Testbericht Pearl Touchlet X8 – Teil 4 – der interne Speicher und das Fazit


In den letzten Tagen haben wir eine recht stattliche Anzahl Mails bekommen die sich um den internen Speicher des Touchlet X8 drehen. Das Problem ist das Pearl keine Angaben zu der größe des Speichers auf gemacht hat. Nun scheint dieser Speicher nicht eben überdimensioniert zu sein. Das Problem was viele Nutzer haben ist folgendes. Wird der Speicher langsam knapp und ich möchte einige Apps auf die Speicherkarte auslagern versagen diese ausgelagerten Apps den Dienst. Diese Problematik werde ich weiter unten ansprechen und erklären weshalb dem Hersteller für dieses Problem keine Schuld trifft. Weiterhin werde ich heute, nach 6 Wochen Dauer Nutzung das Fazit ziehen. Ich werde auf die Negativen sowie positiven Punkte im Einzelnen eingehen. In Erinnerung möchte ich rufen, dass das Gerät derzeit schlappe 169 Euro kostet und damit ein Kandidat für den imaginären Preis Leistung Thron sein könnte, wenn denn alles passt.

Die weiteren Teile könnt ihr hier lesen
Übersicht:

Teil 1 – Unboxing
Teil 2 – Leistung, Display und Betriebssystem
Teil 3 – Kamera und Medienwiedergabe
Teil 4 – Interner Speicher und Fazit

Kommen wir mal zu dem Speicherproblem. Der Interne Speicher des X8 soll laut Aussage diverser AnalyseApps ca 1GB betragen. Nicht gerade massig aber für mich vollkommen ausreichend. Übrigens bin ich derzeit noch nicht an die interne Speichergrenze gekommen, trotz Spiele wie NFS Most Wanted,Stealth Chopper oder X-Plane oder Chaos. Alle auf dem Gerät und alle laufen.
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Aber egal, es mag ja durchaus Nutzer geben die massiv viele Spiele installiert haben und irgendwann Schluss mit dem internen Speicher ist. Nun möchten diese ihre Apps auf die SD-Karte verschieben um den Speicher wieder frei zu räumen. Nachdem das so geschehen ist, lassen sich die verschobenen Apps aber nicht mehr öffnen. In diversen Foren wird der Rat gegeben das das Gerät wohl defekt ist und demnach an den Hersteller zwecks eines Austausch Gerätes geschickt werden sollte.

Leider ist das Gerät nicht defekt. Und demnach nützt auch ein Austausch Gerät nichts. Der Hersteller, in diesem Fall Pearl, kann für diese Problematik rein Garnichts. Seit Android 4.0 ist ein verschieben von Apps auf die Speicherkarte nicht mehr möglich. D.h. ich kann die Apps verschieben aber sie werden nicht mehr funktionieren. Warum Google das so eingeführt hat entzieht sich meiner Kenntnis, ist aber leider so. Beschweren beim Hersteller ist demnach sinnlos. Wo ihr euch beschweren könnt ist folgende Adresse. Nämlich direkt im Bug-Reporter von Google / Android – Link-

Wer jetzt meint, ich bin zu nachsichtig mit dem Hersteller und sollte dieses Problem offensiver angehen, der irrt. Das wir von mobi-test uns immer wieder mit den Herstellern anlegen ist bekannt. Dass wir negative Punkte an Geräten auch so benennen ist ebenfalls bekannt. Wer das nicht glaubt kann sich ja einfach mal diverse Testberichte und Artikel durchlesen.
Link
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Und auch Pearl hat bei uns schon einiges einstecken müssen. -Link-

Trotzdem sollte man die Kirche im Dorf lassen. Und somit komme ich direkt zum Fazit und dort klärt sich auch die Frage weshalb mir der geringe interne Speicher keine schlaflosen Nächte bereitet.

Das Fazit
Ich möchte die einzelnen Punkte des Gerätes ob Positiv oder Negativ im Einzelnen durchgehen. Meine Ausgangslage ist folgende. Wir haben hier ein Gerät welches den derzeitigen Markpreis von €169 kostet. Damit ist es schon einmal sehr günstig. Diesen Preis muss ich in meine Bewertung ganz klar mit einfließen lassen. Somit relativieren sich auch einige der Negativen Punkte.

Negativ

Kein GPS – Leider verfügt das Pearl touchlet X8 über keinen GPS-Chip. Wenn man das Gerät als Navigation Ersatz nutzen möchte. Finger weg.

Kameras – Das touchlet X8 verfügt über 2 Kameras. Eine an der Vorderseite zum Skypen o.ä. eine auf der Rückseite. Die Frontkamera besitzt 0.3pixel die auf der Rückseite befindliche Kamera 2 Megapixel. Mir ist es schleierhaft weshalb Hersteller immer noch Rückkameras in ihre Tablets einbauen. Die Qualität ist zumeist schlecht bis sehr schlecht. Wie auch hier beim X8. Ich für meinen Teil habe noch niemals jemanden sein Tablet aus der Tasche ziehen sehen um mal auf die Schnelle ein Foto aufzunehmen. Es wäre schön, wenn beim Nachfolger des X8 auf die Back Kamera verzichtet wird und das eingesparte Geld in die Frontkamera gesteckt wird. Denn mit 0.3 megapixel macht Skypen nicht wirklich Spaß.

Akku – Pearl gibt die Größe des Akkus mit 4400 mAh an und verspricht „Bis zu 6 Stunden Surfen mit 3,7-V-Akku“ Ich habe die Surfdauer nun nicht getestet. Was ich aber getestet habe ist die Dauer der Video Wiedergabe. Ein voll aufgeladenes X8 macht nach ca. 2 Stunden Video schauen schlapp. Alles in allem kann man sagen das das Gerät bei normaler Nutzung täglicher Nutzung abends geladen werden sollte.

Positiv

Display– 8 Zoll HD-Glas-Display, mit 1024 x 768 Pixel, 16 Mio. Farben. Alles in allem ein gutes, in dieser Preisklasse sogar unglaublich gutes Display. Reagiert schnell auf Eingaben.

Geschwindigkeit – Die Kraft der 2 Kerne, so könnte man die Geschwindigkeit beschreiben. Ab und an habe ich ein leichtes stocken oder ruckeln bemerkt. Besonders wenn viele Apps gleichzeitig geöffnet sind. Im normalen Gebrauch, 95% der Tagesarbeit flutscht das Gerät einfach.

Verarbeitung – Auf hohem Niveau. Nichts wackelt oder knarrzt. Man hat das Gefühl mit dem Gerät ein Nagel einschlagen zu können. Die Aluminium Rückseite tut ihr übriges dazu.

Verbindungen Mini-HDMI 1.4, Micro-USB mit Host-Funktion, micro SD-Slot, 3,5-mm-Audio. Mehr geht beinahe nicht. Besonders gut hat mir die Micro-USB Host Funktion gefallen. Einfach seine Lieblingsserien auf einen Stick ziehen. Diese über das mitgelieferte Kabel anpluggen und man hat für Stunden genügend Filmmaterial, wenn der Akku durchhält.

mobi-test.de-Gütesiegel-300x300Damit wir uns richtig verstehen. Das Pearl Touchlet X8 speilt definitiv nicht in einer Liga mit einem iPad mini. Auch wenn ich das Gerät sehr lobe muss doch beachtet werden dass es im direkten vergleich mit dem Kindle Fire HD oder dem Nexus 7 mit seinem Quadcore deutlich unterlegen ist.

Was aber in die Bewertung auf jeden Fall eine große Rolle spielt ist das Preis Leistung Verhältnis. Und wir reden hier von einem 8 Zoll Gerät für schlappe €169. Das ist bei der Ausstattung und der gebotenen Leistung derzeit beinahe unschlagbar. Natürlich geht es schneller. Natürlich geht es wertiger. Aber die oben angesprochenen Geräte haben alle einen kleineren Bildschirm. Und sind deutlich teurer.

Selbstredend das das Pearl Touchlet X8 unser Gütesiegel bekommt. ÜPbrigens, günstig kaufen könnt ihr das Gerät direkt bei Pearl unter folgendem Link – Pearl touchlet X8 für €169

Die weiteren Teile könnt ihr hier lesen
Übersicht:

Teil 1 – Unboxing
Teil 2 – Leistung, Display und Betriebssystem
Teil 3 – Kamera und Medienwiedergabe
Teil 4 – Interner Speicher und Fazit
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Markus

3 Kommentare zu „Testbericht Pearl Touchlet X8 – Teil 4 – der interne Speicher und das Fazit“

  1. Bei meinem Trekstor SurfTab kann ich Apps trotz ICS auf die „Speicherkarte“ verschieben.
    Allerdings ist damit der eingebaute 16GB Flashspeicher (gemountet unter sdcard) gemeint.

    Die Anwendungen funktionieren auch.
    Dennoch murkst Android da irgendwie rum, denn während die tatsächliche Speicherkarte (gemountet untersdcardexternal_sdcard) entfernt ist, funktionieren die auf den Flashspeicher ausgelagerten Apps nicht mehr, obwohl die Dateien ja noch vorhanden sind.
    Selbst wenn man eine App auslagert, während gar keine SD-Karte eingesetzt ist, funktioniert diese nach einlegen und wieder entfernen der SD-Karte nicht mehr.

    Was das Speichermanagement angeht ist Android leider ziemlich unausgereift.

    PS: Spiele wie NFS Most Wanted und viele andere große legen übrigens ihre Daten ganz von selbst auf der Speicherkarte ab.

    1. Stimmt leider nicht. Während es bei dem X8 defacto so ist das die Daten auf die SD-Karte ausgelagert werden (Und nur so lässt sich NFS MW installieren), hat Peter beim LG L9 (Siehe Testbericht Das Problem das bei demselben Spiel NFS MW die Daten nicht auf die SD Karte ausgelagert werden und er es nicht installieren kann. Ist scheinbar Hersteller Abhänghig und somit nicht zu verallgemeinern.

      1. Das Problem ist, dass es keinen Standard für das mounten der internen/externen Flashspeicher gibt und da in der Tat jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht.
        Einige mounten z.B. auch den externen und /sdcard und den internen unter /sdcard/external_sdcard. Oder nutzen gleich ganz andere Mountpoints.

        Da fehlt Android einfach eine logische und standardisierte Speicherverwaltung, weshalb eben jeder Hersteller gezwungen ist, das Problem selbst zu lösen. Und das führt dann zu so einem Durcheinander.
        Aber deine Aussage „liegt an Android und nicht an Pearl“ stimmt eben auch nur bedingt.

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