Lenovo IdeaPad A1 – das 7 Zoll Android Tablet im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Kommen wir zum Dritten Teil des Erfahrungsberichts zum Lenovo IdeaPad A1, in dem ich ein wenig über das Display, die Kamera und den Akku berichten werde. Leider musste ich das A1 zwischenzeitlich umtauschen, weil es nicht mehr starten wollte, daher die Verzögerung. Das Austauschgerät läuft jetzt wie gewünscht und macht mehr Spaß als man es einem Einsteiger-Gerät der 200 € Klasse zutrauen würde. Vielleicht doch das bessere HTC Flyer oder Galaxy Tab?

Teil 1: Unboxing, erster Eindruck und dem Vergleich mit dem iPad 2 und Galaxy Note
Teil 2: Bedienung, Leistung, Betriebssystem, vorinstallierte Apps und Root

Bevor ich loslege, noch mal kurz was in den letzten Tagen geschehen ist. Ich hatte das A1 über Nacht aufgeladen und wollte es am morgen ganz normal starten. Zunächst startete es ganz normal bis zum Lockscreen, aber beim entsperren hatte sich der wichtigste Prozess Android aufgehangen und ab da ging dann nichts mehr.

Selbst mehrmaliges Wipen über den Recoverymodus brachte keinen Erfolg, so das ich umtauschen musste, was aber dank Amazon zügig vonstatten ging.

Display:

Das 7″ LED-Display löst mit seinen 1024 x 600 Pixel genauso auf, wie das Ur-Galaxy Tab P1000 oder das HTC Flyer. Es ist zwar nicht das Schärfste seiner Art, kann sich aber durchaus sehen lassen. Grobpixelig ist es auf jeden Fall nicht und auch die Farben kommen satt und leuchtend rüber. Selbst der Schwarzwert ist für diese Preisklasse exzellent. Bei der Bedienung gibt es wie schon erwähnt keine größeren Schwächen. Nur ab und zu, gerade bei sehr niedrigen Außentemperaturen, kommt es ab und zu nicht ganz mit.

Auch bei Spielen funktioniert der Touchscreen, so das man auch mal ein Rennspiel starten kann ohne Angst zu haben, das man mehr rumeiiert als fährt. Macht richtig Spaß. Egal ob Need for Speed Shift, Race of Chamions, X-Plane oder was es sonst noch so gibt. Übrigens finde ich die 7″ Größe um einiges angenehmer beim Spielen, als das 10,1″ Medion LifeTab. Es ist einfach handlicher und der Gewichtsvorteil kommt hier wirklich zum tragen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Wie immer habe ich vier Testbilder anzeigen lassen und abfotografiert. Sind zwar nicht perfekt, aber man erkennt immerhin, das das Display keine größeren Schwächen hat.

Die Ablesbarkeit im Freien kann ich bei dem derzeitigen Wetter nicht wirklich fair beurteilen. Es fehlt einfach der strahlende Sonnenschein, der so manches Display zum Schminkspiegel mutieren lässt. Aber zum Zeitpunkt der Fotos im Freien schien sie mal für ein paar Sekunden, so das man auch hier eine adäquate Ablesbarkeit bescheinigen kann. Natürlich kann man sie nicht mit der eines iPad 2 vergleichen, aber man darf halt auch nicht den Preisunterschied vergessen. Von daher ohne Beanstandung.

Kamera:

Die 3 Megapixel Kamera reißt niemanden vom Hocker. Für Schnappschüsse ok, aber mehr auch nicht. Auch die Einstellungen beschränken sich auf das Wesentliche. Dasselbe bei der Videokamera. Für ein paar Kurzvideos ohne große Ansprüche durchaus brauchbar, aber auch nur im Freien und man sollte sich nicht zu schnell bewegen.

Hier ein paar Testfotos, welche mit Standardeinstellungen im Freien und in der Wohnung aufgenommen wurden und nicht weiter bearbeitet. Gerade in Innenräumen sieht man sofort, das ein Blitz fehlt.

Und hier ein kurzes Testvideo.

Akku:

Erfreulich ist schon mal die Tatsache, das es eine Leuchtdiode, die den Ladezustand anzeigt. Orange während des Ladens und grün, sobald der Akku voll ist.

Aktuell durchläuft das A1 diverse Akkutests, bei denen ich z.B. ein mp3 Album in Endlosschleife laufen lasse, bis der Akku leer ist. Dieselbe Prozedur dann mit einem konvertierten Videofilm von 800 MB und dann noch einen ganz normalen Test, bei dem ich das Tablet anstatt meines Handys (Galaxy Note) für die alltägliche Arbeit nutze.

So viel kann ich aber schon mal sagen, das der Akku durchaus Potential hat. Bisher hält er locker einen kompletten Tag durch und dabei wird getwittert, gefacebookt, gemailt, gezockt, gesurft und was man halt sonst noch mit einem Tablet anstellt. Dabei ist bei WLAN und GPS permanent aktiviert und irgendwelche Akku-Optimierer kommen nicht zum Einsatz.

Beim anhören von Musik kann man sich fast einen ganzen Tag beschallen lassen, ohne das dem Akku die Puste ausgeht. Nach exakt 12 Stunden war der Akku noch bei 46%. Allerdings gab es beim anschließenden Video-Akku-Dauer-Test mehrere Totalausfälle.

Bei dem Video handelt es sich um einen Zeichentrickfilm im mp4 Format mit knapp 800 MB. Bisher haben alle von mir getesteten Tablets diesen mehr oder weniger ruckelfrei anstandslos abgespielt und das stundenlang.

Beim A1 läuft das Video zunächst ebenfalls problemlos. Man bemerkt nur ein leichtes ruckeln, was aber kein wirkliches Problem darstellt. Es ist wirklich noch im Rahmen. Aber nach knapp 20 Minuten wird plötzlich das Display schwarz. Dann tut sich erst einmal nichts mehr. Kein Taste reagiert, kein Knopf. Dann plötzlich ein Fenster „dieses Video kann nicht abgespielt werden“…aha…und was war die 20 Minuten davor? Auf jeden Fall stürzt es dann komplett ab, wenn man irgendwas auf dem Display antippt oder eine Taste drückt. Aber so richtig. Dieses Problem kann man beliebig oft reproduzieren. Mal passiert es nach 5 Minuten, mal nach 10, mal nach 30 Minuten. Aber immer stürzt es ab.

Bei kurzen Videos bis zu 400 MB gab es keine Probleme, aber bei noch größeren startet die Wiedergabe erst gar nicht. Also wer sich das IdeaPad A1 zum Videoschauen kaufen möchte, sollte sich anderweitig umsehen.

Ansonsten lässt sich mit dem Akku ganz locker den Tag überstehen. Früh morgens um halb 6 eingeschaltet hielt der Akku bei mir bis um halb zwei des nächsten Morgen locker durch und hatte dann immer noch 18%. Und das bei normaler Verwendung. Also nicht extrem viel, aber auch nicht geschont.

Schade, das es bei der Videowiedergabe so gepatzt hat, denn das A1 macht ansonsten wirklich Spaß und konnte bisher durchweg überzeugen.

Teil 4: Klang, Verbindungen, Games und Fazit

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Peter W.

11 Kommentare zu „Lenovo IdeaPad A1 – das 7 Zoll Android Tablet im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku“

  1. das ist schade, mein Lenovo A1 funktioniert bisher, BIS auf die GPS-Funktion, auf die kann ich aber verzichten, da ich dieses Tablet eigentlich nur zu Hause nutzen will.

    1. Zur GPS-Funktion: Google Maps stürzt seit dem letzten Update ab, dies kann durch einfaches Desinstallieren des Updates (Einstellungen -> Anwendungen -> Anwendungen verwalten) gelöst werden. Auf das Update (Indoor Maps von verschiedenen US-Gebäuden) kann man bisher sowieso verzichten.

    1. Ich denke nicht, denn mein Ersatzgerät ist auch schon gerootet und läuft bisher problemlos.

      Und nach einem Wipe aus dem Recovery Modus sollte ein Root ja weg sein.

      Hast du ähnliche Probleme?

  2. Ich habe auch seit kurzem das A1, bei mir fängt nach einer weile an der Bildschirm zu spinenn. Im Browser fängt das Teil wie wild an hin un herzuzommen wenn ein Finger auf dem Display liegt. Es ist dann so gut wie nicht mehr benutzbar, Tastatureingaben sind doppelt und dreifach usw. Konntest du Ähnliches festestellen, oder ist mein Gerät defekt?
    Danke für die Hilfe!

    1. Ja, das hatte ich auch, bevor es dann komplett im Eimer war. Ich konnte nichts mehr tippen, denn sobald ich den Finger auf einen Buchstaben gelegt habt, hat das A1 wie verrückt gesponnen.

      Tausche es direkt um.

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