ASUS MeMO Pad ME172V im Dauertest – Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit

ASUS Memo Pad ME172V Hands-On (3)Das so ein Androide ziemlich schnell im Preis fällt ist ja nichts neues. Aber bei diesem ASUS MeMo Pad ME172V ist es schon extrem. Innerhalb von nicht einmal 3 Wochen ist der Preis von 159 € auf 99 € abgerutscht. Damit verändert sich das Fazit dramatisch. Aber zunächst behandeln wir noch die Punkte Klang und Konnektivität.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Teil 3 – Display und Akku

Klang:

Den Punkt mit dem Klang kann man leider sehr schnell abhaken. Zum einen weil es nur den Standard Android Google Music Player gibt (der mit dem Equalizer) und zum anderen, weil die Klangqualität leider hinter den Erwartungen zurück liegt.

ASUS Memo Pad ME172V_Audio Wizard

Da hilft leider auch nicht der vorinstallierte „AudioWizard“. Hier kann man per Klick zwischen verschiedenen Klangprofilen wie „Musik“, „Film“, Aufnahme“, „Spiel“ und „Sprache“ wählen. Im Endeffekt nix anderes, als ein Equalizer. Und genauso hört es sich dann auch an. Hier wird man ei bisschen der Bass hochgedreht (falls vorhanden) und da mal die Höhen ein bisschen runter. Aber Klang klingt anders.

Zum Vergleich habe ich mir mein Nexus 7 daneben gelegt und dieselben Titel auf beiden Tablets abspielen lassen. Und wie nicht anders zu erwarten (weil größerer Speaker), klingt das Nexus um Längen besser. Zunächst klingt das Asus nicht so füllig. Eigentlich gar nicht. Meine Frau beschreibt den Klang als „Kreischen“. Bässe oder tiefe Töne gibt es gar nicht, die Mitten klingen ausgedünnt, dafür plagen die Höhen die Ohren der Zuhörer. Und wehe man dreht mal auf maximale Lautstärke.

Das geht dann schon fast als Körperverletzung durch. Es klingt wie eine kreischende Kreissäge. Außer man legt es flach irgendwo hin, denn dann verdeckt man den Lautsprecher. Beim Spielen kann es je nach Haltung des ASUS dazu kommen, dass man mit einer Hand den Lautsprecher verdeckt. Umdrehen des Tablet hilft hier.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Anschluss einen externen Lautsprechers oder hochwertiges Headset absolute Pflicht ist. Denn dann fängt es wirklich an zu klingen. Zwar nicht perfekt, aber man damit leben.

Verbindungen:

Mangels Verbindungsmöglichkeiten, außer microSD, gibt es auch hier leider nicht viel zu berichten. Aber dafür nur positives.

Im ASUS ist wohl eines der besseren WLAN Module verbaut, denn selbst im Garten hatte ich noch eine brauchbare Verbindung zum Router. Da tut sich beim Nexus 7 nichts mehr. Keine Verbindung verfügbar. Übrigens hat auch das ASUS mit dem Problem zu kämpfen, dass es bei deaktivierter WLAN Verbindung im Standby zu lange braucht um sich wieder zu verbinden. Aber glücklicherweise ist die Option, im WLAN Menü unter „Erweitert“ zu finden, vom Werk aus auf „Immer“ eingestellt. Die Verbindung bleibt also bestehen, was aber Akku verbraucht. Da muss man für sich selber entscheiden, was wichtiger ist.

Leider ist kein GPS Modul verbaut. Das wäre das i-Tüpfelchen. An NFC denke ich erst gar nicht.

Zunächst einmal werden microSD Speicherkarten bis 32GB klaglos und mit ihrer vollen Kapazität erkannt. Bei 64GB hat es bei mir mal kurz geklappt, aber dann ist das ASUS abgestürzt. Sehr erfreulich ist die Tatsache, das man mit einem OTG Kabel für knapp 3 € jede beliebige externe Festplatte oder USB Stick anschließen kann.

Zu Testzwecken habe ich diverse USB Sticks bis 32GB und externe Festplatten bis zu 2 TB angeschlossen. Alle wurden sofort erkannt und waren direkt nutzbar. Nur sollte man von solchen riesigen Platten keine Filme schauen. Das Laden dauert ewig und meistens läuft es dann nicht. Woran das liegt? Keine Ahnung. Bin ich echt überfragt. Aber Dateien von A nach B verschieben klappt problemlos. Auch mal ein bisschen Musik hören, lesen oder was auch immer.

ASUS Memo Pad ME172V Verbindungen (2)

Fazit:

Zunächst war ich der Meinung, dass ich dem ASUS unser Gütesiegel nicht verleihe. Für sich gesehen ist das ME172V kein wirklich schlechtes Tablet. Da bieten die ganzen China-Kracher nicht viel mehr fürs Geld. Zwar trumpfen die Asiaten mit besseren nackten Zahlen auf, aber im Betrieb merkt man sofort, wo gespart wurde. Der Single-Core Prozessor leistet hier richtig gute Arbeit. Besser als so manch Quad-Core Verrecker aus dem Fernen Osten fürs gleiche Geld.

Wer 149 € anlegen will, hätte mit einem Acer Iconia B1 (Testbericht) mehr Freude, weil es  erheblich mehr Leistung für 119 € bietet. Ansonsten bietet es die gleiche Kost. Oder man legt 50 € drauf und gönnt sich ein Nexus 7 (Testbericht). Da ist man in Sachen Leistung und Display über jeden Zweifel erhaben. Nicht zu vergessen, dass man hier für die nächste Zeit immer mit den neuesten Updates bei Laune gehalten wird.

Wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre, denn plötzlich hat sich einiges geändert. Wie eingangs erwähnt, ist der Preis für das ME172V um mehr als 30% gefallen. Das ist doch mal eine Hausnummer. Aber nicht bei irgendwelchen Hinterhofhändlern sondern bei den ganz großen. Saturn Hansa, Media Markt und Co. habe den Preis auf 99 € gesenkt. Selbst bei Amazon liegt mit es bei moderaten 108 €. Wohlgemerkt. Innerhalb von nicht einmal 3 Wochen!!!

Für unter 100 € bekommt man mit viel Glück mal ein Acer Iconia B1, aber sicher nie ein Nexus 7. Und bei China-Böllern für unter 100 € würde ich nach meinen leidigen Erfahrungen nicht mehr auf Bestellen klicken. Von daher bietet das ME172V gerade für Einsteiger einen unproblematischen Start in diese Welt. Und deshalb Gratulation zum Gütesiegel in der letzten Sekunde.

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Peter W.

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