Das Odys Tablo im Test – Teil 3 – vom mauen Akku, einem Top UMTS Modul und das Fazit

Odys Tablo Hands-On (2)Finale im Odys Tablo Dauertest. Bei uns hier immer noch eines der gefragtesten Tablets überhaupt, was wohl am eingebauten 3G/ UMTS Modem liegen wird. In dieser Preisklasse ziemlich einmalig muss es hier im Dritten Teil zeigen ob es auch tauft. Dazu horche ich mal genauer beim Klang hin und werde zum Akku Stellung beziehen. Zum Abschluss folgt wie immer unser Fazit mit der Vergabe des Gütesiegels…oder auch nicht.

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Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der Erste wirklich gute Eindruck
Teil 2 – ein nacktes Android, durchschnittliche Performance und das zickende Display

Verbindungen:

Bei den allermeisten Tablets dieser Preisklasse, kann man diesen Abschnitt meist recht schnell abhandeln. WLAN, Bluetooth und HDMI funktionieren tadellos. So auch hier. Keinerlei Beanstandungen. Auch der per Mini-USB realisierte USB-Host funktioniert mit allem, was man so als Datenträger nutzen möchte. Meine 2TB externe Festplatte, externer Cardreader oder stinknormaler USB Stick wurden direkt erkannt und konnten genutzt werden.

Was mir fehlt ist ein GPS-Modul. Zwar funktionieren die Google Maps, da die sich den Standort per WLAN Signal holen, aber navigieren funktioniert dann schon nicht mehr. Genauso wenig funktionieren GPS-basierte Apps wie Foursquare.

Odys Tablo Details (17)Aber das Tablo bietet etwas, was viele andere nicht haben und weswegen es nicht nur bei so gefragt ist und bei Amazon eigentlich so gut wie immer ausverkauft ist.

Ein eingebautes waschechtes 3G/ UMTS Modem.

Man kann eine Simkarte einlegen und ist so auch unterwegs völlig unabhängig von einem WLAN. Ist ja an sich keine Neuheit, nur bekommt man so einen Luxus primär nur bei den Premium-Herstellern zu einem Premium-Preis.

Hier bewegen wir uns im Preissegment unter 280 € und dort ist es beinahe ein Alleinstellungsmerkmal. Beim großen Rest soll man per UMST Stick ins Netz kommen, aber meine Erfahrungen haben gezeigt, das so gut wie kein bei uns erhältlicher Internetstick erkannt wird.

In den Schacht kommt eine Standard Simkarte. Also keine Micro- oder Nano-SIM.

Odys Tablo APN2

Nach einem Neustart wurden alle von mir getesteten Simkarten sofort mitsamt den passenden APN Einstellungen erkannt und waren nutzbar. Einen Netlock oder Simlock gibt es nicht.

Was mir sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit, dass man genau dieses Modem bei Nichtgebrauch auch abschalten kann. Und bei Bedarf kann man bei den APN selber Hand anlegen, sollte es doch mal zu einem Fehler kommen. Aber wie gesagt. Egal ob Telekom, Congstar, discotel, e-Plus, o2, blau.de, ja!mobil oder Vodafone. Bei mir passten die Einstellungen immer. So muss das sein und so gefällt mir das.

Und wie es sich gehört, kann man so ein ausgerüstetes Tablet per WLAN Tethering zum Hotspot machen.

Macht unterm Strich die volle Punktzahl, wenn wir sie denn vergeben würde. Ein Rundum-Sorglos Paket für allen die wirklich so ein Tablet mit einem eingebauten Modem brauchen. Man sollte aber auch in Betracht ziehen, dass viele Smartphones heute schon als WLAN Hotspot fungieren können (sogar ein iPhone) und so gut wie immer hat man hier schon eine Internetflat. Wozu also noch mal eine extra? Aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe bisher auch immer die UMTS Modelle gekauft und immer geglaubt, das es nicht ohne geht. Mittlerweile sehe ich das anders und spare mir das Geld.

ODYS Tablo Tethering

Klang:

Odys Tablo Musik

Der Klang aus den beiden Lautsprechern reißt mich jetzt nicht vom Hocker, ist aber auch nicht wirklich schlecht. Eben gutes Mittelmaß. Die maximale Lautstärke wird vielen zu niedrig sein. Trotzdem neigt es bei hohen Pegeln zum verzerren. Viel gibt es ansonsten nicht zu berichten. Es gibt nur die Standard Musik-App die auch nur per Widget aufgerufen werden kann.

Was mich ein wenig stutzig macht ist der Player als solches. Nicht seine Funktion, sondern das diese hier vorinstallierte nicht an Tablets angepasst wurde. Das Cover wird zusammen mit den Infos winzig klein links oben in die Ecke gequetscht und somit ewig viel Platz verschenkt. Ist aber nur ein kleiner Manko, denn meistens hört man die Musik und starrt dabei nicht aufs Display.

Der eingebaute Equalizer kommt erst mit einem angeschlossenen Headset oder einem externen Lautsprecher voll zur Geltung. Allerdings sollte man hier vorsichtig agieren.

Absolut nervig ist die halt die Tatsache, dass man beide Lautsprecher gerade beim Spielen mit den Händen verdeckt. Da der Klang sowieso schon recht leise ist, krepiert er hierbei vollends.

Odys Tablo Equalizer

Akku:

Der Akku hinterließ bei mir einen zwiespältigen Eindruck.

Im Standby ist so gut wie gar kein Verbrauch erkennbar und das ohne Abschaltung von irgendwelchen Funktionen. Das konnte z.B. das Ainol Novo 10 Hero (Testbericht) leider nicht. Soweit so gut. Das ändert sich leider, sobald man es dann nutzt.

Damit meine ich jetzt solche profanen Dinge wie surfen im Internet, Facebooken, Mails lesen und beantworten usw. Eben die klassischen Dinge, die man mit einem Tablet so erledigt und alles andere als rechenintensiv.

Und hier kann man dann wirklich zuschauen, wie der Akkustand zügig nachlässt. Wie gesagt. Der Screenshot unten zeigt einen ganz typischen Akkuverlauf für das Tablo. Darauf erkennt man sehr gut, das man pro Stunde Nutzung rund 25% Akkuleistung verliert. Interessanterweise ändert fällt die Kurve aber nicht schneller ab, wenn man mal ein Spielchen wagt.

Für mich ein Zeichen, das der Prozessor, egal was man in Wirklichkeit macht, auf voller Leistung läuft.

Somit ist es wurscht, ob man eine Stunde surft, Film schaut oder zockt. Rund 12% nimmt der Akku dabei ab. Der erreichbare Standby hängt damit rein davon ab, wie oft man da Tablet letztlich nutzt. Liegt es den ganzen Tag nur herum und man nutzt am Abend mal kurz auf der Couch, dann reicht der Akku mehrere Tage.

Auch hier kommt wie schon in Teil 1 erwähnt ein extra Ladegerät zum Einsatz. Und nein, man kann es nicht per USB laden. Habe es extra ausprobiert (Gruß an Nils 😉 )

Noch ein Tipp zum Schluss. Sobald man das 3G Modul nicht benötigt, sollte man es im Menü abschalten. Das spart Akku und das nicht zu knapp.

Odys Tablo Akku1

Fazit:

Eigentlich müsste man dem Tablo schon alleine deswegen einen Preis verleihen, weil es in dieser Klasse mit einem richtig guten 3G Modul daher kommt. Aber bei uns bekommt man kein Gütesiegel, nur weil man etwas bietet, was andere nicht haben. Dafür muss das Gesamtpaket stimmen.

Und das tut es beim Tablo leider nicht. Gerade das Schwestermodell Odys Noon (Testbericht) hat gezeigt, dass es besser geht. Gerade was die Performance angeht und die Akkulaufzeit. Gerade diese beiden Punkte sind bei einem Tablet mit am Wichtigsten.

Was nützt mir ein 3G Modul, wenn das Tablet unterwegs bereits nach 2 oder 3 Stunden der Saft ausgeht und eine Steckdose unerreichbar ist.

Da es auch sonst nur Durchschnitt bietet, kann ich leider kein Gütesiegel vergeben.

Das bedeutet aber nicht, dass es ein schlechtes Tablet ist. Wer genau so ein Teil braucht, warum auch immer, wird sicher damit glücklich werden und kann gewisse Abstriche machen. Viel Auswahl gibt es ja nicht.  Oder wenn sich der Preis mal um die 200 € einpendelt, dann sieht die Sache schon anders aus.

Übrigens steht das Tablo ab sofort im Flohmarkt zum Verkauf. -> Link

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Peter W.

1 Kommentar zu „Das Odys Tablo im Test – Teil 3 – vom mauen Akku, einem Top UMTS Modul und das Fazit“

  1. Also ich besitze 3 UMTS-Sticks (HUAWEI E173, E1550 und Option GI0225) und die funktionieren alle mit meinen beiden Tablets…
    Trotzdem ist ein eingebautes Modem natürlich eleganter.

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