Das Sony Xperia Sola befindet sich seit einigen Tagen in meiner Obhut. Es wird also Zeit, den Testbericht zu beginnen und das Xperia Sola auf Herz, Nieren und Technik zu testen. Wie immer dreht sich im ersten Teil meines Berichtes alles um die ersten Minuten mit dem Sola und meine Eindrücke. Im Verlauf der Berichte wird sich zeigen, was das kleine Sola alles drauf hat.
Xperia s, Sola, U, P…
Sony hat sich vor nicht allzu langer Zeit von Langezeit-Partner Ericsson getrennt und vertreibt die hauseigenen Smartphones nur noch unter dem Namen Sony. Das Flaggschiff der Reihe ist derzeit das Sony Xperia S, aber auch außerhalb des Highend-Bereiches bietet der Elektronik-Riese eine bunt gemischte Palette neuer Modelle.
Leider haben diese alle eines gemeinsam. Sie sehen quasi alle gleich aus und tragen recht nichtssagende Bezeichnungen. Für Außenstehende ist es so leider sehr schwierig, den Durchblick zu bewahren und die Modelle unterscheiden zu können.
Die Modelle Xperia S, Xperia U, Xperia P und Xperia Sola bedienen sich alle aus einem Design und unterscheiden sich nur in ganz wenigen, kauf auffallenden Punkten. Auch mir als Experte fällt eine Unterscheidung rein durch das Äußere schwer, dafür sehen sich die Modelle einfach zu ähnlich.
Das Xperia Sola
Das Xperia Sola ist technisch zwischen dem Xperia U und dem Xperia P angesiedelt, muss sich technisch aber dennoch nicht verstecken. Sony hat das Modell mit einigen Leckerbissen ausgestattet, die sich zumindest auf dem Papier bzw. dem Bildschirm nicht schlecht anhören. Ein Grund, weshalb ich das Sola gern testen möchte.
Hauptaugenmerk des Xperia Sola ist zweifelsohne die Floating Touch Technologie, die es ermöglichen soll, Links im Web durch einfaches über den Bildschirm schweben – also ohne jede Berührung – anzumarkieren und dann durch einen einfachen Klick aufzurufen. Das soll vor allem die Präzession erhöhen und die Fehlerquote auf kleinen oder unübersichtlichen Webseiten minimieren.
Weitere Aspekte, die das Sola zu etwas Besonderen machen sollen, sind die mobile Bravia Engine und das Reality Display, welches hochauflösende Darstellung bieten soll. Eine schnelle Kamera, die in unter einer Sekunde einsatzbereit ist und die NFC-Technologie, die ähnlich wie beim Xperia S mit den mitgelieferten Smart Tags den Alltag erleichtern soll, runden das Bild ab.
Was davon im Alltag wirklich zu gebrauchen und was eher eine Spielerei für Zwischendurch ist, wird sich im Test zeigen.
Das Xperia Sola ist bei Getgoods derzeit in den Farben schwarz, weiß und rot erhältlich:
Technische Daten
Kommen wir nach dem ganzen Gerede aber zu den wichtigen Punkten. Einer davon sind zweifellos die technischen Daten und die lesen sich beim Sola recht vielversprechend:
- 1 GHz Dualcore-Prozessor
- mobile Bravia Engine
- 512 MB RAM
- 3,7″ TFT-Reality-Display
- Auflösung 854 x 480 Pixel, 16 Millionen Farben
- 5 Megapixel Kamera mit LED-Blitz
- Android 2.3
- interner Speicher 4 GB, aufrüstbar mittels MicroSD auf 32 GB
- Bluetooth
- WLAN
- UMTS und HSDPA
- NFC
- Micro-USB und 3,5 mm Klinke
Ein wenig negativ empfinde ich, dass noch immer Android 2.3 zum Einsatz kommt. Nachdem Android 4.0 ICS mittlerweile seit fast einem dreiviertel Jahr auf dem Markt ist, sollte auch Sony seine Geräte langsam aber sicher mit ICS ausliefern. Selbst das Flaggschiff Xperia S gurkt noch mit Gingerbread herum. Ein Update auf Android 4.0 ist zwar offiziell noch für das 2. Quartal anberaumt, allerdings ist dieses ja auch schon in nicht einmal einen Monat vorbei. Ich bezweifle also, dass es Sony in dieser Zeit noch hinbekommt, das Update auszuliefern. Schade, bei der technischen Basis eine Verschwendung…
Lieferumfang
Neben dem Smartphone selbst, befinden sich im Karton ein Datenkabel, ein Netzadapter, Kopfhörer und die übliche Zettelwirtschaft. Als besonderes Highlight legt Sony zwei NFC-Chips bei, die man mit dem Handy programmieren kann. Außerdem findet sich eine kleine Adpater-Sim, mit der man eine Micro-SIM wieder zu normaler Größe verhilft. Man klebt die Micro-SIM einfach in den Adapter und hat wieder eine normale SIM in der Hand, die man im Sola verwenden kann. Nettes Gimmick und mitgedacht 🙂
Unboxing
Hier sagen Bilder mehr als tausend Worte:
Inbetriebnahme und erster Eindruck
Schaltet man das Sola zum ersten Mal ein, präsentiert der Bildschirm erst das Sony-Logo, dann dann das Xperia-Logo. Im nächsten Schritt, nach der PIN-Eingabe, gelangt man direkt in den Einrichtungsassistenten, der einen durch die wichtigsten Einstellungen führt. Nachdem man die Ländereinstellungen vorgenommen und WLAN, UMTS und Co. konfiguriert hat, findet man sich im Homescreen wieder. Dieser ist optisch im bekannten Sony-Stil gehalten und erinnert an das Neo oder Arc S. Was an sich kein Wunder ist, die Android-Version ist auf allen drei Geräten ja die gleiche 😉
Schon beim Eingeben der Konfigurationsdaten fällt auf, wie gut und präzise der Touchscreen auf Eingaben reagiert. Ich beschwere mich ja gern über einen zu schwammigen Touchscreen, der vor allem Texteingaben oft schwimmen lässt und so zu einem für mich recht unangenehmen Eingabeempfinden führt, was ich auch beim Arc S bemängelte. Be Xperia Sola ist das erfreulicherweise gar nicht so, Texteingaben gehen präzise und „fest“ von der Hand, ohne das mir die Tastatur wegschwimmt.
Auch äußerlich macht das Sola eine gute Figur. Obwohl nur in Plastik gehüllt, fühlt sich das Gerät recht hochwertig an und sieht auch so aus. Obwohl deutlich günstiger ist es damit gar kein Vergleich zu billig wirkenden Galaxy SII, das neben dem Sola um Hauslängen verliert. Selbst gegenüber dem Vorgänger Arc S, das ja auch in recht billigem Plastik daher kam, wirkt das Sola wie ein Edel-Gerät 😉 Es scheint also, als ob Sony gelernt hätte, wie man Plastik hochwertig verpackt. So etwas sehe ich natürlich gern, ich bin ja immer der erste, der Plastik an Handys bemängelt. Schön, dass die Hersteller langsam lernen, dass man hochwertige Technik auch hochwertig verpacken sollte.
Kanten oder Spaltmaße konnte ich unterdess noch keine ausmachen. Alles fügt sich nahtlos ineinander ein und schließt gut miteinander ab. Scharfe Kanten oder klaffende Lücken sind keine zu erkennen. Neben dem Display ziert die Vorderseite unter den Android-Button ein Abschluss, auf dem noch einmal das Xperia-Logo zu sehen ist. Je nach gewählter Farbe ist dieser schwarz, weiß oder rot. Auf der Rückseite befindet sich oben mittig die Kamera samt Blitz, im unteren Bereich das Sony-Xperia-Logo und darunter der Lautsprecher. Auf der oberen Kante ist nur der Kopfhöreranschluss verbaut, den notwendigen Sperr-Button hat Sony auf die linke Seitenkante gepackt. Auf der rechten sind im unteren Bereich die Lautstärketasten und die Kamera-Taste eingebaut. Alle tasten lassen sich problemlos drücken und geben außer dem akustischen Bestätigungsknacken keinerlei Laute von sich. Es wackelt nichts, es knarzt nichts.
Alles in allem macht das Sola einen quasi perfekten ersten Eindruck. Ob das Sony diesen halten kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Teil 1 – aktueller Teil |
Teil 2 – Betriebssystem, Apps, Leistung und Performance |
Teil 3 – Display, Akku, Kamera, Floating Touch & NFC |
Teil 4 – |
Teil 5 – |
- Toys’R’Us bringt Kindertablet Tabeo auf den Markt - 11. September 2012
- iPhone 5: Ein Blick auf den Hype hinter dem Hype - 30. August 2012
- Sony Xperia Sola im Test – Teil 3: Display, Akku, Kamera, Floating Touch & NFC - 25. Juni 2012
„Es wackelt nichts, es knarzt nichts.“… das kann ich leider nicht bestätigen. Der Gehäusedeckel ist äußerst nachgiebig und gibt sowohl auf der Rückseite wie auch rechts oberhalb der Lautstärkewippe minimal nach… und dann knarzt es sehr deutlich, wo Plastik auf Plastik reibt! Schade – mein altes HTC Wildfire S war im Vergleich dazu grundsolide und wirklich knarzfrei, auch nach langer Benutzung.
Andere Nutzer scheinen von dem Problem auch betroffen – logisch, da es wohl konstruktionsbedingt ist. Meine vorläufige Abhilfe: Ein paar zurechtgeschnittene Streifen Isolierband strategisch auf der Innenseite des Gehäusdeckels eingeklebt – damit ist es schon deutlich erträglicher. Aber eigentlich ein Armutszeugnis für die Produktdesigner, auf sowas nicht zu achten. Beim Xperia go ist es übrigens ähnlich nervig.