Withings Move Test – wie schlägt sich die Fitnessuhr im Alltag?

Die Withings Move ist schlicht, stylisch und vor allem günstig. Zumindest äußerlich. Ob in ihr drin auch das Withings Herz schlägt, wird der Withings Move Test zeigen.

Begriffe wie Smartwatch oder Fitnesstracker sind uns mittlerweile geläufig weil man allerorten davon hört oder liest. Die Withings Move wird von Withings als Fitnessuhr bezeichnet. Also wohl ein Fitnesstracker mit Zeigern. Und das passt auch, wie sich im Test herausstellen sollte.

Technische Daten Withings Move:

  • Android und iOS
  • Schlaftracking
  • Schrittzähler
  • Aktivitätstracking
  • Bluetooth 4.2
  • wasserdicht bis 50 m
  • 18 mm Armband
  • 38 x 12,9 mm
  • 32 g
  • CR2430 Knopfzelle (bis 18 Monate Akkulaufzeit)

Produktseite: withings.com/withings-move

Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: withings.com/de/Withings_Move_User_Guide_DE.pdf

Die Withings Move ist in verschiedenen Farben zum Preis ab 69,95 € erhältlich. Wer sie komplett selbst zusammenstellen möchte, kann aus 13 Ziffernblättern, 5 Gehäusefarben, 10 Zeigerfarben und 9 Farben des Armbands wählen. Kostet dann aber 79,95 €.

Tipp: bei Amazon spart man sich als Prime Kunde* die Versandkosten, welche bei Withings im Shop dazu kommen.

Im Laufe der Zeit habe ich einige dieser Hybriden getestet. Zuletzt die Withings Steel HR Sport (Testbericht), dann noch die Lenovo Watch 9 (Testbericht), Lenovo Watch X (Testbericht) oder auch die Xiaomi Mijia Quartz Smartwatch (Testbericht).

Seit ca. drei Jahren trage ich die Withings Steel HR (Testbericht), welche ich selbst gekauft habe . Ich trage sie 24/7, also rund um die Uhr.

Die Withings Move wurde mir freundlicherweise von Withings kostenfrei zur Verfügung gestellt um diese zu testen. Ich durfte mir meine Uhr selbst zusammenstellen und habe folgende Optik gewählt:

  • Gehäuse: grau
  • Armband: dunkelrot
  • Ziffernblatt groß: weiß
  • Ziffernblatt klein: dunkelrot
  • Zeiger im kleinen Ziffernblatt: gelb

Verbinden mit der Health Mate App funktionierte sehr gut. Angenehm fand ich, dass ich meine eigene Steel HR nicht löschen musste, sondern die Move einfach hinzufügen konnte. Ich bin am Nachmittag „umgestiegen“ auf die Withings Move (13. April 19) und die App hat meine schon zurückgelegten Schritte etc. übernommen und addiert, so dass ich gegen 16 Uhr nicht wieder bei 0 anfangen musste.

Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Withings Uhren funktioniert übrigens sehr gut. Praktisch für uns Frauen, da ich auch meine Watch meinem Kleidungsstil anpassen kann, z.B. im Business die Steel HR (bei mir mit Metallarmband) und am Nachmittag passend zur Garderobe z.B. die Withings Move in Rot.

Da die App identisch ist, kann ich die gleichen Daten dort weiterhin ablesen:

  • Schritte
  • Schlaf
  • Sportliche Aktivitäten

Die Withings Move ist Batterie betrieben, die ca. 1 Jahr halten soll, also kein lästiges aufladen.

Während einer Aktivität sind mir ein paar Unterschiede aufgefallen. Wie bei der Steel HR, wird der Knopf länger gedrückt, bis eine Vibration zu fühlen ist. Da die Withings Move keine Anzeige im Display hat, gehen die Uhrzeiger auf 12 Uhr und zählen dann die Minuten, pro Umdrehung ist eine Minute vorbei, nach 30 Minuten steht die Uhr auf 6 Uhr und vibriert kurz, d.h. alle 30 Minuten kommt eine kurze Vibration über die Dauer.

Mich hat jedes Mal irritiert, dass die Zeiger die Dauer meines Laufs angezeigt haben und nie die eigentliche Uhrzeit. Ist schon komisch, wenn man morgens zwischen 10 und 11 Uhr beim Laufen auf die Uhr schaut und sie steht auf 6 Uhr usw.

Beendet wird die Aktivität auch wieder mit drücken am Uhr Knopf, oder in der App. Drücke ich den Knopf und gehe damit laufen, wird auch das GPS aktiviert und ich kann danach auf meiner App eine Zusammenfassung mit folgenden Informationen finden:

  • Dauer
  • Strecke
  • Durchschnittstempo pro Minute/km
  • Schnellste Zwischenzeit Min/km
  • Höhengewinn
  • Zwischenzeiten pro km
  • Kcal
  • Karte mit dem Laufweg

Drücke ich den Knopf nicht, erkennt die Withings Move trotzdem meine Aktivität, zeichnet aber die Strecke nicht per GPS auf.  Angezeigt wird in der App:

  • Dauer
  • Strecker
  • Durchschnittstempo pro Min/km
  • Kcal

Die Aktivitäten kann man nach dem Sport in der App aktualisieren. Auswählen kann man wie bei allen anderen Withings Modellen (Steel, Steel HR, Steel HR Sport) jede Menge Aktivitäten. Z.B. Gehen, Laufen, Fitness, Badminton, Baseball, Basketball, Bodybuilding, Boxen, Eishockey …… bis Zumba. Außerdem ist die Move bis 50m Wasserdicht. Also auch für schwimmen sehr gut geeignet.

Allerdings sollte man mit keiner Uhr ins Meer gehen, das Salzwasser würde zu viel Schaden anrichten. Ich habe die Withings Move durchgehend 15 Tage und Nächte getragen. Das Tragegefühl war sehr angenehm.

Empfehlen kann ich die Withings Move für Menschen, die sich bewegen wollen, aber keine Sport Uhr mit bunten Watchfaces möchten/benötigen, sondern eine ganz normale Uhr wünschen.

Die Withings Move kommt ohne großen Schnick-Schnack aus und ist auf das wesentliche reduziert: die Uhrzeit und die Anzahl der Schritte.

Optisch witzig und farbenfroh gestaltet. Bei dem Preis, kann man sich davon mehrere kaufen, zu jedem Outfit, die passende Farbe.

Ein großer Nachteil finde ich allerdings, dass das Gehäuse super kratzempfindlich ist. Die Move ist komplett aus Kunststoff, selbst das „Glas“, was es noch empfindlicher macht. Hier würde ich empfehlen, bei Amazon eine Folie zu bestellen* und vor dem ersten Tragen aufzukleben. Die Folie kostet 5,69€* und es sind drei in der Verpackung enthalten. Auftragen ist am Anfang etwas schwierig, aber sie zieht sich danach selbständig glatt und hält die Kratzer fern.

Die Unterseite des Gehäuses ist aus Metall, auch das sieht nach 15 Tagen leider sehr mitgenommen und verkratzt aus.

Fazit:

Würde ich die Withings Move empfehlen? Ja, für den Preis ist sie ok. Sowas wie die Swatch von früher im Jahr 2019. Withings ist eine sehr gute Marke und ich gehe einmal davon aus, dass sie auch längere Zeit gut durch hält, wenn man das kratzanfällige Glas mit einer Folie schützt. 

Persönlich habe ich mir im Warehouse Deal vor kurzem eine neue Steel HR 40 mm gekauft, da meine „alte“ schon fast drei Jahre auf dem „Buckel“ hat und auch recht verkratzt ist, aber sie
funktioniert nach wie vor einwandfrei. Und nun freue ich mich wieder auf mein „fortgeschrittenes“ / klassisches Modell mit der Display Anzeige und Benachrichtigungen bei Anrufen, WhatsApp etc.

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Withings Move
  • Verarbeitung
  • Ausstattung
  • Praxistest
  • Preis/ Leistung
3.4

Kurzfassung

+ günstiger Preis
+ Armband wechselbar
+ Vibration bei aktivierten Alarm
+ lange Batterielaufzeit
+ App
+ Design kann selbst zusammengestellt werden
+ wasserdicht bis 50 Meter

– sehr anfällig für Kratzer
– nahezu komplett aus Kunststoff<
– kein Pulsmesser

3 Kommentare zu „Withings Move Test – wie schlägt sich die Fitnessuhr im Alltag?“

  1. Schlafphasenwecker? Bietet sie das? — Solange diese Uhren das nicht bieten, können die noch so toll meinen Schlaf „tracken“; das nützt mir nix, wenn ich dann doch wieder zur Unzeit geweckt, ob nun mit „lautem Weckton“ (Zitat Werbung) oder durch Vibration…

    Danke für die Auskunft; angesichts des Fehlens dieser elementaren Funktion war dies vermutlich der Testerin völlig egal. Schade, denn wenn es diese tut, tut’s diese! 😅

    Also bleibe ich in solchen Fällen, sprich, wenn’s mal richtig wichtig ist, rechtzeitig aufzustehen (Flüge, Züge etc., für täglich finde ich’s leider zu umständlich!) bei meiner „App dafür“, SleepCycle*:

    https://apps.apple.com/de/app/sleep-cycle-wecker-tracker/id320606217

    * SleepCycle begleitet mich zuverlässig, seit ich es auf dem iPod touch 2g im damals neuen Apple App Store kaufte — gut angelegte 1,29€ (wenn ich mich recht entsinne).

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