Qualcomm hat vor wenigen Stunden insgesamt drei neue Snapdragon Prozessoren vorgestellt aber noch viel interessanter…Quick Charge 3.0. Gerade hier hat man offensichtlich große Fortschritte gemacht, so dass man einen Akku innerhalb von 30 Minuten um 70% aufladen kann. Das sind doch traumhafte Aussichten und hier findet ihr alle wichtigen Infos.
Ich wiederhole mich ja ungern, aber in Sachen Akkukapazitäten oder schonender Umgang mit den wertvollen mAh treten die Hersteller schon seit einer Ewigkeit auf der Stelle. Zwar gibt werden immer wieder mal neue Technologien und Forschungsergebnisse gezeigt, aber bis diese dann auch verbaut werden, wird es wohl keine Smartphones mehr geben. Und das nutzt Qualcomm aus und forscht weiter an seinem Quick Charge Projekt, welches bislang von vielen Herstellern wie HTC, LG, Samsung oder Motorola eingesetzt wird.
Was Quick Charge überhaupt ist und was es bringt, habe ich hier erklärt. Nun wurde die Stufe 3 gezündet und die hat es in sich. Dank einem „INOV“ (Intelligent Negotiation for Optimum Voltage) genannten Algorithmus wird ein Akku in knapp 35 Minuten um bis zu 80% aufgeladen. Somit ist QC3.0 um bis zu 38% effizienter als der Vorgänger Quick Charge 2.0 und das bei Verringerung der Verlustleistung um 45%. Das sind doch mal brauchbare Neuigkeiten.
Möglich macht das eine nochmalige Erhöhung der Spannung. Ab sofort unterstützt man 5 V, 9 V, 12 V und 20 Volt. Bei der Stromstärke hat man die Stromstärken in 200 mA Schritten flexibler gestaltet. Mittlerweile habe ich ja einige Quick Charge 2.0 Ladegeräte getestet (Link) und nutze die auch permanent, sofern es ein Testgerät unterstützt und von daher ist es umso erfreulicher, das Quick Charge 3.0 abwärtskompatibel ist. Man kann also GC3.0 Geräte problemlos mit einem QC2.0 Ladegerät aufladen. Geht zwar dann nicht so schnell, aber immerhin doppelt so schnell, als mit einem Beipacklader.
Einen Haken hat das ganze natürlich leider auch. Nachrüsten kann man sowas nicht und so werden nur die kommenden Chipgenerationen von Snapdragon Prozessoren damit ausgerüstet. Bislang sind das der Snapdragon 430, 617, 618, 620 und 820. Wer das also haben will, muss bei einer Neuanschaffung darauf achten, dass ja ein Qualcomm Chipsatz im Gerät verbaut wurde.
Also warten wir eimal ab und freuen und auf das, was da kommt. Und vielleicht wird es irgendwann mal so weit sein, dass Qualcomm seine Technik nicht nur den eigenen Prozessoren spendiert, sondern Lizenzen an die Konkurrenz verkauft.
Video:
[asa]B00XLE2ZXW[/asa]