Medion Lifetab S7852 (MD 98625) im Dauertest – Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

Medion Lifetab S7852 Hands-On (7)Das große Finale gibt es im vierten Teil des Medion Lifetab S7852 Dauertest. Wie klingt es denn und was bietet es an Verbindungsmöglichkeiten? Selbst hier muss sich das S7852 einiges an Kritik gefallen lassen. Am Ende steht dann mein Fazit und die Nennung einer wirklich guten Alternative.

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Klang:

Medion Lifetab S7852 Details (17)Leider gibt es noch zu wenige Tablets, die echten Stereoklang aus zwei Lautsprechern liefern, aber es werden immer mehr. Leider gehört das S7852 nicht dazu, denn es hat nur einen Lautsprecher mit an Bord. Und dieser klingt zwar ganz ok, aber in Punkto Klangqualität und maximaler Lautstärke bietet es nur magere Kost. Obwohl die maximale Lautstärke nicht wirklich hoch ist, verzerrt es aber schon deutlich hörbar. Vor allem bei Gesang ist das wirklich gut wahrnehmbare Zischeln nicht weg zu diskutieren.

Erschwerend kommt hinzu, dass man Gefahr läuft beim Halten des Tablets im Querformat mit einer Hand den Lautsprecher abzudecken. Daher mein Tipp, das silberne LifeTab Emblem links zu haben, wenn man es quer halten möchte bzw. muss. So bleibt der Lautsprecher in den meisten Fällen frei.

Als ich dann das mitgelieferte Headset eingesteckt habe, blieb mir der Mund offen stehen und aus diesem heraus kam nur ein „Wow“. Es ist unglaublich was aus dieser vermeintlichen 0815 Dreigabe an Klang heraus kommt. Satter Bass, der den Namen wirklich verdient, dazu passende Mitten und nahezu perfekt Höhen. Alles sauber aufeinander abgestimmt, dass das Kangbild den meisten Hörern zusagen dürfte. Mir hat es auf jeden Fall einen irren Spaß gemacht mit diesem Headset Musik zu hören. Wer es genau wissen möchte. Das Headet hat die Bezeichnung Lianyun TS907-38BM01-M und kann im Medion Onlineshop unter der Bezeichnung „Kopfhörer In-Ear TS907“ zum Preis von 12,29 € inkl. Versand bestellt werden -> Link

Medion Lifetab S7852 Klang (2)Der vorinstallierte LifePlayer ist nichts besonderes. Er zeigt keine Albumcover an, obwohl alle meine mp3 entsprechend getappt sind. Leider gibt es auch keinen Equalizer, aber mit dem Headset braucht man den auch nicht. Was mir aber sehr gut gefällt ist die Tatsache, dass man über ihn ohne Umwege auf mehrere Quellen für seine Musik, Filme und Fotos zugreifen kann. Egal ob auf die Ordner im Dateisystem des Tablets, Dropbox, Picasa oder DLNA-Server. Ein Klick und schon läuft es.

Schade, dass Medion dem LifeTab keinen zweiten Lautsprecher spendiert hat. Damit würde es sicher um einiges besser klingen. Fraglich ist halt, ob so ein kabelgebundenes Headset bei einem Tablet wirklich Sinn macht. Aber das hier mitgelieferte gehört mit zum besten, was ich je gehört habe.

Konnektivität:

Schauen wir doch mal, was das S7852 so an Möglichkeit bietet, sich mit der Außenwelt zu verbinden. Allen voran natürlich per WLAN, da es keinen Schacht für Simkarten bietet. Im Wohnzimmer in der Nähe des Routers gibt es keinerlei Probleme. Draußen am Gartentor, meinem zweiten Referenzpunkt, ist das Signal noch so gut, das Internetseiten ohne Verzögerung geladen werden. An der Straßenecke, meinem 3. Referenzpunkt ca. 20 m vom Router weg, bricht das Signal so stark ein, dass ein vernünftiges surfen nicht mehr möglich ist. Aber das ist trotzdem noch ordentlich, denn viele Konkurrenten verweigerten spätestens hier eine Verbindung mangels Empfang.

Medion Lifetab S7852 Screenshot (22)Bluetooth Verbindungen sind schnell hergestellt und werden stabil gehalten. Sehr schön hat Medion mit den Bluetooth Tastaturen gelöst. Es gibt in den Einstellungen einen eigenen Menüpunkt für die Konfiguration. Einfach vorbildlich. Dasselbe gilt für die HOST-Funktion der Mikro-USB 2.0 Buchse. Mit dem beiliegenden Adapter kann man jeden USB-Stick oder externe Festplatte anschließen und auf die dort vorhandenen Dateien zugreifen. Reinstecken und los gehts. Einstellen muss man nichts. Bereits im zweiten Teil habe ich kurz über die Infrarot-Schnittstelle berichtet. Mit ihr ist es möglich einen Fernseher, DVD/ Blue-Ray-Player usw. zu bedienen. Eben eine Fernbedienung. Die passende App ist bereits installiert, kennt bisher aber nur Geräte aus dem Hause Medion. Der Support hat versichert, das in naher Zukunft ein Update der App dann auch viele tausend andere Geräte der Konkurrenz steuern können soll.

Etwas merkwürdig ist die Sache mit dem GPS Empfang. Zum testen des Signals lege ich es auf dem Balkon an einem festen Platz auf einen Tisch und starte die App GPS Test. Diese zeigte mir einen roten Punkt an. Ein Zeichen dafür, dass es gar keinen GPS Empfang gibt (links oben stand „GPS off“). Also nachgeforscht und entdeckt, dass sich seit Android 4.4 Kitkat ein wenig was geändert hat, wenn es um den GPS Empfang geht. Zuerst einmal ist das GPS beim LifeTab vom Werk aus zwar aktiviert, aber das GPS Modul nicht eingeschaltet. Klingt doof und ist es auch. In den Einstellungen -> „Standort“ geht man in den „Modus“ und muss dort „Hohe Genauigkeit“ auswählen. Erst jetzt wird auch das eingebaute GPS Modul aktiviert. Nach dem erneuten Start von GPS Test wurden nach wenigen Sekunden die ersten Satelliten gefunden, aber mehr auch nicht. Die Anzeige für die Genauigkeit „Accuracy (feet)“ blieb leer. Erst nach mehreren Minuten erschien dann endlich eine Anzeige. Zwar ist eine Genauigkeit von umgerechnet 4 Metern richtig gut, aber die Zeit für den sog. Satfix ist für heutige Verhältnisse schlicht zu lang. Das es kein einmaliges Phänomen war, habe ich bei unzähligen Tests erkennen müssen. Jedes mal dauert es ewig bis das Signal so stabil ist, dass damit vernünftig gearbeitet werden kann. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob man per WLAN verbunden ist und das Tablet sich die grobe Position von diesem holt.

Medion Lifetab S7852 Verbindungen (4)

Fazit:

Wie fällt denn nun mein Fazit für das Medion Lifetab S7852 aus? Eigentlich gibt es da nicht viel zu sagen. Für das S7852 sprechen schon einmal die 3 Jahre Garantiezeit und das zum Lieferumfang ein USB-OTG Adapter dazu gehört. Allerdings bekommt man so ein Kabel bei Amazon für gerade einmal 0,98 € inkl. Versand. Ebenfalls ein Pluspunkt ist, das Android 4.4.2 KitKat bereits als Update erhältlich ist. Da muss der größte Teil der Konkurrenz passen. Soll ich auch das tolle Headset als Pluspunkt nennen?

Ansonsten gibt es eigentlich mehr Punkte, die ich zu kritisieren habe. Zum einen diese ständigen Hänger im alltäglichen Gebrauch. Ist zwar jetzt nicht so dramatisch, aber es nervt einfach. Das sich der Akku trotz Nichtnutzung entleert ist vermutlich nur ein Bug in der Firmware. Inhalte auf dem Display sind im Freien nicht mehr erkennbar, weil es extrem spiegelt und bei der Auflösung bietet die Konkurrenz in dieser Preisklasse mittlerweile mehr. Für mich persönlich ist das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 (Testbericht) die eindeutig bessere Wahl. Es kostet zwar knapp 20 € mehr, bietet aber in jeder Disziplin mehr als das LifeTab. Das Samsung hat das wesentlich besser Display, eine bessere Performance auch wenn das es bei den meisten Benchmarks knapp hinter dem Medion liegt. Aber Benchmarks sind genauso aussagekräftig wie eine Wettervorhersage für die nächsten Wochen. Im alltäglichen Gebrauch läuft das Samsung einfach besser. Daher vergebe ich dieses mal kein Gütesiegel.

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Peter W.

2 Kommentare zu „Medion Lifetab S7852 (MD 98625) im Dauertest – Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit“

  1. Bessere Performance Samsung ,aber schlechtes Touch Wiz ,mit überfüllten Werbemüll Apps von Samsung ,kann ich ganz und garnicht nachvolziehen diese Kritik am Life Tab .

    Gut GPS nutze ich so nicht ,es dient ehr zum surfen und abfragen von Mail ,Musik hören (hier stimmt die Kritik voll und ganz ,mit den Mono Lautsprechern,die sehr leise sind im Altag) .

    Ja das Display spiegelt ,hat aber trotz alle dem, eine sehr gute ausgefüllte Helligkeit.

    Aber Hänger kann ich bisher nicht feststellen ,das Gerät ist geupdatet worden auf 4.4.2 Kit Kat.

    Was will man aber bitte für 150€ erwarten, eine Eier legende Wollmilchsau ?

    Die angebrachte Kritik könnte hier etwas subjektiver ausfallen ,so hört es sich ehr an als ob der Verfasser ein „Samsung Fanboy“ wäre.

    Der untere Teil lässt schon sehr zu wünschen übrig ,“sein hart verdientes Geld für Müll auszugeben“ ,spricht nicht grade für das hier vorgestellte Produkt.

    1. Wenn ich das Wort „Fanboy“ schon höre wird mir mit Verlaub gesagt einfach nur schlecht oder der Kritisierende hat nur diesen einen Artikel gelesen und nicht die vielen anderen…aber sei es drum. Jedem seine Meinung aber dann eben bitte auch meine respektieren.

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