Onda V812 im Dauertest – Teil 1 – ein unspektakuläres Unboxing und ein durchwachsener erster Eindruck

Onda V812 Hands-On (6)Mit dem Onda V812 habe ich wieder einmal ein Tablet in der Hand, worauf ich mich schon länger gefreut habe. Zum einen weil es eben ein 8-Zöller ist, das für mich perfekte Format, meinen Kiddies das iPad 3 zu schwer ist und hier ein Quad-Core Prozessor zum Einsaz kommt. Also genug Power um auch vernünftig spielen zu können. Hier nun das Unboxing und der erste Eindruck. Und der birgt einige Überraschungen.


In der Übersicht haben wir euch alle wichtigen Infos und Links zusammen gestellt.

Unboxing:

Wie so oft, ist auch hier der Lieferumfang als mager zu bezeichnen, wobei…unter der einen Abdeckung liegt noch was…ein Adapter? Und zwar ein USB-OTG Adapter mit dem man externe Festplatten und USB-Sticks an das Tablet anschließen kann.

  • Onda V812Onda V812 Unboxing (1)
  • Netzteil mit Adapter
  • USB Kabel
  • USB-OTG Adapterkabel
  • Kurzanleitung

Soweit erfreulich, denn auch wenn dieser Adapter bei Amazon „nur“ 6,99 € kostet, braucht man sich schon nicht mehr darum kümmern. Auch das Netzteil scheint mit 2,5 A ein richtig Powerteil zu sein. Leider nicht lange, denn es funktioniert nicht. Offensichtlich defekt, wie sich heraus gestellt hat. Mal sehen, wie schnell der betreffende Shop hier einen Ersatz schickt.

Onda V812 Unboxing (2)

Verarbeitung & Design:

Ihr wollt wissen, was meine Frau als allererstes gesagt hat, als sie es zum ersten mal sah? Schaut euch das Bild oben noch mal kurz an und dann wisst ihr genau was sie sagte…und in der Tat sieht es einem iPad Mini im ersten Moment verdammt ähnlich. Aber tun das mittlerweile nicht alle irgendwie? Oder sieht nicht ein iPad Mini aus wie alle anderen? Müsig darüber zu diskutieren. Wer war zuerst da? Henne oder Ei? Aber genug davon. Lassen wir die Hardware sprechen.

Die 479 g (extra nachgewogen) lesen sich sehr schwer, passen aber zum Äußeren des ONDA V812. Vom Werk aus ist eine Displayfolie angebracht, die sogar ganz ordentlich aufgebracht wurde. Es sind keinerlei Luftblasen zu sehen. Überhaupt wirkt es wesentlich hochwertiger, als der Preis von knapp unter 170 € vermuten lassen. Das Gehäuse besteht aus matten Aluminium und verleiht dem V812 eine gute Haptik. Gerade das kühle Alu trägt einen erheblichen Teil dazu bei. Da es auf der Rückseite abgerundet ist, liegt es sehr gut in der Hand. Egal ob man es im Quer- oder Hochformat hält.

Onda V812 Details (9)

Die Front ist topfeben, lässt aber für heutige Verhältnisse sehr viel Rand um das Display herum. Bis auf die Linse der Frontkamera ist hier nichts zu sehen. Auch keine Buttons. Nicht einmal Softbuttons. Es scheint sich also auch in China herumgesprochen zu haben, dass Android seit Ice Cream Sandwich keine Tasten mehr benötigt…wobei…aber dazu gleich mehr.

Die Unterseite beherbergt dann eine Power-Taste, eine mini-HDMI Buchse, eine micro-USB 2.0 Buchse, einen Reset-Taster, den microSD Slot und eine Home-Taste. Keine Ahnung wozu man so etwas verbaut, aber sie ist halt da.

Onda V812 Details (5)Links und Rechts außen findet man keinerlei Anschlüsse oder Buchsen. An der Stirnseite eine 3,5 mm Headsetbuchse und ein Lautsprecher. Wer sich die Fotos mal genauer anschaut, wird an der einen Schraube (Torx!!!) so etwas sehen wie Kratzer. Keine Ahnung, was das ist bzw. war, denn nach ein bisschen mit dem Fingernagel kratzen war das beinahe weg. Trotzdem sollte man so etwas vor dem Verpacken aussortieren. Zumal man bei j4electronics.de das Tablet mal in die Hand nimmt, um es auf Deutsch umzustellen. Da hätte es auffallen müssen. Aber egal. Ist ja zum Glück nichts bleibendes.

Die Rückseite ist bis auf das Logo und die Linse der Hauptkamera clean.

Was mir nicht so gut gefällt, ist der Übergang vom Display ins Gehäuse. Diese Kante ist stellenweise ein bisschen scharfkantig und trübt den ansonsten sehr guten Eindruck.

Hier mal ein Größenvergleich zum:

  • Google Nexus 7
  • iPad 3
  • iPad Mini

Erster Eindruck:

Zuerst einmal richte ich mich häuslich ein. So wie jedes Tablet vorher auch. Für die Zeit des Dauertest bleibt das Nexus 7 und das iPad Mini im Schrank. Auf der ONDA Homepage habe ich noch heraus gefunden, dass es ein Firmware Update gibt, welches ich gleich noch installiert habe. Wobei es mich einiges an Nerven gekostet hat. Die Anleitung dazu findet ihr hier. Eine Anleitung für den Root habe ich ja hier schon aufgeschrieben -> Link

Bei der Einrichtung fällt die hohe Arbeitsgeschwindigkeit auf. Egal ob ich mehrere Apps auf einmal installiere oder mit mehreren Apps parallel arbeite. Auch die zahlreichen Animationen der unangetasteten Android Oberfläche sind laufen butterweich. Sehr erfreulich aber leider trüben gelegentliche Hänger und Abstürze den ersten Eindruck.

Schnell die 32GB microSD Speicherkarte eingelegt, auf der meine ganzen Testbilder, diverse Videos und Musik lagert um die richtig dicken Games zu installieren.

Aber egal ob Need for Speed Most Wanted, Asphalt 7 oder Real Racing 3. Alle laufen superflüssig ohne einen Ruckler. Sieht so aus, als ob der 1 GHz starke Quad-Core Prozessor wirklich satte Leistung bringt.

Onda V812 Need for Speed

Auch das Display macht einen tadellosen Eindruck. Egal ob ebooks, Internetseiten oder eben ein aktuelles Game. Gestochen scharf, satte Farben. Allerdings scheint es, dass Eingaben nicht immer direkt umgesetzt werden.

Was mich aber wieder mal ein bisschen auf die Palme bringt, ist der immense Akkuverbrauch bei Nutzung des Tablet. Ist jetzt kein spezielles Problem des V812 sondern von so gut wie allen Chinabrettern, aber man kann in der Tat zusehen, wie bei Filme schauen oder zocken, der Akku zur Neige geht. Echt ätzend. Vor allem in Verbindung mit dem defekten Ladegerät. Zum Glück habe ich jede Menge davon und bin es ja auch schon gewohnt, dass so ein Akku alle paar Stunden an den Tropf muss.

Ich bin wirklich gespannt, wie es sich jetzt im Alltag schlägt, denn meine Kiddies haben es schon für sich entdeckt. Mein Sohnemann deswegen, weil ihm sein 1er iPad zu groß und zu schwer ist. Meine Tochter will es auf jeden Fall auch probieren, auch wenn sie bisher mit meinem iPad Mini bestens zurecht gekommen ist. Garede deswegen werde ich hier mal ganz genau hinschauen und nachfragen, wie sie mit der Bedienung zurechtkommt.

Teil 2 – Power satt aber auch Abstürze ohne Ende

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Peter W.

2 Kommentare zu „Onda V812 im Dauertest – Teil 1 – ein unspektakuläres Unboxing und ein durchwachsener erster Eindruck“

  1. Ich finde es wirklich Klasse, das Du in Deinen Tests immer wieder beschreibst wie Deine Kinder mit der Technik umgehen und einmal aufzeigst welche Geräte Sie benutzen. Ich selbst habe einen fast vier jährigen Sohn und auch er wächst mit der Technik von heute auf. Doch natürlich kostet so ein Gerät natürlich auch eine Menge Geld, ich selbst behandle mein Note 2 auch sehr pfleglich und manchmal fällt es mir dann schwer es in die Hand meines Sohnes zu geben. Muss ich ja auch nicht, doch es ist nun mal ein Gebrauchsgegenstand.
    Er behandelt es auch vernünftig, ist ja auch immer eine Frage wie das Ganze erzieherisch weitergegeben wird denke ich. Ich würde mich auf jeden Fall freuen wenn Du es auch für die Zukunft so beibehältst, diese Aspekte der Nutzung in Deine Tests einzubauen und vielleicht gehst Du ja noch einmal näher darauf ein, wie Du das Thema der Nutzung Deiner aktuellen Gadgets in Bezug auf Deine Kinder so handhabst.

    Grüße

    mzmz83

    1. Vielen Dank für das Lob. Meine Kinder spielen gerade bei den Tablets eine sehr große Rolle. Wer sonst kann besser beurteilen, ob ein Ding vernünftig funktioniert. Ein iPad Mini bedient mein fast 4-jähriger mittlerweile problemlos. Aber auf das Onda hat er keine wirkliche Lust mehr. Hängt mit der Reaktion des Display zusammen. Aber dazu mehr im Dritten Teil des Dauertest 😉

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