LG E400 Optimus L3 im Dauertest Teil 4 – Akku, Klang und Fazit

Im Vierten Teil des LG Optimus L3 Test befasse ich mich mit dem Akku, dem Klang des „Kleinen“ und kommen dann nahtlos über zum Fazit. Gerade beim Thema Akku und Klang kann das handlich kleine L3 punkten. Beim Fazit hat mich dann aber ein Teenie ziemlich hart auf den Boden der Realität zurück geholt. Aber sie hat leider vollkommen Recht…

 

Teil 1 – Unboxing, erster Eindruck und Vergleich mit anderen Smartphones
Teil 2 – Betriebssystem, Performance und Display
Teil 3 – Kamera, Telefonieren und Verbindungen

Akku:

Mit 1500 mAh ist der Akku trotz der geringen Gehäuseabmessungen ziemlich großzügig bemessen. Selbst aktuelle erheblich teurere Kollegen haben meiste kleinere Akkus zu bieten. Gepaart mit den spärlichen Möglichkeiten und dem doch ziemlich eingeschränkten Display waren hohe Akkulaufzeiten zu erwarten.

Und diese Erwartungen haben sich erfüllt. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte mal ein Handy besessen habe, welches problemlos mehrere Tage am Stück durchgehalten hat. Wie man auf den Bildern sehen kann, habe ich zum Zeitpunkt der Aufnahme das Gerät bereits seit 64 Stunden im Betrieb und der Akku steht immer noch bei 75%.

Wobei man aber auch zugeben muss, das ich aufgrund des begrenzten Speichers nicht alle Apps installieren konnte, die ich so im Alltag brauche. Trotzdem wurde stündlich mein Twitter, Facebook und RSS Feed aktualisiert, Mails per Push empfangen und WLAN permanent aktiviert. Ich habe keinerlei Optimierungen des Akkuverbrauch vorgenommen.

In der Regel kam ich mit einer Akkuladung gut 3 Tage hin, bei wirklich intensiver Nutzung immer noch mehr als 24 Stunden. Beim telefonieren habe ich mich bemüht den Akku ma so richtig schnell zu entleeren. Aber keine Chance. Selbst ein fast 70 minütiges Telefonat hat den Akku um gerade einmal 14% geleert. Wer Filme schauen möchte (ja, das kann man wirklich gut trotz kleinen Display) wird ebenfalls ziemlich lange Freude haben. 1 Stunde Video im Vollbild bei einer sehr guten Qualität verbraucht gerade einmal 11%.

Wer es zum Musik hören nutzen möchte, wird es wohl so gut wie laden müssen. Hier verbraucht man gerade einmal 1% pro Stunde. Natürlich nur, wenn das Display dabei im Standby schaltet. Als WLAN Radio, so wie ich es oft nutze, kommt man pro Stunde mit etwas über 4% hin.

So gesehen alles im grünsten Bereich, was das Thema Akku angeht.

Klang:

Da auch LG die Physik nicht überlisten kann, darf man vom einzigen Lautsprecher nicht so viel erwarten. Aber man wird positiv überrascht, welche Lautstärken aus dem Zwerg kommen. Leider verzerrt es bei hohen Lautstärken über den eingebauten Lautsprecher ziemlich, aber ein Stück leiser ist immer noch laut genug. Zumindest für mein Empfinden. Der Klang ist dabei eher übertrieben basslastig und klingt daher etwas matschig.

Ganz anders mit einem guten Headset. Satter Klang, der wirklich als gut zu bezeichnen ist. Es gibt zwar keinen Equalizer, aber man vermisst ihn auch nicht. Passt einfach.

Bei Telefonaten hört man leider ein Rauschen, was aber gerade noch so im Rahmen liegt, das man sein Gegenüber noch gut hören kann. Allerdings sollte die Umgebung nicht zu laut sein. Denn dann versteht man nicht mehr viel, das der eingebaute Lautsprecher einfach zu leise ist. Ansonsten gibt es keinerlei Nebengeräusche. Zumindest keine hörbaren.

An einer Bluetooth Freisprechanlage gab es ebenfalls nichtszu bemängeln. Die Verbindung war stabil und auch die Sprachqualität geht vollkommen in Ordnung.

Fazit:

Lange habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, welche Zielgruppe LG mit dem Optimus L3 denn ansprechen möchte.

Vielleicht die Jugend oder Jung gebliebene? Die richtigen Gene dafür hätte es ja. Gelungenes modernes Design, für diese Preisklasse wirklich tolle Verarbeitung, Erweiterung per microSD Speicherkarten, gute Kamera, vernünftiger Klang, vollwertiger Google Playstore (früher Android Market) und das alles für sagenhafte 129 € (aktueller Straßenpreis). Nur leider bremst der magere Speicher und das Display jeden Spaß ziemlich schnell aus. Hier hat LG am falschesten Ende überhaupt gespart. Gerade die Jüngere Generation wird sich Apps im Dutzend installieren wollen und das Ganze auch noch optisch ansprechend präsentieren.

Sicher ist es verdammt schwer in dieser Preislage noch bessere Komponenten zu verbauen, aber man hätte z.B. anstatt einer 3 Megapixel Kamera eine etwas kleinere verbauen können und vielleicht auch den Akku ein bisschen kleiner auswählen können, um von diesem gesparten Geld ins Display und/ oder Speicher zu investieren.

Der Speicher und gerade das Display sind auch ein K.O. Kriterium für alle diejenigen die z.B. für die Arbeit ein kleines Handy suchen und trotzdem auf nichts verzichten wollen. Also das klassische Zweithandy suchen.

So bleibt für mich nur noch ein Einsatzgebiet. Als Notfallhandy im Auto. Bei Unfällen macht die Kamera gute Fotos und telefonieren kann es ja auch. Oder als Ausgeh-Handy für die Abendgarderobe, um mal zwischendurch schnell mal was zu checken. Mehr wüsste ich jetzt auch nicht. Aber dafür 130 € ausgeben? Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich für meinen Teil werde dieses mal unser Gütesiegel nicht vergeben. Schade, denn ich war zu Beginn wirklich begeistert und auch die Kiddies im Alter von 12 bis 16 Jahren, denen ich es in de Hand gedrückt habe. Bis sie es eingeschaltet, das Display gesehen haben und dann erfahren haben, welche Einschränkungen es beim Speicher gibt. Ein Mädel meinte darauf ganz trocken, das ja selbst das Samsung Galaxy Y besser ist, wofür sie gerade erst 99 € gezahlt hat…

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Peter W.

3 Kommentare zu „LG E400 Optimus L3 im Dauertest Teil 4 – Akku, Klang und Fazit“

  1. Hallo,
    danke für den Test. Ich nutze das LG E400 seit einer Woche als Zweithandy (normalerweise Galaxy II) und es soll auch mein Urlaubshandy werden. In den Disziplinen  Akkulaufzeit, Empfangsqualität  und Sprachverständigung ist das LG E400 wirklich gut! Es ist auch nicht überladen mit Software und Zusatzfunktionen, dafür funktionieren E-Mail abfragen, simsen (wow, wie gut der kleine das kann!) und das Menu regiert auch sehr flott. Die Verarbeitung ist sehr gut und macht was her. Der Browser ist brauchbar, wirklich lobenswert ist das Pull-Down-Menu mit Ein- und Ausschalter für Datennutzung -> Ein perfektes Zweithandy mit einer sehr guten Akkulaufzeit und vernünftig umgesetzen Smartphone-Basic-Funktionen.
    Mittlerweile für ca. 100.- € zu haben und deswegen sehr empfhelenswert.

  2. Vielen Dank für diesen Test. Bei „real“ wird es morgen im Sonderangebot für 77,- Euro angeboten. Ich werde es NICHT kaufen.

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