Mobile Game-Controller für iPad im Test

Wer mit einem Tablet wie dem iPad spielen möchte, wird schnell nach einem passenden mobilen Gamecontroller mit Schultertasten suchen und genau so einen habe ich getestet.

Wer unseren Podcast hört, weiß, dass ich gerne auch mal zocke. Bevorzugt PUBG und seit einiger Zeit auch auf dem iPad. Auf einem Tablet zu spielen hat den Vorteil, dass es groß ist, aber eben auch den Nachteil, dass es bei der Steuerung etwas umständlich sein wird. So erging es mir zumindest und ganz schnell kam ich dann auf die Idee, mir einen Gamecontroller für das iPad zu suchen. Die Auswahl bei Amazon* ist riesig. Bei 6 Euro geht es los und nach oben gibt es keine Grenze. Dabei muss man zwischen aktiven und passiven Controllern unterscheiden. Aktive Mobile Joysticks oder Joypads werden per Bluetooth mit dem Tablet verbunden und brauchen dementsprechend einen Akku, welcher genau dann mal wieder leer ist, wenn man spielen möchte. Daher habe ich mich für einen passiven Controller entschieden, der seine Bewegung mechanisch auf das Display überträgt. Wobei mein Modell ein Zwitter aus aktiv und passiv ist. Er ist zwar an sich passiv, weil er nicht mit dem Tablet verbunden wird, überträgt aber die Befehle elektronisch vom Trigger auf das Display und hat daher einen Akku. Allerdings soll dieser gefühlt ewig halten. Meine Wahl ist am Ende auf den Wenken Game Controller*, den es aber auch unter vielen anderen Namen wie z.B. YSSHUI PUBG Controller* bei Amazon gibt. 

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Verarbeitung:

Wie eingangs erwähnt, verfügt der linke Controller über einen Akku, der zunächst geladen werden muss. Das geschieht per Micro-USB, allerdings ist im Lieferumfang keines vorhanden, wird allerdings in der Beschreibung erwähnt. Fängt ja schon gut an und da es auch keinerlei Anleitung gibt, steht man zunächst etwas ratlos da. Warum ist nur am linken Joypad eine Ladebuchse? Warum nicht auch am rechten? Die Lösung liegt in der Taste, die man an der Stirnseite des linken Controllers findet. Wie alles an diesem Controller, besteht der auch Plastik und ist ziemlich schwammig in der Bedienung. Mit diesem kann man, oder besser gesagt soll man, zwischen 4 verschiedenen Schuss-Modi umschalten können. Dazu gleich mehr. Eine (schlecht erkennbare) LED zeigt an, ob der Controller an oder aus ist. Die Übertragung der Feuertaste auf das Display erfolgt hier kapazitiv. Drückt man eine der beiden Schultertasten, werden die schwachen Ströme des Fingers auf das Display übertragen. Viele andere Modelle machen das über Kipphebel rein mechanisch. Auf das iPhone oder andere Smartphones passen diese Controller nicht, da Smartphones meistens zu schmal sind, um vernünftig zu halten.

Die beiden Controller werden am Tablet einfach fest geklemmt. Die gelben Platten sind federnd gelagert und für besseren Halt gummiert, können aber nur auf dem nackten Tablet montiert werden. Vorhandene Schutzhüllen müssen vorher entfernt werden. Also einfach an beiden Controllern, die beiden gelben Klemmbügel öffnen, seitlich auf das iPad aufschieben und die Heble umlegen. Schon sitzen die beiden Controller bombenfest. Wer sich unsicher ist, kann auf beiden Seiten mit einer kleinen Rändelschraube nachhelfen. War bei mir aber nicht nötig, weil es auch so schon sehr gut hält.

Praxistest:

Nun kann das Spiel, in meinem Fall PUBG, so eingestellt werden, dass direkt unter dem linken „Flügel“ die Schaltfläche zum Schießen liegt und unter dem rechten der zum Zielen. Kann natürlich nach belieben geändert werden. Mit der Taste am linken Controller soll man die Schussrate in 4 Stufen von 16 bis 40 Schuss pro Minute ändern können. Dazu mit der Power-Taste zwischen Single-Shot und Rapid-Fire umschalten. Danach kann durch drücken der Power-Taste und der linken Schultertaste die Feuerrate angepasst werden können. Können deshalb, da es bei mir schlicht nicht funktioniert hat. Egal was ich wie, wie lange und in welcher Kombination gedrückt habe, es hat sich nichts geändert. Meines scheint auch nicht defekt zu sein, denn in den Rezensionen liest man das sehr häufig, dass es nicht funktioniert.

Das Handling des Controllers ist wirklich gut und es spielt keine Rolle, ob mein 11-jähriger Sohn diesen nutzt und oder ich als Erwachsener. Er liegt jeweils gut in der Hand und die Schultertasten sind jederzeit gut erreichbar. Diese beiden Schultertasten funktionieren an sich ganz gut, aber viel zu oft drückt man noch gar nicht richtig und es wird geschossen. Dumm, wenn man sich gerade anschleicht und plötzlich wie ein Irrer herumballert oder anstatt einem einzelnen Schuss direkt eine ganze Salve verschießt. Der Akku soll bis zu 50 Stunden durchhalten. Ich habe weitaus länger gespielt und der Akku scheint immer noch genug Saft zu haben, denn an der Farbe hat sich nichts geändert, zumal die Taste bei mir keine Funktion hat. Von daher braucht man den Controller auch gar nicht einschalten.

Fazit:

Ist der Mobile Gamecontroller empfehlenswert? Dieser hier speziell leider nicht, da er zwar gut hält und auch sehr gut in der Hand liegt, aber die zusätzliche Taste hat keine Funktion und die beiden Schultertasten reagieren viel zu empfindlich. Damit macht das Spielen, zumindest von Ballerspielen, keinen echten Spaß. Ich werde den Controller wieder zurück schicken und mir stattdessen den rein mechanischen Oskak Controller zum gleichen Preis* holen. Der GameVice GV160* scheint natürlich noch besser zu sein. Daher vergebe ich das Gütesiegel nicht.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
iPad Game Controller

Zusammenfassung

+ fester Sitz
+ gutes Handling

– Zusatz-Taste ohne Funktion
– Schultertasten reagieren zu empfindlich
– kein Ladekabel und Anleitung dabei

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