Im Test – der Aukey SK-M12 Outdoor Bluetooth Lautsprecher

Wenn man auf der Suche nach einem robusten Outdoor Bluetooth Lautsprecher ist, dann wird man bei Amazon oder ebay unweigerlich auf den Aukey SK-M12. Er soll Stürze aus mehreren Meter Höhe und auch noch wasserdicht sein. Ob das stimmt und wie er klingt, habe ich in einem Test herausfinden können.



Ohne Zweifel wird man sich schon was dabei denken, wenn man sich gezielt auf die Suche nach einem Outdoor-fähigen Bluetooth Lautsprecher macht. Also einem Spielpartner, der einiges aushält, wasserdicht ist und eine lange Akkulaufzeit mitbringt. Klar, dass man hier keine filigranen Schönheiten findet, sondern eher grobschlächtige Briketts. So ist auch der Aukey SK-M12. Relativ groß, schwer und schon rein äußerlich scheint der einiges auszuhalten. Das man den nicht ins Wohnzimmer stellt sollte klar sein. Also keine Diskussionen über die Optik im edlen Wohnzimmer. Dafür gibt es ganz andere Bluetooth Lautsprecher von denen, die ich auch schon getestet habe. Also her mit dem Outdoor Teil und ausprobieren.

Technische Daten:

  • 2 x 5W
  • Bluetooth 4.1
  • AUX-IN
  • 1/4″ Schraubgewinde
  • Freisprecheinrichtung
  • 209 x 83 x 73 mm
  • 634 g
  • 2600 mAh (nicht wechselbar)

Produktseite: aukey.com/10-watt-bluetooth-4-1-wireless-outdoor-speaker

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist der Aukey SK-M12* nur in schwarz zum Preis von 35,99 €.

Getestet wird wie immer sehr praxisnah. Ich lade den Kandidaten auf, verbinde ihn per Bluetooth mit meinem Smartphone und stelle ihn bei mir im Wohnzimmer auf ein Sideboard. Naja und dann höre ich halt Musik. Stundenlang. Bis der Akku schlapp macht. Auf Google Play Music habe ich eine eigene Playlist mit zahlreichen Titeln quer durch alle Musikrichtungen. Mit dabei unter anderem Paul Kalkbrenner mit elektronischer Musik, diverse Unplugged Songs von Sportfreunde Stiller, ein paar Titel aus den aktuellen Charts desweiteren Faithless, Peter Fox, Frankie goes to Hollywood, David Bowie, Queen, Red Hot Chili Peppers, The Prodigy, Rammstein, Enya, ein bisschen Klassik, Jazz usw. Eben querbeet, um auch wirklich alle Stilrichtungen zu hören. Dazu von der App Audio Test Tone Generator diverse Testtöne auf verschiedenen Frequenzen, um zu hören, ob eine Box wirklich Bass unterhalb von 100 Hz zu Gehör bringen kann. Um verschiedene Boxen direkt miteinander zu vergleichen, verbinde ich alle zusammen über einen Belkin Rockstar Audiosplitter* mit meinem Smartphone. Den Klang beurteile ich nach einem ganz einfachen Schema. Gefällt oder gefällt nicht. Irgendwann geht dem Kandidaten die Puste bei Akku aus und ich schaue, wie lange der Testkandidat durchhält. Dazu noch die Verarbeitungsqualität, Ausstattungsmerkmale und Bedienung.

Und weil der SK-M12 ja so viel aushalten soll, habe ich ihn noch mit in die Dusche genommen und aus dem ersten Stock meiner Wohnung geworfen…

Verarbeitung und Ausstattung:

Im Karton befindet sich neben dem Bluetooth Lautsprecher noch ein Micro-USB Ladekabel, ein 3,5 mm Audiokabel, ein Dingsbums und eine deutsche Bedienungsanleitung. Dieses Dingsbums sieht aus wie ein Entriegelungsstift von Smartphones, um den Schlitten für die Simkarte zu öffnen. Hier kann man mit dem Teil wohl einen Reset durchführen.

Wie gesagt. Der Aukey SK-M12 ist grob, groß, schwer. ich vermute mal, dass die Box an sich aus Kunststoff besteht, welches rundherum mit einer Hülle aus Gummi versehen ist. An der Front und hinten jeweils ein verschraubtes Gitter aus Aluminium. Hinter dem vorderen Gitter verbergen sich zwei Lautsprecher mit jeweils 5W, ein Bassradiator und eine LED. Vorne und hinten unterscheidet man durch das Logo an der Vorderseite.

An der Oberseite ebenfalls gummierte Tasten, die allesamt einen sehr guten Druckpunkt haben. An der rechten Seite befindet sich ein roter Bügel, um die Box irgendwo an- oder aufzuhängen. Links außen unter einer extrem fummelig zu öffnenden Abdeckung die Micro-USB Buchse zum Laden der Box, eine 3,5 mm AUX-In Buchse und daneben ein Reset-Taster, der mit dem beiliegenden Stift gedrückt werden kann.

Auf der Unterseite ist ein 1/4″ Standardgewinde vorhanden, um die Box z.B. auf ein handelsübliches Stativ zu schrauben. Habe ich in der Form noch nie gesehen. Auf der Prduktseite sieht man, wie die Box auf einem Fahrradlenker montiert wurde.



Da die Box auch auf der Unterseite komplett gummiert ist, wurde auf extra Füsse oder Pads die das herumrutschen bei höheren Lautstärken verhindern sollen, verzichtet.

Der Akku bietet eine Kapazität von 2600 mAh und soll bis zu 30 Stunden durchhalten. Das ist schon mal eine Ansage, die ich auch so bestätigen kann. Zumindest bei normalen Lautstärken ist de Akku einfach nicht tot zu kriegen. Dafür dauert aber auch das Laden sehr lange. Mit gerade einmal 500 mA darf geladen werden. Dauert bei 500 mA dann entsprechend lang. Geladen wird der Akku über ein herkömmliche, im Lieferumfang befindlichen, Micro-USB Kabel. Und während des Ladens kann mit der Box weiter Musik gehört werden.

Etwas seltsam ist aber, dass die Box in einem Video in einem Pool tauchen geht und somit richtig nass wird, aber nirgends steht was von wegen wasserdicht oder ähnliches. Man findet auch keine IP-Einstufung. Trotzdem habe ich es gewagt und bin mit der Box duschen gegangen, was sie auch klaglos überstanden hat. Hier sollte Aukey vielleicht mal für Klarheit sorgen.

An der Verarbeitung gibt es an sich nichts zu meckern. Keine scharfen Kanten oder sonstigen Auffälligkeiten. Alle Tasten haben einen guten Druckpunkt und sitzen fest in ihren Öffnungen genau wie die Buchsen für die Kabel. Den Sturz aus dem ersten Stock hat die Box echt gut verkraftet. Nicht einmal eine Macke ist zu sehen, obwohl die Box auf Steinplatten gefallen ist. Zu oft würde ich das aber auch nicht machen.

Verbindung und Bedienung:

Wird der Bluetooth Lautsprecher eingeschaltet, ertönt eine ziemlich laute Tonfolge unabhängig von der eingestellten Lautstärke. Direkt nach dem Einschalten ist die Box im Bluetooth-Modus, was durch eine blau blinkende LED signalisiert wird. Bei einer erfolgreichen Verbindung ertönt dann nochmals eine kurze Tonfolge und die LED leuchtet dauerhaft blau. Steckt man ein 3,5 mm Klinkenkabel in die Buchse, schaltet die Box direkt um, was aber auch durch die blaue LED optisch und mehrere Töne akustisch signalisiert wird.

Die Tasten sind wie gewohnt belegt. Kurzes drücken der Lauter- oder Leiser-Taste springt einen Titel vor bzw. zurück. Gedrückt halten reduziert bzw. erhöht die Lautstärke. Die Telefon-Taste nimmt ein Telefonat an, nochmals drücken beendet das Telefonat. Wird diese Taste beim Klingeln länger als 2 Sekunden gedrückt, lehnt man das Telefonat ab. Wie beim JKR KR-1000 NFC (Testbericht) kann man mit dem M-Taste zwischen zwei Soundmodi wechseln.

Klang:

Kommen wir zum wichtigsten Punkt bei einem Lautsprecher. Wie klingt denn das gute Stück? Laut Hersteller verwöhnt der SK-M12 mit einem 360 Grad Stereo-Sound.

Davon ist aber nichts zu hören. Wie auch, wenn die beiden Speaker stur nach vorne abstrahlen. Die Physik kann Aukey auch nicht überlisten. Von daher reines Marketing. Allerdings unterscheiden sich die beiden Soundmodi hörbar.

Im ersten Modus klingt die Box ganz ordentlich. Jetzt nicht überragend und kommt sicher nicht an teurere Vertreter wie eine JBL Flip 4 (Testbericht) heran, aber in der Preisklasse bis 40 € durchaus akzeptabel. Wobei man sich vom Gedanken verabschieden kann, dass man hier echten Bass zu hören bekommt. Das ist eher ein Plopp als Bumm. Also eher zurückhaltend, was auch für den Mittel- und Hochtonbereich gilt. Alles sehr linear und klingt gut aber mehr auch nicht. Eben die Klangcharakteristik eines üblichen Bluetooth Lautsprecher. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Nur so richtig laut mag es der SK-M12 nicht. Er fängt schon früh an zu verzerren und man dreht freiwillig wieder etwas leiser.



Im Modus 2 scheint man eine Art Loudness zu aktivieren. Jetzt klingt diie Box zwar wuchtiger, aber in meinen Augen erheblich schlechter als im Modus 1. Alles hört sich etwas matschig und übertrieben an. So wie früher, wenn man an einem Radio die Loudness-Taste gedrückt hat. Gefällt mir persönlich gar nicht, zumal es noch schneller übersteuert und verzerrt.

Die Freisprechfunktion ist einigermaßen brauchbar. Man selbst wird aber nur verstanden, wenn man sehr nahe an der Box ist. Einen Meter weiter weg, ist man schon so gut wie nicht hörbar. Das Gegenüber verzerrt minimal und rauscht etwas, ist aber noch verständlich.

Fazit:

Würde ich den Aukey SK-M12 Bluetooth Lautsprecher empfehlen? Kommt drauf an für welchen Zweck man so eine Outdoor Box sucht. Wer bei der Gartenarbeit Musik hören will, für den ist die Aukey ideal. Hält einiges aus, ist wasserdicht und auch nicht zu teuer. Wer viel draußen unterwegs ist z.B. beim Wandern, den dürfte das relativ hohe Gewicht abschrecken. Da gibt es sicher leichtere Alternativen, die nicht viel schlechter klingen. Für die feuchtfröhliche Gartenparty taugt die Aukey SK-M12 nur bedingt. Etwas Musik im Hintergrund packt sie problemlos, wer damit aber eine tanzende Partymeute unterhalten will, muss mehr Geld ausgeben und sich anderweitig umschauen. Trotzdem vergebe ich das Gütesiegel, da die Preis/Leistung akzeptabel ist.

     

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Peter W.
Aukey SK-M12
  • 7/10
    Verarbeitung - 7/10
  • 7/10
    Ausstattung - 7/10
  • 6/10
    Klang - 6/10
  • 7/10
    Preis / Leistung - 7/10
6.8/10

Kurzfassung

+ sehr lange Akkulaufzeit
+ sehr robust und wasserdicht
+ 2 Modis für den Klang
+ einfache Bedienung

– Klang könnte besser sein
– Laden dauert sehr lang

2 Kommentare zu „Im Test – der Aukey SK-M12 Outdoor Bluetooth Lautsprecher“

  1. Günther Klinkhardt

    Test war für mich sehr aufschlussreich, es bleibt aber eine Frage:
    Du schreibst, dass der AUKEY SK-M12 mit maximal 500 mA geladen werden kann. Da ich aber nicht immer mein Notebook mitschleppen will, würde ich hierfür gerne ein Stecker-Netzteil verwenden – wieviel Volt muss die Ausgangsspannung haben?

    1. Ich lade es mit meinen Smartphone Ladegerät, welches 1,2A bei 5V liefert. Bislang habe ohne Probleme. Ich denke mal, dass sich Aukey damit absichern will und niemand jammert, weil der Akku an 2A schneller kaputt geht als üblich.

      Gruß

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