Motorola Moto G im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

Motorola Moto G Hands-On (6)Viele sehen im Motorola Moto G so etwas wie den kleinen Bruder des Nexus 5 (Testbericht). In Sachen Android Oberfläche passt das sogar. Inwieweit zeigt der zweite Teil des Dauertest. Hier gehe ich auch auf den Prozessor und seine Leistungsfähigkeit näher ein.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

Motorola Moto G Screenshots (8)Mein Moto G hat bereits Android 4.3 Jelly Bean inside und wenn man der heftig brodelnden Gerüchteküche glauben schenkt, könnte schon im Januar 2014 das Update auf Android 4.4 KitKat kommen. In den USA beginnt die Verteilung in diesem Moment, in dem ihr diese Zeilen lest. Auch wenn Motorola mittlerweile zu Google gehört. Mit Nexus hat es nichts zu tun, aber genau diese Verbundenheit macht sich beim Betriebssystem durchaus bemerkbar.

Waren die früheren Motorola Smartphones durch die hauseigene „Blur“ genannte Oberfläche zugekleistert, ist davon beim Moto G nichts mehr zu sehen. Es ist Android pur. Also genauso clean wie bei einem Nexus. Trotzdem gibt es ein paar zusätzliche Apps, aber diese halten sich in Grenzen.

  • Assist – eine Profilverwaltung
  • MotoCare – direkte Verbindung zum Motorola Support
  • Motorola Migrieren – hilft beim Umzug vom alten Handy

Auf Motorola Assist möchte ich kurz eingehen. Er ist ein Profilmanager, der leider nicht sehr flexibel ist. Die drei vorhandenen „Autofahren“, „Besprechung“ und „Nachtruhe“ lassen sich zwar ein Stück weit anpassen, aber man kann keine eigenen Profile anlegen. Aber für den Anfang reicht es allemal. Neben Standard Aktionen wie auf Lautlos umstellen kann man aus seinen Kontakten beliebige Favoriten markieren, die trotzdem anrufen können. Genau dieses Feature fehlt vielen Profile-Apps. Und taucht im Kalender ein Termin auf, so schaltet das Moto G auf Wunsch automatisch auf „Besprechung“ um.

Einzig die Kamera-App scheint sich von Stock-Android (so nennt man die original Android Version) zu unterscheiden. Wer also mal Nexus Feeling haben möchte und sich dieses Custom Flaherei sparen möchte. Viel Spaß mit dem Moto G.

Motorola Moto G Screenshots (7)Bei meiner 8 GB Version des Moto G waren nach dem ersten Start noch knapp über 5,5 GB verfügbar. Und da ich mich trotzdem nicht einschränken wollte, habe ich zuerst einmal alles wie sonst auch installiert. Mitsamt ein paar Spielen, Testvideos, Musik, der Navigon Navigation usw. Und wie nicht anders zu erwarten poppte irgendwann nach der 40. App dann die Fehlermeldung von wegen zu wenig Speicherplatz auf. Klingt natürlich hoch dramatisch und ist Wasser auf die Mühlen derer, die feste Speicher zutiefst verabscheuen. Aber dazu habe ich mittlerweile meine eigene Meinung. Wer wirklich extrem viel Speicher braucht, muss sich eben mal ein paar Euros weiter oben umschauen. Nichtsdestotrotz bekommen Besitzer eines Moto G beim Clouddienst Google Drive satte 50 GB für 2 Jahre gratis. Nachdem ich ein paar Dateien wieder gelöscht habe, war dann auch wieder genug Platz. Wer sich ein Smartphone in dieser Preisklasse kauft, wird wohl sicher keine Filmsammlung mitnehmen wollen oder hunderte Apps installieren. Ich wette, dass selbst diese 8 GB für mehr als 99% der Besitzer reichen werden.

 

Leistung und Performance:

Machen wir uns nix vor. Das Moto G ist kein High-Ender und will es auch nicht sein. Und für dieses Geld ist ein 1,2 GHz Snapdragon 400 Quad-Core Prozessor, einer Adreno 305 GPU und 1 GB RAM mehr als üppig. Und so geht das G auch im Alltag richtig flott zur Sache. Durch die Homescreens geht es ohne Ruckler oder Verzögerungen. Apps starten durchweg schnell. Bei Geräten dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.

Selbst aufwendigere Spiele wie Need for Speed most Wanted oder Riptide GP 2 kann man recht flüssig spielen. Nur selten stolpert mal ein Ruckler durchs Bild. Das hat mich wirklich positiv überrascht. Aber ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass aktuelle Rennspiele wie GT Racing 2 das Moto G dann doch überfordern. Es ist beinahe unspielbar so stark ruckelt es. Das gilt auch für Filme in HD Qualität. Ein kurzes Video läuft noch ordentlich, aber ein Kinofilm macht keinen Spaß mehr.

Übrigens heizt sich das Moto G auch nach einiger Zeit unter Volllast nicht auf. Mein Infrarot-Thermometer zeigte an der „heißesten“ Stelle kühle 28°C.

Motorola Moto G Screen

Und hier noch ein paar unkommentierte Benachmark Ergebnisse:

  • Nena Mark 2: 58,0 fps
  • Quadrant Standard: 9043
  • Vellamo: 1943 / 520
  • AnTuTu: 17085
  • 3D Mark Ice Storm: 5421
  • 3D Mark Ice Storm Extreme: 2771
  • 3D Mark Ice Storm Unlimited: 4446
  • Base X Mark: 7.463 / 2.959

In Sachen Performance liegt man also in Augenhöhe eines Nexus 4 oder Samsung Galaxy S3. Und damit dürfe auch für die nächsten Monate genug Dampf vorhanden sein, um auch die neuen Apps nutzen zu können. Und auch hier gilt. Wem das nicht reicht, sollte bitte weiter oben in den höheren Preisklassen schauen. Für mich ist das Moto G in dieser Hinsicht eine absolute Überraschung.

Teil 3 – Display, Kamera und Akku

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Peter W.

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