Xiaomi Redmi Watch 4  im Test – was taugt die Smartwatch wirklich?

Im Test habe ich die Xiaomi Redmi Watch 4, welche ich mir direkt zum Verkaufsstart selbst gekauft habe, um herauszufinden, wie diese Watch im Alltag funktioniert. Kann man Xiaomi immer noch ungesehen kaufen?

Vor knapp einem Jahr habe ich mit der Xiaomi Redmi Watch 3 (Testbericht) den direkten Vorgänger der Xiaomi Redmi Watch 4 getestet. Xiaomi und gerade die Wearables sind immer wieder ein Thema bei uns im Podcast, denn ich bin der Meinung, dass Xiaomi so langsam auf dem absteigenden Ast zu sein scheint. Die Redmi Watch 3 war ok, aber mehr auch nicht. Mittlerweile gibt es bessere Konkurrenten wie z.B. die Huawei Band 8 (Testbericht), von der unmittelbar ein Nachfolger ins Haus steht. Gerade die Messwerte waren zuletzt eine Achillesferse der Xiaomi Wearables, denn gerade die Pulsmessung waren derart unzuverlässig, dass man die nicht empfehlen kann. Dasselbe gilt für die SpO2 Messung, welche ich ohnehin für totalen Schwachsinn halte, wie ich hier ausführlich beschrieben habe. Die neue Xiaomi Redmi Watch 4 hat eine neue 4-Kanal-Sensorkonfiguration, „um die Genauigkeit der Gesundheitsüberwachung zu erhöhen“. Wie immer teste ich auch diese Smartwatch für jeden nachvollziehbar und auch wichtig zu wissen ist, dass ich eine Smartwatch rund um die Uhr trage und wie genau ich teste, ist hier ausführlich beschrieben -> Link zum Artikel

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Technische Daten Xiaomi Redmi Watch 4:

  • Android / iOS
  • HyperOS
  • 1,97″ AMOLED Display mit 450 x 390 Pixel
  • Always-On Display
  • Pulsmessung
  • SpO2 Messung (was ist das?)
  • Schlafaufzeichnung
  • 150 Sportarten
  • Mi Fitness App
  • wasserdicht bis 5 ATM (was bedeutet das?)
  • Freisprechfunktion
  • GPS, Beidou, GLONASS, Galileo, QZSS
  • 47,5 x 41,1 x 10,5 mm
  • 51 g (inkl. Armband)
  • 470 mAh

Produktseite: mi.com/de/redmi-watch-4

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist die Xiaomi Redmi Watch 4 in schwarz und silber bei Amazon* zum Preis von 99,99 Euro.

Der Lieferumfang der Xiaomi Redmi Watch 4

Was ich gut finde:

Beim Auspacken der Xiaomi Redmi Watch 4 offenbart sich neben der Watch noch ein kurzes USB-A Ladekabel und eine deutsche Kurzanleitung. Beim Design bleibt man dem Vorgänger treu. Also eckig, schlicht und groß, denn wer meinte, dass eine Apple Watch Ultra riesig ist, sollte sich vor dem Kauf der Watch 4 diese vorher mal genauer anschauen, denn die Xiaomi Redmi Watch 4 hat eine Displaygröße von 1,97″ ist somit noch mal einen Ticken größer als eine Apple Watch Ultra (siehe Foto weiter unten). Leider ist der Rand für heutige Verhältnisse sehr breit ausgefallen. Das Gehäuse besteht aus Aluminium, die drehbare Krone dagegen aus Edelstahl und soll eine „innovative Interaktion“ ermöglichen. Dazu komme ich ganz unten noch mal zu sprechen. Das Display ist ein klassisches AMOLED mit 60 Hz und bietet eine automatische Helligkeitsregelung, die es beim Vorgänger noch nicht gab. Das Always-On Display ist auch wieder mit dabei. Die angeblich neue Art der Verriegelung des Armbands ist in Wirklichkeit gar nicht mehr neu, aber egal, den praktisch ist es allemal, denn die Auswahl an Armbändern von Drittanbietern wächst täglich und der Wechsel ist ruckzuck erledigt. Sehr gut gefällt mir der Schließmechanismus des Amrbands. Das verliert man nicht mehr.

Eckig, groß, aber leicht ist die Xiaomi Redmi Watch 4

Ich muss sagen, dass mir die Xiaomi Redmi Watch 4 rein optisch sehr gut gefällt. Mag daran liegen, dass ich privat eine Apple Watch Ultra trage, also eine große, rechteckige Uhr gewohnt bin, denn ich schlafe auch mit der Uhr am Arm und während des Tests eben auch mit zwei Uhren. Die Verarbeitung ist sehr gut und muss sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Alles wirkt wertig macht einen guten Eindruck. Auf der Rückseite ist dann noch der Lautsprecher und ein Mikrofon zu sehen, denn mit der Xiaomi Redmi Watch 4 kann man auch per Bluetooth telefonieren. Allerdings muss dafür das Smartphone verbunden sein, aber auch hier gibt es leider ein paar kleine Problemchen. Aber immerhin funktioniert es. QWeiter gibt es noch zwei Pogo-Pins, an denen das Ladegerät magnetisch andockt.

Relativ bereiter Diplayrand, aber drehbare Lünette

Neu sind die Sensoren auf der Rückseite, die nun über 4 Kanäle verfügen und somit bessere Werte liefern sollen. Sie erlauben das Erfassen des Puls und den Blutsauerstoff. Weiterhin kann der Schlaf erfasst werden, die Schritte und der Stress. Wasserdicht ist die Xiaomi Redmi Watch 4 bis 5 ATM, wodurch man sie beim Duschen und Schwimmen tragen kann, aber nicht zum Tauchen. Neben GPS werden noch Beidou, GLONASS, Galileo und QZSS zur Positionsbestimmung unterstützt, das aber wohl nur im Single-Band, also immer nur ein Service. Dual-GPS gibt es erst bei den größeren Watches von Xiaomi. In der Praxis ist das durchaus brauchbar, auch wenn man ziemlich zittrig durch die Gegend läuft und gerne mal die Kurve durch Nachbars Garten abkürzt. Am Ende stimmen die Angaben soweit.

Die neuen 4-Kanal Sensoren der Xiaomi Redmi Watch 4

Als App kommt die Mi Fitness App (Android / iOS) zum Einsatz. Die unterscheidet sich zwischen Android und iOS nur in kleinen Details und ist mittlerweile richtig gut. Auf dem Hauptbildschirm „Gesundheit“ sieht mal alle wichtigen Daten auf einen Blick und kann diesen auch komplett anpassen. Unter „Training“ kann man direkt über die App eines von vier Trainings starten, was aber keinen Vorteil gegenüber dem Training auf der Watch bietet. Übrigens werden auch nur diese vier „Laufen im Freien“, „Gehen“, „Radfahren im Freien“ und Laufband mit weiteren Daten getrackt. Alle anderen der 150 Aktivitäten werden nur über die Dauer und grob geschätzte Kalorien aufgezeichnet, aber selbst hierbei gab es ab und an einen nervigen Bug, den ich weiter unten beschreibe. Im Reiter „Gerät“ können dann alle wichtigen Funktionen der Xiaomi Redmi Watch 4 eingestellt werden. Da wären unter anderem die Sensoren bzw. die Messwerte, die erhoben werden sollen. Oder eine riesige Auswahl an Watchfaces, von denen eines schöner als das andere ist, aber keine weiteren Anpassungen zulassen. Übrigens lassen sich die angezeigten Widgets auf der Uhr anpassen, das Menü usw. Aber auch das Wetter, Weltzeituhr, der Wecker, welcher auch smart wecken kann, welche Apps Benachrichtigungen liefern sollen, wie der Schlafmodus arbeiten soll oder welche Vibrationen wie stark sein sollen. Es macht also absolut Sinn hier mal genauer hinzuschauen und vor allem in die Untermenüs zu schauen.

Der „neue“ Schnellverschluss der Xiaomi Redmi Watch 4 ist gar nicht neu

Im Alltag macht die Xiaomi Redmi Watch 4 einen guten Job, denn dank des großen Displays werden von eingehenden Nachrichten viele Zeilen angezeigt. Leider kann man nicht wirklich darauf vernünftig reagieren oder antworten.Überhaupt ist das Display der Xiaomi Redmi Watch 4 ein ganz großer Pluspunkt. Es ist hell genug, um auch bei Sonne gut abgelesen zu werden und die automatische Helligkeitsregelung arbeitet unaufgeregt und zuverlässig. Auch die Reaktionsfähigkeit lässt kaum zu Wünschen übrig. So ein großes Display hat echte Vorteile, weil man sehr viel sehen kann, was die Nutzung im Alltag wirklich erleichtert. Der Wecker weckt mit einer ordentlichen Vibration sehr zuverlässig, wobei man aber besser keinen Gebrauch des smarten Weckers machen sollte. Im Idealfall schaut die Xiaomi Redmi Watch 4, in welcher Schlafphase man sich gerade befindet und weckt einen dann zu einem entsprechend günstigen Zeitpunkt vor der eingestellten Uhrzeit. So hatte ich den Wecker auf 04:50 Uhr eingestellt und wurde dann zwar sanft geweckt, aber schon um 04:29 Uhr. War jetzt nicht so geil.

Die Xiaomi Redmi Watch 4 im direkten Vergleich zur Apple Watch Ultra

Sehr erfreuliches gibt es auch vom Akku zu berichten. Mit seinen 470 mAh ist der Akku gegenüber dem Vorgänger deutlich angewachsen und das macht sich bei der Laufleistung positiv bemerkbar. Wie immer habe ich für den Test alles aktiviert, um vergleichbare Werte zu bekommen. Also das Alwys-On Display aktiviert, die automatische helligkeitsregelung, Pulsmessung auf „Smart“, Schlaf, Stress, Blutsauerstoff aktiv, alle Benachrichtigungen aktiviert, einmal pro Tag per GPS eine Aktivität aufgezeichnet und was man halt noch so alles mit so einer Uhr anstellen würde. Bei mir hielt der Akku etwas mehr als 6 Tage durch!!! Absoluter Wahnsinn, zumal der Akku von 1 auf 100% ist gerade einmal 38 Minuten voll aufgeladen ist. Das sind mal brauchbare Akkulaufzeiten.

Was ich nicht gut finde:

Leider sind die Messwerte auch bei der Xiaomi Redmi Watch 4 größtenteils derart unbrauchbar, dass man fast schon davor warnen muss. Machen wir uns nichts vor. Wer beim Sport wirklich präzise Pulswerte benötigt, weil in Pulszonen trainiert werden soll, wird direkt einen Pulsgurt verwenden und keine Xiaomi Watch kaufen, da diese nicht mit Bluetooth-Pulsgurten verbunden werden kann. Wer kauft also solche Uhren mit einer Pulsüberwachung? Mit Sicherheit auch Menschen wie Herzerkrankungen, die sich darüber erhoffen, jederzeit vernünftig überwacht zu werden und rechtzeitig gewarnt zu werden, wenn etwas nicht stimmt. Dasselbe gilt im übrigen auch für die Sauerstoffsättigung.

Abweichungen beim Puls von bis zu 40 Schlägen pro Minute

Gesunde Menschen müssen weder den Puls noch die Sättigung des Blutes mit Sauerstoff überwachen. Nur als kurze Info – ich mehr 20 Jahre lang als Lehrrettungsassistent im Rettungsdienst der Stadt Frankfurt am Main gefahren, weiß also, wovon ich spreche. Xiaomi macht das nicht und zeigt stumpf alles an, was die Uhr so misst und das weicht teilweise um bis zu 40 Schläge pro Minute ab (siehe Foto), womit diese Messwerte mit größter Vorsicht zu interpretieren sind. Aussagekräftig ist das alles nicht und das schreibt Xiaomi auch konkret im Kleingedruckten auf der Produktseite. Die Messwerte der Xiaomi Redmi Watch 4 „…sind nicht für medizinische Zwecke bestimmt und nicht dazu gedacht, Erkrankungen vorherzusagen, zu diagnostizieren, zu verhindern oder zu behandeln.“ und genau dasselbe gibt es auch zur Messung des SpO2 zu berichten. Wenn ich der Xiaomi Redmi Watch 4 glauben würde, wäre ich öfter am Tag Sauerstoffpflichtig, was natürlich totaler Quatsch ist. Von daher empfehle ich diese Funktionen komplett abzuschalten, wodurch man auch ordentlich Akku sparen kann.

Gilt im übrigen auch für den smarten Bitte-nicht-stören Modus der Xiaomi Redmi Watch 4. Der soll sich automatisch einschalten, sobald man schläft und morgens wieder selbstständig deaktivieren. Hat schon beim Vorgänger nicht funktioniert, genauso wenig beim Xiaomi Mi Smart Band 8 (Testbericht) und leider auch nicht bei der Xiaomi Redmi Watch 4. Also habe ich es täglich händisch aktiviert bzw am Morgen wieder deaktiviert.

Genauso nervig sind die immer wieder auftretenden Verbindungsabbrüche. Egal ob mit Android oder iOS. Die Uhr zeigt es aber nicht an. Man merkt es erst, weil plötzlich keine Benachrichtigungen mehr kommen, das Wetter nicht aktualisiert wird oder eben in der App der Status als „Getrennt“ angezeigt wird. Einzige Abhilfe scheint hier nach wie vor der Neustart der Xiaomi Redmi Watch 4 und des Smartphones zu sein, denn diese Probleme gibt es schon seit vielen Jahren und liegt somit offensichtlich nicht an der Uhr selbst, sondern der Mi Fitness App. Es passiert auch immer wieder mal, dass man eine Aktivität beendet, diese zwar mit der korrekten Zeit und ggf. auch mit den GPS-Daten einer Strecke, aber mit 0 Kalorien. Ist mir bei Cardio-Workouts und auch Laufen im Freien passiert und das nicht nur einmal. Damit macht das tägliche Ziel mit den Kalorien keinen Sinn. Es sind Kleinigkeiten, welche ich aber negativ werten muss, denn es nervt einfach nur noch. Genauso die zahlreichen, fehlerhaften Übersetzungen. Bei einem leichten Training wird im Display „Leichtschlaf“ angezeigt, womit wohl leichtes Training gemeint sein soll. Das muss echt nicht sein. Nicht für einen Hersteller wie Xiaomi mit so vielen Jahren auf dem Markt der Wearables.

Die Mi Fitness App ist sehr übersichtlich

Zu Beginn habe ich schon mal von der Krone geschrieben, also der drehbaren Taste an der Xiaomi Redmi Watch 4. Diese soll eine „innovative Interaktion“ ermöglichen. Was für ein Schwachsinn. Was ist bitte an drücken innovativ? Das ich damit etwas auswählen kann? Das beherrschen 90% aller Watches und sogar noch mehr, denn man kann den Knopf bei der Xiaomi Redmi Watch 4 auch drehen, aber nur in der Hauptansicht mit den ganzen Apps. Srollen durch drehen der Krone in den zahlreichen Menüs? Geht nicht. Keine Ahnung, was daran innovativ ist. Es wäre so einfach, zumal das Scrollen in der Übersicht ja funktioniert. Schade ist auch, dass man keine zusätzlichen Apps installieren kann, wie es z.B. bei Amazfit möglich ist, um den Nutzen der Uhr noch weiter zu steigern.

Links ist der „0 Kalorien“ Bug zu sehen

Weitere Negativpunkt ist die Telefonie im Freien per Bluetooth. Wie bereits oben beschrieben, kann die Uhr nicht ohne Smartphone zum telefonieren genutzt werden. In geschlossenen Räumen funktioniert das noch ganz gut, auch wenn man die Uhr nach wie vor sehr nahe an den Mund halten muss und auch mal ans Ohr, um einigermaßen verstanden zu werden und auch etwas zu hören. Aber sobald man draußen ist, wird die Telefonie nahezu unbrauchbar, weil man schlicht nichts mehr hört und man selbst vor lauter Nebengeräuschen nicht mehr gescheit gehört wird.

Das GPS arbeitet ausreichend präzise, ist aber sehr zittrig

Fazit:

Ist die Xiaomi Redmi Watch 4 empfehlenswert? Auch wenn die Uhr mit der sehr guten Verarbeitung, dem großen Display und der enormen Akkulaufzeit punkten kann, nerven am Ende die vielen Bugs und Probleme wie die nahezu unbrauchbaren Messwerte, die ständigen Verbindungsabbrüche, die 0 Kalorien Workouts usw. Das allermeiste könnte man mit Updates sicher beheben, aber die meisten Probleme sind nicht erst mit den Neuheiten aufgetaucht, sondern ziehen sich seit Jahren durch die Produktpalette und das machen eben Konkurrenten wie die von Huawei oder Amazfit mittlerweile deutlich besser und das sogar teilweise günstiger, zum gleichen Preis oder minimal teurer. So langsam glaube ich, dass Xiaomi seinen Zenit deutlich überschritten hat und von der Konkurrenz gnadenlos abgehängt wurde und daher vergebe ich das Gütesiegel nicht.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Saturn gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
Xiaomi Redmi Watch 4

Zusammenfassung

+ sehr gute Verarbeitung
+ wechselbare Armbänder
+ sehr gute Akkulaufzeit
+ Schnellladefunktion
+ gutes Display
+ automatische Helligkeitsregelung

– nahezu unbrauchbare Messwerte
– Telefonie nur bedingt nutzbar
– smarter „Nicht stören Modus“ mit Schwächen
– Krone nur bedingt nutzbar
– keine Apps installierbar

2 Kommentare zu „Xiaomi Redmi Watch 4  im Test – was taugt die Smartwatch wirklich?“

  1. Wer Produkttest macht, sollte in erster Linie glaubwürdig sein. Diese Glaubwürdigkeit nimmt in dem Augenblick ab, wenn jemand aus einem Test eine Meinung generiert, wobei Aussagen wie »Dasselbe gilt für die SpO2 Messung, welche ich ohnehin für totalen Schwachsinn halte …«.
    Wenn man nicht weiß, warum der Sauerstoffgehalt des Blutes interessant ist, sollte sich doch einfach mal mit Sportlern darüber unterhalten; schon würde man erfahren, warum das wichtig ist.
    Wenn es Probleme mit der Kopplung von Smartphone und Uhr gibt, ist in den meisten Fällen der Nutzer das eigentliche Problem, weil verschiedene Freigaben nicht eingeschaltet wurden. Das zweite Problem ist dann, das Nutzer versuchen, ihre Uhr mit einer anderen als der von Xiaomi bereitgestellten App verbinden wollen. Dabei sind die Apps genau genommen »Markengebunden«, was bedeutet, dass sie in dieser Kombination anständige Ergebnisse anzeigen.
    Was die Pulsmessung anbelangt, kann man eine korrekte Messung nur mit einem Blutdruckmessgerät durchführen und nicht, indem man sich an einer anderen Uhr eines anderen Herstellers orientiert. Es sei denn man ist davon überzeugt, dass dort der Puls absolut richtig angezeigt würde, was allerdings ohne ständige Kontrollmessungen auch nur eine ungenaue Messung bedeutet. Die Xiaomi App hat zudem einen Hinweis in der Rubrik »Mehr erfahren«, wo man erklärt, dass die Messungen nicht absolut genau sein werden, was eigentlich auch logisch sein sollte – wer glaubt für unter 100,– € ein perfektes Messgerät zu bekommen, hat wohl einiges nicht wirklich verstanden.
    Ich habe das Gefühl, dass mancher gerne mal vergisst, dass man solche Uhren, wenn überhaupt, im selben Preissegment vergleichen sollte
    Wer eine Apple Watch Ultra »privat« trägt, sollte doch bitteschön nicht eine Uhr aus dem niedrigen Preissegment vergleichen, denn von einer Uhr für über 800,– € kann ich wohl eine ganze Menge mehr erwarten als von einer Uhr für unter 100,-€!
    So ein Test kann nicht annähernd neutral ausfallen.
    Hin und wieder tauchen Fehler auf, die dann wohl eher vom Nutzer als vom Gerät ausgehen, denn mit meiner Redmi Watch 4 hatte ich noch keinen einzigen Verbindungsabbruch und das »Bitte nicht stören« schaltet sich ein, wenn ich ins Bett gehe und deaktiviert sich, wenn ich wieder aufstehe.
    Das eigentliche Problem ist nämlich die App, nicht die Watch 4. Die App hat laut Bewertungen im Netz keine wirklich guten Bewertungen bekommen, wobei die fehlerhafte App schon seit Jahren kritisiert wird.
    Wenn man also einen Gerätetest macht, sollte man doch bitte auch das „Zubehör“, nämlich die App, anständig testen, sonst bekommt man ein Ergebnis für das Gerät, das so nicht richtig ist.
    Richtig witzig ist bei der Apple Watch Ultra die angeblich lange Akkuleistung, die ganz und gar nicht lang ist; die Redmi Watch 4 hat eine Akkuladung länger als 2 Wochen hält, ohne noch einmal nachgeladen zu werden; das schafft keine Apple Ultra auch nur annähernd! Für 800,-€ und mehr ist das ein echtes Armutszeugnis und wird von einer Menge Käufern massiv kritisiert.
    Dabei wird unter anderem kritisiert, dass so manche Funktion bei der Apfel Uhr gar nicht oder nicht richtig funktioniert – da wäre es doch angemessen, die völlig überteuerte Apple Watch Ultra gar nicht erst als Vergleich heranzuziehen, zumal die aus dem höchsten Preissegment stammt und dafür ganz schön schlecht ist.

    1. Hallo, wenn man kritisiert, dann bitte auch mal genau lesen und auch die dort verlinkten Artikel. Dort steht dann auch im Detail beschrieben, dass ich unter anderem mit Profi-EKG aus einem Rettungswagen vergleiche, also nicht nur einer Apple Watch und noch zusätzlich einem Fingerclip. Das ich durchaus weiß worüber ich mich da so äußere, wüsste man, wenn man eben mal genau liest. Ich behaupte nach wie vor, dass die Watch von den Messwerten nichts taugt und die Probleme mit der Verbindung habe eben nicht nur ich. Kann man oft im Netz nachlesen. Und noch zum Schluss nochmals der Hinweis, dass sämtliche Erfahrungen meine ganz persönliche Meinung darstellen und sich nicht mit anderen decken müssen. Steht übrigens auch im Artikel…

      Gruß Peter

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