Nach ziemlich genau 4 Wochen neigt nun auch der Dauertest des Sony Xperia Z dem Ende zu. Im vierten Teil horche ich mal beim Klang genauer hin und erlebe mein blaues Wunder. Denn schön klingt anders. Und zu guter Letzt folgt das Fazit.
Übersicht
Teil 1 – das überraschende Unboxing und die ersten Wow-Eindrücke
Teil 2 – tolle Oberfläche, massenhaft Bloatware, ein Uhrenbug und pure Power
Teil 3 – Wasserdicht? Schlechtes Display? Weltklasse Kamera?
Teil 4 – schlapper Akku aber ziemlich verbindungsfreudig
Klang:
Wer sich so ein Smartphone für über 500 € kauft, verlangt nicht zu Unrecht nur das Beste vom Besten. Mir persönlich ist der Klang über den oder die eingebauten Lautsprecher sehr wichtig. Zum einen, weil ich oft und ausgiebig so ein Smartphone als WLAN-Radio nutze und auch so gerne mal zu Hause etwas lauter Musik zu hören. Zum anderen, weil ich keine Anlage mehr habe.
Wer das Unboxing gelesen hat, weiß, dass der einzige Lautsprecher doch recht klein geraten ist. Und das nicht nur in der Baugröße. Ohne jetzt den Herren von Sony zu Nahe treten zu wollen. Das Xperia Z klingt grauenhaft. Anders kann und will ich es nicht ausdrücken. Morgens direkt nach dem Aufstehen Musik oder Radio hören wird zur Folter. Das hat mehrere Gründe.
Die maximale Lautstärke ist so niedrig, das man gezwungen wird voll aufzudrehen um überhaupt was zu hören. Und ich bin sicher kein „Laut-Hörer“. Aber das ist selbst mir zu leise. Noch schlimmer ist allerdings, dass es bei maximaler Lautstärke nur noch gruselig anhört. Das ist dann kein Klang mehr, sondern Gekreische. Bässe? Fehlanzeige? Höhen? Viel zu übertrieben. Es macht schlicht keinen Spaß mit dem Xperia Z Musik zu hören. Aber das gilt nur, wenn man über den eingebauten Lautsprecher hört. Denn hier hat man leider keinen Einfluss auf den Klang.
Und genau der ändert sich schlagartig, sobald man ein vernünftiges Headset anschließt. Nicht nur, dass im Menü nun ein paar Klangverbieger aktiviert werden. Nein, der Klang als solches verbessert sich dramatisch. Auch ohne Equalizer klingt es richtig satt ohne es zu übertreiben. Zwar werden auch hier Pegel-Fetischisten wohl zu kurz kommen, aber das reicht mir absolut.
Je nachdem, ob man über Googles Play Music oder den Walkman Player hört, unterscheiden sich diese in den Möglichkeiten zur Klangoptimierung doch deutlich.
Der Google Player einen wirklich gut gemachten 5-Band Equalizer, der auch sehr feinfühlig selbst einzustellen ist. Neben den vorgegebenen Klangbildern, kann man sich bis zu drei eigene Einstellungen speichern. Desweiteren findet man in dessen Einstellungen noch eine Möglichkeit verschiedene Raumklang Programme zu aktivieren. Klingt an sich ok, aber für mich ist das nix. Klingt zu künstlich. Aber alleine mit diesen Möglichkeiten kann man sich den Klang ganz seinen Wünschen anpassen.
Etwas enttäuschend ist die Vorstellung des Walkman-Player. Hier täuscht der Name leider mehr vor, als es in Wirklichkeit ist. Es gibt zwar eine Option für einen Equalizer, aber die ist selbst mit angeschlossenen Headset nicht aktivierbar. Sehr seltsam. So bleibt bis auf die Möglichkeit der Anzeige von diversen Visualisierungen nicht viel zum einstellen. Der Player an sich klingt ok, aber haut mich nicht vom Hocker.
Alles in allem eine enttäuschende Vorstellung, wenn man die früheren Klangwunder der Walkman-Serie noch kennt.
Fazit:
Tja, was soll ich hier nun schreiben. Machen wir es kurz und schmerzlos. Trotz der Mankos liebe ich das Xperia Z. Zu keiner Zeit hat es mich im Stich gelassen. Hänger? Abstürze oder sonstige Fehltritte? Fehlanzeige. Gab es in den ganzen vier Wochen nicht. Dazu kommt, dass man viele der vorinstallierten Apps problemlos deinstallieren kann. Die Leistung reicht locker aus, um auch mal ein aufwendiges Spiel zu spielen ohne Angst zu haben, dass es morgen nicht mehr reicht.
Dazu ein tolles Display, auch wenn nicht perfekt ist, wenn man es von „ganz-unten-schräg-links“ oder sonstigen unnormalen Winkeln betrachtet. Meistens schaue ich alleine ganz normal drauf und da ist es perfekt.
Kommen wir zum Akku. Klar muss man heute realistisch bleiben, aber dieser Akku ist einfach zu schnell am Ende. Ich kaufe mir nicht so ein Funktionsmonster um dann alles jedes mal an- und wieder abzuschalten, nur um ein paar Minuten heraus zu kitzeln. Hier bin ich mal gespannt, was das HTC One und das Galaxy S4 bieten. Die beiden teste ich als nächstes.Die Kamera leistet über mich als Schnappschuss-Fotograf absolut akzeptable Ergebnisse. Kommt halt drauf an, was man selber von der Kamera verlangt. Aber den meisten wird sie völlig ausreichen.
Das Thema Klang war für mich sehr enttäuschend, aber sollte mich nicht daran hindern, unser Gütesiegel zu vergeben. Denn gerade die Wasserdichtigkeit ist mehr als nur eine Überlegung wert und man wird mit einem Xperia Z sicher nicht in der Masse untergehen. Da der Lieferumfang durch die Dockingstation und das brauchbare Headset positiv überrascht und der Preis im Moment rapide fällt, verbessert sich das Preis-Leistungsverhältnis von Tag zu Tag…
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Hallo ich finde den Klang des Lautsprechers auch nicht berauschend, deshalb habe ich mir den Wireless Speaker SRS-BTV5 dazu gekauft der Macht spass sieht super gut aus, hat Nfc und man kann darüber auch telefonieren… Aber den Sound des MP3 players finde ich super!
Ich denke der Klang des Lautsprechers wird der Wasserdichtigkeit zum opfer gefallen sein. Da gibts einfach physikalische Grenzen, da z.B. nicht mit Bassreflex gearbeitet werden kann.
Hallo, kleiner Hinweis zur Verwendung des Equalizers in der WalkMan App. Einfach den Haken raus bei ClerAudio+ und schon ist er verwendbar;-). Ansonsten sehr guter Bericht.