kommen die Farben natürlich richtig schön zum Vorschein. Im direkten Vergleich mit einem LC-Display von meinem Milestone ist das wirklich beachtlich.

Allerdings hat das RAZR-Display scheinbar in allen Baureihen einige Probleme mit dem schwarz Bereich. Wenn man jetzt zum Beispiel ein Spiel spielt, welches einen schwarzen Ladebildschirm hat oder Film schaut, dann sieht man ganz komische dunkle Flecken im Display. Die tauchen in der Tat wirklich nur dann auf, wenn schwarz eine Rolle spielt und auch nur dann, wenn das schwarz bisschen länger auf dem Display ist. Warum das so ist, ist eine gute Frage. Eine Lösung oder Workaround gibt es derzeit nicht. Scheint wohl an der AMLOED-Technik zu liegen.

Im normalen Betrieb stört das aber überhaupt nicht,denn da hat man in der Regel helle und bunte Farben. Wie zum Beispiel beim Fotos anschauen, welche echt verdammt scharf angezeigt werden. Zumindest entsprechende Bilder vorrausgesetzt. Es gibt auch, zumindest kommt es mir persönlich so vor, noch einen kleinen Minimalen Nachteil beim Display: Es reagiert einfach viel zu sensibel. Man hat den Finger noch nicht mal richtig auf dem Display und schon tut sich was.

Es kann natürlich auch einfach Einbildung sein, aber es kommt mir so vor. Vielleicht muss das so sein. Ich weiß es nicht, aber beim Milestone zum Beispiel war das Display nicht ganz so empfindlich. Oder wars doch nur langsam, weil das Gerät langsam war? Nein nein nein, so ist das.

Auch hat die Displaygrösse diverse Vor- und natürlich auch Nachteile. Naja, okay, die Nachteile sind eher geringer, weil es einfach nur geil ist, so ein großes Display zu haben, allerdings erschwert es den Ein-Hand-Betrieb. Ich hab schon richtig große Tatzen,aber manchmal schaff ich es einfach nich alles mit einer Hand zu bedienen und brauch dann doch 2 und dann wird gleich im Landscape-Modus bedient. Vorteilig ist natürlich, dass man nicht unbedingt eine Brille braucht um alles lesen zu können. Alles ist schön groß, die Schrift ungefähr so groß wie auf dem Desktop, was einem jetzt vermutlich riesig vorkommen mag, dem ist aber nicht so.

Als kleines Beispiel: Ich lese viel RSS News via Newsrob. Auf dem Milestone war es zum Beispiel so, dass ich das Gerät bisschen näher ans Gesicht ranholen musste um was lesen zu können, dies ist beim RAZR nicht mehr so. Das finde ich wirklich klasse. Man erkennt sogar teilweise noch alles wenn direktes Sonnenlicht drauf scheint. Was natürlich jetzt im Winter eher selten der Fall ist, aber es klappt.

Wobei die Helligkeit allerdings nicht ganz optimal ist. Selbst wenn man die Displayhelligkeit auf absolutes Minimum schraubt, um Abends im Bett was zu lesen, dann ist es teilweise immer noch viel zu hell. Dürfte aber eher an der schieren Größe liegen. Man muss eben Komprimisse eingehen.

Vom Display kommen wir gleich mal zum Gehäuse des Gerätes. Dieses ist wirklich wunderschön. Es wurden ein paar Gimmicks eingebaut. So eben das Kevlar zum Beispiel, welches an der Rückseite angebracht wurde. Schade, dass man auf dieses schöne Ding unbedingt die dämlichen CE-Zeichen draufdrucken muss, denn das passt da optisch überhaupt nicht hin. Aber wohin sonst? Weglassen darf man ja leider nicht. Nun ja, damit muss man wohl leben. Allerdings hat das Gehäuse auch einen kleinen Nachteil. Es lässt sich nur schwammig halten. Es gibt zwar rund um das Gerät am Rand ein „Gummiband“, welches die Haptik verbessern soll, aber so richtig helfen tut das nicht wirklich. Es rutscht teilweise schnell aus der Hand. Nicht, weil es Plastik ist, nein, weil es so leicht ist.

Mir ist es im Auto als Beifahrer schon passiert, dass es mir aus der Hand „geschüttelt“ worden ist. Und eben weil es so verdammt leicht ist, fasst man das Gerät nicht so an, wie man es für gewöhnlich tun würde. Das Milestone zum Beispiel umschliesse ich mit der Hand, fasst sich einfach besser so an. Kann man beim RAZR zwar auch machen, aber dann bekommt man durch die Grösse wieder einen Krampf in der Hand. Wie fasst man es also am besten an, ohne das es aus der Hand fällt? Man legt es sich auf die Handfläche und hält es mit allen 5 Fingern fest. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber anders geht das nicht. Wenn man es aber im Landscapemodus bedient, dann sieht die Sache schön besser aus. Dort kann man das Gerät richtig normal festhalten, ohne das es aus der Hand zu gleiten droht.

Wie manche schon festgetellt haben, scheint das Gerät ja bis jetzt nicht sonderlich gut abzuschneiden. Aber man will ja den Teufel nicht gleich an die Wand nageln. Natürlich hat die Leichtigkeit auch seine Vorteile. Man zum Beispiel länger telefonieren ohne das der Arm abfällt, oder man kann es länger in der Hand halten, ohne das dieser einschläft.

Okay, genug rumgeheult, es gibt Dinge, die sind echt Super. Und das ist nämlich die Verarbeitung an sich selbst. Die ist wirklich erstklassig. Die Spaltmaße stimmen, nichts wackelt. Naja, gibt ja auch nichts zu wackeln, weil es ja nicht mal einen Akkudeckel gibt. Und alles ist wertig. Elegant gelöst ist auch das „verstecken“ des Lautsprechers. Was heisst elegant. Es ist einfach nur ein Schlitz neben der Kamera. Fällt also nicht mal wirklich auf. Obwohl dieser natürlich sehr klein ist, kommt da richtig guter Sound raus.

Glaubt man nicht, ist aber wirklich so. Satter Sound, ordentliche Höhe und sogar Bass ist mit dabei. Auf Maximum kratzt auch überhaupts nichts. Ausser natürlich man schaltet die Equalizer ein. Aber ganz ehrlich, dass bringt bei so kleinen Lautsprechern nicht wirklich was. Es klingt einfach ohne am besten. Ach und: Laut ist das Gerät. Sehr laut. Zumindest im Vergleich zu anderen Geräten.

Als letztes kommen jetzt noch die Hardwaretasten. Sind ja nur 3. Diese sind natürlich auch aus Plastik und reagieren mal so und mal so. Die Entsperrtaste zum Beispiel muss man teilweise richtig reindrücken damit was passiert, wohingegen die Lautstärketasten normal reagieren. Die Entsperrtaste dient im übrigen auch nur dafür. Also auch nicht als Kameraauslöser. Durch die Grösse des Gerätes muss man allerdings entweder ganz um das Gerät rumgreifen oder aber 2 Hände benutzen um zum Beispiel das Display zu entsperren.
Wie man sieht, ist Grösse eben nicht immer toll. Es hat durchaus auch seine Nachteile.

Im nächsten Teil gehen wir mehr auf das Androidsystem ein, denn da gibt es wirklich eine Menge zu erzählen. Nicht wegen Android, nein, sondern wegen dem Moto-Blur.

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Peter W.

1 Kommentar zu „Im Test – Motorola RAZR Teil 2 Verarbeitung, Haptik, Eindruck, negatives“

  1. Die Flecken bei schwarz liegen an der AMOLED Technik, das „Problem“ haben eigentlich alle AMOLED Displays, dafür ist der Schwarzwert dennoch von LCDs unerreicht.

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