Acer Iconia B1-A71 im Test – Teil 3 – dünner Klang, das GPS Modul und Fazit

Acer Iconia B1_Hands-On (3)Nach 3 Wochen endet nun auch dieser Dauertest, in dem mich das Acer Iconia B1-A7 gerade am Anfang schwer enttäuscht hat. Aber wir sind uns wieder gut, denn die Performance ist über jeden Zweifel erhaben. Aber wie sieht es mit dem Klang aus? Könnte es vielleicht als WLAN-Radio die Wohnung beschallen? Oder was bietet es an Verbindungsmöglichkeiten? All das nehme ich im Dritten Teil unter die Lupe und komme dann zum Fazit. Bekommt es unser Gütesiegel?


Übersicht
Teil 1 – das Unboxing zeigt eklatante Verarbeitungmängel
Teil 2 – ein aktuelles Android, eine hohe Leistung aber ein naja Display

Klang:

Machen wir es kurz. Die Klangkünste des B1 sind leider genauso dünn wie der Lack auf der Rückseite. OK, bei dem kleinen Speaker auf der Rückseite darf man keine Wunder erwarten und auch Acer kann die Physik nicht überlisten.

Trotzdem ist der Klang eher unterdurchschnittlich. In Zukunft werde ich so ein Tablet auch als WLAN-Empfänger testen. Darauf habe mich diverse Leser gebracht, die für zu Hause z.B. in der Küche so ein kleines Tablet zum Radio hören verwenden möchten. Auf jeden Fall muss man das Tablet zum Musik hören hinstellen. Ein Ständer wie z.B. dieser faltbare hier von Amazon für knapp 6 € ist Pflicht. Denn sobald man es hinlegt, wird der Lautsprecher komplett verdeckt.

Beim Zocken sollte man es so halten, dass sich dieses blaue Eselsohr links oben befindet. Dann verdeckt man den Lautsprecher nicht mit der Hand.

Vorinstalliert ist übrigens nur der original Google Player. Bei diesem kann man auch nicht per Equalizer dem Klang auf die Sprünge helfen.

Sobald man ein Headset anschließt (warum auch immer man das tun sollte) wird es ein bisschen besser. Hängt halt wieder sehr stark vom Headset ab.

Was gibt es im Bezug auf die Kangqualität sonst noch zu berichten? Nichts, daher gleich weiter zur Konnektivität.

Acer Iconia B1 Player

Verbindungen:

Auch hier hat Acer offensichtlich gespart. Wo viele China-Tablets mit einem HDMI Port aufwarten können, sucht man einen solchen beim B1 vergeblich. Dafür gibt es Bluetooth in der Version 4.0, was auch man auch nicht so oft sieht. Allerdings stellt sich vielen die Frage nach dem Sinn von Bluetooth bei einem Tablet. Bis auf eine Verbindung mit einer entsprechenden Tastatur wird es eigentlich nicht benötigt.

Das verbaute WLAN Modul gehört aber wohl zu den stärkeren auf dem Markt. Die Reichweite lässt mich bis vor das Haus gehen, ohne das die Verbindung abbricht. So weit komme ich sonst nur mit einem Nexus 7 oder iPad Min. Sehr beachtenswert. Ebenfalls sehr positiv ist der Umstand, dass WLAN im Standby abgeschaltet wird um Akku zu sparen. Sobald man das B1 aufweckt, wird die Verbindung blitzschnell wieder aufgebaut.

Ebenfalls eher selten ist ein GPS Modul. Das Acer B1 hat eines und dieses arbeitet sehr zuverlässig. Bis zum ersten Satfix dauert es nur wenige Sekunden und das Signal wird stabil gehalten, auch wenn die Zahl der Satelliten im Betrieb extrem schwankt. Mal sind es nur 4, dann wieder 12. Damit verändert sich dann halt auch die Genauigkeit. Aber alles in allem funktioniert es zur vollsten Zufriedenheit. Zum Navigieren im Auto reicht es auf jeden Fall.

Acer Iconia B1 GPS

Ansonsten gibt es noch einen microSD Slot, der gut geschützt unter einer Abdeckung zu finden ist. Eine dort eingelegte Speicherkarte darf max. 32 GB groß sein. Alles darüber wird schlicht ignoriert. Die Karte rastet sauber ein und wird umgehend ins System eingebunden. Probleme wie beim Hauwei Ascend G 615 (Testbericht), welches die Speicherkarte immer wieder ungefragt „auswirft“ gibt es beim B1 nicht.

Sachen wie Tethering gibt es überhaupt nicht.

Zwar bietet das B1 in dieser Kategorie nicht viel, aber das was es kann, kann es richtig gut.

Akku:

Zum Energiespender gibt es nicht viel zu berichten. Mit 2710 mAh liefert er ein wenig mehr, als aktuelle Smartphones. Aber es reicht für diese Leistungen völlig aus.

Eine Stunde Video schauen verbraucht 16%, eine Stunde Musik per WLAN hören dagegen  gerade einmal 3%. Somit taugt es als WLAN Radio allemal.

Beim Dauerzocken geht es ein bisschen schneller. Satte 30% fehlen hier nach 1 Stunde Need for Speed Most Wanted.

Wer damit nur ein bisschen auf der Couch herum lümmeln will, ein bisschen surfen, Facebook, ebay usw. wird locker über den Tag kommen. Etwas sparsamere Naturen, die ein bisschen tricksen auch mal 2 Tage und mehr.

Fazit:

Tja, das Acer B1 macht es mir nicht leicht. Aber ich denke mal, dass das mit dem Lack nicht so der ausschlaggebende Punkt sein darf. Kratzer bekommt selbst ein sauteures iPad ziemlich schnell, also gibt es nur einen Abzug in der B-Note.

Für 119 € bekommt man hier richtig viel Tablet. Auf jeden Fall mehr als bei der Konkurrenz. Zwar können einige ein bisschen mehr Ausstattung bieten, ich denke da an HDMI, oder ein bisschen mehr an Pixel, aber dafür gibt es dann in den seltensten Fällen ein GPS Modul. Und genau dieses macht so ein Tablet erst so richtig bauchbar. Denn nicht nur ich nutze so ein Gerät im Auto zur Navigation.

Zwar ist das Display ein bisschen schwach auf der Brust, aber das macht der Prozessor wieder mehr als wett. Hier zeigt sich mal wieder, wie wichtig es ist, dass der Prozzi eine Einheit mit dem RAM und dem Speicher bildet. Dann reicht auch ein Dual-Core für satte Leistungen vollkommen aus. Dazu noch ein brauchbarer Akku und schon ist ein Preis-Leistungs-Sieger geboren.

Weil es optisch leider ein wenig lediert ist, werde ich es nicht verkaufen sondern behalten. Das perfekte Tablet für meine Kinder und auch für Papa, wenn er mal eine gemütliche Runde zocken will.

Und hiermit erteile ich unser Gütesiegel…

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Peter W.

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