Sony Xperia Z im Dauertest Teil 3 – Wasserdicht? Schlechtes Display? Weltklasse Kamera?

Sony Xperia Z unter Wasser (3)Dieses Artikelbild ist etwas besonderes. Nicht weil ich es verwackelt habe, sondern weil es das Sony Xperia Z unter Wasser zeigt. Denn ich habe es richtig auf seine Dichtigkeit getestet. Dazu muss das Display zeigen, was in ihm steckt und die Kamera wirklich so Weltklasse ist, wie es Sony uns verkaufen möchte.


Übersicht
Teil 1 – das überraschende Unboxing und die ersten Wow-Eindrücke
Teil 2 – tolle Oberfläche, massenhaft Bloatware, ein Uhrenbug und pure Power

Alles wasserdicht oder was?

Bei meinem Job komme ich ja des öfteren mit Wasser in Berührung und da ist so eine  Wasser- bzw. Staubdichtheit nach IP55 und IP57 doch genau das Richtige. So etwas sucht man in dieser Geräteklasse vergeblich und stellt somit ein Alleinstellungsmerkmal dar. Aber wie dicht bedeutet denn in diesem Fall wasserdicht? Sehr oft findet man im Netz Fotos, die das Xperia Z in einem Wasserglas zeigen. Ganz toll, aber so richtig aussagekräftig ist das nicht. Doch eher der Besuch im Schwimmbad oder? Der perfekte Ort um heraus zu finden, ob die Kiste wirklich hält, was die Werbung verspricht. Denn Sony verspricht bis zu 30 Minuten in einem Meter Tiefe. Also los gehts…pack die Badehose (und das Xperia Z) ein…

Sony Xperia Z unter Wasser (1)

Ich muss zugeben, dass ich zuerst ein bisschen Bammel hatte und bestimmt 20x kontrolliert habe, ob auch wirklich alle Abdeckungen richtig verschlossen sind. So ein 600 € Schätzchen ins Wasser zu tauchen passt irgendwie nicht in mein Weltbild. Wohl auch nicht von anderen Menschen, denn als ich mich auf den Weg zum Becken mache, spricht mich ein der Bademeister an. „Das würde ich lieber nicht mitnehmen“

Oh doch…und schwupps liegt es in ca. 50 cm Tiefe. Da liegt es nun und leuchtet so vor sich hin. Irre…aber…sobald man es an die Wasseroberfläche holt oder wieder untertaucht, sorgen schon diese leichten Wellen dafür, dass es zu Phantomeingaben kommt. Aber egal. Einmal richtig unter Wasser lässt es sich genauso bedienen wie über Wasser. Lustig ist es allemal und so taugt das Xperia Z auch als Unterwasserkamera oder wer von euch hat schon einmal unter Wasser getwittert?

Das auf dem Foto ist übrigens meine Tochter und die fragenden Blicke der anderen Besucher sind einfach nur witzig. Von dem her gibt es einen dicken Daumen hoch. Sony hat nicht zuviel versprochen.

Sony Xperia Z unter Wasser (4)

Display:

Auch beim Thema Display liest man in den diversen Testberichten immer wieder völlig wiedersprüchliche Aussagen zu dessen Qualität. Die einen sind total begeistert, die anderen schreiben es in Grund und Boden. Wie immer liegt es im Auge des Betrachters, denn sooo schlecht ist es gar nicht. Ganz im Gegenteil. Ich teile die Auffassung, dass es in einigen Bereichen mit das Beste ist, was man derzeit bewundern kann.

Sony Xperia Z Display (8)Das 5″ Display ist kein Super-AMOLED oder gar Super-LCD 3 sondern ein schlichtes TFT LCD Display. Aber von Sony ein bisschen aufgemotzt. Und zwar mit der Mobile BRAVIA Engine 2 und verteilt das alles auf insgesamt 1080 x 1920 Pixel, was dann 441 ppi entspricht. Und gerade diese (auf Wunsch auch abschaltbare) Bravia Engine leistet wirklich tolle Arbeit, denn sie verstärkt bei Fotos und Videos die Farben, Kontraste und vermindert Bildrauschen.

Wer hier noch ernsthaft auf die Suche nach einzelnen Pixel gehen will, sollte sich mal untersuchen lassen. In der heutigen Zeit in dieser Geräteklasse völliger Quatsch. Das so ein Pixelmonster ein gestochen scharfes Bild liefert, sollte klar sein und so ist es auch. Zumal man es für diesen Preis einfach verlangt.

Aber das ist halt nur eine Disziplin. Viel besser gefallen mir die tollen Kontraste und vor allem die Leuchtkraft der Farben. Bilder wirken unheimlich plastisch und natürlich, ohne es zu übertreiben. Fast schon ein bisschen 3D. Echt der Hammer. So macht Fotos oder Video schauen noch mal ein bisschen mehr Spaß.

Hier mal ein Vergleich ohne und mit aktivierter Bravia Engine:

Sony Xperia Z Display (7)Lichthöfe sind beim Xperia Z ein Fremdwort und die wirklich sehr hohe Helligkeit sorgt für perfekte Ablesbarkeit im Freien. Auch bei strahlenden Sonnenschein. Allerdings reagiert der Helligkeitssensor meiner Meinung nach ein bisschen zu hektisch.

Womit aber viele Tester wirklich recht haben ist das Thema Blickwinkelstabilität. Hier ist das Xperia Z wirklich nicht der Spitzenreiter, aber richtig schlecht ist es auch nicht. Kippt man das Display, dann verwaschen ganz leicht die Farben, aber man erkennt noch alles. Da gibt mehr als genug schlechtere Beispiele. Zumal sich viele extra eine Folie aufs Display pappen, die es verhindert, dass man von der Seite auf das Display schauen kann.

Sony Xperia Z Display (6)

Die Bedienung des Touchscreen ist über jeden Zweifel erhaben. Sehr feinfühlig und trotzdem sehr direkt und mit ohne diesem sagenumwobenen „Bounce“-Effekt. Damit ist diesen nachschwingen gemeint, wenn man die Bewegung des Fingers stoppt und sich die Grafik noch 1/1000 mm weiter bewegt wie an einem Gummiband. Früher mal ein echtes Problem, aber heutzutage totaler Nonsens.

Ich für meinen Teil bin einfach nur begeistert von dem, was hier von Sony abgeliefert wird.

Kamera:

Das Xperia Z verfügt über einen 13,1 Megapixel Sensor, wobei man diese wohl nicht komplett nutzen kann. Fotografiert man im 4:3 Format, dann bekommt man Fotos mit einer Auflösung von 3920 x 2940 Pixel, was aufgerundet 12 Megapixel entspricht. Wer das 16:9 Format bevorzugt bekommt „nur“ noch 3920 x 2204 Pixel was dann 9 Megapixel sind. Keine Ahnung, wie Sony auf diese 13 Megapixel kommt. Trotzdem macht sie tolle Fotos.

Sony Xperia Z Testfoto (8)

Der Sony Exmor RS Chip ist nicht nur einmal vorhanden, sondern gleich zweimal. Und zwar einer vorne und einer hinten. So sollen auch mit der Frontkamera bei starken Gegenlicht oder wenig Licht vernünftige Aufnahmen möglich sein. Dazu kommt eine eingebaute HDR-Unterstützung für Fotos und Videos. Derzeit echt angesagt, denn aller Orten liest man was von diesem HDR. Steht für High Dynamic Range und sorgt dafür, dass Kontraste und Farben noch besser rüberkommen. Und das hilft dem Xperia Z wirklich tolle Fotos zu machen.

Aber zuerst einmal zum Kameramenü. Wer sich auskennt oder ein bisschen spielen will, kann sich hier so richtig austoben. Irre, was man hier so alles findet. Solche Sachen wie Blitz, Geotags, Kameraton oder den Speicherort für die gemachten Fotos sind ja Kinderkram. Aber das ist nur der Anfang. Man kann noch einstellen, ob die Kamera automatisch auslöst, wenn eine Person lächelt. Klappt übrigens hervorragend. Dann noch einen Schnellstart. Was soll passieren, wenn ich die Kamera starte? Einfach nur ins bekannte Kameramenü oder soll direkt ein Foto oder Video aufgenommen werden? Es gibt insgesamt 8 Aufnahmemodis. Angefangen von einer „Überlegenen Automatik“, „Videokamera“, „Bildfolge“ mit bis zu 10 Bilder pro Sekunde, „Bildeffekt“ die eine Live-Vorschau zeigt oder „Szenen“ wobei es dann noch einmal 17 verschiedene Szenen gibt. Hier findet man dann die bekannten Sachen wie Landschaft, Nachtaufnahme oder Dokument.

Für faule Fotografen wie mich hat Sony die bereits erwähnte „Überlegene Automatik“ erfunden. Dabei aktiviert sich alles bei Bedarf automatisch. Die passende Szene, Blitz, Weißabgleich, ISO, die HDR- und Rauschunterdrückung usw. So gefällt mir das, vor allem wenn die Fotos damit wirklich gut werden. Zumindest solange die Verhältnisse einigermaßen taugen.

Kräftige, leuchtende Farben, tolle Kontraste und das alles sehr scharf. Man sollte aber nicht den Fehler machen, wie so viele, und die Fotos mit der einer Spiegelreflex oder Mittelklasse Kompaktkameras vergleichen. Das ist völliger Nonsens, denn ich glaube niemand auf der Welt ist so verrückt eine Smartphone Kamera ernsthaft auf eine Stufe mit hochwertigen Kameras zu stellen. Es sind und bleiben Schnappschusskameras für das schnelle Foto zwischendurch. Und hier kann das Xperia Z überzeugen.

Auch die Videoaufnahmen in höchster Auflösung überzeugen, auch wenn ich den Klang ein bisschen als zu leise empfinde. Ansonsten wirklich gut.

Bei Aufnahmen in der Dämmerung oder gar im Dunkeln fängt es dann heftig an zu Rauschen. Aber man erkennt immerhin noch etwas.

Die Fotos in Originalgröße und natürlich unbearbeitet, findet ihr wie immer auf Flickr -> Link

Hier noch zwei Testvideos aufgenommen in Full-HD:

Sony Xperia Z im Dauertest Teil 4 – schlapper Akku aber ziemlich verbindungsfreudig

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Peter W.

6 Kommentare zu „Sony Xperia Z im Dauertest Teil 3 – Wasserdicht? Schlechtes Display? Weltklasse Kamera?“

  1. Moin Peter,

    Da mein Z noch unterwegs ist, habe ich mir das Handbuch mal angeschaut. Dort steht zum Thema Kamera, dass 13MP nur erreicht werden wenn HDR abgeschaltet ist.

  2. Hallo.Die volle 13 Megapixel-Auflösung erhält man,wenn man die überlegene Automatik ausschaltet und im Modus ‚Normal‘ Fotos schießt ;-).
    Im übrigen hab ich keine Probleme mit meinem Wecker,wenn mein Xperia Z auf Vibration bzw.auf Lautlos gestellt wurde.Allerdings besitze ich ein Xperia Z mit O2 Branding.
    Ein schönes Wochenende wünsche ich ;-).

  3. Also bei mir funktioniert der Wecker auch im lautlos Modus, was mir aufgefallen ist das ich überall einen hervorragenden Empfang habe was bei meinem One X leider nicht der Fall war. Bin übrigens super zufrieden mit meinem Xperia Z mir ist bis jetzt nichts negatives aufgefallen würde es wieder kaufen!!!

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