Sharp Aquos Phone SH80F im Dauertest Teil 1 – Unboxing, Erster Eindruck und Vergleich

3D führt auf den Smartphones immer noch ein Schattendasein. Gründe gibt es mehrere. Die wichtigsten sind wohl der hohe Preis für die Geräte und zu wenig praktischer Nutzen. Witzig ist es allemal und so testen wir jetzt mal das neue Sharp Aquos Phone SH80F. Die Pressemitteilung verspricht durch einen eingebauten 3D Konverter einen echten Mehrwert und das wollen wir uns mal näher anschauen. Getgoods.de hat uns dazu ein Testgerät zur Verfügung gestellt.

Mit dem HTC Evo 3D und LG P920 Optimus 3D hatten wir ja bereits die beiden bisherigen Platzhirsche im Test und bei beiden konnte uns die 3D Funktion nicht wirklich überzeugen. Als Gimmick ganz witzig, aber nutzen werden es die wenigsten. Aber das Bild hat sich ein wenig geändert. Fernseher mit 3D sind kein Luxus mehr und damit kommen auch immer mehr HDMI- und DLNA-fähige Geräte in die Wohnzimmer, so das man Foto und Videos, aufgenommen in 3D endlich so richtig in 3D anschauen kann. Und Sharp geht noch ein Stück weiter. Das SH80F soll beliebige Inhalte mit einem eingebauten Konverter von 2D in 3D umwandeln können und das dann auch in 3D als Live-Stream anzeigen.

Technische Daten:

  • Android 2.3.4
  • 1,4 GHz Qualcomm MSM8255 Prozessor
  • 4,2″ qHD TFT 3D LCD Display mit 960 x 540 Pixel
  • 512 MB RAM
  • 2 GB interner Speicher
  • 8 Megapixel 3D Kamera
  • micro-HDMI
  • microSD Slot
  • DLNA
  • WLAN 802.11 b/g/n
  • Bluetooth 3.0
  • 127 x 64 x 11,9 mm
  • 135 g
  • 1240 mAh Akku
  • 649 € UVP

Deutsche Produktseite: http://www.sharp-phone.com/de/products/sh80f/index.html

Legen wir los…

Unboxing:

Groß und schick ist der Karton. Aber der Inhalt ist eher dürftig für ein 650 € teures Gerät (sieht man mal von Apple ab).

  • Sharp SH80F
  • Akku
  • 4 GB microSD Speicherkarte
  • Netzteil
  • USB Datenkabel
  • Headset
  • Kurzanleitung

Das wars.

Eine umfangreichere Bedienungsanleitung kann man sich hier herunterladen -> Download PDF (4,39 MB)

Erster Eindruck:

Ihr wollt wirklich wissen, was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich das SH80F zum ersten Mal in der Hand hatte?

Sch…fühlt sich das billig an…so richtig billig…

Es besteht komplett aus Plastik. Das einzige Bauteil, welches aus den ersten Blick aus Alu zu sein scheint, ist das Lautpsprechergitter. Alles andere einfach nur billig wirkender glatter Kunststoff. Und genauso fasst es sich halt auch an. Nix gummiert oder sonstwie veredelt.

Ohne jetzt bösartig sein wollen. Ein Huawei X3 für 99 € oder ein Pearl SPX-5 für 190 € sehen besser aus und fassen sich um Längen besser an. Und selbst die als Plastikbomber bezeichneten Samsung Galaxy SII oder Galaxy Nexus wirken dagegen super hochwertig. Für diese Preisklasse einfach zu schlecht.

Design & Ausstattung:

Das Design ist gewöhnlich. Beim flüchtigen Blick könnte man es für ein Sony Ericsson der X-Serie halten. Aber die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch. Obwohl es komplett aus Plastik besteht, knarzt nichts und alles passt. Bis auf die drei Tasten für Menü, Home und Zurück. Keine Ahnung, was man sich bei Sharp dabei gedacht hat. Anstatt Folie bzw. Sensortasten sind das richtige Tasten. Aus transparenten Plastik. Auch dadurch wirkt es eher nach einem absoluten Preisbrecher Einsteigergerät als einem High-Tech Spielzeug. Zumal diese Tasten in ihren Aussparungen auch noch ein wenig klappern. Aber schauen wir es uns mal genauer an.

On Top die bereits beschriebenen Tasten am unteren Rand. Oben der Hörer, der Helligkeits- und Näherungssensor. Das Display ist sehr groß und so bleibt an den Seiten nur ein schmaler Rahmen. Es ist bündig und somit erhält man, bis auf diese unsäglichen Tasten, eine absolut plane Oberfläche.

An der Unterseite das Mikro, die Öffnungen für eine Schlaufe und die durch eine Klappe geschützte microUSB Buchse.

Links außen findet man die viel zu kleine und schlecht tastbare Power-Taste. Sie ist blind wirklich so gut wie gar nicht erfühlbar und so drückt man zu Beginn recht unbeholfen herum, bis man sie mal trifft.

Am Kopfende die ebenfalls durch eine Abdeckung geschützt micro-HDMI Buchse und die 3,5 mm Headset Buchse.

Rechts findet man eine silberne Kamerataste, die ebenfalls zu tief liegt und dadurch beim fotografieren zu Problemen führen kann. Dazu werde ich extra noch was schreiben. Rechts daneben die Suche-Taste (bei vielen anderen auf der Front vorhanden) und die ebenfalls viel zu kleine und schlecht tastbare einteilige Lautstärketaste.

Auf der Rückseite thront optisch sehr ansprechend die Doppellinse der Kamera. Durch umlaufende Ringe sind die empfindlichen Linsen gut vor Kratzern geschützt. Darüber der LED Blitz und unten der einzige Lautsprecher.

Alles in allem eine zwiespältige Sache. Auf der einen Seite ein großes Display, auf der anderen Seite Tasten bei denen man wirkliche Probleme bei der Bedienung hat.

Um den Akkudeckel zu öffnen musste ich die Anleitung schauen. Da ist auf den ersten Blick kein Schlitz und verschieben kann man es auch nicht. Also muss es einen Trick geben. Und der sieht folgendermaßen aus.

Unten an der Abdeckung für die Micro-USB Buchse ist links davon ein kleiner Schlitz, über den man die Abdeckung öffnen kann. Dort ist eine minimale Stufe zu sehen. Dort setzt man den Fingernagel an und hebelt das Backcover ab. Klingt kompliziert und ist es mit meinen nicht gerade zierlichen Händen auch. Das muss man üben…Darunter kommt ein recht großer Akkuschacht zum Vorschein. Darüber der Platz für de microSD Speicherkarte, die man im Betrieb entfernen und einlegen kann. Sehr gut. Leider kann man das bei der Simkarte nicht. Diese wird mit einem Schlitten am Boden des Akkuschacht in das Gehäuse geschoben.

Dort sieht man aber auch, das der Lautsprecher doch recht groß geraten ist. Da bin ich mal auf den Klag gespannt.

Vergleich mit anderen Smartphones:

Zum Vergleich ist das iPhone 4S, ein Galaxy Nexus S (Dummy), ein Galaxy Nexus (Dummy) und mein Galaxy Note angetreten, welches in der nächsten Zeit mal eine Pause machen darf.

Im zweiten Teil werde ich mich mit der installierten Android Version, den vorinstallierten Apps und dem Prozessor, also der Leistung und Performance, beschäftigen.

Wer es sich kaufen, kann es bei getgoods.de zum Preis von aktuell 540 € bestellen -> Link

Quicklinks:

Teil 1 – Unboxing, Erster Eindruck und Vergleich
Teil 2 – Apps, Bedienung, Leistung und Performance
Teil 3 – 3D Display, Kamera und Akku
Teil 4 – Verbindungen und Klang
Teil 5 – Langzeiterfahrungen und das Fazit

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Peter W.