Xiaomi Mi Band 4 Test – was mir gefällt und was nicht

Und hier ist es nun. Der Xiaomi Mi Band 4 Test. Eine komplette Akkuladung habe ich damit verbracht und dabei einiges erlebt. Positives, aber auch einiges negatives. Was genau, könnt ihr hier nachlesen.

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Der Nachfolger des Xiaomi Mi Band 3 (Testbericht) ist endlich erhältlich und dank tradingshenzhen.com sind wir wieder ganz vorne mit dabei mit einem Dauertest. Also so richtig Test und nicht nach 5 Tagen irgendwas darüber schreiben.

Ich bin zwar ein großer Xiaomi Fan und habe von Anfang an mit dem Xiaomi Mi Band 1 bis heute alle gehabt und getestet. Aber den Hype um das Xiaomi Mi Band 4 kann ich derzeit absolut nicht teilen, denn im Xiaomi Mi Band 4 Test hat sich sehr schnell gezeigt, dass es mitnichten super ist.

Wie immer spiegelt dieser Xiaomi Mi Band 4 Test meine ganz persönliche Meinung wieder, der sich nicht zwingend mit anderen Meinungen decken müssen. Auch kann ich das Xiaomi Mi Band 4 nur im aktuellen Zustand testen, habe also keinen Einfluss darauf z.B. welche aktuell vorhandenen Bugs in der Zukunft gefixt werden oder weitere Funktionen hinzukommen, die jetzt noch  nicht vorhanden sind. Ich bitte dieses zu beachten.

Übrigens habe ich schon mal die besten Tipps und Tricks für das Xiaomi Mi Band 4 zusammengestellt, wie man es deutsch umstellt, wie man Watchfaces installiert usw.

Technische Daten Xiaomi Mi Band 4:

  • Android ab 4.4 und iOS ab 9.0
  • 0,95″ AMOLED Farbdisplay mit 120 x 240 Pixel
  • gehärtetes Glas
  • 512 kB RAM
  • 16 MB interner Speicher
  • 3-Achsen Sensor
  • Pulsmesser
  • wasserdicht bis 5 ATM nach IP68 (was bedeutet das?
  • Bluetooth 5.0 LE
  • 47 x 18 x 12 mm (Tracker)
  • Armbandlänge 155 – 216 mm
  • 24 g gesamt
  • 135 mAh

Produktseite: mi.com/mi-smart-band-4

Deutsche Bedienungsanleitung: Xiaomi_Mi_Band_4_Anleitung_Deutsch.pdf

Das Xiaomi Mi Band 4 gibt es in zwei Versionen. Die chinesische Version hat nur die chinesische Sprache installiert, verfügt dafür aber über NFC, womit man per Alipay bezahlen kann und den Xiaomi Sprachassistenten, der allerdings auch nur chinesisch spricht bzw versteht. Die internationale Version ist auch schon verfügbar und bietet derzeit die englische Sprache.

Der Preis variiert je nachdem, wo man es kauft. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann es bei Saturn zum Preis von 39 €* bestellen und direkt abholen.

Bei tradingshenzhen.com, dem deutschen Onlineshop, wenn es um Xiaomi und Amazfit geht, ist es zum Preis von 43 € zu haben.

Bei Amazon* gibt es das Xiaomi Mi Band 4 zwar günstiger, allerdings mit Lieferzeiten von bis zu 40 Tagen aus China.

Übrigens besitzt das Xiaomi Mi Band 4 ganz offiziell das CE-Kennzeichen. Somit besteht keine Gefahr mehr, dass es der Zoll einzieht.

Was mir gut gefällt:

Zu allererst fällt einem die sehr gute Verarbeitung auf. Auch wenn das Xiaomi Mi Band 4 komplett aus Plastik besteht, macht es einen sehr hochwertigen Eindruck. 

Erfreulich und absolut positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass die Armbänder des Xiaomi Mi Band 3 (Testbericht) problemlos auch beim Mi Band 4 passen. Selbst ausprobiert und kann ich bestätigen.

Nach wie vor hervorragend ist der Tragekomfort. Das Mi Band 4 ist mit 24 g sehr leicht und dank des (mittlerweile) guten Armbandes im Alltag nicht zu spüren. Ich trage es übrigens rund um die Uhr, also auch nachts. Man liest auch kaum noch, dass die Armbänder reißen, oder sich der Verschluss von alleine öffnet. Habe bislang keine Probleme damit.

Geblieben ist auch die sehr einfache Bedienung mit einer einzigen „Taste“ und Wischgesten. Das ist sehr eingängig und sofort zu verstehen. Das Display reagiert prompt und setzt die Befehle direkt um.

Links das Mi Band 4 und rechts das Mi Band 3

Das mit dem einfach gilt übrigens auch für die englische Sprache. Eigentlich ist deutsch unnötig, denn diese wenigen Worte Englisch bekommt wohl noch jeder auf die Reihe.

Die Verbindung zur Mi Fit App ist im Nu erledigt und nach wie vor muss man es nicht extra per Bluetooth koppeln. Übrigens gibt es noch diverse andere Apps, die ich in den Tipps und Tricks für das Xiaomi Mi Band 4 zeige. Diese haben deutlich mehr Funktionen, sind aber nicht unbedingt für Einsteiger gemacht. Man muss sich da teilweise echt mit beschäftigen.

Sehr gut finde ich auch, dass man solche Kleinigkeiten wie den Wecker auf  Snooze zu stellen direkt am Armband erledigen kann, oder das man jetzt auch Watchfaces installieren kann, was ich hier im Detail erklärt habe.

Auch kann man nun nicht nur die ersten Zeichen einer Nachricht lesen, sondern den kompletten Text. Der ist aber so klein, dass man es nicht wirklich lesen kann.

Da das Mi Band 4 jetzt auch wirklich wasserdicht ist, kann es problemlos zum Schwimmen verwendet werden. Dafür gibt es auch eine eigene Aktivität auf dem Band, wo man dann auch die Bahnlänge aus 25 oder 50 Meter auswählen kann.

Allerdings gilt diese Wasserdichtigkeit nach wie vor nur für Süßwasser und schwimmen und nicht für das Tauchen im Meer. Das Band selbst wird das sicher eine zeitlang überleben, aber durch das Salz könnten (und werden) die Kontakte zum Laden korrodieren.

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Bild 2 von 7

Was ich ok finde:

Viele mokieren sich darüber, dass beim Mi Band 4 ein neues Ladegerät zum Einsatz kommt. Liegt daran, dass die beiden Pogo-Pins zum Laden nicht mehr am Rand des Trackers zu finden sind, sondern an der Unterseite.

Das Ladegerät also solches ist ebenfalls verbessert worden, da man den Tracker jetzt aus dem Armband nimmt und in eine Ladeschale legt. Verwechseln kann man da nichts, weil es nur in eine Richtung passt.

Wo wir schon beim Akku sind. Es gibt wirklich „Tester“, die sich darüber beschweren, dass der Akku des Mi Band 4 keinen Monat mehr hält, wie noch beim Xiaomi Mi Band 2 (Testbericht). Die scheinen zu vergessen, dass das Mi Band 4 ein wesentlich größeres Display hat und dazu noch farbig. Dann auch noch leichter geworden ist, aber eben nicht größer.  Und zaubern kann Xiaomi nach wie vor nicht.

Bei mir hat der Akku etwas mehr als 15 Tage gehalten, was immer noch ordentlich ist. Das mit aktiver Pulsmessung, öfter mal Sport mit GPS Aufzeichnung, etlichen Benachrichtigungen am Tag, täglich Wecker, vernünftige Displayhelligkeit usw. 

Was mir nicht gefällt:

Geblieben ist leider auch die miserable Ablesbarkeit des Display im Freien. Es muss nicht einmal die Sonne scheinen, um nichts mehr erkennen zu können. Da hilft es auch nicht, die Displayhelligkeit auf Maximum zu stellen. Man erkennt schlicht nichts, was vor allem bei einer laufenden Aktivität wirklich ärgerlich ist.

Das Farbdisplay hätte man sich wirklich sparen können, denn das Display des Xiaomi Mi Band 2 (Testbericht) war seinerzeit hervorragend ablesbar.

Das folgende Bild ist kein Fake, sondern zeigt das tatsächlich das aktivierte Display des Mi Band 4 an einem ganz normalen Tag mit etwas Sonnenschein. 

Wie man gut sehen kann, sieht man nichts.

Mit der höheren Zahl der Pixel wird auch die Schrift kleiner. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Rufe einer großen Schriftart lauter werden. Die Schrift der Icons ist noch gut lesbar, aber ankommende Benachrichtigungen oder solche banalen Dinge wie den Wecker einzustellen kann man echt nur sehr schwer lesen, weil viel zu klein. Ein großer Rückschritt zum Vorgänger Xiaomi Mi Band 3 (Testbericht).

Nicht zuletzt die vielen vorhandenen Bugs machen das Leben mit dem Xiaomi Mi Band 4 nicht leichter. 

Das liegt aber mehr an der Mi Fit App. Beginnen wir beim hinzufügen des Google Fit Konto. Hier erscheint nur ein weißes Fenster und nichts weiter. Somit erfolgt aktuell keine Übertragung der Daten.

Der nächste Bug betrifft die Aufzeichnung von Aktivitäten und da sind es gleich mehrere, die das Mi Band 4 für diese Aktionen aktuell unbrauchbar machen.

Startet man z.B. einen Lauf im Freien, fängt alles gut an. Es fängt an zu tracken, bricht aber irgendwann sang- und klanglos ab. Ohne sich vorher bemerkbar zu machen. Es stoppt einfach. 

Kurzer Zeit später erkennt es irgendwas von selbst. Im meinem Fall sollte ich bei meinem Lauf plötzlich 800 Meter Fahrrad gefahren sein. Stimmt natürlich nicht. Danach wurde wieder eine Strecke von 1,2 km Laufen aufgezeichnet. Die Werte passen daher hinten und vorne nicht, zumal es auch massive Probleme bei der Synchronisation von Aktivitäten gibt.

Xiaomi-Mi-Band-4-Mi-Fit-App-4

Bild 1 von 5

Fazit:

Ist das Xiaomi Mi Band 4 empfehlenswert? Nein. Aktuell nicht und auch zukünftig nicht,  sollten die Bugs mal behoben sein. Dieses Farbdisplay sieht zwar nett aus, verkürzt aber die Akkulaufzeit im Gegensatz zum Xiaomi Mi Band 2 (Testbericht) um mehr als die Hälfte und kann dabei kaum mehr, denn das Mi Band 4 kann im Gegensatz zum Mi Band 2 nur schwimmen zusätzlich. Ansonsten ist alles nahezu identisch, aber um Längen besser ablesbar im Freien.

Von daher vergebe ich das Gütesiegel nicht und bin froh, wieder auf meine Samsung Galaxy Watch (Testbericht) umzusteigen.

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Peter W.
Xiaomi Mi Band 4
  • Verarbeitung / Ausstattung
  • Verbindung / Bedienung
  • Praxistest
  • Preis / Leistung
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Kurzfassung

+ Bänder vom Mi Band 3 passen
+ einfache Bedienung
+ günstiger Preis
+ verschiedene Apps zur Auswahl
+ Akkulaufzeit

– Apps mit vielen Bugs
– Display im Freien nicht ablesbar
– Schrift viel zu klein

3 Kommentare zu „Xiaomi Mi Band 4 Test – was mir gefällt und was nicht“

  1. Ich weiss ehrlich nicht, was es am Display auszusetzen gibt *schulterzuck* Meins kann man problemlos auch bei Sonnenschein ablesen. Im Auslieferungszustand war es echt dunkel, aber auch nur auf Stufe 2 von 5 eingestellt. Gut, die Schrift ist wirklich klein, aber das ist der Größe des Displays geschuldet. Irgendwo muss man halt Kompromisse machen 😉

      1. Das ist mein erster Tracker 😉
        Nichtsdestotrotz bin ich persönlich zufrieden. Was mit Sicherheit auch daran liegt, dass ich nichts anderes kenne bzw habe und meine Erwartungen entsprechend „niedrig“ sind🙈 Jeder stellt halt andere Ansprüche, und das ist auch gut so. Sonst wärs ja langweilig.

        Ich danke jedenfalls für die sehr informative Seite!

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