Ramos W30 im Test – Teil 3 – mit dem schlappen Akku, gutem Klang und WLAN Bug zum Fazit

Ramos W30 Hands-On (1)Hier ist nun Teil 3 des Ramos W30 Dauertests und ich habe einiges zu berichten. Sowohl positiv, als auch negativ. Auf jeden Fall ist seit Beginn des Tests einiges los. Zumindest in meinem Mailpostfach. Noch nie habe ich zu einem Gerät mehr Fragen bekommen als zum Ramos W30. Dabei dreht sich eine Frage immer wieder um den Akku und ob sich der Mehrpreis zum W30 HD überhaupt lohnt. Also legen wir los…


Zuerst aber vorweg die Info, dass ich in den nächsten Tagen einen Vergleichstest Ramos W30 vs Ramos W30 HD starten werde. Die Jungs von androidfiguren.de werden mir eines zuschicken und dann werde ich diese Frage vernünftig inkl. Fotos beantworten.

Aber zurück zum Dauertest des W30.

Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der Erste Eindruck
Teil 2 – nackiges Android, ein fetter Prozessor und ein Diva-Display

Akku:

Der Akku hinterlässt bei mir einen faden Beigeschmack. Mit 6800 mAh gehört dieser rein von der Kapazität her zur unteren Mittelklasse. Viele Einsteigertablets in dieser Größe kommen mit 8000 oder mehr mAh daher. Aber vielleicht haben die Entwickler bei Ramos den Akkuverbrauch gut in den Griff bekommen.

Leider nein, denn wer sich den Screenshot mal genauer anschaut, wird mehrere Dinge mit Leichtigkeit erkennen können.

Selbst wenn man das W30 nicht nutzt, es also eingeschaltet im Standby nur herumliegt, verbraucht es doch ziemlich kräftig Akku. Ok, das kann man durch deaktivieren von Widgets oder Hintergrunddiensten deaktivieren, aber wo bleibt dann der Sinn eines Tablets oder der Spaß? Wer mit solchen Maßnahmen ein Tablet kastriert, der braucht keines.

Sobald man es dann nutzt, steigt der Akkuverbrauch rapide an. Dabei habe ich jetzt keine stundenlangen Zockerorgien veranstaltet oder tagelang Video geschaut. Die meiste Zeit eigentlich nur auf der Couch gelegen und ein bisschen gesurft, ge“facebook“t, RSS Feeds lesen, Mails lesen und beantworten, ebay oder Amazon stöbern usw. Also ganz banale Dinge, die eigentlich keinen erhöhten Akkubedarf haben. Aber die Kurve stürzt bei Nutzung wirklich rapide ab.

Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob man spielt, einen Film schaut oder surft. Der Verbrauch ist bei allen Tätigkeiten irgendwie identisch. Pro Stunde saugt es den Akku um fast 30% leer. Verbraucher Nr.1 ist mit weitem Abstand das Display (und das ist nicht mal die HD Ausführung).

Wie gesagt, kann man durch diverse Maßnahmen den Akkuverbrauch senken, aber für mich ist das nix. So ein Ding muss Spaß machen. Von daher schreibe ich jetzt einfach mal meine Meinung:

Der Akku ist eine Enttäuschung.

Ramos W30 Akku 2

Klang:

Das Thema Klang kann man eigentlich recht schnell abhaken. Der Player ist Standard und auch beim Klang gibt es nichts großartiges zu berichten. Es klingt sehr ordentlich, aber mehr auch nicht. Auf jeden Fall besser als viele, viele andere und so war es bei mir immer wieder auch mal als WLAN Radio im Einsatz.

Wer einen gescheiten Player aus dem Play Store installiert, wird mit einem satten nicht zur Übertreibung neigenden Klangbild belohnt.

Ramos W30 Musik

Verbindungen:

Auch beim Thema Verbindungen muss sich das Ramos W30 im Gegensatz zur Konkurrenz ein bisschen ducken. Viele bieten eine HDMI Buchse. Das W30 leider nicht, auch wenn ich diese persönlich noch nie benötigt habe. Aber viele haben danach gefragt. Also es gibt keine. Mit einem passenden USB-OTG Adpater für 4,60 € (Link zu Amazon) ist das aber recht schnell gelöst.

Wer gerne USB Sticks oder externe Festplatten anschließen möchte, wird nicht um einen MHL Adapter (Link zu Amazon) herum kommen. Direkt angeschlossen wurde weder ein Stick noch eine Festplatte erkannt. Mit dem Adapter wurde dann selbst eine 2 TB Platte sofort erkannt und war komplett nutzbar.

Was aber noch viel ärgerlicher ist, ist eine Art WLAN-Bug.

Sobald das W30 in den Standby geht, wird die WLAN Verbindung gekappt und wie es scheint auch komplett abgeschaltet. Weckt man es jetzt auf, sollte es die Verbindung eigentlich sofort wieder aufbauen. So kenne ich es zumindest von vielen Anderen.

Ramos W30 WLAN

Beim Ramos W30 funktioniert das nicht so schnell. Die Verbindung wird irgendwann einmal auch wieder hergestellt, aber das dauert gerne mal 20 Sekunden oder länger. Ehrlich gesagt, bringt mich das zur Weißglut. Wie oft habe ich aus purer Verzweiflung das WLAN komplett ab- und wieder eingeschaltet. Das war meistens schneller als zu warten.

Auch bei der Reichweite scheint es ein paar Problemchen zu geben. Normalerweise habe ich bei mir immer mindestens 4 Netze im Display. Das W30 zeigt gerade mal mein eigenes an und das vergleichsweise schwach. Als ich den Screenshot erstellt habe, stand ich keine 5 Meter vom Router entfernt mit direkter Sichtverbindung. Gehe ich in den Hausflur, ist die Verbindung weg und kommt auch nicht mehr wieder. So schlecht war das bisher noch bei keinem Testgerät. Ein Bug? Ich kann es nicht sagen. Der Hersteller reagiert bisher nicht auf meine Mail.

Und sonst? Bluetooth funktioniert soweit problemlos und bei der microSD speicherkarte ist offensichtlich bei 32GB Schluss. Meine SanDisk 64GB wurde nur mit 32GB erkannt.

Fazit:

Was soll ich vom Ramos W30 halten? Ganz ehrlich? Der Akku und das WLAN Problemchen haben mir den Spaß gründlich versaut. Was nützt mir der tollste Prozessor, wenn ich ständig das Ladekabel zur Hand haben muss. Zu Hause vielleicht gerade noch erträglich, aber unterwegs ist zu schnell Feierabend. Dann brauche ich keinen fetten Prozessor. Für Facebook und Co. reicht auch ein Single-Core.

Dazu kommt halt noch das etwas behäbige Display. Wer sich daran nicht stört, wird nicht enttäuscht. Der Prozzi fetzt und macht wirklich Laune. Obwohl es noch recht neu ist, ist es es ist bereits überholt worden. Die Konkurrenz schläft nicht, und so sind in den letzten Tagen und Wochen bereits ähnlich ausgestattete Geräte erhältlich. Dabei sind diese kaum teurer und bieten teilweise sogar mehr. So z.B. der große Bruder Ramos W30 HD (Link) welches gerade einmal 18 € mehr kostet. Dafür gibt es mehr RAM, mehr Speicher und nicht zuletzt wohl auch das bessere Display. Oder das Ainol Novo Hero II, welches die gleiche Ausstattung hat, aber 50 € weniger kostet (Link). Der direkte Vorgänger, das Novo Hero hat bei mir vor gar nicht so langer Zeit das Gütesiegel abgestaubt (Testbericht). Also gehe ich mal davon aus, dass das Hero II nicht schlechter sein wird.

Von daher gibt es dieses mal kein Gütesiegel.

Mittlerweile ist auch das Ramos W30 HD lieferbar. Also jenes Modell, welches mit einem HD Display, mehr RAM und doppelten Speicher daher kommt. Ich habe diese beiden miteinander verglichen -> Link

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Peter W.

10 Kommentare zu „Ramos W30 im Test – Teil 3 – mit dem schlappen Akku, gutem Klang und WLAN Bug zum Fazit“

  1. Hallo Peter, nach deinem Bericht bin ich sehr enttäuscht, was das vielversprechende Tablet so hergibt.
    Umso mehr bezüglich der Entscheidung eines neuen Tablet.
    Jetzt frag ich doch nach deiner persönlichen Empfehlung nach einem Tablet, dass die 250 Euro Spanne nicht übertreffen wird.
    Vielen Dank

    Beste GrüßeS

        1. Jo, hast Recht. Das Update ist vom 08.01.2013 und lädt gerade runter. Muss man aber über den PC installieren. Mal sehen, ob ich das hinbekomme.

          Hier mal der direkte Link:

          W30 (443 MB):

          Übrigens ist das Ramos W30 HD angekommen. Im direkten Vergleich habe ich so einiges überraschendes entdeckt…mehr dazu morgen oder übermorgen hier im Blog…

          1. Eine der Sachen wird wohl sein das, dass Tab noch keine 720p bzw. Youtube Videos abspielt wegen einem Bug 😀

          2. Also bei mir laufen auch ohne das Update alle YouTube Videos und auch allen anderen Videos, die ich so auf der Speicherkarte habe.

            Übrigens lädt mit satten 15 kB/s das Update immer noch runter….seit 6 Stunden…

          3. Wenn der Vergleich zwischen ramos w30hd und w30 rausgekommen ist kannst du den link schicken denn ich finde nichts

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