Etwas mehr als eine Woche habe ich nun das Sony Ericsson Xperia™ ray und ich bin immer noch fasziniert davon. Wie alles anfing lest Ihr in …
Teil 1: „Testbericht Sony Ericsson Xperia ray – Das Unpacking und die ersten Eindrücke“
Jetzt möchte ich mehr auf das Display und die (mitgelieferten) Apps eingehen. Vorher aber noch etwas zu …
Design, Verarbeitung & Ausstattung
Im ersten Teil hatte ich gar nicht geschrieben, welche Anschlüsse und Tasten es hat. Das will ich hiermit nachholen.Oben in der Mitte ist der Ein-/Aus-Schalter und eine ungeschützte 3,5 mm Kopfhöhrerbuchse.
Rechts haben wir nur die Lauter-/Leiser-Wippe, ein extra Kamerauslöser fehlt. Fotos können also ausschließlich über das Display ausgelöst werden, doch dazu später mehr.
Unten ist die Griffmulde, um den Akkudeckel zu öffnen, dann noch zwei Löcher, um einen Anhänger daran zu befestigen sowie das Loch, durch das die Sprache empfangen wird und an der linken Seite befindet sich der ungeschützte microUSB Anschluß.
Auf der Rückseite die 8,1 Megapixel Kameralinse, die auch HD Videoaufnahmen mit 720p machen kann, daneben sitzt der LED-Blitz und am anderen Ende der halbrunde Lautsprecher-Schlitz, der sich an das Sony Ericsson Logo schmiegt.
Über den Aufbau der Vorderseite und die vertauschten Tasten hatte ich ja schon bereits geschrieben, also geht’s weiter mit …
Prozessor & Leistung
Der Prozessor läuft mit einem GHz, es trat bei keiner App ein Ruckler oder ähnliches auf.
Da das Xperia™ ray aber nur mit 512 MB RAM ausgestattet ist, sollte man nach Möglichkeit die Apps auf die Speicherkarte verschieben – unter Android 2.3 zum Glück kein Problem – da es ansonsten bei mehreren größeren Apps (wie z.B. Angry Birds) schnell zu Speicherproblemen kommen kann. Wenn man mit seinem Smartphone z.B. navigieren, auf längeren Zugfahrten spielen und geschäftliche Dokumente bearbeiten und PDF Dateien ansehen will, dann ist der Speicher sehr schnell verbraucht.
Warum die Hersteller heutzutage den Smartphones so wenig RAM spendieren bleibt mir ein Rätsel, aber wahrscheinlich installieren die hauseigenen Tester nicht unbedingt 50 Apps, die teilweise 20 MB und mehr mitbringen. Hauptsache die mitgelieferten – und teilweise ungewollten und auch nicht deinstallierbaren – Apps laufen alle, aber dazu später mehr.
Display
Das Display ist einfach nur der Hammer, es ist unheimlich brilliant und hat bei 3,3 Zoll Bildschirmdiagonale eine Auflösung von 854 x 480 Pixel (bzw. 296 ppi), es kommt also nahezu an das sog. „Retina Display“ von Apples iPhone 4(S) heran – das hat bei 3,5 Zoll eine Auflösung von 960 x 640 Pixel (oder 326 ppi). Selbst kleinste Schriften sind noch sehr gut lesbar. Meine Befürchtung vom ersten Teil …
Ob die 3,3 Zoll Displaydiagonale nicht zu klein sind, wird sich die nächsten Tage zeigen, wenn ich das Handy nutze […]
… hat sich also in keinster Weise bewahrheitet. Zum Vergleich, das hochgelobte Display vom Samsung Galaxy S II kommt mit seinen 4,3 Zoll Bildschirmdiagonale nur 218 ppi!
Wie bei den Technischen Daten im ersten Teil schon geschrieben, ist das ganze Gerät nur 9,4 mm „dick“ und dazu ist dann der Akku noch wechselbar, d.h. im Gerät ist nicht viel Platz, das Display liegt – wenn man es seitlich hält – direkt unter der Oberfläche, man kann also nicht seitlich in das Gerät „hinein sehen“.
Betriebssystem & Apps
Als Betriebssystem wird Android Version 2.3.3 (Gingerbread) eingesetzt. Leider hat die ausgelieferte Version noch keine eingebaute Screenshot-Funktion, das Update auf 2.3.4, welches unmittelbar bevor steht, bringt diese aber – Systemseitig, also ohne root-Berechtigung – mit. Gerootet und mit Hilfe von Apps von Drittanbietern ist es aber auch mit dieser Version gar kein Problem, Screenshot anzufertigen.
Nach dem Einschalten landet man auf der Sony Ericsson typischen Oberfläche, die ich nicht so verunstaltet finde wir z.B. Motorolas MotoBlur™. Unten eine Leiste, die fest bleibt und auf der bis zu fünf Apps Platz finden – sogar mehr, wenn man ein Verzeichnis dort anlegt, in dem mehrere Apps abgelegt werden können.
In das App-Menü kommt man durch tippen auf das App Icon in der Mitte der Leiste und findet dort die Apps in einer 4 x 4 Kachel angeordnet. Die Apps kann man sich entweder selbst sortieren oder nach bestimmten Vorgaben sortieren lassen.
Zurück auf den Desktop kommt man, in dem man die Home- bzw. Zurück-Taste drückt.
Der Lock-Screen sieht allerdings so aus, wie man es von anderen Android-Geräten gewohnt ist (siehe Screenshot). Durch Wischen nach Rechts kann man den Bildschirm etsperren, durch Wischen nach Links wird das Handy Stumm geschaltet.
Der “Market” updatet sich von allein auf die – zum Zeitpunkt des Tests – aktuelle Version 3.3.11.
Eine weitere Besonderheit von Sony Ericsson im „Market“ ist, daß man nur über die Menü-Taste auf seine bereits installierten Apps zugreifen kann. Dort, wo sie eigentlich zu finden sind, kann man sich von Sony Ericsson speziell für die Xperia™ Geräte-Reihe “ausgesuchte” Apps ansehen – und natürlich auch kaufen.
Das Standard-Adressbuch sortiert die Kontakte nur nach Vornamen, es gibt in den Einstellungen auch keine Möglichkeit, diese Sortierung umzustellen, deshalb sollte man auf das von Drittanbietern – wie z.B. “GO Contacts” – ausweichen.
Da das Display mit seinen 3,3 Zoll kleiner als gewohnt ist, wird nicht die “normale” Android Tastatur angezeigt, sondern eine, die dem Display gerecht wird. Ist aber nicht unbedingt notwendig, das Schreiben von längeren Texten macht mit der hier gezeigten “SwiftKey X” Tastatur keine Probleme.
Der eingebaute Browser stellt Webseiten – die für die mobile Darstellung geeignet sind – problemlos dar, selbst Popup-Fenster sind kein Problem.
Sony Ericsson hat auch wieder ein paar (ungewollte) Apps vorinstalliert – sog. “Bloatware” – die da u.a. wären:
- Chinesische Tastatur (Wer braucht die hier in Europa?)
- Einzelhandelsdemo [?]
- Fun & Downloads [?]
- LiveWare™ Manager [?]
- Music Unlimited Mobile [?]
- Musik und Videos von Freunden [Facebook App]
- Spiele und Anwendungen von Freunden [Facebook App]
- Xperia™ Hot Shots [Tennis Ranking App]
Ich habe sie nicht benutzt, von daher ist auf meine Angabe, was die App genau macht, nicht 100% Verlaß! Das sind wieder mal nicht alles Vollversionen, müssen teilweise gegen Bargeld freigeschaltet werden. Manche Apps lassen sich auch nur löschen, wenn man sein Xperia™ ray gerootet hat.
In Teil 3 kann mehr zu Kamera, Audio, Telefonie und das Fazit des Tests gelesen werden.
Wenn es etwas gibt, was ich für Euch näher in Augenschein nehmen soll, dann schreibt mir das doch bitte in den Kommentaren.
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Du sprichst in deinem Test dass das Gerät 512mb RAM hat und man solle die Apps auf die Speicherkarte installieren.
Du meinst wohl ROM?Den RAM ist der Arbeitsspeicher und darin werden ganz sicher keine Apps installiert
ROM ist Englisch und heißt „Read Only Memory“, da man daraus nur lesen kann kann man folgerichtig keine Apps dort speichern. Diese nutzen, wenn sie laufen, RAM (= „Random Access Memory“). Also habe ich in meinem Beitrag richtig geschrieben, daß Sony Erisson dort nur 512 MB an RAM eingebaut hat, die Apps auch nur diese Menge nutzen können und es demzufolge bei vielen großen Apps (wie z.B. Angry Birds oder Where’s My Water) schnell zu Speicherproblemen kommen kann. Bitte verwechsele das nicht mit der Größe der Speicherkarte, auf der Du Musik, Bilder und Apps bis zum Erbrechen ablegen kannst (ja nach Größe Deiner Speicherkarte), sondern es geht um den Speicher, den Android nutzen kann, um die Apps auszuführen!
ROMs bei Android Handys sind aber im Allgemeinen Betriebssystem-Versionen, sowohl offizielle, als auch von Usern herausgegebene (wie z.B. CyanogenMod 7)
Hallo Holger
Ich habe eine Frage an dich.Undzwar laufen denn alle Android Market Apps auf dem Sony Ericsson Xperia Ray? Kann es sein weil es ein kleines Display hat oder funktioniere alle drauf? Würde mich über deine Antwort sehr freuen.
Danke!!
Außerdem dein Beitrag hat mir sehr weitergeholfen und dazu gebracht mir auch einen zu holen ;D
Hallo Unbekannte(r),
Ob ALLE Android Apps auf dem Xperia ray laufen kann ich Dir nicht sagen, da ich nicht ALLE 400.000 Apps aus dem Market durchprobiert habe, sorry! 🙂
Aber ich kann Dir sagen, daß Spiele wie z.B. alle drei „Angry Birds“ Teile oder „Where’s my water“, „Apparatus“ und „Cut the rope“ problemlos laufen. Ebenso Apps wie „Tapatalk“, „ASTRO“, „Root Explorer“, „ezPDF Reader“, „Paper Camera“, die offizielle „eBay“ App, „Google+“, „Facebook“, „Twitter“, „WhatsApp“, „Titanium Backup“, „SoundHound“, „SetCPU“, „ShootMe“, „BusyBox“, „DroidWall“, „AdFree“, „Battery Circle“ und „3G Watchdog“, um nur mal einige der gut 60 Apps zu nennen, die ich während meiner Testzeit auf dem Xperia ray laufen hatte.