Oh mein Gott…Adobe stellt Flash für Smartphones und Tablets ein

So oder so ähnlich könnte man denken, wenn man so die News diverser Seiten liest. Dabei scheint aber wohl kaum jemand zu beachten, warum Adobe diesen Schritt geht, denn die Begründung dafür ist durchaus plausibel und alles andere als Erschütternd. Im Gegenteil. Es könnten endlich unsere Träume wahr werden. Also Tränen abwischen und genau hinsehen.

Flash auf dem Handy oder Tablet war ja noch nie mit dem Flash auf dem PC vergleichbar. Das merke ich an den unzähligen Fragen bei uns im Forum, warum denn diese oder jene Seite auf dem Handy nicht so funktioniert wie auf dem PC.

Es ist halt auf ein Minimum reduziert gewesen und war wohl auch nie von Adobe so geplant gewesen. Stattdessen hat und wird man sich in Zukunft mehr auf Adobe Air konzentrieren.

Wir leben ja in einer Welt, in der es mittlerweile mehrere mobile Plattformen gibt. Sei es iOS, Android, Symbian, Windows Phone, Bada, MeeGo, Blackberry OS (demnächst BBX) und nicht zu vergessen Java oder welche ich jetzt vergessen habe.

Für Entwickler von Apps ein echtes Problem, denn jedes OS nutzt mehr oder weniger seine eigene Entwicklungsumgebung und müssen die armen Entwickler mehrere Systeme parallel betreuen. Jeder kennt die ellenlangen, nie endenden Diskussionen von wegen „mein OS hat mehr Apps als deins“

Wäre es nicht ein Traum, das es eine App für alle Systeme gäbe? Alle absolut identisch? Erlebe das als Android und Windows Phone Nutze ja selber Tag für Tag. Auf Android nutze ich Plume als Twitter Client. Für Windows Phone wird es diesen leider wohl nie geben und alle Alternativen taugen nicht mal annähernd wie mein geliebtes Plume. Oder Navigon Navigator. Auf Android richtig gut, ist es auf Windows Phone eine ganze Ecke besser.

Und genau hier setzt Adobe mit seinem Air an. Ein Entwickler schreibt seine Apps auf dieser Plattform und braucht sich um Umsetzungen auf andere Systeme nicht mehr kümmern. Warum? Weil Air plattformunabhängig arbeitet. Wir als Nutzer müssen nur noch Adobe Air auf dem Smartphone oder Tablet installieren und dann die gewünschte App. Egal auf welchem OS.

Spinnen wir den Faden doch mal ein wenig weiter…wie wäre es, wenn es nicht mehr nur die diversen App Stores der Hersteller mit allen ihren Eigenheiten gäbe? Stattdessen einen Gesamtstore in dem es für alle Betriebssystem dieselben Apps gebe.

Klingt das nicht verlockend? Ich denke schon, von daher sehe ich der Zukunft mit Freude entgegen und hoffe, das sich möglichst viele Entwickler auf Adobe Air einlassen und auf dieser Basis produzieren.

Quelle

Print Friendly, PDF & Email
Peter W.

3 Kommentare zu „Oh mein Gott…Adobe stellt Flash für Smartphones und Tablets ein“

  1. Ich seh schon wie sich die Argumente der Apple-Gegner „iOS unterstütz ja nicht mal Flash“ in Luft auflösen^^

  2. Ich glaube da noch nicht so ganz dran, denn erst vor kurzem wurde der Adobe AIR Marktplace eingestellt, unter Linux will man sogar zukünftig auch auf AIR verzichten. Weiterhin ist das ganze ja nichts anderes als eine Laufzeit Umgebung wie auch Java. Wie bekannt ist hat sich Java auch nur in abgewandelter Form unter Android verbreitet. Auch Qt, dass sogar den Vorteil hat native Bibliotheken bereit zu stellen und dabei noch freie Software zu sein hat sich nicht allzu stark verbreitet, nicht mal im Nokia/MS Deal hat man das durchgezogen. Also ich sehe die Chancen für AIR eher irgendwo ganz am Boden – zumal AIR ja nicht selten selber wieder auf Flash setzt.

    So richtig klar is mir Adobes neue Linie also wirklich nicht – vielleicht planen die ein super bequemes HTML5 Werkzeug mit dem sie Flash nur ersetzen werden. Das wäre zumindest ein gangbarer Weg wenn man nicht völlig in der Senke verschwinden will, gerade in Zeiten wachsender mobiler Marktanteile…

    GB

Kommentarfunktion geschlossen.