Nokia Lumia 900 – Der Testbericht

In den letzten 4 Wochen sind einige bemerkenswerte Geräte in der mobilen Welt aufgetaucht. Die großen Hersteller haben allesamt ihre neuesten Flaggschiffe auf den Markt gebracht. Begonnen mit dem Sony Xperia S, dem Samsung Galaxy SIII, das LG Optimus 4X HD sowie unser Testsieger aus dem Vergleichstest der aktuellen Top-Modelle, das HTC One X. Leider war kein Gerät dabei für das ich mich interessiert habe. Seit dem Galaxy Note bin ich für Monate von Android geheilt. Die letzten Wochen habe ich mit meinem iPhone zugebracht und auf das eine Gerät gewartet.




Bedanken möchte ich mich bei unserem tollen Sponsor Getgoods der uns das Gerät zum Testen zur Verfügung gestellt hat. Ob es am Ende des Test in meinem Besitz wechselt, wird der Testbericht zeigen.

Testbericht der Kamera des Lumia 900 -> Link
Den Testbericht zum Akku könnt ihr hier lesen -> Link
Den Testbericht zum Display und der Geschwindigkeit könnt ihr hier lesen

Vorwort

Kurz vorweg. Im November 2010, mit dem HTC Mozart, begann meine Leidenschaft für Windows Phone. Es ist das für mich, subjektiv betrachtet, das Beste mobile Betriebssystem der Welt und ich habe beinahe alle ausprobiert und jeweils mehrere Monate genutzt. Begonnen bei diversen Symbian Varianten, bis hin zu Anna. WebOS mit dem Palm Pre. BlackBerry OS mit einigen Blackberrys, wobei das Torch 9800 immer noch in der Schublade liegt. Ich habe das iPhone in drei Varianten genutzt, sowie unzählige Android Geräte. Begonnen in Frühjahr 2009 mit dem Google G1 und sein vorläufiges Ende hat Android mit dem Galaxy Note genommen, zumindest bei mir.

Windows Phone liegt mir persönlich am Besten. Ich mag das Design. Mir gefällt die einfach strukturierte Oberfläche und das es „out oft he box“ genau das macht was ich will. Die Möglichkeit verschiedene Kontaktgruppen anzulegen und mit diesen zu kommunizieren. Dabei werde ich jederzeit über die Statusmeldungen von Twitter und Facebook informiert. Ich werde in einem späteren Teil des Testberichtes noch näher auf Windows Phone eingehen. Wer mag, kann sich diese Testberichte durchlesen und bekommt so einen recht guten Eindruck wie Windows Phone funktioniert.
Unter den vielen WP7 Geräten die ich ausgiebig genutzt habe waren das HTC Mozart, das HTC Titan, das Nokia Lumia 710 sowie das Nokia Lumia 800.

Gerade das Lumia 800 hatte es mir angetan. Die Verarbeitung und Optik waren seinerzeit, für mich das Beste und Schönste, was jemals auf dem Smartphone Markt erschienen ist. Besonders hervorzuheben ist das Display, welches schwebend, mit fließendem Übergang zum Gehäuse, eingesetzt wurde.
Also habe ich mit Spannung auf das Lumia 900 gewartet. Dieses Gerät wurde bereits im Februar vorgestellt uns sukzessive in einigen Ländern veröffentlicht. Den USA, Kanada, Finnland, England, den Niederlanden…nur hier in Deutschland hat es auf sich warten lassen.
Nun ist es endlich erschienen und wir wollen mit unserem Testbericht starten. Dieser wird, nach den neuen, von uns überarbeiteten Richtlinien veröffentlicht. Link

Wer mag, kann sich hier die Technischen Details des Lumia 900 durchlesen und die Unterschiede zum 800 erfahren – Link

Unboxing:

Das Nokia Lumia 900 kommt in der gewohnten blauen Nokia Verpackung daher. Mitgeliefert wird das recht lange Lade / USB Kabel, der schon vom Lumia 800 bekannte weiße Stecker, dem recht guten Headset sowie einigen Papieren. Was dem Lumia 800 damals beigelegen hat, nämlich eine Gummi-Schutzhülle fehlt hier. Alles in allem ist der Lieferumfang als (leider) Standard zu sehen.

Zum Gerät selber. Der Wow-Faktor den noch das Lumia 800 bei mir ausgelöst hat, stellt sich diesmal leider nicht ein. Hauptgrund ist das Display, welcher beim Lumia 800 ja noch so eingefügt war, das er sich leicht über den Korpus gewölbt hat um dann fließend in den Ecken des Gehäuses zu verschwinden. So wurde aus dem Lumia 800 mit seinen abgerundeten Kanten ein wahrerer Handschmeichler.

Das ist beim Lumia 900 leider nicht der Fall. Das Display ist Plan in das Gehäuse angebracht.

Links das 800er , rechts das 900er

Aber der Rest ist zumindest Baugleich. Das heißt, das Material aus dem das Gehäuse besteht ist dasselbe, welches schon beim Lumia 800 verwandt wurde.
Zitat aus meinem Lumia 800 Testbericht:

Nämlich Das Gehäuse des Nokia Lumia besteht aus Polycarbonat. Einem High-End Werkstoff der u.a. in der Rüstungsindustrie eingesetzt wird. Hier mal ein kurzer Auszug aus der Wikipedia
…Polycarbonat ist verhältnismäßig teuer. Es wird daher fast nur dort eingesetzt, wo andere Kunststoffe zu weich, zu zerbrechlich, zu kratzempfindlich, zu wenig formstabil oder nicht klar genug sind. Einsatzgebiete sind: … Dichtungsringe in militärischen Fahrzeugen (z. B. Panzer), Flugzeugfenster, Schutzscheiben in speziellen Fahrzeugen (z. B. Einsatzfahrzeuge der Polizei), einbruchhemmende Verglasung …Unterwassergehäuse für Kameras…

Ich kann hier berichten, das dieser Werkstoff wirklich was weg stecken kann. Zumindest einen Sturz aus ca. 1.60 Meter Höhe auf harten Betonboden. Bis auf eine Delle war am Gerät nichts zu sehen.

Das Gerät selber ist, im Vergleich zum 800er, deutlich gewachsen. Damit liegt es auch etwas unbequemer in der Hand. Ich muss gestehen, dass ich nach dem Samsung Note, die 3.5“ des iPhone als Wohltat empfunden habe. Nun also die 4.3“ des Lumia 900. Mal sehen wie schnell ich mich an die Größe gewöhne.

Verarbeitung:

Kommen wir mal zur Verarbeitung selber. Sie ist schlicht und ergreifend perfekt. Nichts knarzt oder knackt. Das Gerät ist aus einem Block des oben beschriebenen Kunststoffes gefräst worden. Wenn man das Gerät in die Hand nimmt, hat man sofort das Gefühl etwas sehr hochwertiges zu nutzen. So sollte sich ein 500 € Gerät anfühlen. Zumindest für mich. Ich weiß das es Menschen gibt, die es mir als Vorteil verkaufen möchten, wenn High-End Geräte aus einem sehr dünnen Material hergestellt werden. Die sind dann so schön leicht. Mag sein, für mich fühlt es sich billig an. Nicht so das Lumia 900.

Ein gewichtiges Gerät welches von Nokia mit 160 g angegeben wird. Das Samsung Galaxy S3, obwohl es noch einen um 0.5“ größeren Bildschirm besitzt, wiegt 30 g weniger. Also rund 20%. Jeder wie er es mag.

Im Vergleich zum Lumia 800 haben sich drei wesentliche Dinge geändert. Die Oberseite ist gleich geblieben, zumindest was die Ausstattung betrifft. Links der Kophöreranschluss, daneben (mittig) der Stromanschluss welcher auch der USB Verbindung dient und links der Simkartenslot.
Wie beim 800er brauchen wir eine Micro-Sim. Aber dieser nervige Mechanismus aus Klappen und Schiebedingern um die Karte zu wechseln entfällt.
Wie beim iPhone gibt es ein kleines Werkzeug mit welchem man den Simkarten Träger hervorzaubern kann. Der USB-Anschluss ist nun nicht mehr durch eine Klappe geschützt. Nachteil, es kann sich Dreck ansiedeln. Vorteil, ein Gegenstand weniger der abbrechen kann. Oben Links befindet sich jetzt noch eine Front Kamera. Schön zu haben, habe ich aber persönlich noch nie bei einem Gerät genutzt.

Peter hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass es ein Nachteil sein kann, den Anschluss oben zu haben. Zumindest für Autofahrer die ihr Gerät im KFZ laden möchten. Aber auch für all jene, die sich ein Dock zulegen möchten, ist der Anschluss oben etwas ungünstig platziert.

Alle Bedienelemente befinden sich auf der linken Seite. Dort haben wir die Lautstärke-Wippe, mittig den An/Aus Schalter (Displaysperre) und unten den Kamera-Button. Wie bei Windows Phone üblich, lässt sich auch im gesperrten Zustand die Kamera durch längeres drücken des Knopfes starten. Eine Funktion die ich liebe weil man so sehr schnell Schnappschüsse machen kann.

Zum Schluss nochmal kurz auf den Bildschirm zurück. Wie oben schon beschrieben wurde das Display beim Lumia 800 fließend in das Gerät eingelassen. Nun ist es plan aufgesetzt. Um das Display herum läuft ein kleiner Kunststoffrahmen, der die Ästhetik etwas stört. (Man kann ihn sehr gut auf dem oberen Bild erkennen). Weshalb es beim Lumia 900 so gelöst wurde weiß ich nicht. Es kann sein, das die Nokia Ingenieure Angst hatten, das der größere Bildschirm mehr Angriffsfläche für Kratzer bietet. Ich habe beim Lumia 800 auf eine Schutzfolie verzichtet und hatte nach hartem Gebrauch des Gerätes nicht einen Kratzer drin. (Erst das mehrmalige Überfahren mit meinem Bürosessel hat das Display des 800er in die ewigen Jagdgründe befördert)

Erstes Einschalten und Display:

Schalten wir das Gerät einmal an. Das erste Einschalten geht recht schnell vonstatten. Man benötigt einen Live- oder Hotmail Account , gibt die Daten ein und Fertig. Für mich, der so gut wie keine Google-Dienste mehr verwendet und zumindest ein gepflegtes Live-Konto besitzt, ist es ein Riesen Vorteil.
Das Gerät fährt hoch und, ok da ist er, der WOW Effekt.
Das Display ist wirklich gut…knackige, brillante Farben aber es neigt nicht zum Überzeichnen wie viele AMOLED Displays.

Mal kurz zu den Technischen Daten zum Display:

  • 4,3 Zoll
  • 800 x 480 Pixel
  • 16 Millionen Farben

Das Display besteht aus Corning® Gorilla® Glas und ist ein AMOLED Display mit dem Nokia Eigenen ClearBlack Hintergrund. Dieses Display stellt Nokia nicht selber her, sondern kauft sie ein. Die Besonderheit an der ClearBlack-Geschichte ist die polarisierende Beschichtung. So sollen Reflexionen, gerade im Freien vermindern. Aus Erfahrung mit dem Lumia 800 kann ich sagen, das es recht gut funktioniert. Die Displays sind durchaus draußen nutzbar, etwas was man bei schlechten Witterungsverhältnissen (Sonne) nicht von allen Displays sagen kann.

Wie kann nun ein Display so gut sein, wo es doch nur mit 800×480 Pixel auflöst? Die neusten Smartphones der Mitbewerber lösen mit 1280×720 Pixel auf?

Tja, weiß ich auch nicht. Fakt ist, das es ein sehr gutes Display ist. Dies wurde mir auf Nachfrage nochmals von unserem mobi-Peter bestätigt der das Lumia ebenfalls gerade zur Hand hat.

Die Displaygröße ist mit 4.3“ nicht übermäßig groß. Wer wie ich gerade vom iPhone kommt, empfindet es als sehr groß, im Vergleich zum Note ist es eher klein.

Ein weiterer positiver Aspekt der Auflösung ist das Internetseiten recht groß dargestellt werden, zumindest der Text ist so sehr gut lesbar.
Sobald man zoomt, bemerkt man einzelne Pixel. Gestochen scharf wie beim iPhone ist das Display nicht. Beim Betrachten von Bildern und Videos sieht man keine Pixel. Gestochen Scharfe Bilder. Top

Allerdings gibt es einen negativen Aspekt zu vermelden. Und das scheint nicht nur bei mir der Fall zu sein. Peters Lumia hat dasselbe Problem. Es bilden sich links unten sogenannte Lichthöfe d.h. wenn man ein komplett schwarzes Bild betrachtet, stellt man fest, dass von links unten Licht durchscheint. Nicht zu knapp und asymmetrisch. Vielleicht ein Indiz dafür, das das Display schief eingebaut wurde.

Fällt im normalen Arbeitsalltag nicht auf, muss aber erwähnt werden.

Alles in allem ist das Display Klasse. Peter wird noch einen extra Test schreiben und das Galaxy S3, HTC ONE X, LG Optimus 4X HD und das Lumia 900 gegeneinander antreten lassen. Dann wird sich zeigen wie gut das Display im Vergleich zu den anderen ist.
Gesichert sagen kann ich bisher, besser als das des Galaxy S3 ist es auf jeden Fall, zumindest was die Ablesbarkeit im Freien angeht.

Akku:

Zum Akku kann ich noch nicht so viel sagen. Das wird demnächst ein extra Thema werden. Generell sei gesagt, der Akku hält jetzt schon länger durch als der des Lumia 800.

Bei dem im Nokia Lumia 900 verbauten Akku handelt es sich um den Akku BP-6EW mit 1830 mAh.

Das ist mal eine Hausnummer. 300mAh schwächer als der im Galaxy S3, allerdings benötigt das Lumia keinen Quadcore-Prozessor und hat ein kleineres Display. Bin mal gespannt wie sich das Gerät bei normaler Nutzung einpendelt. Mit einem so starken Akku sollte man bedenkenlos über den Tag kommen.

Wie gesagt, ich kann noch keine gesicherte Aussage treffen. Fakt ist, er musste gestern nach 12 Stunden an die Steckdose. Ich habe aber auch den kompletten Tag mit dem Gerät gespielt.

Zum Akku folgt noch ein extra Test, bisher ist aber nichts zu merken von den Bugs die das Lumia 800 massiv mit dem Akku hatte.

Kamera:

Tja, zwiespältig ist wohl der richtige Ausdruck. Die Kamera macht gute Bilder. Mehr aber auch nicht. Diese guten Bilder schießt das Lumia bei guten Bedingungen. Bei schlechten Bedingungen scheint sie etwas schwach auf der Brust. Mit der Automatikoption werden viele Bilder zu dunkel. Man kann mit diversen Einstellungen nachhelfen und dann werden die Bilder auch sehr gut. Aber Windows Phone ist dafür ausgelegt mal auf die Schnelle Schnappschüsse zu machen.

Die Kamera lässt sich, wie bei jedem WP Gerät durch die Kamerataste an der Seite aktivieren. Sie startet sehr schnell. Kameraknopf gedrückt, innerhalb 1 Sekunde ist sie da. Wenn dann leider die Automatik nicht perfekt funktioniert, muss man die Bilder später nachbearbeiten oder aufhellen.

Die technischen Daten der Kamera können sich aber sehen lassen.
8 Megapixel mit einer 2.2 Blende – Carl Zeiss Objektiv mit einer Brennweite von 28mm. Aaber was nutzt es wenn die Software nicht so richtig läuft?

Hier mal ein paar Beispielbilder. Auch die Kamera wird übrigens in einem weiteren Teil näher besprochen. Dann kommen mehr Testbilder aus unterschiedlichen Situationen. Auch die Video-Funktion (das kann sie auch und zwar mit guten 1280 Pixel 720 Pixel) wollen wir dann mal näher unter die Lupe nehmen. Auch die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten werden wir näher betrachten.

Das dunkle Bild wurde mit der Automatik aufgenommen, beim helleren wurde die Helligkeit auf 1 gesetzt.

Prozessor / Geschwindigkeit:

Ein weiterer Unterschied des Lumia 900 zum Vorgänger ist der verwendete Prozessor. Dabei handelt es sich um einen Qualcomm APQ8055 + MDM9200 (WCDMA). Es ist ein 1-Kern Prozessor der mit 1.4 GHz getaktet ist. Dieser sollte eigentlich völlig ausreichen um das Gerät auch „högschttouren“ zu bringen.

Single-Core Prozessoren sind derzeit noch Standard bei Windows Phone. Erst mit dem Update auf Windows Phone 8 werden auch 2-Kern Prozessoren unterstützt. Auch wenn es im Vergleich zu den Mitbewerbern wie ein Anachronismus wirkt reichen die 1-Kerner bei Windows Phone völlig aus. Der Grund liegt in den eng gesteckten Grenzen, die Microsoft seinem System aufgedrückt hat. Um es näher zu erklären weshalb Android mittlerweile „Zwangsläufig“ Dual-Core oder Quad-Core, also 4-Kern Prozessoren braucht und Windows Phone oder das iPhone eben nicht, könnt ihr hier nachlesen-> Link

Um es am Beispiel Apple zu erklären. iOS 5, die aktuelle Version der iPhone Firmware läuft rückenfrei und smooth auf einem 3 Jahre alten iPhone 3GS, welches mit einem 600 MHz Prozessor und 256 RAM daherkommt. Ähnlich sieht es bei Windows Phone aus. Da es faktisch keine Fragmentierung gibt und das Betriebssystem perfekt auf die Komponenten in den Geräten abgestimmt ist, braucht es keine, sehr Stromhungrigen, großen Prozessoren.

Die Arbeitsgeschwindigkeit des Lumia ist wie die der anderen Windows Phone Geräte, eigentlich nicht zu beanstanden. Es ist sehr schnell, Apps öffnen sich schnell und die Geschwindigkeit perfekt so wie wir es von Windows Phone gewohnt sind.

Aber, das Lumia 900 macht manchmal Dinge die nicht so recht zu Windows Phone passen wollen. Es kann vorkommen, dass es beim Scrollen ruckelt. Nicht stark, aber immerhin. Das deutet auf eine Software Problem hin, da ich so etwas bisher noch nicht bei Windows Phone erlebt habe.

Mal was generelles zwischendurch. Ich war vom Lumia 800 gewohnt ein „halbfertiges“ Gerät zu bekommen. Innerhalb der ersten 6 Wochen hat Nokia 4 große Updates herausgebracht, um die diversen Probleme des Lumia 800 zu beheben. Da nun das Lumia 900 seit Februar in den USA und seit April in Europa auf dem Markt ist, bin ich davon ausgegangen ein bugfreies Gerät zu erhalten.
Die Arbeitsgeschwindigkeit (ok ist minimal) und die Kamera (ist nicht minimal) deuten darauf hin das es noch Anpassungsprobleme gibt. Sollte eigentlich nicht sein, werde euch aber in den nächsten Wochen auf dem Laufenden halten, wenn Updates für das Gerät geben wird.

Internet surfen:

Klar kann man mit dem Lumia 900 ins Internet, ist ja (ein) das Smartphone. Ich halte es immer noch für einen Fehler, dass Microsoft den Browser bei Windows Phone auf den Namen Explorer getauft hat. Den mit der Desktop Version hat dieser Browser nichts zu tun. Er ist schnell, Seiten öffnet er flott und zügig. Weiterhin gilt, das keine Flash-Inhalte wiedergeben kann. Natürlich kann man sich im Marketplace (so heißt bei Windows Phone der App-Store) alternative Browser downloaden.

Wo wir gerade beim Marketplace sind.

Marketplace
Der App-Store, namentlich Windows Marketplace ist von den 3 großen Systemen der kleinste.
In den App-Stores von Android und iOS befinden sich derzeit über 650.000 Apps. Der Windows Phone Marketplace hat gerade erst die 100.000 App Marke übersprungen. Aber, der Marketplace von Windows Phone ist der mit Abstand jüngste. Und der seit Monaten am schnellsten wachsende. Die verbreitung des Betriebssystemes Windows Phone liegt derzeit noch im einstelligen Prozentbereich. kein Vergleich zu den 30 Millionen iPhones die Apple pro Quartal verkauft oder den hunderttausend Aktivierungen von Android jeden Tag.

Aber mittlerweile findet man für beinahe alle Anwendungen sehr gute Apps. Es gibt diverse Twitter und Facebook Clients, auch wenn man die für Windows Phone eigentlich nicht braucht da Twitter, Facebook und einige andere Dienste direkt ins Betriebssystem implementiert wurden, hat man eine recht große Auswahl. Darüber hinaus ist der Microsoft Marketplace der am Stärksten wachsende App-Store der Welt. Und das seit Monaten.
Wer mehr wissen möchte, hier mal ein Artikel der beschreibt weshalb Windows Phone den Markt von hinten aufrollen wird – Link-

Wer sich unsicher ist, ob die Apps die er braucht auch vorhanden sind, kann den Marketplace am heimischen Rechner durchsuchen.

Link zum Microsoft Windows Phone Marketplace

Es laufen alle Apps aus dem Store natürlich auch auf dem Lumia. Die meisten davon in Perfektion, da die Entwickler von Microsoft recht enge Grenzen aufgezeigt bekommen. So wird gewährleistet, das viele Apps, die bei Android eben nicht flüssig laufen oder nicht so schön aussehen, auf einem Windows Phone Gerät perfekt funktionieren.

Die Apps sehen auf Windows Phone natürlich anders aus als auf den anderen Geräten. Ein Beispiel ist Foursquare. Als Foursquare seine erste App veröffentlicht hat, war es eine 1:1 Kopie der App von Android. Die Entwickler hatten nicht verstanden, wie Windows Phone funktioniert. Daraufhin haben die Jungs von 4th&Major eine Foursquare App auf den Markt gebracht, die das Ökosystem und Metrodesign perfekt aufgreift. Dann hat auch Foursquare nachgezogen und ihrerseits eine perfekte Windows Phone App an den Start gebracht. Und so sieht es mittlerweile bei den meisten Anbietern aus. Selbst die Facebook-App greift das Metro-Design auf.

Also, lasst euch nicht von euren Freunden und Kumpels verrückt machen. Es sind beinahe alle Apps vorhanden die man so braucht. Diese laufen auf dem Lumia 900 perfekt und dank des 4.3″ Bildschirmes sehen diese auch noch verdammt gut aus.

Vorläufiges Fazit:

Auf der einen Seite ist das Lumia 900 eines der am besten verarbeitete Smartphones derzeit auf dem Markt. Keines der anderen Top Geräte aus dem Haus Samsung, HTC, LG oder Sony kommt auch nur ansatzweise an das Lumia heran. Auf der anderen Seite scheint es noch das ein oder andere Software-Problem zu geben. Ob ich es bedingungslos empfehlen kann? Derzeit jein. Für alle die sich mit Windows Phone auskennen, oder auch mal über den Tellerrand schauen, oder sich das alte Apple-Motto „think different“ zu eigen machen möchten. Ja auf jeden Fall. Denn Abheben von dem Einheitsbrei kann man sich mit dem Gerät perfekt.
Für alle anderen heißt es noch etwas abwarten. Der Preis fällt derzeit auf unter €500 und meine nächsten Teile des Testberichtes, die ihr wie gewohnt hier lesen könnt, werden sich näher mit einigen Einzelheiten beschäftigen.

Dazu zählen der Akku, die Kamera, das Betriebssystem, Medienplayer und die Kontaktverwaltung. Mein Vorläufiges Fazit sieht folgendermaßen aus.

+ Verarbeitung
+ Geschwindigkeit (mit Abstrichen)
+ Software
+ Akku
+ Bildschirm

– Kamera
– Lichthöfe

Oder um es mit den eigenen Worten des Gründers dieses Blogs zu sagen…


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Markus

2 Kommentare zu „Nokia Lumia 900 – Der Testbericht“

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