Samsung Galaxy S3 im Dauertest Teil 4 – Klang, Verbindungen und Telefonieren

Im vierten Teil unseres Samsung Galaxy SIII im Dauertest hören wir mal beim Lautsprecher genauer hin. Schließlich sollte so ein High-Ender auch entsprechende Klangqualitäten bieten. Anschließend widmen wir uns noch dem riesigen Gebiet der Verbindungen, denn da gibt es einiges zu berichten. Leider auch unerfreuliches. Zum Schluss dieses vorletzten Teils kommen wir dann noch mal kurz auf ein mittlerweile wohl eher unbedeutendes Thema zu sprechen. Die Telefonie, denn mit dem SIII kann man auch so richtig telefonieren…

Übersicht
Teil 1- Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Android und TouchWiz im Detail, Leistung & Performance

Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Klang:

Vom Klang her hat sich Samsung mächtig ins Zeug gelegt und an den original Android Player massiv Hand angelegt. Einen derart umfangreichen Musikplayer habe ich bis dato vorinstalliert noch nicht gesehen. Und am allerschönsten ist die Tatsache, das das SIII verdammt gut klingt. Aber der Reihe nach.

Zunächst einmal ist es dem Player egal, wo die Musikdateien so herumliegen. Es werden alle Ordner gescannt und dann in die Liste einsortiert. Allerdings habe ich nicht herausfinden können, wie man einzelne Ordner ausschließen oder hinzufügen kann. Einzelne Order kann man nur direkt einer Wiedergabeliste hinzufügen. Da wirklich alles in der Liste landet, was nach Musik klingt, verbringt man eine Zeit die unnötigen Ordner und der Inhalt zu löschen. Aber die Mühe lohnt sich wirklich.

Die Optik des Player ist sehr ansprechend und die Bedienung ein Kinderspiel, trotz des großen Funktionsumfangs. Da ansonsten alles bekannt sein dürfte, gehe ich auf 2 Buttons etwas genauer ein.

Links unten findet man einen davon, der wie ein Equalizer aussieht und genau so einer verbirgt sich auch dahinter. Wer hätte das gedacht. Allerdings nennt sich das bei Samsung hier „Sound Alive“. Aber hier bekommt man nicht wie so oft wenige vorgegebene Presets, nein, hier bekommt man gleich 15 zur Auswahl. Einige klingen zwar sehr ähnlich und der „7.1 Kanäle virtuell“ nur in Verbindung mit einem Headset, aber ein paar klingen wirklich gut. Wobei ich aber zugeben muss, das ich kein Fan von solchen Klangverbiegern bin, daher lasse ich den für mich immer deaktiviert. Interessant wird es aber, wenn man ganz unten in der Liste auf „Benutzerdefiniert“ drückt.

Auf insgesamt 7 Bändern kann man den Klang den eigenen Wünschen entsprechend zurecht schieben, aber es geht noch weiter. Rechts oben auf „Extended“ gedrückt und man kommt in ein weiteres Menü. Hier kann man dem Klang noch ein wenig weiter auf die Sprünge helfen. Soll es eher wie in einem riesigen Konzertsaal klingen oder eher die 20 Mann fassende Kneipe? Das kann man zwar schon weiter vorne per Equalizer einstellen, aber hier noch mal verfeinern. Und wer sich hier ein wenig Mühe gibt, kann hier wirklich so einiges an Klang optimieren. Einfach irre, was aber nur in Verbindung mit einem guten Headset so richtig erlebbar ist. Von der Lautstärke ist das SIII sicher nicht das lauteste, dafür ist der Einzelkämpfer einfach zu klein, aber es klingt auch schon ohne Equalizer richtig gut. Die Bässe, Mitten und Höhen sind sehr schön aufeinander abgestimmt (vorausgesetzt man hat vernünftiges Musikmaterial). Und selbst wenn man die Lautstärke auf Maximal setzt, klingt es immer noch sehr gut.

Ebenfalls ganz witzig ist die Funktion, das man Musik je nach Stimmungslage vom SIII serviert bekommt. Dazu scannt es sämtliche Titel und holt sich wohl entsprechende Infos aus dem Netz, denn währenddessen lief meine Internetverbindung auf Hochtouren. Ging aber flott und wer dann mal über der Zeitleiste rechts diesen Button drückt, der ein wenig wie ein Stern aussieht, landet in einer Tabelle. Dort findet man an den vier Seiten jeweils eine Stimmungslage. Durch die Unterteilungen der Tabelle kann man jetzt ziemlich genau seine aktuelle Stimmung markieren und schwupps startet entsprechende Musik. Passt zwar nicht immer, aber doch erstaunlich gut. Ist halt ein Gimmick.

Großes Lob an Samsung. Wirklich top. Allerdings empfehle ich wirklich den Einsatz eines vernünftigen Headsets, da man sonst sehr viel Potential verschenkt. Ganz unten findet ihr, das Sennheiser CX 200 Street II, welches ich nutze. Für unter 30 € ein Top Headset. Halt eher für Klangfetischisten, denn für Krawallhörer 😉

Verbindungen:

Das SIII ist eigentlich mit allem ausgerüstete, was heute so möglich ist. Nur beim Thema HDMI hat sich Samsung mit dem neuesten Spross wohl ein kleines Eigentor geschossen. Wer per HDMI verbinden wollte, konnte sich mit dem Adapter EIA2UHUN für knapp 20 € behelfen. Wer sich den gekauft hat, kann ihn beim SIII nicht mehr nutzen, da Samsung die Belegung der Buchse am SIII geändert hat. Ab sofort benötigt man den EPL-3FHUBE für satte 35 € (bei Amazon knapp 24 €) oder einem Adapter für den alten Adapter…

Aber erst einmal zu WLAN und Co.

Beim Thema WLAN gibt es bisher keine Beanstandungen. Sämtliche Verbindungen werden stabil gehalten und das auch über eine gewisse Entfernung. Da gibt es z.B. beim HTC One X ein paar Problemchen, von denen ich aber wohl nicht betroffen bin. Erfreulich auch, das Samsung das WiFi-Tethering aktiviert hat, was auch für USB und Bluetooth Verbindungen gilt. Vorbildlich ist die Möglichkeit, das die WLAN-Verbindung im Standby getrennt wird und so massiv Akku sparen kann. Schaltet sich das Display ein, wird diese blitzschnell wieder aufgebaut. Funktioniert wirklich gut. Mit der vorinstallierten App KIES via Wifi ist es nun endlich möglich ohne große Probleme auch per WLAN mit der PC Software zu verbinden. Was haben wir uns da früher herum geplagt. Nie wollte es auf Anhieb funktioniert und da mussten die tollsten Tricks herhalten, um es doch zu packen. Alles Geschichte. Das hier funktioniert auf Anhieb.

Wo ich aber etwas ins Schleudern gerate ist bei einer Funktion die sich „S Beam“ nennt. Laut Kurzbeschreibung im Display kann man hiermit über kurze Distanzen per NFC oder WiFi-Direct Verbindung verschiedenste Dinge wie Dateien, aber auch Routen zum Navigieren., Adressen, Tabs des Browsers usw. von einem SIII auf ein entsprechend ausgerüstetes Smartphone übertragen. Genau über dieser „S Beam“ Funktion findet man beim SIII aber auch „Android Beam“. Und hierbei ist nicht nur der Name ziemlich identisch, sondern auch die Funktionalität. Außer das man bei S Beam auch WiFi-Direct Verbindungen nutzen kann, ist es wirklich komplett mit Android Beam identisch. Lobenswerterweise funktionieren beide anstandslos, wie ich mit Hilfe eines HTC One X und Galaxy Nexus testen konnte.

Ein für mich recht neues, aber verdammt spannendes Spielfeld, ist NFC. Darüber haben wir hier im Blog schon mehrfach berichtet und ich bin gerade dabei meine Umwelt mit solchen NFC Tags zu bekleben, damit mein SIII überall das passende Profil aktiviert. Funktioniert super mit dem SIII, aber darüber werde ich noch ein extra Thema schreiben, denn das ist nicht auf das Samsung beschränkt sondern klappt mit allen NFC-fähigen Geräten.

Auch in Punkto Bluetooth leistet sich das SIII keinen Schnitzer, wobei mir aber positiv aufgefallen ist, das die Reichweite äußerst groß ist. Aufgefallen ist mir das bei einem Telefonat, bei dem ich sicher mehr als 10 Meter vom Auto weg stand und trotzdem hat sich die Freisprechanlage aktiviert.

Das gleiche Bild bei GPS Verbindungen. Schneller Sat-Fix und stabile Verbindungen, die das SIII in Sekunden auf wenige Meter genau positioniert. So kann man das Thema Verbindungen mit voller Punktzahl schließen.

Seltsamerweise war ich bisher leider nicht in der Lage eine Verbindung per Allshare Play mit meinem Samsung Fernseher herzustellen. Aber ich probiere es weiter…

Telefonieren:

Laut einer aktuellen Umfrage nutzen immer weniger Menschen de ureigenste Eigenschaft eines Handys. Das Telefonieren. Samsung hat nicht gespart und so kann man auch mit einem SIII telefonieren. Und das sogar richtig gut. Der Klang ist nahezu perfekt. Keine Nebengeräusche trüben das Gespräch und das Gegenüber ist zu jeder Zeit, auch bei etwas lauteren Umgebungen, sehr gut zu verstehen. Einige Angerufene bemängelten einen leichten Hall, den ich aber eher aur das hiesige eplus Netz schiebe, denn dieses Phänomen hatte ich auch schon bei anderen Geräten.

Beim Punkt Empfang kann ich auch nur positives berichten. Wenn es Probleme gab, lag das eher am Netz von eplus, denn am SIII. Auch in schlechter versorgten Gebieten konnte ich zu jeder Zeit mit Empfang glänzen. Wird aber mit Sicherheit auch daran liegen, das ich hier im Rhein-Main Gebiet eigentlich überall Empfang habe. Selbst mit empfangsschwachen Geräten. Daher erlaube ich mir jetzt kein Urteil, wie es irgendwo auf dem tiefsten Land aussieht.

Erfreulich ist die Tatsache, das Samsung beim SIII das große Display nicht nur für große Kontaktfotos nutzt, sondern auch für entsprechend große Tasten. So trifft man immer die richtige Taste und auch die Vorschläge bei Kontakten arbeitet pfeilschnell und treffsicher.

Einen kleinen Patzer leistet sich das SIII aber dann doch noch in dieser Disziplin. Normalerweise sollte sich das Display einschalten, sobald man das SIII vom Kopf weg bewegt. Eben wie beim Auflegen. Ab und zu funktioniert das bei mir nicht. Da bleibt das Display dunkel und ich muss erst eine Taste drücken, damit es wieder aufwacht und ich die Taste zum Beenden drücken kann. Passiert ca. bei einem Drittel der Telefonate.

Telefonate über den externen Lautsprecher sind zwar nicht ganz so perfekt, weil man beim genauen hinhören einen leichten Hall hören kann. Aber es ist nicht so schlimm, das man das wirklich bestanden müsste. Bei Gesprächen über eine Bluetooth-Freisprechanlage gibt es ebenfalls nichts dramatisches zu bemängeln.

Teil 5 – Fazit

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Peter W.