Bluetooth Lautsprecher findet man bei mir mittlerweile überall in der Wohnung und selbst auf der Wache habe ich immer einen bei mir. Ist ja auch schon sehr praktisch. Bumms aus einer kleinen Kiste an jedem Ort der Welt und das alles mit-ohne Kabel. Jetzt brauche ich noch einen für den Keller und dafür habe ich mir den IC-BTS07 von iClever etwas genauer angeschaut. Für knapp 30 € kann man ja schon was erwarten.
Im Wohnzimmer sorgt eine Magnat Sounddeck 150 für Musik, im Bad der JBL Charge 2 und im Schlafzimmer der Roverbeats T12 (Testbericht). Auf der Wache hält mich der Xiaomi Mi Square (Testbericht) bei Laune. Nun suche ich noch was für den Keller. Der darf schon etwas größer ausfallen, schließlich möchte ich da auch etwas Bumms haben. Robust sollte er auch sein und maximal 30 € kosten. Also bei Amazon durch die Kategorien gewühlt und nach einem passenden Exemplar Ausschau gehalten. Nach einigen Hin und Her bin ich dann beim iClever BTS07 hängen geblieben.
Technische Daten:
- 2 x 3 W
- Bluetooth 4.0
- 3,5 mm Aux-IN
- Freisprecheinrichtung
- 160 x 75 x 50 mm
- 451 g
Produktseite: iclever.com/bts07
Erhältlich ist der iClever BTS07 nur in Rot bei Amazon* zum Preis von 29,99 €, passt also perfekt ins Beuteschema.
Getestet wird wie immer sehr praxisnah. Aufladen, verbinden, Musik hören und das an verschiedenen Orten wie dem Wohnzimmer, Bad usw. Auf Google Play Music habe ich eine eigene Playlist mit zahlreichen Titeln quer durch alle Musikrichtungen. Mit dabei unter anderem Paul Kalkbrenner mit elektronischer Musik, diverse Unplugged Songs von Sportfreunde Stiller, dann noch ein bisschen was aus den aktuellen Charts, Peter Fox, David Bowie, Queen, Red Hot Chili Peppers, The Prodigy, Rammstein, Enya, ein bisschen Klassik, Jazz usw. Dazu von der App Audio Test Tone Generator diverse Testtöne auf verschiedenen Frequenzen. Dabei beurteile ich den Klang nach einem ganz einfachen Schema. Gefällt oder gefällt nicht. Die Akkulaufzeit ermittel ich ebenso einfach wie effektiv. Voll aufladen und dann per Bluetooth verbunden so lange bei normaler Lautstärke Musik hören, bis der Akku leer ist. Dazu bewerte ich noch die Verarbeitungsqualität, Ausstattungsmerkmale und Bedienung.
Verarbeitung und Ausstattung:
Die Verpackung ist schon mal schlicht gehalten. Ein einfacher brauner Karton und darin befindet sich die Box, ein Micro-USB Kabel, ein 3,5 mm Chinchkabel und eine Kurzanleitung in englischer Sprache.
Die Box als solches ist durch die rote Front schon mal auffälliger als viele Konkurrenten. Dabei besteht das Frontgitter aus Metall, was natürlich in Punkto Robustheit ein Vorteil ist. Hier ist auch die LED versteckt, die den aktuellen Zustand zeigt. Der Rest besteht aus Kunststoff, wobei er rundherum mit einer Softgrip Oberfläche beschichtet ist. Ein weiterer Vorteil, da diese Beschichtung die Griffigkeit erhöht, was bei einem transportablen Lautsprecher wichtig ist. Oben befinden sich vier ebenfalls gummierte Tasten, die durch ihre Form auch durch fühlen erkannt werden können. Auf der Rückseite befindet sich der Ein- und Ausschalter. Dieser ist ordentlich dimensioniert, so das man ihn auch blind ertasten kann. Unter einer Abdeckung die Micro-USB Buchse zum Laden der Box und die 3,5 mm Aux-In Buchse versteckt. Achtung: Die Box ist nicht wasserdicht!!! Auch nicht wirklich spritzwassergeschützt, auch wenn man es meinen könnte. Zumindest nicht offiziell. Eine große Gummiauflage am Boden verhindert effektiv ein herumrutschen der Box auf glatten Oberflächen.
Der Akku soll bis zu 10 Stunden durchhalten. Bei mir waren es bei „normaler“ Lautstärke exakt 8 Stunden und 16 Minuten. Die rot blinkende LED zeigt an, wenn sich der Akku dem Ende neigt. Beim Aufladen leuchtet diese rot. Ist der Akku voll aufgeladen, erlischt die LED. Aufgeladen war die Box dann wieder nach knapp 2 Stunden. Die Verarbeitungsqualität geht für diese Preisklasse absolut in Ordnung, auch wenn die Oberfläche nach kurzer Zeit vor Fingerabdrücken strotzt.
Verbindung und Bedienung:
Nach dem Einschalten geht die Box in den Bluetoothmodus und die LED blinkt in schneller Folge blau. Nach erfolgreicher Bluetoothverbindung blinkt die LED langsam in blau weiter. Blaues dauerleuchten steht für eine AUX-Verbindung. Die Bluetooth Reichweite liegt in der Wohnung bei guten 10 Meter. Leider ist die Bedienung auf den ersten Blick nicht so gut gelöst. Die „M“-Taste (steht für Mode) ganz links schaltet zwischen der Wiedergabe per Bluetooth und AUX um. Die Telefontaste ist im Musikmodus für Play und Pause zuständig. Sieht man nicht sofort und drückt oft genug auf der M-Taste herum. Klingelt das Handy, kann man über die Telefontaste das Telefonat annehmen und anschließend beenden. Hält man die Telefontaste beim Klingeln mindestens 2 Sekunden gedrückt, wird das Telefonat abgelehnt. Kurzes drücken der Lauter- bzw. Leiser-Taste springt einen Titel vor oder zurück. Gedrückt halten erhöht bzw. reduziert die Lautstärke. Daran muss man sich erst gewöhnen, denn meistens ist das genau andersherum. Was leider nicht funktioniert, ist das koppeln eines anderen Handys direkt über die Box. Dafür muss man die Box erst wieder ausschalten und dann wieder einschalten.
Klang:
Kommen wir zum wichtigsten Punkt bei einem Lautsprecher. Wie klingt denn das gute Stück? Gar nicht mal so schlecht und der Bass kann sich durchaus hören lassen. Hängt natürlich sehr vom Aufstellungsort ab und vor allem von der Hörlautstärke. Denn je nachdem, ob man eher leider oder laut hört, klingt die Box sehr gut oder grottenschlecht. Hat man einen guten Platz gefunden und hört mit Zimmerlautstärke, dann gefällt der Klang absolut. Vor allem untenherum bollert es ganz ordentlich. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich erstaunt. Die Mitten sind zwar obenherum etwas zurückhaltend und verleihen vor allem weiblichen Sängerinnen zu wenig Volumen, aber ist noch ok. Der Hochtonbereich schließt sich unauffällig an und gefällt durch Klarheit und der gewissen Portion Spritzigkeit.
Hört man auch mal lauter, und laut kann die iClever wahrlich, dann wird es mit zunehmender Lautstärke immer schauriger. Die Bässe verkümmern zu einem lustlosen Plopp und das gesamte Klangbild gerät aus den Fugen, wobei sich die Höhen so richtig schreiend ins Gehirn bohren. Gefolgt von Scheppern und Dröhnen. Das gefällt mir nicht wirklich, aber der jüngeren Fraktion wird das bei elektronischer Musik wohl nicht weiter auffallen. Alles in allem haut mich der Klang nicht vom Hocker, aber für den Alltag ist es vollkommen ausreichend. Zumal man sich mit so einer Box oft nur im Hintergrund etwas berieseln lassen möchte.
Fazit:
Ich will nicht lange herumreden. Der iClever IC-BS07 ist für 30 € absolut in Ordnung und mir durchaus eine Empfehlung wert, wenn man eine Box sucht, die mit der man nicht laut hören möchte. Denn gerade bei niedrigen Lautstärken kann die Box mit einem guten Klang und einer ordentlichen Portion Wumms überzeugen. Wer lauter hören möchte, sollte sich anderweitig umschauen. Da ich nur uneingeschränkt empfehlenswerten Kandidaten das Gütesiegel verleihe, geht die Box von iClever leider ohne Gütesiegel aus dem Test.
iClever IC-BTS07
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Kurzfassung
+ bei normalen Lautstärken guter Klang
+ hohe Maximallautstärke
+ gute Akkulaufzeit
– Klangbild nicht stimmig
– etwas zu teuer