Testbericht Huawei Ascend G615 – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

So, da ist es nun angekommen. Das erste Smartphone mit der Kraft der 4 Herzen aus dem Hause Huawei. Der chinesische Handyhersteller, in Deutschland zumeist bekannt geworden für gute, preisgünstige Smartphones, ist einer der größten Hersteller von elektronischen Gadgets weltweit. Mehr als 150.000 Mitarbeiter zeigen, dass es kein kleines Unternehmen ist. Das hier zum Test vorliegende Modell, das Ascend G 615, ist sicher nicht das Topmodell von Huawei. Es spielt im oberen Mittelfeld. Ausgestattet mit einem Quad-Core Prozessor, der übrigens von Huawei hergestellt wurde, dazu ein 4,5″ IPS Display mit einer sehr guten Auflösung von 1280 x 720 Pixel / 330 PPI und einem Preis von unter 300 Euro sorgen dafür, dass viele Kollegen das Gerät mit den Google Nexus 4 vergleichen. Wir meinen das ist Quatsch, wie bereits in der technischen Übersicht dargelegt ist. Wohl eher ist das LG Optimus 4X HD (Testbericht) sein direkter Gegenspieler. Wie auch immer, wir werden in den nächsten Wochen herausfinden was chinesische Ingenieurskunst zu leisten im Stande ist.

Das Huawei kommt mit einigen recht interessanten Spezifikationen um die Ecke. Dazu zählen der bereits erwähnte 4-Kern Prozessor aber auch die Möglichkeit, anders als beim Nexus den Akku zu wechseln sowie eine Speicherkarte einsetzten zu können. Auch soll die Kamera eine deutlich Klasse über dem des Nexus 4 spielen. Das alles zu einem sehr attraktiven Preis. Alle Daten haben wir in der Übersicht zusammen gefasst -> Link

Ausgeliefert wird das Huawei Ascend G615 mit Android 4.0.4. Ein Update auf 4.1 soll noch im März erfolgen.

Beginnen wir mal mit dem Unboxing.

Das Ascend G615 kommt in einer modernen Verpackung daher. Die Zeiten in denen man mehr Luft als Gerät verpackt hat sind hoffentlich endgültig vorbei, wenn sogar die Chinesen gemerkt haben, dass kleiner auch feiner heißen kann. Öffnet man die Verpackung kann man einen ersten Blick auf das Gerät werfen. Als Zubehör wird leider nur Standardware mitgeliefert. Dazu zählen natürlich der Stecker, ein USB Kabel, Headset sowie einige Papiere und eine Schnellstartanleitung.

Wie man Stecker und Kabel auch schön designen kann, haben HTC sowie Apple und Nokia vorgemacht. Leider wirken Stecker und USB Kabel beim hier vorliegenden Huawei Ascend billig. Wie auf einem der unzähligen Elektromärkte in Shanghai gekauft. Aber egal, zumeist sieht man Kabel und Stecker Adapter ja nicht. Ein Headset wird ebenfalls mitgeliefert. Das scheint aber nur dabei zu sein weil es irgendwie dazu gehört. Ich würde den Preis mal mit 99 Cent bei eBay ansetzen. Ansonsten befinden sich in der Verpackung noch eine Schnellstartanleitung sowie die üblichen Papiere. Es ist alles da was man braucht um das Handy laden und an den Rechner anschließen zu können. Mehr aber auch nicht.

Kommen wir mal zu dem Smartphone selber. Das Huawei Ascend G615 gewinnt keinen Designpreis. Aber hässlich ist es auch nicht. Zum Glück wurde auf irgendwelche merkwürdige Designideen verzichtet. Es hat mich auf den ersten Blick an Smartphones der zweiten Generation (2007-2010) erinnert.

Leider ist das Display nicht Schwarz sondern besitzt eine gräuliche Farbe. Ich hatte schon lange vergessen, dass Smartphone Displays früher einmal so ausgesehen haben. Mir gefällt die „pure Black Optik“ die man ja heutzutage bei beinahe allen Smartphones sieht, auch bei sehr preisgünstigen Geräten, wesentlich besser. Aber das kann ja durchaus Geschmackssache sein.

Das Display ist von einem grau silbernen dünnen Band eingefasst. Das Gerät selber besteht aus Kunststoff. Die Rückseite, die sich komplett abnehmen lässt, ist leicht aufgeraut. Somit ist es recht griffig. Rutschig wie andere Smartphones fühlt es sich nicht an. Sicher liegt es in der Hand.

Leider wurde die Seite des Geräts nicht in einem Radius belassen sondern ist mit einer deutlich merkbaren Kante versehen. Somit wirkt das Gerät klobiger und dicker als es in Wirklichkeit ist. Die gesamte Bauhöhe des Geräts beträgt 10,5mm.

Die grau silberne Rückseite besteht aus einem Stück. Diese abzunehmen ist sehr einfach wenn man weiß wie. An der unteren rechten Seite befindet sich eine kleine Kerbe. In diese hebelt man mit dem Fingernagel ein und schon hat man die Rückseite in der Hand. Auch wenn dieses Stück Plastik robust wirkt, so kommt es doch immer mal wieder zum leisen Knarzgeräuschen des Gehäuses.

Das Ascend kommt mit den drei, bei Android üblichen, Bedien Elementen unter dem Bildschirm daher. Das gefällt mir sehr gut. Auch wenn ab Android 4.1 auf diese Elemente verzichtet werden kann, da diese ja direkt in das OS implementiert sind verliert man dadurch immer einen Finger breit an Displaygröße. Somit können wir beim Huawei die vollen 4.5″ genießen. Über dem Display befindet sich die 1.3 Megapixel Frontkamera sowie eine Benachrichtigungs-LED. Auch der 3.5 mm Kopfhörer Eingang ist hier untergebracht. Neben der Frontkamera befindet sich der Helligkeitssensor.

Auf der echten Gehäuse Seite haben wir den Ein/Ausschalter sowie die Lautstärkewippe.
Auf der linken Gehäuse Seite haben wir den micro-USB Anschluss.
Auf der Rückseite ist die schon erwähnte 8 Megapixel Kamera untergebracht. Neben ihr befindet sich das Blitzlicht. Ganz unten auf der Rückseite befinden sich 2, sehr großzügig dimensionierte Lautsprecher. Diese versprechen ordentlich Bumms.

Wenn man die Rückseite abnimmt, fällt der Blick auf den wechselbaren Akku. Auch die Schächte für SIM-Karte sowie microSD sind hier untergebracht. Anders als bei anderen Geräten wird die Mirco-SD nicht mittels einer Klammer geschützt. man schiebt sie einfach in den Schlitz. Auf mich wirkt diese Konstruktion etwas wackeliger als bei den vielen Mitbewerbern. Wir werden in den nächsten Wochen sehen inwieweit sich dort Einschränkungen mit eventuell verrutschender SD-Karten ergeben.

Hier noch mal ein kurzer Größenvergleich mit ein paar Mitbewerbern:

  • Nokia Lumia 920
  • Samsung Galaxy S3
  • HTC One X
  • iPhone 5
  • HTC One S

Das Gerät wirkt durchaus hochwertig und fasst sich im allgemeinen gut an. Auch wenn es etwas klobig und lange nicht so elegant wie ein HTC One X oder One S wirkt. Allerdings trüben die spürbare Kante an der Rückseite sowie der gräuliche Bildschirm etwas den ansonsten Positiven ersten Eindruck.

Aber das alles ist ja graue Theorie, wichtig ist die Leistung im Alltag.
Also wollen wir das Gerät mal starten. Das erste Einschalten dauert durchaus seine Zeit. Aber schon während das animierte Huawei Logo auf dem Display erscheint, wird einem klar, dass man es hier mit einem außerordentlich guten Display zu tun hat.

Da verliert diese graue Tristesse von Bildschirm seine Zurückhaltung und zeigt sein ganzes Können. Beim ersten Blick auf Android wird einem weiteres Klar. Huawei hat auf große Anpassungen verzichtet, ein beinahe pures Android arbeitet auf dem Ascend G615. Nur hier und dort, wie dem Lockscreen oder in den Einstellungen (Akkusparbetrieb) merkt man einige Anpassungen. Auch das Kameramenü (sehr gut) sowie der Music Player (schlecht) wurden auf das Ascend angepasst.

Das Gerät liegt nicht unangenehm in der Hand. Aber ein Handschmeichler ist es auch nicht. Dafür ist durch die rauhe Oberfläche der Rückseite ein sicheres halten gewährleistet.

Das scrollen durch die einzelnen Startbildschirme läuft flüssig und geschmeidig. Hier scheinen sich die 4 Kerne deutlich auszuzahlen. Auch das Installieren von dutzenden Apps, die man so im harten Arbeitsalltag braucht, geht scheinbar schnell von statten. Keine Hänger oder Ruckler sind zu vermelden.

Einen negativen Punkt kann ich aber jetzt schon ansprechen. Das Display ist nicht entspiegelt. Selbst bei Bürobeleuchtung muss man die Displayhelligkeit sehr weit nach oben drehen. Auch wenn ich es noch nicht getestet habe, ich glaube kaum das man bei etwas Sonnenlicht noch viel auf dem Display erkennen kann.

Teil 2 – Display und Geschwindigkeit

Günstig erwerben könnt ihr das Gerät übrigen bei Amazon.

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Markus

2 Kommentare zu „Testbericht Huawei Ascend G615 – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck“

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