Fossil Garrett HR im Test – was ich gut finde und was nicht

Mit der Fossil Garrett HR teste ich mal wieder eine Smartwatch mit Wear OS. Was ich gut finde und was nicht, erfahrt ihr in meinem Dauertest.

Seit der Fossil Carlyle HR (Testbericht) bin ich ein kleiner Fan von Wear OS. Liegt aber auch daran, dass sie mein Verhalten mit Smartwatches ziemlich geändert hat. Früher war mir das Tracking von Sport sehr wichtig, der Puls usw. Mittlerweile hat sich das komplett geändert. Sport tracke im am Smartphone per Google Fit. Puls interessiert mich nicht, da die Werte unbrauchbar sind. 

Mir ist es wichtig zu erfahren, welche Benachrichtigungen rein kommen und da eigentlich nur der Absender und die ersten Worte, um zu entscheiden, ob eine Nachricht wichtig ist oder nicht. Genau dafür und noch ein bisschen mehr ist eine Smartwatch mit Wear OS wie gemacht. So viel kann ich vorab schon mal verraten. 

Seit dem ich die Fossil Garrett HR trage, nehme ich das Smartphone nicht mehr so oft in die Hand, weil ich vieles über die Uhr erledigen kann. Was noch so geht, habe ich in den Tipps und Tricks zu Wear OS 2.0 aufgeschrieben.

Ich trage meine Smartwatch rund um die Uhr, also auch beim Schlafen, da ich mich durch sie auch lautlos wecken lassen möchte.

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Technische Daten Fossil Garrett HR:

    • Wear OS
    • 1,28″ AMOLED Display mit 416 x 416 Pixel
    • Snapdragon Wear 3100
    • 1 GB RAM
    • 8 GB interner Speicher
    • Bluetooth 4.2 LE
    • WLAN 802.11 b/g/n
    • NFC
    • Schrittzähler
    • Pulsmesser
    • Benachrichtigungen
    • GPS / GLONASS / Galileo 
    • wasserdicht bis 5 ATM (was bedeutet das?)
    • Armband mit 22 mm Standardbreite
    • 46 x 44 x 10 mm
    • 130 g (mit Edelstahlarmband)
    • 310 mAh

Produktseite: fossil.com/de/garrett-hr

Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Die Fossil Gen 5 Smartwatch Garrett HR ist in den Farben Gold, Blau, Schwarz und Edelstahl zum Preis von 299 Euro im Handel und direkt bei Fossil im Shop* erhältlich.

Was ich gut finde:

Packt man die Fossil Garrett Gen 5 aus, dann findet man in der Verpackung neben der Smartwatch noch ein Ladekabel und eine Kurzanleitung, die auch wirklich nur eine Kurzanleitung darstellt. So richtig steht da nichts drin, so dass man sich wohl oder übel mit ausprobieren abfinden muss.

Die Verarbeitung der Fossil ist wie immer erstklassig. Viel Edelstahl am Gehäuse mit einer (leider) Fake-Lünette, drei Tasten, wovon die mittlere auch drehbar ist und tatsächlich zur Bedienung der Uhr genutzt werden kann. Zwischen den Tasten versteckt sich noch ein Mikrofon.

Auf der Rückseite die Sensoren zur Pulsmessung und zwei Ringe, die mit den Pogo-Pins des Ladedocks Kontakt aufnehmen. Am linken Gehäuserand findet man noch einen Lautsprecher.

Das 22 mm Armband aus Silikon ist dank Schnellverschluss sehr leicht wechselbar, was ich auch direkt gemacht habe. So ein Edelstahlarmband von Amazon für 15,99 Euro* sieht einfach besser aus.

Wasserdicht ist die Fossil bis 5 ATM (was bedeutet das?), somit kann man sie also beim Duschen anbehalten, genauso beim Schwimmen in Süßwasser und auch mal Tauchen.

Der Tragekomfort ist sehr gut, weil das Gewicht von 130 g im ersten Moment viel klingen, aber sich im Alltag gar nicht mal so schwer anfühlen.

Was ich ok finde:

Wie bei Smartwatches mit Wear OS üblich ist die Ausstattung eigentlich immer bis auf Kleinigkeiten identisch. So ist der Snapdragon Wear 3100 Prozessor nebst 1 GB RAM und 8 GB interner Speicher als Standard anzusehen genauso WLAN, NFC, GPS und Bluetooth. Nur beim Display gibt es hin und wieder mal Unterschiede. Die Fossil Garrett HR besitzt ein 1,28″ AMOLED Display mit 416 x 416 Pixel und sieht einfach nur gut aus. 

Selbst bei strahlenden Sonnenschein ist es gut ablesbar, da man in den Einstellungen einen „Sunlight Boost“ aktivieren kann und das merkt man durchaus. Zieht natürlich am Akku und nicht zu knapp.

Was will man bei der Bedienung groß schreiben. Der Touchscreen reagiert prompt auf Eingaben und das auch sehr feinfühlig. Wie schon erwähnt kann man die Uhr auch auf Wunsch mit der mittleren Tasten bedienen. Durch drehen des Knopfes navigiert man durch das Menü und kann durch Drücken Menüpunkte auswählen.

Im Homescreen nach unten wischen führt zu den Shortcuts für den Flugmodus, Akkuoptionen, Display ausschalten usw. Drückt man die mittlere Taste, gelangt man in das „normale“ Menü mit sämtlichen Einstellungen und Apps. Wie auch beim Smartphone kann man bei Wear OS die Berechtigungen definieren, Benachrichtigungen konfigurieren usw. Ist schon sehr umfangreich, daher sollte man sich da mal in Ruhe umsehen und ausprobieren.

Den Pulssensor konfiguriert man über die „Cardiogram“ App. Wischt man bei der Pulsmessung nach links, erscheint ein Screen zum Starten eines Workout und nochmals wischen bringt den Screen zum Einstellen der Häufigkeit der Pulsmessung zum Vorschein. 

Die oberen und untere Taste können mit eigenen Funktionen belegt werden. Ich habe die obere mit dem Wecker belegt und die untere mit den Nachrichten.

Im Praxistest kann die Fossil Garrett HR durchaus überzeugen. Wear OS eben.  Bezahlen ist dank NFC und Unterstützung von Google Pay kein Thema. Allerdings erntet man nach wie vor ungläubige Blicke, wenn man an der Kasse mit der Uhr bezahlt. 

Über den Playstore kann man diverse App installieren und dann auch direkt über die Uhr bedienen. Bestes Beispiel wäre z.B. Spotify. Allerdings muss man erwähnen, dass man bei der aktiven Nutzung einer App zusehen kann, wie der Akku zur Neige geht.

Was mir fehlt ist eine zeitlich gesteuerte „Bitte-Nicht-Stören“ Funktion. Vor dem Schlafen gehen muss man händisch per Shortcut das Display ausschalten und den Nicht-Stören Funktion aktivieren. Morgens alles wieder retour. Auf Dauer etwas nervig, vor allem, wenn man es mal vergisst.

Richtig gut sind hingegen die verschiedenen Akkuprofile. Jeder ist beliebig konfigurierbar und wirken sich massiv auf die Akkulaufzeit aus. Ich habe bei mir immer den „Individuellen Modus“ aktiv, da ich bei diesem am besten einstellen kann, was ich brauche und was nicht. So habe ich GPS, NFC und WLAN dauerhaft deaktiviert, dafür das Always-On Display aktiviert. Hier muss jeder Nutzer für sich die idealen Einstellungen finden, denn sie entscheiden maßgeblich über die Akkulaufzeit.

Was ich nicht gut finde:

Sehr schade ist, dass es die Lünette ein Fake ist. Aber fairerweise muss man erwähnen, dass diese bei vielen Smartwatches fest ist oder drehbar ohne Funktion. 

Auch der sehr breite ungenutzte Rand rund um das Display ist nicht so schön. Keine Ahnung, welche Funktion er hat, ob dort diverse Sensoren untergebracht sind oder was auch immer. Viele Watchfaces sehen mit dem Rand etwas verloren aus. Übrigens hat man nicht nur die drei vorinstallierten Watchfaces auf der Uhr, sondern kann noch etliche aus der Wear OS aktivieren.

Größtes Problem von Wear OS und damit auch der Fossil Garrett HR ist der immense Akkuverbrauch. Nur Mithilfe eines angepassten Akkumodus komme ich knapp über 24 Stunden. Dabei habe ich aber etliche Funktionen deaktiviert. Habe ich soweit alles aktiv, also WLAN, GPS und NFC zum bezahlen mitsamt Displayaktivierung beim anheben der Hand, komme ich kaum über 12 Stunden. Das ist aber wie gesagt kein Problem der Fossil als solches, sondern des Wear OS an sich.

Fazit:

Ist die Fossil Garrett HR empfehlenswert? Ja, absolut, wenn man sich mit Wear OS ein wenig beschäftigt und sich bewusst ist, die Smartwatch jeden Tag zu laden. Sie ist optisch ein echter Hingucker und ist auch technisch absolut auf der Höhe. Die Verarbeitung sowieso. 

Allerdings werde ich nach dem Test direkt wieder auf meine Samsung Galaxy Watch (Testbericht) umsteigen, da sie meinen Bedürfnissen eher gerecht wird und der Akku bis zu drei Tage hält. Wer nicht unbedingt knapp 300 Euro ausgeben möchte und trotzdem viele Funktionen habe möchte, der könnte mal einen Blick auf die Amazfit GTR (Testbericht) werfen. Deren Akku hält übrigens bis zu 3 Wochen.

Alles im allem hat mich die Fossil Garrett HR überzeugt und daher vergebe ich das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe bzw. als Geschenk erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
Fossil Garrett HR
  • Verarbeitung/ Ausstattung
  • Verbindung/ Bedienung
  • Praxistest
  • Preis/ Leistung
3.8

Kurzfassung

+ Verarbeitung
+ Akkusparfunktionen
+ GPS
+ wasserdicht
+ Schnelles Laden

– Fake Lünette
– breiter Rand um das Display

2 Kommentare zu „Fossil Garrett HR im Test – was ich gut finde und was nicht“

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