Weiter geht es im Sony Xperia Z Ultra Dauertest. Teil 2 mit dem Betriebssystem und der Leistung steht an. Und da kann ich als Betroffener aus erster Hand über das Update auf Android 4.4.2 KitKat berichten. Leider nicht nur positiv. Dafür fällt der Part über die Performance recht kurz aus. Und das hat einen einfachen Grund.
← Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Betriebssystem:
Kurz nach dem Beginn des Dauertest meldete mir das Ultra, dass ein Update auf Android 4.4.2 KitKat zur Verfügung steht. Nach der Installation habe ich schnell bemerkt, das sich doch einiges verändert hat. Leider nicht nur zum positiven. Aber der Reihe nach. Direkt nach dem ersten Start stehen einem von den 16 GB Speicher noch 11,79 GB zur Verfügung. Und wie bei Sony üblich, gibt es auch beim Xperia Ultra jede Menge vorinstallierter Software, die man leider nicht deinstallieren kann. Genauer gesagt sind es 22 Stück unter anderem so sinnloses Zeug wie „Box“, McAfee Security, Norton Mobile oder Pixlr Express. Liebe Hersteller. Wann kapiert ihr endlich, das wir unsere Apps bei Bedarf nachinstallieren können. Kein Mensch braucht diesen Kram vorab installiert und schon gar nicht gleich zwei Virenscanner auf dem Smartphone, zumal es sich dabei um die sowieso kostenlosen Versionen handelt.
Ansonsten hat sich Sony bei der Anpassung der Oberfläche zurück gehalten. Es gibt ein paar neue Icons und ein paar geänderte Grafiken aber sonst so gut wie alles Android Standard. So kann man den Lockscreen durch Widgets erweitern. Ein Feature, was ich beim gerade im Test befindlichen Galaxy Note 3 Neo schmerzlich vermisse. Auch der (drehbare) Homescreen lässt sich mannigfaltig seinen Bedürfnissen anpassen. Hier kann man unter anderem aus verschiedenen Themes auswählen, die Schriftart und Größe ändern, ob das Gitter auf den Screens 6 x 6 Icons haben soll, oder 5 x 5. Auch bei der Tastatur kann man aus verschiedenen Designs auswählen. Auch der Appdrawer, also die Anzeige aller installierten Apps, lässt sich sehr gut anpassen. Um die Sortierung zu ändern oder Apps schnell zu deinstallieren, wischt man vom rechten Rand zur Displaymitte. Schon klappt ein Menü auf. Eine der beschriebenen Verschlechterungen nach dem Update ist die Benachrichtigungsleiste. Vorher waren am oberen Rand frei konfigurierbare Schalter für WLAN usw. zu finden. Die gibt es zwar immer noch, aber man muss jetzt auf den Reiter „Schnelleinrichtung“ tippen und erst dann erscheint die Leiste. Aber nach wie vor ist diese anpassbar. Auch die Akkuanzeige ist trotz einer numerischen % Angabe so klein geworden, dass man schon sehr genau hinsehen muss. Oder wer eine SMS liest, wird sich über teilweise hellblaue Schrift bei Zahlen auf blauen Hintergrund wundern. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass die Empfindlichkeit der drei unteren Buttons erhöht wurde und auch dessen Erfassungsbereich. Seit dem Update kommt es hier zu vermehrten Fehleingaben.
Was mir hingegen richtig gut gefällt ist die Möglichkeit die Apps zu verwalten, die in der Leiste ihre Benachrichtigungen anzeigen dürfen. Wenn man eine unnütze App schon nicht entfernen kann, dann will ich von ihr auch nichts sehen. Echt eine tolle Sache.
Wem das zu viel ist oder den ganzen Kram nicht benötigt, kann sich in den Einstellungen einen Startbildschirm aktivieren, der auf das Nötigste reduziert wird. Dafür aber mit riesigen Icons. Alles in allem hat Sony wie schon bei den anderen Xperias gute Arbeit geleistet, so das der Spaß an der Arbeit mit dem Ultra überwiegt.
Leistung und Performance:
Muss man eigentlich aktuell ein Wort über einen 2,2 GHz Qualcomm Snapdragon 800 Quad-Core Prozessor verlieren, dem noch eine Adreno 330 GPU zur Seite steht und 2 GB RAM? Eigentlich nicht, denn das Ultra ist mit das Schnellste, was man derzeit für Geld kaufen kann. Egal was man mit ihm anstellt. Da ruckelt nichts. Abstürze hatte ich in der ganzen Zeit auch keine und auch sonst läuft es einfach perfekt. Ihr wollt Video ins Full-HD schauen oder prozessorlastige Spiele wie Asphalt 8 oder GT Racing 2 spielen? Kein Problem. Selbst diese Aufgaben bewältigt das Ultra superflüssig und ohne jedes Ruckeln.
Einziger Nachteil bei dieser Power ist die Wärmeentwicklung. Wer das Ultra ordentlich fordert, kann sich im Bereich der Kamera auf der Rückseite seine Finger auf bis zu 46,7 °C aufwärmen lassen.
Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:
- AnTuTu: 35220
- Base X Mark: 21749 / 34724
- CF-Bench: 38275 / 32357 / 8140
- Ice Storm: Maxed Out
- Ice Storm Extreme: Maxed Out
- Ice Storm Unlimited: 17380
- NenaMark 2: 60,0 fps
- Quadrant Standard: 21578
- Vellamo: 2991 / 1163
→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku
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