LG G Flex im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

LG G Flex Hands-On (2)Im ersten Teil des LG G Flex packe ich es aus und betrachte es mir mal von allen Seiten genauer an. Beim Trageversuch in der Hosentasche und beim biegen zeigt es recht eindrucksvoll, was heute schon möglich ist. Und auch sonst ist es ganz toll, aber mein erster Eindruck fällt durch zwei Dinge eher zwiespältig aus.

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Unboxing:

Die schwarze Box enthält eigentlich Standard Zubehör, allerdings ist das Headset wohl ein besseres seiner Art. Zumindest steht das drauf. Ansonsten eben

  • LG G Flex
  • 1,8 A Netzteil
  • USB Kabel
  • Premium Headset mit verschiedenen Aufsätzen
  • Entriegelungsstift für den Simkarte Schacht (dieses kleine silberen G)
  • Kurzanleitung

Eine ausführliche deutsche Bedienungsanleitung ist in der Übersicht verlinkt.

LG G Flex Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

Nimmt man das Flex zum ersten mal in die Hand, dann empfindet man es als ganz schön groß. Ich hatte ja schon ein paar Phablets unter anderem das HTC One Max (Testbericht) und obwohl das Flex von den Abmessungen minimal kleiner ist, empfindet man es riesig. Dafür liegt das komplett aus Kunststoff gefertigte Gerät saugut in der Hand. Die Krümmung ist da sicher nicht ganz unschuldig und schon gar nicht die wirklich flache Bauweise. Mit 176 g ist es außerdem leichter als so mancher Konkurrent. Das HTC One Max bringt es z.B. auf 214 g und den Unterschied spürt man deutlich. Ok, das One ist auch aus Aluminium. Bei der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Es fühlt sich trotz Plastik hochwertig und solide an. Da wackelt nix, da passt alles.

Die Front ist beinahe komplett in schwarz gehalten. Lediglich das LG Logo ist in silber gehalten. Das gebogene Display lässt einen erfreulich schmalen Rand. Nicht mehr viel und es wäre ein echtes Edge-to-Edge geworden. Tasten gibt es an der Front keine. Nur die Linse der Frontkamera, der Lautsprecher, der Näherungssenor und die Benachrichtigungs-LED. Die Unterseite wird durch das Mikrofon, die Headsetbuchse und den Anschluss für das Mikro-USB Kabel geschmückt. Diese ist bereits nach dem Standard 3.0 ausgerüstet und erlaubt so erheblich schnellere Datenübertragungen aber auch ein schnelleres Laden des Akkus.

LG G Flex Details (2)Links außen der Schlitten für die Mikro-Simkarte, welche mit dem beigelegten Stift geöffnet wird. Am Kopfende ei zweites Mikrofon. Rechts außen findet man keinerlei Tasten oder Buchsen.

Die Hauptbedienelemente wie die beiden Lautstärketasten und die Power-Taste befinden sich, wie schon beim LG G2 (Testbericht) auf der Rückseite. LG ist immer noch der Ansicht, dass diese Tasten dort besser untergebracht sind. Ich sehe das ein bisschen anders, werde mich aber weiter unten darüber auslassen. Ansonsten befindet sich oberhalb der Lautsprechertaste die Linse der Haiptkamera, rechts davon der LED Blitz und links davon eine Infrarot-LED. Übrigens ist die Power-Taste gleichzeitig eine weitere Benachrichtigungs-LED.

Das Backcover ist mit einer neuartigen Polyrotaxan-Beschichtung versehen, die kleine Kartzer von selber wieder ausbessern soll. Ich habe mir diverse Videos und Artikel zu dieser Selbstheilung anschaut und zum Entschluss gekommen, es nicht selber auszuprobieren. Eigentlich sollte man durch reiben mit einem weichen Tuch diese Macken „wegpolieren“ können. Aber das scheint wohl nur bei feinen Kratzern zu funktionieren, Von selbst tut sich da mal rein gar nichts. Aber es ist ein Anfang und ich bin mir sicher, dass das in Zukunft funktionieren wird.

Erstaunlich ist aber die Tatsache, dass sich das LG Flex ein wenig biegen lässt. Zwar nicht in Richtung der Krümmung, aber auf die andere Seite. Legt man es mit dem Display nach unten auf einen Tisch, kann man es ohne Angst haben zu müssen „platt“ drücken, auch wenn es dabei etwas hässlich knarzt. Alleine das ist der Hingucker für alle Anwesenden.

LG G Flex Details (12)

Richtig genial finde ich einen kleinen Trick der LG Designer. Sicher denkt jeder, das man auf so einem gebogenen Teil niemals tippen kann, wenn es auf dem Tisch liegt. Und ob das geht. Sogar völlig wackelfrei. Das G Flex liegt wackelfrei auf dem Tisch. LG hat die Kamera und den rückseitigen Einschalter so angebracht, dass beide Elemente das Smartphone abstützen, wenn es auf der Rückseite liegt. Dadurch wackelt das G Flex nicht und kann wie ein herkömmliches, flaches Smartphone auch auf einem Tisch liegend gut bedient werden. Die Powertaste, oder besser gesagt deren Umrandung, ist sozusagen die Stütze, damit es nicht wackelt.

 

Erster Eindruck:

Der erste Eindruck ist ein wenig durchwachsen. Zuerst einmal ist es verdammt schnell, was ich aber auch in dieser Preisklasse und Ausstattung nicht anders erwarte.Wie schon geschrieben liegt es trotz der Größe sehr gut in der Hand. Über Kritik beim Thema Einhandbedienung muss ich bei dieser Geräteklasse einfach nur lachen. Wer sich für so ein Gerät interessiert wird sich wohl denken, dass man es mit kleinen Händen nicht mal so eben aus dem Handgelenk bedient. Trotzdem haben sich die Entwickler Gedanken gemacht und eine wirklich brauchbare Lösung zur einhändigen Bedienung einfallen lassen. Denn beim Flex rückt nicht nur das Eingabefeld nach links oder rechts. Hier wird der komplette Bildschirm in drei wählbaren Stufen verkleinert. Dann kann man das Flex auch mal mit einer Hand bedienen.

Apropo Bedienung. Schon beim LG G2 war ich kein Fan von den Tasten auf dem Rücken. Beim Flex braucht man die eigentlich gar nicht. Dafür sorgt die geniale Knock-On Steuerung, bei der man durch zweimaliges Tippen auf das Display das Flex aufweckt. Und tippt man doppelt auf die Statusleiste, geht es in den Standby.

LG G Flex Hands-On (7)

Es soll ja Leute geben, die so ein Phablet trotz allem in der Hosentasche tragen wollen. Erstaunlicherweise klappt das beim Flex sogar sehr gut. So gut sogar, das man sich damit problemlos hinsetzen kann. Durch die schlanke Bauform und der Formgebung schmiegt es sich an den  Po und trägt nicht auf. Ich trage ganz normale Jeans und da muss man schon genau hinsehen, um da das Flex zu erkennen oder?

Der Akku hält für meine Art der doch recht heftigen Nutzung mit permanent aktivieren WLAN und GPS und etlichen Telefonaten (auch per Bluetooth Freisprechanlage) sehr lange durch. 16 Stunden ohne aufladen ist schon mal sehr ordentlich und das ohne jede Akkuspartricks oder Aktivierung der eingebauten Energiesparoption.

Aber es gibt zwei Dinge, die mich etwas stören und den ersten ansonsten wirklich guten Gesamteindruck verhageln. Zum einen diese beiden Benachrichtigungs-LED. Toll das es sie gibt. Kommt eine Meldung rein, fangen beide an zu leuchten. Dabei ist die hintere extrem groß und hell. Nachts hat man da keinen Spaß, denn man kann nur beide aktivieren oder deaktivieren. Getrennt geht nicht. Nachts, vor allem im Auto,ist das extrem lästig.

Vom Display bin ich ziemlich enttäuscht. Nicht das es „nur“ eine HD also 720p darstellt. Das ist es nicht mal. Wechselt man vom Homescreen in eine App mit einem dunklen Hintergrund, leuchten die Icons des Homescreens noch etliche Sekunden nach. Wie eine Art Geister-Icon, die nach und nach verschwinden. Zudem sieht man bei allen Farben außer schwarz so eine Art körnigen Hintergrund. Schwer zu beschreiben und leider bekomme ich das nicht fotografiert. Es sieht wirklich so aus, als ob man Schleifpapier als überall dargestelltes Hintergrundbild hat. Allerdings bewegt es sich nicht beim scrollen ist also fix. Keine Ahnung, was das ist, aber ich denke mal, das kommt vom Display selber. Zudem ist das Display bei Sonnenschein unter bestimmten Winkel extrem schwer ablesbar weil es bronzefarben spiegelt. Aber so richtig. Das mit dem Display beschreibe und zeige ich im 3. Teil des Dauertest.

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.

12 Kommentare zu „LG G Flex im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck“

        1. Ich habe jetzt noch mal mit LG gesprochen. Es ist eben DOCH ein Mikro-USB-B Port nach dem Standard 3.0. Dieser besitzt außerdem noch MHL 2.0, USB On-the-Go und USB Host. Eine extra Adapter braucht man nicht. Nur eben ein USB 3.0 Kabel mit Mikro-USB Stecker.

          1. Ich will mich nicht streiten und möchte LG jetzt auch nicht vorhalten zu lügen. Vielleicht erfüllt das Flex die Spezifikationen, hat aber eben nur einen Mikro-USB 2.0 Stecker.

          2. Kann nicht sein, wie gesagt USB 3.0 hat doppelt so viele Pins wie USB 2.0, wie soll das kompatibel sein.
            Aber ich hab mal selber was nachgeforscht und die Lösung ist in der Tat
            LG hat eine proprietäre Mikro-USB Buchse (mit mehr Pins als Standard) gebastelt, die abwärtskompatibel zu einem micro-USB 2.0 Stecker ist (dann selbstverständlich nur USB 2.0 Geschwindigkeiten liefert) und nur mit dem mitgelieferten proprietären Anschlusskabel auch USB 3.0 kann, aber halt mit keinem anderen USB 3.0 Kabel (passt nicht).

          3. Ok und nun habe auch ich Antwort von LG diesbezüglich erhalten.
            Das G Flex hat laut LG eine ganz normale micro-USB 2.0 Buchse und zwar, weil es nur USB 2.0 hat!
            Nix da mit USB 3.0. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn LG da einen besseren (weil kleineren) USB 3.0 Stecker erfunden hätte.

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