Das Odys Noon im Dauertest – Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit

Willkommen zum letzten Teil dieser Testreihe mit dem Odys Noon, da ich bei diesem Test weniger Zeit als sonst zum Testen hatte, habe ich zu Beginn in ziemlich kurzen Zeitabständen die einzelnen Teile veröffentlicht. Aus diesem Grund habe ich mir jetzt ein wenig mehr Zeit für diesen Teil genommen, um nochmal die einzelnen Aspekte genauer zu beobachten.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance
Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Feedback:

Zunächst einmal möchte ich noch auf einige Dinge von euch eingehen. Ein Leser wies mich daraufhin, dass sich bei dem Tablet noch eine Folie auf dem Display befinden könnte und die Farben deswegen teilweise blass wirken, dies ist aber nicht der Fall, es gab nur eine Folie, die ich zu Beginn schon entfernt habe. Was die Tasche betrifft hört man mittlerweile öfter, dass diese eigentlich nicht dabei ist, aber z.B. bei Amazon bestellbar ist. Deswegen möchte ich noch was zu dieser Tasche sagen:

Sie ist ein wenig praktisch z.B. beim Arbeiten auf dem Schreibtisch und vielleicht zum Schutz des Tablets beim Transport. Ansonsten ist sie aber nicht so der Knüller. Die Qualität ist mittelmäßig und es stinkt wie diese ganze gratis Artikel die man immer mal wieder bekommt, finde ich persönlich ziemlich mies. Wenn das Tablet in den Händen hält ist es immer besser, es dafür ohne die Tasche zu verwenden!

Der Klang:

Hier haben wir es mit einem weiteren äußerst schwachen Punkt des Noon zu tun. Der Lautsprecher ist stets sehr leise, das erste Viertel des Lautstärkebalkens, ist nicht wirklich zu gebrauchen. Auch die Position ist nicht die beste, da man den Lautsprecher sehr oft immer beim halten im Querformat zuhält und somit wirkt er noch leiser. Bei bestimmen Geräuschen oder einfach auf höhere Lautstärke beginnt dann auch noch Alu Rückseite mit zu vibrieren und das fühlt sich verdammt blöd an wenn das Ding gerade noch in der Hand hält! Als Radio auf dem Schreibtisch taugt es, aber dennoch. Und zum Film schauen kann man ja Kopfhörer nehmen, das klappt ganz okay.

Einen Equalizer oder so etwas gibt es nicht. Der Klinkenanschluss ist gut positioniert und stört beim nutzen von Kopfhörern nur selten. Beim ersten Mal hörte ich nur was auf einem Ohr und dachte zunächst, dass der Mono Klang sich nun auch auf die Kopfhörer überträgt nach einmaligen aus und wieder einstecken der Kopfhörer war dann aber wieder alles okay. Hier schlägt sich das Noon wieder verdammt gut, denn nicht nur die Lautstärke ist passend auch der Klang ist gut, Bässe werden teilweise so gut und stark wiedergegeben wie ich es meinem Sony Xperia S nur mit Equalizer App hin bekommen. Das bedeutet für mich wieder Ausgleich im Thema Klang. 😉

Die Verbindungen:

Jaja, ich gebe ja zu so ein Tablet was einfach nur funktioniert ist schon nicht schlecht, denn das was ihr hier gerade liest schreibe ich auf dem Noon mit einer Funktastatur und das klappt so was von gut. Funksender in den USB Host und ab gehts, einfach nur klasse. Alles klappt mit diesem Anschluss, man kann USB Sticks anschließen und alle möglichen USB Sachen die einem so einfallen, ich habe das Noon jetzt schon öfter auf diese Weise missbraucht um mein Handy unterwegs zu laden, und wenn man es dabei ausschaltet lädt es sich tatsächlich ein wenig auf. Echt klasse wie ich finde!

Zu den Verbindungen kann ich nur sagen, dass ich beim Wlan keine Probleme hatte. Der Verbindung ist schnell da und auch sehr gut. GPS gibt es ja nun, leider nicht, wäre sicher eine nette Sache so ein großes Teil mal als Navi zu nutzen, aber was solls, wer macht das schon? 😀

Auch Bluetooth Verbindungen klappen blitzschnell, da habe ich mal eben paar Daten vom Noon auf mein Xperia übertragen, gab es keine Probleme und ging ziemlich schnell das Ganze.

Beim anschließen an den Computer muss man immer darauf achten, dass nur ein Anschluss dafür geeignet ist, aber danach klappt es prima. Mangels Kabel konnte ich den HDMI Anschluss leider nicht testen!

Performance und Akkulaufzeit (Nachtrag):

Eine kurze Randnotiz zum vorinstallierten Browser, denn bei diesem hatte ich Probleme, er stürzte immer wieder mal ab und das meistens gerade wo ein Download startet. Dies liegt aber eindeutig an der App und nicht an dem Tablet mit Firefox und Chrome läuft alles wunderbar. Ansonsten ist die Leistung aber konstant gut geblieben, sodass es eigentlich nie zu wirklichen Ladezeiten während des Arbeitens kam. Zwischen den geöffneten Anwendungen zu schalten ist gar kein Problem und geht wirklich schnell und genau aus diesem Grund wurde hier einfach einmal bewiesen, dass nicht jeder einen Quadcore braucht denn es klappt einfach super auch mit diesem Dualcore. Und für die Leute die Interesse haben, habe ich dann noch ein paar Benchmarks laufen lassen. 🙂

Für mich sagen diese Zahlen eigentlich rein gar nichts mehr aus, aber, dass das Noon von den Punkten her kurz vor einem HTC One X liegt soll ja schon was heißen, oder?

 

Jetzt möchte ich natürlich noch ein paar Dinge zur Akkulaufzeit nachtragen. Ich würde sagen der Akku ist völlig in Ordnung und nicht unterdimensioniert. Denn die Laufzeit hat sich verbessert, wenn man intensiv spielt und surft dann ist nach einem Tag „fast“ Schluss, denn ehrlich gesagt habe ich es noch nicht geschafft, das Tablet an einem Tag so leer zu bekommen, dass es sich ausschaltet. Ansonsten würde ich sagen mit dreimal aufladen in der Woche kommt man eigentlich prima hin. Also Ausdauer hat das Noon schon, bei täglicher Nutzung zum surfen etwas Schreibtischradio und ein wenig spielen, kam ich ganze drei Tage aus, das finde ich in Ordnung. Mittlerweile nutze ich das Noon sogar schon als neuen Wecker weil es einfach einen Spaß macht mit dem Ding! 😀

Fazit:

Also das Noon, ich muss ja schon sagen. Ich dachte lange Tablet ist unnötig, und bei bisherigen Tests hat es auch immer mal wieder bei vielen Dingen oft gehackelt sodass ich dachte, „Nee, sowas brauche ich nicht“ und dort wo alles ganz gut lief dachte ich nur „Schön und gut, aber soviel Geld habe ich nun echt nicht für so ein Teil“. Das Noon ist ein perfekter Kompromiss, es ist günstig im Verhältnis zu anderen Riesen und es funktioniert einfach nur so wie man es sich wünscht und das finde ich super.

Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal betonen, dass das hier alles meine Meinung und mein Empfinden ist und ich selbst überrascht bin, dass mir das Noon soviel Spaß bereitet, nicht das jemand sagt, ich würde Geld für den Test bekommen oder sowas, denn das bekommt niemand hier. Das Noon hat mich überrascht und es gab auch Dinge die nicht okay waren und diese schreibe ich hier ebenso nieder.

Denn die Kamera ist ein Flopp, aber die brauche ich bei einem Tablet eher selten bis gar nicht, wer natürlich gerne Videotelefonie mit dem Tablet betreiben möchte für den ist das Noon nur bedingt geeignet. Ebenso ist der Lautsprecher echt nicht der beste und schlecht positioniert, weil man ihn eben oft zuhält und dadurch hört man noch weniger, wo er doch ohnehin schon recht leise ist. Dafür klappt die Wiedergabe über Kopfhörer sehr gut! Aber wenn ich jetzt weiter nachdenke und ich immer noch freue über das lustige Gefühl das was ich auf meiner PC Tastatur eintippe auf dem Tablet zu sehen ist, fällt mir eigentlich sonst echt nicht schlechtes mehr ein, außer vielleicht die Tasche die jetzt nicht wirklich zu empfehlen ist.

Das Tablet hat ein paar Schwächen, bei denen ich hoffe, dass diese verbessert werden, aber für 220€ kann man echt nicht meckern, denn ich habe noch nie so viel Spaß mit einem Tablet gehabt. Ich kann wunderbar spielen oder etwas nachschauen ein wenig surfen kurz ein Video gucken oder eben wie jetzt eine Tastatur anschließen, das Tablet in die Tasche tun und auf den Tisch stellen und damit arbeiten. Ich bin wirklich begeistert.

Von Odys habe ich bis jetzt nicht wirklich viel gehört, insgesamt hat das Noon, dann wohl ziemlich gut abgeschnitten. Wenn jemand in die Tablet Welt einsteigen möchte und dabei weder Stress noch Probleme haben möchte, der sollte sich nicht mit 120€ Tablets abgeben sich aber auch nicht gleich ein teures Samsung holen, denn genau für diesen Typ empfehle ich dieses Gerät das Odys Noon. Es gibt eigentlich nichts was mit diesem Ding nicht problemlos klappt. Die Akkulaufzeit ist in Ordnung und man arbeitet direkt mit Android 4.1 was ich sehr angenehm finde. Rein optisch und von der Qualität des Gehäuses ist es vielleicht kein Meisterstück, aber es ist robust und hält sich gut in den Händen, auch wenn es sich hier nicht auf ein typisches 16:9 Display handelt finde ich doch, dass auch Filme angenehm zu betrachten sind, was vielleicht auch daran liegen kann, dass ich dieses Format immer noch sehr gewohnt bin, aber als Nachteil würde ich es nicht sehen, denn so gravierend ist jetzt auch wieder nicht.

Mit diesen Worte vergebe ich also aus absoluter Überzeugung das Gütesiegel und beende diesen Test. Wenn jemand noch Fragen oder Wünsche hat, der soll dies in den Kommentaren hinterlassen, denn nur so kann ich auch darauf eingehen. Vielen Dank, für euer Vertrauen und ich hoffe der Test hat euch gefallen! 🙂

Wer es jetzt schon nicht mehr warten möchte, kann es hier für 229,90 € bestellen -> Link

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Peter W.

11 Kommentare zu „Das Odys Noon im Dauertest – Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit“

  1. Also ich habe auch das noon seit einer Woche und bin völlig zufrieden. Zu mal ich
    Es als alter Android User gleich erstmal gerootet habe um es voll zu nutzen und ich kann das tablet nur empfehlen jeden morgen freue ich mich aufzuwachsen und mit dem tablet zu spielen.

  2. Hallo, ich möchte mir mein erstes Tablet zulegen und schwanke zwischen dem odys noon und dem Samsung Galaxy Tab 2 10.1 Ich habe mir hier natürlich beide Test’s durchgelesen. Sehe ich das richtig das beide ziemlich gleich „gut“ sind? Was unterscheidet beide außer 100 Euro? Braucht ein Tablet unbedingt GPS? Brauche es hauptsachlich zuhause zum surfen. Welches würdet ihr empfehlen?

    1. Alleine der Preisunterschied von knapp 100 € müsste die Frage beantworten…das sind 30% des Preises…GPS ist auf einem Tablet in meinen Augen kein Muss. Nicht bei einem 10,1″ Tablet.

      Ich würde das Noon nehmen.

  3. Hallo,
    ich überlege mir, das Odys Noon für mein Studium anzuschaffen. Dabei geht es mir hauptsächlich darum, dass ich die ganzen pdfs auf das Tablet laden kann und dann am liebsten auch direkt darauf bearbeiten kann, also Notizen einfügen und so. Meinst du, dass so etwas möglich ist? Würde man mit so einem Stift darauf schreiben können oder müsste ich dann eine Tastatur mit mir rumtragen? Genau das wollte ich nämlich vermeiden.
    Liebe Grüße

    1. PDF bearbeiten ist auf Tablets so eine Sache. Mir ist keine App bekannt, die das beherrscht. Weder für Android noch für Apples iOS. Anschauen ja, bearbeiten nein.

      Notizen machen mit einem speziellen Stift ist beim Noon kein Problem. Man darf aber nicht erwarten, dass es so flüssig beschrieben werden kann, wie auf einem Stück Papier. Dafür ist das Display ein bisschen zu langsam. Aber es funktioniert, wenn man normal schreibt.

      Wenn du es richtig machen willst, dann ein gebrauchtes iPad 2 und dazu ein Cover mit integrierter Bluetooth Tastatur. So etwas hier: https://mobi-test.de/allgemein/im-test-fur-das-ipad-2-logitech-keyboard-case-by-zagg-generalkeys-cover-isc-288-und-trekstor-i-gear-agent-bluetooth/

      Oder du kaufst dir das Noon und dann bei Amazon oder ebay ein solches Universal-Cover mit eingebauter Bluetooth Tastatur.

      1. Im Play Store gibts ein PDF Reader von Adobe und damit kann man zeichnen, malen, schreiben und markieren und abspeichern. Habe auch gedacht das wäre nicht möglich aber ich wurde positiv überrascht und schon alleine deswegen lohnt sich für mich das Odys Noon zu besitzen ich spare druckkosten für Skripte

  4. Hallo,
    ich wollte mal nachfragen, wie das Odys Noon mit Internetsticks funktioniert.
    Denn der „Nachfolger“ Tablo kann bereits SIM Karten „aufnehmen“.
    Aber wenn der Noon mit Internetstick funktioniert dann würde ich mir kein Tablo kaufen.
    Liebe Grüße

    1. Das mit den Sticks ist immer so eine Sache. Die allermeisten China-Tablets unterstützen gerade einmal eine handvoll dieser Sticks. Leider findet man auf der Odys Homepage keine Liste, welche das genau sind. Meine Erfahrungen haben aber gezeigt, das von meinen 3 Sticks meist nur einer erkannt wird. Wer also unbedingt online gehen will und kein mobilen Hotspot mit dem Smartphone stellen kann, sollte direkt zum Tablo greifen. Oder eben blind probieren, ob das Noon den eigenen Stick erkennt.

  5. Hallo,

    ich spiele auch mit dem Gedanken mir das Noon anzuschaffen. Jetzt habe ich schon einiges gelesen, und rausgefunden, dass es zwei Hardware Versionen des Noons gibt. Der Nachteil des „neuen“ Noons (i970, Seriennummern 34xxxxxxxx) scheint der Systemspeicher zu sein. Bei dem neuen Noon stehen nur 500 MB für Apps zur Verfügung, wohingegen das alte Noon 1 GB bot. Ist das der einzige Nachteil? Wirst Du das neue Noon auch noch testen?

    LG

    1. Eher nicht,. Mittlerweile gibt es so viele Neue, dass ich fast schon auf ein Odys Noon 2 warte. Bin mir sicher, dass da demnächst was kommt.

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