Ist ja schon ein schickes Teil so ein ATIV S. Der Erste Eindruck war absolut positiv, aber bleibt das auch so? Wäre ja nicht das erste mal, dass uns ein Testgerät im laufenden Betrieb enttäuscht hat. Im zweiten Teil nehme ich zuerst einmal das Betriebssystem mit seinen Apps unter die Lupe, checke dann was der Prozessor zu leisten im Stande ist und werfe einen prüfenden Blick auf das Display. Und hier zeigt Samsung was aktuell möglich ist.
Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der Erste Eindruck
Betriebssystem & Apps:
Was ich ja an Windows Phone (auch iOS) so liebe, ist der Umstand, dass sich das System auf den verschiedenen Geräten nicht sehr stark unterscheidet. Während Samsung oder HTC bei Android das System mit einer komplett eigenen Oberfläche überziehen ist das hier alles gleich. Also egal ob ich ein Nokia Lumia in die Hand nehme, ein HTC 8X oder eben das Samsung ATIV S. Wer sich einmal mit Windows Phone beschäftigt hat, wird sich überall sofort zurecht finden.
Dasselbe gilt übrigens auch für die Version des Betriebssystem. Solange kein Provider die Finger im Spiel halt, kann man davon ausgehen, dass alle Geräte innerhalb kürzester Zeit aktualisiert werden. So kommt das ATIV S vom Werk aus mit dem derzeit aktuellsten Windows Phone 8.0.10211.204
Aber ein paar kleine Unterschiede gibt es doch. Und die finden sich bei den Apps. Hier hat sich vor allem Nokia mit tollen Apps wie deb kostenlosen Nokia Maps. Die gibt es halt nur exklusiv für Nokia Smartphones. Samsung Besitzer schauen aber nicht komplett in die Röhre, denn auch hier gibt es ein paar Spezies.
Zu finden sind diese in einer eigenen Abteilung „Samsung Zone“ des Store. Ich möchte jetzt mal die Besten kurz ansprechen:
- Now: eine App in der man per Livetile permanent über das Wetter informiert wird und in der App die jeweils aktuellsten Nachrichten und deutschen Top-Tweets lesen kann
- ChatOn: versucht dem Platzhirsch WhatsApp User abzujagen, denn es ist ein Abklatsch
- PhotoEditor: ein gut gemachter Fotoeditor
- Music Hub: zum verwalten und hören von Musik (auch online)
- Live Wallpaper: eigene Fotos als Diashow im Sperrbildschirm
- RSS Times: ein RSS Feed Reader der schlechteren Sorte
- Photogram: bearbeiten und teilen von Fotos
Ganz besonders möchte ich die App „Beauty“ erwähnen. Mit ihr kann man Gesichter ein bisschen tunen. Also Falten wegbügeln usw. Aber die Beschreibung ist der Knaller. Oder wisst ihr, was mit „Maulwürfe entfernen“ gemeint ist?
Alle Apps sind kostenlos und mal mehr oder weniger brauchbar. Auf jeden Fall schon mal besser als gar nix. Überhaupt nähert sich WP8 mit riesigen Schritten der Konkurrenz. Jeden Tag kommen neue Apps hinzu und dabei findet man immer öfter echte Perlen. Aber auch bekannte Apps wie z.B. Facebook, Foursquare oder WhatsApp sehen hier einfach schöner aus und sind extrem einfach zu bedienen. Selbst absoluten Uninteressiert Kollegen finden sich sofort zurecht. Egal ob mit der Bedienung des ATIV S oder den Apps. Die Aussage „Ist ja einfacher als Apple“ stammt von jemanden, der ein Smartphone nur von seiner Tochter kennt uns selber noch auf einem uralten Nokia herumtippt. Dieser überlegt sich jetzt den Schritt ins neue Zeitalter zu wagen. Windows Phone sei Dank.
Leistung & Performance:
Der Snapdragon S4 Dual-Core Prozessor taktet mit satten 1,5 GHz und ist exakt derselbe, wie er auch beim Nokia Lumia 820 (Testbericht), Nokia Lumia 920 (Testbericht) und dem HTC 8X zum Einsatz kommt. Wenn jetzt aber so ein Pseudo-Fachmann wie aus diesem Artikel nur müde lächelt und mit dem 1,4 GHz Quad-Core Prozessor des Samsung Galaxy S3 anfängt, dann werft ihn gleich raus.
Denn obwohl der Prozessor „nur“ zwei Kerne besitzt, hängt es die Androiden mit ihren vier Kernen sowas von locker ab. Egal ob jetzt der Start des ATIV S, starten einer App, sliden im Menü oder was auch immer. Alles supersmooth (was für ein Wort), superflüssig und ohne jeden Hänger. Überhaupt scheint es bei Windows Phone so etwas wie Abstürze, Ruckler oder Hänger gar nicht zu geben. Habe ja mittlerweile fast die ganze Palette an Geräten durch, aber an solche Phänomene kann ich mich nicht erinnern.
Da es im Windows Phone Store zu vielen Apps auch Testversionen gibt, habe ich das arme ATIV S gleich mal mit sage und schreibe 86 Apps vollgeballert. Merkt man davon was? Nein. Dafür habe ich jetzt alle für mich wichtigen Apps beisammen, dazu noch ein paar Spiele und noch mehr zum ausprobieren.
Am Beispiel Need for Speed Hot Pursuit gibt es zu berichten, das man wirklich sauber scrollend durch die Gegend brettert. Wer genau hinschaut und die Grafik mal mit der vom iPhone 5 vergleicht oder Android, der wird leichte Defizite feststellen. Aber keine Angst. Das habe ich bei anderen Spielen wie Jet Car Stunts oder einem Mahjong Ableger nicht sehen können. Im Gegenteil. Aber das liegt halt immer irgendwie im Auge des Betrachters.
Interessant ist auch der Umgang des ATIV S mit vielen Fotos auf einer 32GB Speicherkarte. Insgesamt liegen auf dieser 4800 Stück und vom Start der Galerie, Einlesen der Fotos bis zum Anschauen vergehen keine 2 Sekunden. Da lassen sich Androiden gerne mal ein bisschen Zeit. So gesehen auch hier alles im hellgrünen Bereich.
Power satt ist vorhanden.
Display:
Das Super AMOLED Display mit seinen 4,8″ und den 1280 x 720 Pixel ist exakt dasselbe wie es auch im Galaxy S3 verbaut wird. Somit ist es etwas größer als die 4,5″ des Lumia 920 welches aber mit 1280x 768 Pixel einen Ticken mehr bietet.
Was soll man über ein Super AMOLED Display noch viele Worte verlieren? Es ist schlicht und ergreifend perfekt. Satte und vor allem sehr natürliche Farben. Hammerharte Kontraste und eine Schärfe, die über jeden Zweifel erhaben ist.
Als krass kann man die Helligkeit bezeichnen. Es gibt zwar eine sehr gut funktionierende Automatik für die Helligkeit, aber macht euch mal den Spaß und deaktiviert diese. Dann schaltet man die Displayhelligkeit auf „Hoch“. Schwupps hat man eine Taschenlampe. Trotzdem ist alles noch sehr gut ablesbar. Es blendet nicht. Muss man selber erleben.
Zum Glück hatte ich eine Kamera in der Nähe, als die Sonne so richtig heraus kam. Denn auch in der direkten Sonne bleibt das Display perfekt ablesbar. Die Automatik tut ihr übriges, um schnell und zuverlässig dieselbe anzupassen. So muss das sein.
Ebenfalls extrem sind die möglichen Blickwinkel. Egal wie man es dreht und wendet. Aus allen Richtungen kann sehr lange alles wirklich gut erkennen. Veränderungen der Farben oder aufkommende Unschärfe ist nicht zu bemerken.
Auch was die Bedienung des Display angeht, gibt es absolut nichts auszusetzen. Alle Befehle werden prompt umgesetzt. Phantomeingaben, also Aktionen ohne das man das Display berührt, gibt es nicht. Pinch-to-Zoom läuft ruckelfrei und sehr feinfühlig.
Kurzum hat Samsung hier absolut perfekte Arbeit abgeliefert.
Teil 3 – die grenzwertige Kamera und ein lustiger Akku
Erfreulicherweise gibt es das Samsung Ativ S aktuell bei getgoods.de aktuell für 439 € mit am günstigsten. Von denen stammt übrigens auch das Testgerät.
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„““
Nein, würde ich nicht also gibt es auch kein Gütesiegel.
Dafür gibt es mehrere Gründe, aber der Hauptgrund ist das so gut wie
gar nicht mehr ablesbare Display im Freien. Ich weiß, das ich darauf
etwas herum reite, aber seien wir mal ehrlich. Wer ist denn wirklich ein
Keller-Kind?““Deine Worte zum Display vom S3 das Ativ S soll nach deinem Test exakt das gleiche Display sein. Jetzt frage ich mich was denn jetzt gut oder schlecht.
Der Unterschied liegt in der erheblich höheren Helligkeit des Ativ S gegenüber einem Galaxy S3. Im Moment habe ich Urlaub, aber sobald ich wieder auf Arbeit bin, greife ich mir das S3 eines Kollegen und mache ein Vergleichsfoto. Und je heller so ein Display bei Sonnenschein leuchtet, umso besser die Ablesbarkeit.
Also liegt der Unterschied nicht im Display sondern im Betriebssystem oder wo kommt die Helligkeit her
Tja mag sein, es ist nämlich wirklich EXAKT das selbe Display.
Ich habe eben noch mal ein Bild bei strahlenden Sonnenschein machen können. Dieses habe ich oben im Beitrag eingefügt und auch in die Galerie in groß eingebaut. Wer sich dazu mal das Vergleichsbild auf dem Galaxy S3 Testbericht anschaut…