OnePlus 2 im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Da liegt es nun vor mir. Das Objekt der Begierde von derzeit fast 5,5 Millionen Interessenten. Das OnePlus 2. Im ersten Teil des Dauertest wird der Kandidat für gewöhnlich ausgepackt und ausgiebig befingert. Wie hat es alles zu bieten? Wie ist es verarbeitet? Wie fühlt es sich an? Und nicht ganz unwichtig…wie ist mein erster Eindruck nach 3 Tagen im Einsatz.

Übersicht

Unboxing:

Die Verpackung ist knallrot und eher unauffällig. Aber interessiert so ein Karton überhaupt jemand? Viel wichtiger ist doch, was drin ist:

    • OnePlus 2
    • 2A Netzteil
    • USB-Typ-C Ladekabel
    • Kurzanleitung

Das die  Kurzanleitung nur auf Englisch ist, sollte kein Beinbruch sein. Viel mehr hat mir in den ersten Tagen das USB-Typ-C Kabel gemacht. Da es nicht mit dem Micro-USB Kabel kompatibel ist, muss man zuerst einmal umdenken. Entweder immer das mitgelieferte Flachbandkabel mitnehmen, um es unterwegs zu laden, einen passenden MicroUSB Adapter mitbestellen oder, so wie ich, bei Amazon zwei 1 m lange USB 3.1 Typ C Ladekabel* zu je 8,99 € bestellt. Im Moment ist die Auswahl noch nicht so groß, die Preise entsprechend hoch.

OnePlus 2 Unboxing (1)

Verarbeitung und Ausstattung:

Nimmt man es zum ersten mal richtig in der Hand, erfühlt man sofort, dass man ein OnePlus in der Hand hat. Zumindest, wenn man den Vorgänger mal in der Hand hatte. Die Rückseite fühlt sich immer noch nach der Haut eines Pfirsich an. Das ist Handling par excellence, denn selbst mit nassen Händen hat man nie das Gefühl, dass es aus der Hand rutschen könnte. Aber dazu gleich mehr. Rein optisch ist es dem Vorgänger ziemlich ähnlich. Lediglich die chromfarbene Umrandung um das beim OnePlus One (Testbericht) aufgesetzte Display fehlt. Das Display ist zwar immer noch aufgesetzt, wirkt aber filigraner und wird von einem Rahmen aus Alu und Magnesium eingefasst. Der Rand am Display hätte vielleicht noch einen Ticken schmaler ausfallen können, aber durch die ansonsten komplett schwarze Front, die noch durch Gorilla Glas 3 geschützt ist, sieht es trotzdem gut aus.

OnePlus 2 Hands-On (2)

Ansonsten gibt es auf der Vorderseite noch den Homebutton mit integrierten Fingerabdruckscanner, der absolut präzise arbeitet. Das ist aber kein physikalischer Button, sondern ebenfalls ein Softbutton, da er sich nicht drücken lässt. Und die Erkennung des Fingerabdrucks ist meines erachtens besser als beim iPhone 6 Plus (Testbericht). Da man beim Anlernen eines Fingers diesen sehr häufig in diversen Positionen aufsetzen kann/muss ist die Erkennungsrate nahezu 100%. Links und rechts des Homebuttons die beiden, bei Druck beleuchteten, Softtasten, deren Position man in den Einstellungen auf Wunsch vertauschen kann. Oben dann den Lautsprecher für Telefonate, die Linse der Frontkamera, Sensoren für Helligkeit und Annäherung und die Benachrichtigungs-LED.

Am unteren Rand mittig die USB-Typ-C Buchse und mehrere Öffnungen, die man für zwei Lautsprecher halten könnte.OnePlus 2 Details (13) Allerdings verbirgt sich nur hinter den rechten Öffnungen ein Lautsprecher. Links ist das Mikrofon versteckt. An der linken Seite befindet sich ein 3-stufiger Schiebeschalter. Mit diesem schaltet man zwischen den Benachrichtigungsprofilen von Android 5.1 um. Also anstatt wie üblich die Lautstärke-Taste zu drücken, kann man hier zu jederzeit ohne das Handy zu entsperren das Profil wechseln. Klingt zunächst befremdlich, aber ich habe es mittlerweile zu schätzen gelernt. Der Schalter besteht aus Metall, sitzt wackelfrei in seiner Öffnung und besitzt drei gut erkennbare Positionen zum einrasten. Ein versehentliches Betätigen ist dadurch eigentlich ausgeschlosseen. Am Kopfende die 3,5 mm Headsetbuchse und das zweite Mikrofon. Rechts außen dann noch die einteilige Lautstärke-Taste und darunter die Power-Taste. Diese beiden Tasten sind ebenfalls aus Metall und bieten einen sehr guten Druckpunkt.

Das Backcover ist wechselbar und das sehr einfach. Nicht so wie beim Vorgänger. Ich habe mir gleich noch das Wechselcover in Carbon bestellt, was aber im Nachhinein keine so gute Idee war. Denn mit dem original Sandstone Black Cover ist das Handling wie schon beschrieben perfekt. Die aufgerauhte Oberfläche fühlt sich im ersten Moment ungewohnt an, aber genau deswegen wird es wohl niemals aus der Hand rutschen und obwohl aus Plastik ist die Haptik einfach fantastisch. Das Carboncover hingehen ist glatt und rutschig wie sonstwas. Nach ein paar Stunden habe ich wieder das original dran gebaut. Die Kamera mitsamt Dual-LED-Blitz und dem Laser-Autofokus sind in einer Metallplatte eingelassen, die nur minimal aus dem Gehäuse heraussteht.

Entfernt man die Rückseite, die zwar ziemlich fest, dafür aber auch perfekt sitzt, sieht man erst einmal nicht viel. Der Akku ist fest verbaut und erst beim zweiten Blick sieht man den Schlitten für die beiden Nano-Simkarten. Da der Schlitten nahezu komplett im Inneren verschwindet, ist das herausziehen etwas fummelig aber es geht. Bei mir sind natürlich gleich zwei Simkarten zum Einsatz gekommen und beim Einschieben muss man höllisch aufpassen, dass die Simkarten peinlichst genau in Position bleiben, sonst bekommt man sicher ernsthafte Probleme.

Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut. Es knarzt nichts, auch wenn man es versucht zu verbiegen oder zu verwinden und die Kanten sind sauber gearbeitet. Design und Verarbeitung sind auf einem sehr hohen Niveau, die sich vor Samsung und Co absolut nicht verstecken müssen. Schon gar nicht für den Preis.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

Erster Eindruck:

Screenshot_2015-09-15-14-47-47Die Erwartungen sind hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Zumindest nicht nach den ersten drei Tagen. Schade ist aber, dass es dann doch keine Stereo-Lautsprecher sind. Wäre ja auch zu schön gewesen. Die OxygenOS Firmware macht einen wirklich durchdachten Eindruck und ist dem Stock-Android ähnlicher als vielen lieb sein wird. Mir gefällt es, denn sie ist schnell und bislang konnte ich keine Ruckler feststellen. Das Ding rennt wie die sprichwörtliche Sau und wird dabei nicht einmal bei mehreren Benchmarks hintereinander warm. Das Display ist ein echter Hingucker. Sehr hell und mit einer sehr natürlichen Farbwiedergabe. Bei den Kontrasten kann man sogar noch einen Gang höher schalten, wo ich aber im dritten Teil noch näher eingehe.

Die Kamera macht nach den ersten Aufnahmen einen guten Eindruck. Zwar bin ich noch nichts ganz durchgestiegen, wo man was einstellt, aber das finde ich noch heraus. Auf jeden Fall sind die Fotos richtig gut und selbst aus dem fahrenden Auto heraus, sind dank optischer Bildstabilisierung keine verwackelten Bilder zu beklagen. Allerdings bereitet mir der Akku einiges an Kopfzerbrechen. Eben noch 20% zeigt er mir innerhalb weniger Minuten plötzlich nur noch 10% an, dann 5%, um sich dann wenigen Minuten später ohne weitere Vorwarnung abzuschalten. Sehr merkwürdig und werde ich mal weiter beobachten.

Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.

2 Kommentare zu „OnePlus 2 im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck“

    1. Habe jetzt auch davon gelesen, mal sehen, wann und ob es dazu ein Update gibt. Interessanterweise taucht das Problem nicht immer auf. Gestern lief der Akku von 100 auf 2% ganz normal runter, um dann beim aufladen nach ein paar Minuten von 2% auf 13% zu springen

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