ASUS MeMO Pad ME172V im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

ASUS Memo Pad ME172V Hands-On (3)Es geht mal wieder Schlag auf Schlag. Eben noch habe ich das ASUS MemoPad ME172V ausgepackt und eingerichtet, folgt mit dem zweiten Teil alles wissenwerte zum Betriebssystem und was der in-Kern-Prozessor zu leisten im Stande ist. Und das ist mehr als man meinen mag.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

Das ME172V kommt mit vorinstallierten Android 4.1.1 Jelly Bean. Und davon sieht man mehr als man denkt. Zum Glück hat sich ASUS mit Anpassungen zurück gehalten und nur ein einigen Stellen Hand angelegt. Der Lockscreen ist Android-Standard.

Der Homescreen schaltet zwischen Hoch- und Querformat um und ist vom Werk aus mit einem hübschen Wetter- bzw. Uhrenwidget und einem Mailwidget geschmückt.

ASUS Memo Pad ME172V Homescreen

Bei der Nachrichtenleiste hat ASUS ein paar Optimierungen vorgenommen. So kann man hier direkt ein paar Einstellungen wie z.B. WLAN schnell aktivieren oder deaktivieren. Außerdem kann man zwischen drei Betriebsarten direkt umschalten:

  • Energiesparen
  • Ausbalanciert
  • Leistung

Allerdings bemerke ich keinen wirklichen Unterschied zwischen den drei Modis. Es ändert sich weder die Leistung des Prozessor, noch wird die Helligkeit geregelt oder solche Sachen wie WLAN deaktiviert. Keine Ahnung, wozu das dann da ist.

ASUS Memo Pad ME172V_Bar1

Das Menü ist bis auf eine kleine Besonderheit absoluter Standard. Das Extra ist der Menüpunkt „ASUS-Benutzereinstellungen“. Hier kann man ein paar Einstellungen für die Aufnahme von Screenshots vornehmen. Übrigens kann man beim ME172V solche ganz einfach durch gedrückt halten der Taste mit dem Taskmanager (die Zweite von rechts unten in der Leiste).

Der Pfeil ganz rechts unten blendet eine Schnellstartleiste ein, die nach belieben mit sog. Floating Apps oder Widget belegt werden kann. Die Floating Apps sind z.B. ein Browser, der sich beim Start nicht im Vollbild öffnet, sondern als Fenster. So kann man beim Film schauen nebenbei etwas bei Google suchen.

Kommen wir mal zum Appdrawer, also der Übersicht aller installierten Apps und da hat ASUS leider ein bisschen viel vorinstalliert. Es gibt:

  • Amazon Kindle – die Bücher App von Amazon
  • Anwendungssicherung – damit kann man ein Backup seiner Apps inkl. Daten anlegen. Ist ganz bauchbar
  • App Locker – zum sperren von Anwendungen mit einem Passwort
  • ASUS Story – macht aus Fotos eine Geschichte inkl. einem passenden Album
  • ASUS Studio – nix anderes wie die Galerie (und die gibt es auch noch)
  • Audio Wizard – Ein kleiner Equalizer
  • Aufgabenliste – wie der Name schon sagt
  • BuddyBuzz – bündelt Facebook und Twitter unter einer Oberfläche
  • Dateimanager – na wer errät es?
  • MyBitCast – eine Notizapp
  • MyLibrary Lite – eine weitere Bücher App
  • My Painter – Malen und Notizen machen
  • Press Reader – Online Zeitung lesen
  • Sticky Memo – noch eine Notiz App
  • SuperNote Lite – Notiz App Nr. 4
  • WebStorage – der hauseigene Onlinespeicher (5GB gibts gratis)
  • Zinio – Online Zeitung und Zeitschriften

Wie man unschwer sehen kann, hat es ASUS ein bisschen übertrieben. Jetzt ist das Ding sowieso schon ein bisschen knapp mit Speicher und Leistung bestückt, da wird das arme Ding noch unnötig vollgeballert. Leider kann man keines dieser Apps deinstallieren. Das ist unschön aber kein Beinbruch.

Leistung & Performance:

Zum Einsatz kommt hier ein auf dem Papier doch recht schwach anmutender 1 GHz VIA WM8950 Single-Core Prozessor. Also ein magerer Kern. Aktuell sind 4 Kerne und die ersten Prozessoren mit 8 Kernen stehen in den Startlöchern. Aber mitnichten ist das ME172V eine lahme Ente. Zusammen mit 1 GB RAM und einer ausgewachsenen Mali 400 GPU kommt vor allem beim Zocken richtig Laune auf.

Im Alltag merkt man dann aber schon, dass es mit der Power nicht so weit her ist. So kommt es öfter mal vor, dass sich Aktionen gerne mal ein paar Hunderstel Sekunden Zeit nehmen. Sieht man ganz gut beim wechseln der Homescreens oder wenn man in die App Übersicht wechselt. Aber es ist durchaus im Rahmen. Wobei man es natürlich nicht mit einem Nexus 7 vergleichen sollte. Dazwischen liegen Welten.

ASUS Memo Pad ME172V_Hardware

Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:

  • 3D Mark: 1173
  • AnTuTu: 4292
  • Base Mark On-Screen: 2.480 fps
  • Base Mark Off-Screen: 2.399 fps
  • NenaMark 2: 24,1 fps
  • Geekbench 2: 512
  • Quadrant Standard: 1830
  • Vellamo: 1080

Zum surfen, chatten per Facebook usw. reicht es allemal. Installiert man sich mal ein „richtiges“ Game wie z.B. Need for Speed Most Wanted oder Zen Pinball HD, dann wird man sich verwundert die Augen reiben. Ein Onda V812 mit seinem Quad-Core lässt es einfach mal stehen. Und auch beim direkten Vergleich mit meinem Preis/Leistungschampion Acer Iconia B1 muss man schon genau hinschauen, um zu sehen, dass es ein ME172V ein klitzekleinesbisschen mehr ruckelt.

ASUS Memo Pad ME172V_Need for Speed

Ein Hitzeproblem gibt es ob des vergleichsweise kleinen Prozessor nicht. Beim Antutu Akkutest, der unter Vollast den Akku leersaugt, erreicht es im Bereich der Kamera gerade einmal 36,4 °C. Messen tue ich dieses mit einem Infrarot-Thermometer.

Einfach irre und hätte ich niemals erwartet. Ganz im Gegenteil und genau das macht mir Spaß. Diese Überraschungen.

Teil 3 – Display und Akku

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Peter W.

2 Kommentare zu „ASUS MeMO Pad ME172V im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung“

  1. Peter, vorab die Frage: kannst du das Teil empfehlen, oder kommt im Display-Test böses auf uns zu?
    Derzeit gibt es das Pad für 99€ bei Media Markt und ich stehe kurz davor es zu kaufen. Also…. ??

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