Im Test – der Teufel Rockster XS (2017)

Nach dem absolut genialen Teufel Boomster (Testbericht) darf ich noch den neuen Teufel Rockster XS ausprobieren. Ehrlich gesagt habe ich zuerst gelächelt, aber dieses ist mir ziemlich schnell vergangen…

Von Teufel kenne ich eigentlich nur die riesen Kisten wie den Boomster, Boomster XL oder elend teure Heimkino Anlagen. Alles andere als klein und handlich. Und dann kommt plötzlich und eigentlich unerwartet ein kleines Paket von Teufel. Ich denke mir, dass es vielleicht eine Kaffeetasse oder ähnliches ist. Nach dem Auspacken steht ein kleiner, roter Teufel vor mir und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ein „Och ist der süß“ kann ich mir aber noch verkneifen. Denn süß ist der Teufel Rockster XS nicht. Ganz im Gegenteil. Eben ein echter Teufel im Miniformat.

Technische Daten Teufel Rockster XS (2017):

  • 90 dB/1m
  • 16 W RMS
  • 61 – 20.000 Hz
  • 2- Wege System
  • 2x 46 mm Breitbandlautsprecher
  • 1x 100 mm Tieftöner
  • Bluetooth 4.0 aptX
  • NFC
  • 3,5 mm AUX-In
  • Powerbank Funktion
  • spritzwassergeschützt
  • 178 x 86 x 69 mm
  • 728 g
  • 4400 mAh (nicht wechselbar)

Produktseite: teufel.de/rockster-xs

Deutsche Bedienungsanleitung: teufel.de/rockster-xs-anleitung.pdf

Verarbeitung und Ausstattung:

Also das der Teufel Rockster XS klein ist, habe ich ja schon erwähnt. Aber nicht, dass der ein echtes Pfund ist. Satte 728 g bringt er auf die Waage. Sieht man ihm gar nicht an. Spricht aber für Qualität, denn zum Einsatz Aluminium, Stahl, Gummi und Kunststoff. Die Verarbeitung ist phänomenal, wenn auch nicht perfekt. Alles passt, nichts klappert oder wackelt und nichts hat Luft. 

Auffällig schon mal die Formgebung. Kein plumpes rechteckiges Gehäuse oder runde Säule, sondern ein Vieleck mit Schrägen. Sieht toll aus und hebt sich von der Masse ab. Allerdings hat das auch Nachteile, wie sich im Alltag herausstellte. Aber dazu gleich mehr.

Im Inneren werkeln zwei 46 mm Breitbandlautsprecher in vertikaler Anordung und ein 100 x 46 mm messender Tieftöner. Die Breitbänder strahlen nach vorne ab, der Tieftöner nach hinten. Befeuert wird das Gespann von einem Class-D vertärker, der es auf zusammen 16 W RMS bringt. Das klingt wenig, aber man muss wissen, dass RMS die echte Leistung ist und viele Hersteller stattdessen lieber Leistungsangaben machen, die in der Realität niemals erreicht werden.

An der Front ein schwarzes Gitter mit dem roten Teufel Logo. Einen Schriftzug, ebenfalls in rot, findet man auf der Rückseite. Am oberen Ende findet man die Bedienelemente. Allesamt unter Gummi mit ordentlichen Druckpunkten. Rund um die Play-Taste im Zentrum sind zwei halbrunde LEDs eingelassen. Die sind kaum zu erkennen, was einerseits ein Vorteil im Schlafzimmer sein kann, in hellen Umgebungen aber kaum zu erkennen. Allerdings muss man auch zugeben, dass man die nicht wirklich oft braucht.

An der Unterseite, unter einer Abdeckung die 3,5 mm AUX-In Buchsen, eine USB Buchse und eine Micro-USB Buchse. Über die Micro-USB Buchse wird der Akku der Teufel Rockster XS geladen. Die normale USB-Buchse fungiert als Powerbank. Mit ihr können Smartphones geladen werden. Zwar nur mit 1A bei 5V aber besser als ein leerer Akku.

Und genau diese Anschlüsse an der Unterseite empfinde ich als unglücklich. Ok, im Regelfall wird man die Box per Bluetooth verbinden, sie aufrecht stehen lassen und Musik hören. Aber was, wenn der riesige Akku dann doch mal leer ist und man ihn aufladen will oder per Koax-Kabel Musik hören möchte? Dann muss man die Box auf die Seite legen. Von der Lautsprecherbestückung her kein Problem, aber jetzt liegt auch das Logo auf der Seite und das sieht nicht so toll aus. 

Auf der Wache sagte dann auch direkt ein Kollege, dass die Box wohl umgefallen sei und wollte sie aufstellen. Die Abdeckung sollte auch bei Nichtgebrauch gut verschlossen werden, denn sonst wird das nichts mit dem Schutz vor Spritzwasser. Aber dank der fetten Gummiumrandung und den gummierten Endkappen, hält der Teufel Rockster XS auch mal einen Sturz von einem Tisch oder ähnlichem aus. Allerdings zieht das Gummi den Staub magisch an. Eigentlich sind die nie richtig sauber. Aber dafür ist der Rockster XS eben auch sehr, sehr robust.

Laut Hersteller soll der 4400 mAh Akku des Teufel Rockster XS bis zu 30 Stunden durchhalten. Bei mir war nach exakt 18 Stunden und 58 Minuten Nonstop Musik hören der Akku leer. Dieses „bis zu 30 Stunden“ bezieht sich dann wohl auf leise Musik und einer Kabelverbindung, denn das spart viel Akku. Entsprechend kürzer, wenn man ständig volle Lautstärke hört oder ein Smartphone lädt. Dank bis zu 2,1A Input, ist der Akku dann auch wieder recht schnell aufgeladen. Und ja, man kann natürlich während des Ladeovorgangs weiter Musik hören.

Verbindung und Bedienung:

Erfreulich ist schon mal die Tatsache, das der Teufel Rockster XS weder beim Einschalten noch sonst wann irgendwelche Töne von sich gibt. Endlich mal ein Bluetooth Lautsprecher, der den Nutzer nicht mir irgendwelchen nervigen Töne oder grauenhaften Stimmen belästigt.

Dank NFC ist die Verbindung eine Sache von Sekunden. Einfach NFC am Smartphone aktivieren, dieses in die Nähe des Bedienfeldes am Teufel Rockster XS halten und schon wird die Verbindung hergestellt. Natürlich klappt die Verbindung auch ganz normal per Bluetooth. Dabei blinkt die blaue LED, um die Bereitschaft zur Verbindung zu signalisieren. Ist die Verbindung hergestellt, leuchtet die LED dauerhaft blau.

Wer möchte, kann im sog. Party-Modus die Musikwiedergabe per Bluetooth von zwei Geräten steuern. 

Eine Besonderheit ist die Möglichkeit auch einen PC per USB zu verbinden, um den Teufel Rockster XS als externe Soundkarte zu nutzen. Heißt, dass alle Sounds vom PC über den Rockster ausgegeben werden. Dazu verbindet man einfach die Box per Micro-USB Kabel mit einem PC.

Für maximale Performance kann man zu guter Letzt auch noch zwei dieser Teufel Rockster XS koppeln, was ich aber leider nicht ausprobieren konnte. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass zwei dieser Teile für ordentlich Stimmung sorgen.

Die Bedienung des Teufel Rockster XS ist dank der eindeutig identifizierbaren Tasten kein Problem. Man muss aber bedenken, dass viele Funktionen wie der Titelsprung bei einer AUX-Verbindung nicht unterstützt werden. Ein kleiner Nachteil ist, dass die Tasten nicht beleuchtet sind. 

Klang:

Kommen wir zum wichtigsten Punkt. Dem Klang. Und da ist der Kleine ein ganz großer. Zum direkten Vergleich habe ich den JBL Flip 4 (Testbericht) dazu geholt. Der JBL klingt obenrum definierter und wärmer, kommt aber in Punkto maximale Lautstärke und Bässen nicht an den Teufel Rockster XS heran. Der Teufel zieht unten noch etwas besser durch und verleiht den Bässen, trotz geringer Baugröße, den nötigen Punch.

Im Mitteltonbereich bekommen Sänger- und innen das nötige Volumen ohne fett zu klingen. Es passt einfach. Die Höhen finde ich persönlich etwas zurückhaltend, was aber eine relativ breite Bühne wieder ein Stück weit wett macht. Vorausgesetzt, man legt den Rockster auf die Seite, was ich absolut empfehlen kann.

Es macht richtig Spaß auch mal etwas lauter zu hören, auch wenn sich der Bass mit zunehmender Lautstärke etwas verliert und die Höhen etwas zum überspitzen neigen. Aber das muss man schon heraushören. Feingeister werden wohl eher nicht zu einem Teufel greifen, denn Teufel Rockster XS fühlt sich bei elektronischer Musik und Rap bzw. Hip Hop pudelwohl. Da zieht er gnadenlos am JBL Flip 4 vorbei.

Mühelos beschallt man eine kleine Gartenparty, auch wenn es beim Teufel Rockster XS sehr wichtig ist, wie und wo man ihn aufstellt, was ich hier mal etwas genauer beschrieben habe.

Ud hier noch ein kurzes Video, wie der Teufel Rockster XS tanzt…

Fazit:

Lohnt sich der Kauf Teufel Rockster XS (2017)? Ja absolut, wenn man bereit ist knapp 200 Euro in die Hand zu nehmen. Dafür erhält man einen sehr robusten, sehr ausdauernden Spaßmacher mit Extras wie der eingebauten Powerbankfunktion, mit der man im Notfall auch mal sein Handy laden kann. Dazu noch einigermaßen handlich, dass man ihn auch mal mitnehmen kann und spritzwassergeschützt. So macht er auch am See oder Schwimmbad eine gute Figur.

Für mich ist der Teufel Rockster XS der beste Lautsprecher, denn ich jemals getestet habe und daher vergebe ich das Gütesiegel. Man sollte bei Interesse aber Seiten wie mydealz.de oder sich für den Teufel Newsletter eintragen, denn es gibt ständig irgendwelch Rabattaktionen mit bis zu 30% und damit wird er preislich noch attraktiver.

Peter W.
Teufel Rockster XS (2017)
  • Verarbeitung
  • Ausstattung
  • Klang
  • Preis/ Leistung
3.8

Kurzfassung

+ gute Verarbeitung
+ Stereo Modus aus zwei Rockster
+ spritzwassergeschützt
+ + Powerbankfunktion
+ keine nervigen Bestätigungstöne
+ guter Klang
+ sehr lange Akkulaufzeit

– Preis
– Anschlüsse an der Unterseite

2 Kommentare zu „Im Test – der Teufel Rockster XS (2017)“

    1. Einen Boomster Pro kenne ich nicht. Nur einen Bamster Pro oder einen Boomster.

      Mit beiden kann man den Rockster XS nicht wirklich vergleichen. Der Boomster ist fast 4 mal so groß und der Bamster eine ganze Klasse drüber angesiedelt. Auch preislich.

      Gruß
      Peter

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