Nokia Pureview 808 Testbericht Teil 2. – die 41 Megapixel Kamera im Test

Bei diesem Testbericht werden wir es etwas anders halten. Ihr seit es ja von uns gewohnt das wir 4-5 Teile schreiben oder einen großen. Dies werden wir beim pureview nicht machen. Nachdem ersten Teil, den ihr hier lesen könnt, kommt noch der hier vorliegende Teil, in dem wir uns ausführlichst mit der Kamera beschäftigen werden. Ich habe Tonnen von Testbildern aufgenommen. Zu jeder Tages und Nachtzeit. Dazu noch einige Videos gemacht die ich zusammen geschnitten habe. Dann wird es noch einen 3. teil geben in dem ich kurz über das das Betriebssystem schreiben werde und auch das Fazit abgebe.


Warum? Nach 10 Tagen mit dem Nokia Pureview 808 muss ich sagen, dass Symbian tot ist. Es mag noch einige 1000 Fans in Deutschland geben aber, das OS ist nach heutigem Maßstab zu unhandlich, zu störrisch und zu altbacken. Aber heute wollen wir uns mal voll auf die Kamera konzentrieren und eines sei vorweg gesagt. Diese braucht sich vor 300 Euro teuren Kompaktkameras nicht zu verstecken.


Wie wir sehen ist das Objektiv des Pureview deutlich größer als das von anderen Smartphones. Nicht nur das. Es handelt sich dabei tatsächlich um ein bewegliches Kamera Objektiv welches selbständig fokussiert.

Das erklärt auch den massiven Kamera Hügel auf dem Gerät.

Starten kann man die Kamera auf 2 Wegen. Erstens mittels einer Kamera App die auf einem der Homescreens liegt. Der sinnvollere und schnellere Weg ist durch die Seitlich angebrachte Kamera Taste. Ein Kurzer Druck und die Kamera ist sofort betriebsbereit. Dies geschieht wirklich ausgesprochen schnell. So stehen auch Schnappschüsse nichts mehr im Wege. Nachdem wir also die Kameras gestartet haben wollen wir uns mal die diversen Einstellungen näher betrachten.

Das Einstellungsmenü ist recht Umfangreich und bietet beinahe alles was von einer Kamera zu erwarten ist.

Die Automatik Funktion, in den meisten Fällen bietet sie eine recht gute Einstellung. Man kan in diesem Modus nur den Blitz beeinflussen. Bei schwierigen Bedingungen sollte Manuell nachgeholfen werden. Dies kann man über Szenen und Kreativ erledigen.

Bei der „Szenen“ Wahl werden mehr Auswahlmöglichkeiten angeboten. Die von anderen Kameras bekannten voreingestellten Modus für Nahaufnahme, Bewegung, Nacht, Landschaft usw. Das kann für ein schnelles Foto sicherlich nützlich sein, habe aber festgestellt das doch etwas mehr Feinabstimmung nötig ist.

Diese ist bei Kreativ gegeben. Dort kann wirklich alles ein und verstellt werden was dem ambitionierten Hobby Fotograf vor wünschenswert ist. Das beginnt bei dem Sensormodus „pureview“ oder „Volle Auflösung“, über die JPEG- Qualität bis hin zum Aufnahmemodus. Dieser ist in Normal, Belichtungsreihen-modus mit einer Auswahl der Bilderanzahl (3 oder 5) und der Belichtungsanpassung (-0.3/+.3, -0.7/+0.7, -1.0/+1.9, -2.0/+2.0) äußerst umfangreich ausgefallen. ISO kann in den Stufen 100, 200, 400, 800 oder 1.600 gewählt werden. Die Iso-Werte sind übrigens während des Fotografierens im Kreativ Modus zu beeinflussen. Sie befinden sich als kleines Piktogram an der linken Bildschirmseite. Ebenso wie die Einstellungen für Blitz, Belichtungskorrektur (in vorgegebenen Stufen zwischen +4.0 und -4.0) sowie der Weißabgleich (automatisch, sonnig, bewölkt, Warmton oder Neonlicht) sowie Graufilter auf automatisch, Aus oder Ein.
Einige Testbilder habe ich weiter unten angefügt.

Auch das Video-Menü ist recht umfangreich. Es bietet diverse Einstellungen die ähnlich aufgeteilt sind wie die des Foto-Kamera Menüs.

Wir finden im Kameramenü die Automatik-Funktion. Als Szenen können schwaches Licht, Bewegung, Scheinwerfer oder Schnee gewählt werden. Die Kreativ Einstellungen beinhalten 360p, 720p oder Full HD mit 1080p die Bildfrequenz kann mit 30 fps, 25 fps, 24 fps oder 15 fps gewählt werden. Darüber hinaus können Farbtöne, Sättigung, Kontrast und Schärfe gewählt werden.

Im Hauptmenü können wir zusätzlich noch Einstellungen für Sucher-raster Kameratöne, Bildstabilität, Hilfslicht festlegen.

Auf einige Besonderheiten möchte ich hier noch im Detail eingehen.

Aufgrund des großen Kamera Chips in Verbindung mit dem großen Objektiv können wir, beinahe, verlustfrei zoomen. Und genau das ist es was ich beim Smartphones vermisse. Häufig befinde ich mich in Situationen wo ich weiter weg etwas interessantes sehe dies mit meinem Handy habe nicht ran-gezoomt bekomme. Das funktioniert wunderbar beim 808 pureview.

Toll ist auch folgende Funktion. Ich halte zwei Finger auf dem Touchscreen und kann, wie bei einem Foto mittels spreizen der Finger einen Bildauschnitt wählen. Dieser wird dann automatisch rausgeholt und rangezoomt. Es gibt noch so unendlich viel mehr zu sagen zu der Kamera Technik des Pureview. Ich lasse lieber die Bilder sprechen.

Die Bilder findet ihr auch in voller Auflösung hier auf Flickr.

Also, die Bilder sind für eine Handy-Kamera tatsächlich unschlagbar. Auch im Vergleich in dem Mittleren Preissegment der Kompaktkameras (€200-300) kann das Telefon durchaus mithalten. Chip, Objektiv, Geschwindigkeit, Einstellungen sind top. Besonders Hervorzuheben ist die Geschwindigkeit mit der sich die Kamera auf neue Umgebungen und Lichtwechsel einstellt.


Eine Sache habe ich aber vermisst. Besonders bei Nachtaufnahmen. Es fehlt ein Gewinde für das Kamera Stativ. Wäre das vorhanden wäre dieses Kamera Handy unschlagbar. Ohne Stativ kann man einen Großteil der Nachtaufnahmen wegwerfen. Nicht weil die Kamera nicht klar kommt sondern weil einfach eine ruhige Hand fehlt. Profi-Fotografen machen Nachtaufnahmen zumeist mit Stativ und Fernauslöser da das berühren der Aufnahmetaste schon zu verwacklern führen kann.

Hier nochmal ein Testvideo, welches ich aus verschiedenen kleineren Zusammen geschnitten habe. Besonderen Wert habe ich auf den Zoom gelegt, der wirklich toll ist und bei Videos richtig gut rüber kommt.

Abschließend kann gesagt werden. Die Kamera des Nokia 808 pureview sucht derzeit ihres gleichen. Zumindest im Smartphone Sektor. Es ist eine Richtige Kamera mit beweglichem Objektiv und allem was man braucht um sehr gute Bilder zu schießen. Beim Pureview ist die Klasse der Bilder nicht von der Kamera sondern vom Können des Fotografen abhängig.

Aber, wer eine Kamera dieser Klasse sucht kann sich im Bereich der Kompaktkameras zwischen €200 und €300 umsehen. Dort wird er Geräte finden die mindestens vergleichbare Bilder schießen können. Das Nokia 808 Pureview kostet derzeit €550. Nikon Coolpix P7100 liegt Knapp €200 darunter. Also, welchen Mehrwert bietet nun ein Handy mit solch einer guten Kamera? Wir werden es im 3. Teil raus finden wenn wir uns die Software des Nokia 808 pureview genauer betrachten.

Mein Dank gilt einmal mehr an unseren Sponsor, Getgoods.de der uns das tolle Gerät zur Verfügung gestellt hat

Markus

1 Kommentar zu „Nokia Pureview 808 Testbericht Teil 2. – die 41 Megapixel Kamera im Test“

  1. Original Nokia Stativ gibts zu kaufen.

    Für das Zoomen im Kameramodus reicht ein Finger, nicht zwei. 😉
    Einfach einen Finger drauflegen und nach oben bzw. unten ziehen.

    Übrigens finde ich Touch-to-Focus bei Fotos und Videos und CAF beim Filmen auch erwähnenswert.

    Und zu Symbian: Naja, wie du meinst, meine Meinung dürfte bekannt sein. 😀

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