Das Nvidia Shield Tablet K1 muss im dritten Teil des Dauertest zeigen was in Punkto Display und Akku zu bieten hat. Während das Display wirklich überzeugen kann, gibt es beim Akku massive Probleme, die jeden Spaß am Tablet rauben…
Übersicht |
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck |
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance |
Display:
Gamer wollen mindestens Full-HD und dem kommt das K1 natürlich nach. Auf dem 8 Zoll messenden IPS Display verteilen sich dann auch 1920 x 1200 Pixel, was einem Wert von 283 ppi entspricht. Zuerst einmal wirkt das Display ganz normal. Eben wie viele andere auch. Schöne bunte, natürlich wirkende Farben und das bei einer sehr hohen maximalen Helligkeit. Gerade im Freien weiß es zu gefallen, wobei ich mich schon gefragt habe, wie oft man so ein Tablet nun wirklich im freien nutzen wird. Aber möglich ist das und das richtig gut.
Wirklich spannend wird es dann in den Einstellungen für das Display. Derart viele Optionen zum einstellen des Displays habe ich noch nie gesehen. Zuerst einmal gibt es zwei Profile, aus denen man auswählen kann. Zwischen „sRGB Standard“ und „Nativ“ sieht man wirklich Unterschiede, aber letztlich wirken beide irgendwie gut. Bei sRGB wirkt die Anzeige wärmer weil leicht gelblich,, während nativ eher kühl und sehr weiß daher kommt. Hat man „sRGB Standard“ aktiviert und entfernt bei „Globales Tone Mapping“ den Haken, kann man sich bei den Werten für Gamma, Pegel und Temperatur so richtig austoben und seine optimale Darstellung zusammenschieben.
Die automatische Helligkeitsregelung, bei Android mittlerweile „Adaptive Helligkeit“ genannt, arbeitet schnell und zuverlässig. Lichthöfe gibt es eigentlich nur einen zu erwähnen und zwar links oben. Allerdings nicht hell genug, um störend zu wirken. Gerade wenn das K1 im Konsolenmodus fungiert, ist dieser kein Thema mehr.
Im zweiten Teil bei der Performance habe ich ja angesprochen, dass das K1 ab und zu mal wirklich hängt. Dabei kann ich nicht sagen, ob es am Betriebssystem liegt, am Prozessor oder ob das Display Eingaben nicht immer sofort umsetzt. In der Regel ragiert das Display sofort und sehr präzise auf Eingaben. Das kann man ganz einfach mit einer Billard App testen. Bei einem guten Display lässt sich der Queue sehr präzise steuern und Kugeln zielsicher anvisieren. Bei schlechteren Displays ruckelt bzw. hüpft der Queue. Beim K1 gibt es keinerlei Beanstandungen. Selbst bis an die Ränder, reagiert es sehr exakt. Aber es gibt dann halt diese Momente, in denen gar nichts geht und man zig mal auf das Display hämmert, bis sich was tut.
Akku:
Kommen wir zu einem der traurigsten Kapitel in diesem Dauertest. Dem Akku, der mit 5200 mAh eigentlich ganz passabel dimensioniert, aber irgendwas passt das nicht zusammen. Zwar erreicht da K1 im Geekbench Akkutest einen Wert von 4243 Punkten bei 7 Stunden, 4 Minuten und 20 Sekunden und beim PC Mark Work Battery Life eine Laufzeit von 6 Stunden und 21 Minuten, aber das sind eben nur synthetische Benchmarks, die mit der Realität so rein gar nichts zu tun haben.
Denn selbst bei der Nichtbenutzung frisst das K1 denn Akku regelrecht auf. Noch krasser wird es, wenn man es nutzt. Dabei muss man nicht einmal spielen, sondern nur so einfache Dinge wie surfen oder Mails checken. Hierbei stürzt der Akku regelrecht ab, so dass man sprichwörtlich dabei zusehen kann, wie der Akkustand zur Neige geht. Gestern gab es ein kleines Update und seit dem ist es sogar noch schlimmer geworden. Obwohl ich das Tablet nicht genutzt habe, es mit ausgeschalteten Display im Standby war, blieb es im Hintergrund irgendwie permanent aktiv und hat den Akku innerhalb kürzester Zeit geleert.
In den Einstellungen gibt es zwar einen Energiesparplan und dort gleich vier Profile aus denen man auswählen kann. Einer der sich „Max. Leistung“ nennt, einen „Optimierte“, „Batteriesparmodus“ und dann noch „Benutzerdefiniert“, aber sie ändern nichts an den extremen Verbräuchen im Standby.
Wer es also richtig nutzen möchte, vielleicht sogar zum spielen, sollte immer eine Steckdose in der Nähe habe und ein ausreichend potentes Ladegerät.
→ Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit
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